Monday Night Mas war angesagt und das hieß wieder einmal donnernde Musik, heiße Rhythmen und viiieeel Bewegung. Im letzten Jahr wohnten wir dem Spektakel nur von außen als Zuschauer bei, diesmal waren wir dank unseres Carib Mas Package’ mittendrin.
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Reisezeitraum: August 2012
Geschrieben: August 2012
Der Monday Night Mas ist eine abendliche Parade am finalen Wochenende des Karnevals in Grenada. Bei diesem Umzug fahren und laufen die sogenannten Bands, die meist aus einem großen und mit Unmengen von Boxen bestückten Truck sowie hunderten von hinterher wackelnden Fans bestehen, vom Startpunkt an der Grand Anse bis an die Carenage von St. George’s.
Unser Mas Package sicherten wir uns ca. eine Woche vor dem Event bei der Brauerei Carib, dem Bier Nr. 1 in Grenada. Für 75 EC$ waren wir dabei und bekamen so ein T-Shirt, ein Leuchtschwert, einen leuchtenden Kopfschmuck, eine Leuchtkugel sowie ein leuchtendes Bierglas. Inklusive war auch Carib for free am Abend der Veranstaltung.
Am Montag Abend zeigte Grenada dann mal sein anderes Gesicht in Bezug auf die zeitliche Planung, ganz im Gegensatz zur Soca Monarch Show, als der offizielle Beginn um 20:00 angesetzt war, das eigentliche Event aber erst um 23:30 startete. Während beim Monday Night Mas im Internet 21:00 als Start angegeben war, hörten wir bereits ab halb acht die dröhnende Musik und machten uns schließlich so fertig, dass wir um halb neun – also eine halbe Stunde vor dem offiziellen Beginn – an der Grand Anse Main Road waren. Gerade rechtzeitig, denn der Umzug war quasi schon im Gange. Dies war aber kein Problem, denn wir stürzten uns sofort ins Getümmel und waren direkt bei unseren „Carib-Homies“.
Damit waren wir direkt drin im Geschehen und gingen im langsamen „Wining-Schritt“ dem Carib-LKW hinterher. Wining ist übrigens die grenadinische Form des Tanzens, die oft während des Karnevals praktiziert wird: in normalem Gehtempo die Füße immer nur wenige Zentimeter weit nach vorne setzen, sodass man sich dadurch mit einer Geschwindigkeit von ca. einem km/h fortbewegt und dazu noch gelassen den Körper hin- und herschwingen. Wer möchte, kann es mal probieren … ;-)
Nach der ersten halben Stunde Wining sowie einem gelegentlichen Zurückfallen lassen zur mitfahrenden „Carib-Ausschank-Station“ ließen wir es dann etwas schneller angehen, denn wir wollten auch die anderen Bands einmal sehen. Zuerst zogen wir an der ganz in Gold gekleideten Lime-Band vorbei, die am Ende des Abends übrigens auch den Contest gewann. Dieser ist allerdings eher zweitrangig, in erster Linie steht das gemeinsame Feiern und Genießen des Karnevals im Mittelpunkt.
Direkt vor der Lime-Band war die in rot gekleidete Coke-Band zu finden. Bei den schwierigen Lichtverhältnissen war hier zumindest ein einigermaßen gutes Fotos zu machen.
Vor der Coke-Band waren noch die Digicell-Anhänger zu finden. Diese markierten zugleich auch den Start des ganzen Tross. Von hier aus ließen wir uns dann langsam wieder zu unserer Carib-Band zurückfallen. Interessant war, dass wir nun plötzlich an letzter Position lagen – es hatte also während unserer Abwesenheit tatsächlich ein „Überholmanöver“ (inkl. der hunderten Anhänger) gegeben. Dies hatte auch einen plausiblen Grund, denn der Carib-LKW hatte in der Tat einen Breakdown und musste daher kurzzeitig repariert werden. Tja, auch so etwas kann passieren.
Zurück bei unserer Carib-Band wurde schließlich weiter fröhlich mit im Takt „gewined“. Mit der Zeit geht diese doch eher ungewöhnliche Fortbewgungsart ziemlich in die Beine, aber es machte einfach Riesenspaß Teil dieses unvergleichlichen Kollektivs zu sein. Auch wenn sich die (Soca-)Songs mit der Zeit wiederholten, war die Stimmung einfach fröhlich und ausgelassen. Kurz vorm Einbiegen auf den Kirani James Boulevard gab es im Übrigen einen weiteren Breakdown des Carib-LKWs – Gelegenheit für mich, die Carib-Band inklusive aller Gleichgesinnten zu Fotografieren.
Aber auch hier ging es nach ca. 15 Minuten weiter. Wenigstens konnte man zwischendurch am „Versorgungs-LKW“ auftanken. ;-)
Übrigens, eine Auswahl der beliebtesten Songs während des Spicemas 2012 habe ich im Artikel über die Parade of the Bands gepostet.
Nach 4 Stunden des kollektiven Umzugs war dann für mich schließlich das Ende erreicht. An einem strategisch günstigen Punkt – nämlich dort, wo spät nachts noch Busse bereitstehen – machte ich mich auf den Heimweg und beendete damit dieses beeindruckende Kapitel Monday Night Mas. Es war ein richtig toller Abend mit natürlich nur der besten Karnevalsmusik. Highlight des Ganzen ist vor allem das unglaubliche Lichterspektakel sowie die absolut fröhliche und gut gelaunte Menschenmenge, bei der das Mitgehen zum grenadinischen Soca einfach riesigen Spaß macht. Im Nachhinein betrachtet war dies aber nur ein kleiner Vorgeschmack, denn bei der Parade of the Bands am nächsten Tag ging das Ganze noch eine ganze Ecke spektakulärer zu.
Ich bin Christian und liebe das Reisen genauso, wie darüber zu berichten - deswegen dieser Reiseblog. Ich habe nicht nur Tourismus studiert und mehr als 10 Jahre bei Reiseveranstaltern gearbeitet (gerne helfe ich Euch bei Eurer Reiseplanung), sondern auch knapp 10 Jahre in der Karibik gewohnt (Grenada & Dominikanische Republik) und bereits mehr als 90 Länder bereist.
Aktuell bin ich als Digitaler Nomade unterwegs und entdecke die Welt, wobei ich die Karibik weiterhin regelmäßig besuche. Mehr über mich findet Ihr hier, ebenso wie einige Links zu meinen Experten-Beiträgen auf anderen Websites oder in Podcasts.
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