Reisebericht St. Vincent und die Grenadinen: drei Inseln an einem Wochenende
Ein neuer Wochenend-Trip stand an – St. Vincent und die Grenadinen. Ein Name, der schon ohne weitere Erläuterungen interessant klingt. Auf dem Programm standen neben der Inselhauptstadt Kingstown auch die Inseln Bequia und Canouan. Die Fortbewegung fand sehr interessant und abwechslungsreich mit Fähre, Flugzeug, Minibus und natürlich zu Fuß statt.
Reisezeitraum: Januar 2012 / Dauer: 3 Tage
Geschrieben: Februar 2012
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Top-Tipps Reisebericht St. Vincent und die Grenadinen
– kleine, aber interessante Hauptstadt Kingstown
– Inselhüpfen innerhalb der Grenadinen per Fähre oder Flugzeug
– Karibik-Insel Bequia als Mix zwischen Ruhe, Stränden und ursprünglichem Flair
Inhalt dieses Reise-Artikels
Anreise nach St. Vincent
Los ging es an einem Freitag Nachmittag in Grenada, fast schon obligatorisch mit Liat vom Maurice Bishop International Highway. Wie schon die letzten Male nach Tobago oder Barbados konnte Liat auch diesmal glänzen und gegen den Ruf arbeiten, eine unpünktliche Airline zu sein. Der Flug startete ziemlich pünktlich in Richtung St. Vincent. Auf dem Weg passierten wir die Grenadinen, wobei ich mich leider für einen Sitzplatz auf der falschen Seite entschied (Empfehlung: rechts hinsetzen), sodass außer diesem netten Bild kurz nach dem Start kaum etwas Verwertbares heraussprang.
Die Landung in St. Vincent erfolgte dafür überaus pünktlich, sodass ich mich gleich auf den Weg machen konnte, um vor meiner Weiterfahrt nach Bequia noch die Hauptstadt Kingstown zu erkunden. Diese ist nur ca. 10 Autominuten oder 30 Gehminuten vom Flughafen entfernt und präsentierte sich – zu meiner Überraschung – viel moderner als ihr grenadinisches Pendant St. George’s.
Stadtrundgang durch Kingstown
Interessant war vor allem, dass hier schon die moderne Verkaufspräsentation eingesetzt hat. Während in Grenada Shops und Läden aller Art vor allem möglichst viel Platz für Produkte jeglichen Typs bieten sollen und diese dadurch sehr oft zugeramscht wirken, entdeckte ich in Kingstown einen Supermarkt, der etwas von Warenpräsentation verstanden hat und bei dem ich am liebsten gleich viel mehr als nur eine Flasche Wasser eingekauft hätte.
Auch moderne Fast-Food-Ketten im Loungechrakter, wie bei uns in Deutschland die neuen McDonalds-Filialen, waren in St. Vincent zu finden.
Schon alleine deswegen war der kleine Stadtbummel durch die nur ca. 3×8-Querstraßen große Innenstadt von Kingstown interessant. Dabei gab es auch das ein oder andere historische Gebäude zu sehen, wie u.a. das Court House.
Auch ein wenig Landschaft gab es zu sehen. So befindet sich direkt neben dem Quay zwar kein schöner, aber irgendwie landschaftlich reizvoller Strand.
Nicht zuletzt, da Kingstown ohnehin von Bergen zumindest landseitig eingekesselt ist, kann man auch stets das über der Stadt thronende und wachende Fort Charlotte sehen.
Fährüberfahrt nach Bequia
Anschließend ging es mit der Bequia Express Ferry auf die größte aller Grenadinen-Inseln. Das Fährterminal ist vom Stadtzentrum perfekt zu Fuß erreichbar und nicht weiter als 5 Minuten entfernt. Die Tickets kauft man direkt auf der Fähre, sodass eine Überfahrt denkbar einfach ist.
Die Fährfahrt nach Bequia dauert ca. eine Stunde, wobei der Wellengang durchaus beachtlich sein kann. Dies ist aber sicher von Jahreszeit zu Jahreszeit unterschiedlich. In Bequia kommt man direkt in der beschaulichen Inselhauptstadt Port Elizabeth an.
Aufenthalt auf Bequia
Bequia selbst ist eine wunderbare Karibik-Insel mit einem angenehm entspannten Flair, tollen Stränden, schönen Ausblicken sowie sehr freundlichen und aufgeschlossenen Inselbewohnern. Der schönste Strand dürfte dank der etwas schwierigen Erreichbarkeit der Princess Margaret Beach sein.
Sehen lassen können sich aber auf Bequia vor allem die Blicke von oben auf die türkisblauen Buchten oder weiter entfernte Inseln, wie hier zum Beispiel der Blick vom Rainbow Castle auf die Admiralty Bay (Bild oben) oder vom Ortsteil Friendship auf die weiter entfernten Inseln Mustique und Petit Mustique (Bild unten)
Auf jeden Fall war Bequia definitiv einen Besuch wert und zog mich mit seinem dörflich-karibischen Charakter in seinen Bann. Wer mehr darüber erfahren möchte, kann auch hier den ausführlichen Reisebericht Bequia lesen.
Rückfahrt nach St. Vincent und zum Flughafen
Für mich ging es nach zwei Nächten mit einer Fähre früh am Morgen wieder zurück nach St. Vincent. Erneut war die Überfahrt extrem unruhig, sodass Rucksäcke und alles nicht feste und menschliche schon gerne durch den Fährraum flog. Trotzdem kam die Fähre sicher und heil um kurz nach 8 in Kingstown an, wo ich mich zugleich auf den Weg in Richtung Arnos Vale Airport machte. Eigentlich wollte ich mir unterwegs noch ein Frühstück oder ähnliches ergattern, aber leider ist am Sonntag morgen in der Karibik noch nicht allzu viel los. Immerhin fand ich direkt am Flughafen den vielleicht größten Supermarkt von St. Vincent, der sogar sonntags geöffnet hatte und mir so immerhin einen Muffin bescherte.
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Der Flughafen von St. Vincent, der Arnos Vale Airport, ist im Übrigen sehr Backpacker-freundlich, denn die Distanz zum bzw. vom Hafen und der Innenstadt von Kingstown lässt sich in ca. 30 Minuten zu Fuß erlaufen. Mit einer guten Karte ist das kein Problem, man muss lediglich einmal die Hauptstraße entlang und den Sion Hill überqueren, der quasi Kingstown und den Flughafen voneinander trennt.
Flug mit Grenadine Airways nach Canouan
In diesem kleinen und charmanten Flughafen, der übrigens vrs. 2013 oder 2014 durch einen modernen internationalen Flughafen abgelöst wird, wartete bereits mein Flug mit Grenadine Airways nach Canouan auf mich. Charmant ist der Flughafen übrigens deswegen, weil hier noch echte Handarbeit vorherrscht. So gibt es zum Beispiel keine elektronische Abflug- und Ankunftstafel, stattdessen werden die (Liat-)Flüge des Tages noch stilecht an ein Whiteboard geschrieben.
Mein Flug in Richtung Canouan startete anschließend sehr pünktlich, wobei das Boarding besonders schnell von Statten ging. Kein Wunder, auf der 19-sitzigen Propellermaschine waren nur 2 Passagiere gebucht.
Der Flug an sich war dann natürlich sehr interessant, wie immer bei solch außergewöhnlichen Flügen mit kleinen Flugzeugen über interessante Landschaften. Mehr dazu auch im Flugbericht Grenadine Airways.
Ein Tag in Canouan
In Canouan angekommen, wurde ich direkt vom einzigen noch mitreisenden Passagier mit in das Inselzentrum genommen. Unter diesem Begriff sollte man sich jedoch nicht zuviel vorstellen, denn Canoaun an sich ist eine wirklich kleine Insel mit weniger als 2000 Einwohnern. Im Inseldorf Charlestown ist daher nicht allzu viel Begängnis.
Abgesetzt wurde ich anschließend im Tamarind Beach Hotel, wo mir dankenswerterweise eine private Inseltour angeboten wurde. Hierbei sah ich in ca. einer Stunde die schönsten Ecken von Canouan, die vor allem auf grandiosen Ausblicken auf das Karibische Meer sowie die unberührten Strände und paradiesischen Buchten beruhten. Einige Eindrücke sollen hier nur beispielhaft gezeigt werden, alle Details mit der kompletten Tour gibt es im Reisebericht Canouan.
Nach etwas Kajak fahren, einem gemütlichen Hairoun sowie einem Mittagessen im Tamarind Beach Resort machte ich mich dann wieder auf den Weg in Richtung Flughafen. Unterwegs gab es noch einen in Canouan sehr häufig anzutreffenden Bewohner zu sehen (Bild oben) und am Airport selbst sah ich einen der rein von der Architektur her interessantesten Flughäfen, die ich bisher besucht hatte (Bild unten).
Rückflug nach St. Vincent
Der Flug zurück nach St. Vincent war dann im Gegensatz zum Hinflug zu 100% ausgelastet. Auch hierbei sei noch einmal auf den Flugbericht Grenadine Airways verwiesen, in dem die Details zu diesem interessanten Flug etwas näher beschrieben sind.
Die letzte Nacht im Staate St. Vincent und die Grenadinen
In St. Vincent angekommen, sollte mich eigentlich ein Transfer des gebuchten Rich View Hotels erwarten. Leider stand keiner da, sodass ich mich selbst zu Fuß auf den Weg machte, da ich am Freitag und Samstag bereits in der Gegend unterwegs war und somit die grobe Lokalität des Gästehaus’ kannte. Leider hatte ich dabei die Rechnung ohne die falsche Kennzeichnung auf der Karte gemacht, sodass ich dann nach etwas Suchen doch den Gastgeber anrief und mich zur Unterkunft fahren ließ. (Details zu dieser Geschichte siehe Rich View Hotel)
Hier angekommen, erwartete mich ein interessantes, etwas kolonial anmutendes Hotel, worin ich allerdings der einzige Gast war. Immerhin wurde ich freundlicherweise noch zu einem kleinen Restaurant gefahren, sodass zumindest das Abendbrot gesichert war, denn das Restaurant war aufgrund der doch geringen Gesamtgästezahl von genau 1 bereits geschlossen. Die Nacht an sich war dann kurz, aber dennoch gut, sobald man sich daran gewöhnt hatte, dass man in einer ziemlich abgelegenen Gegend der einzige Gast in einem immerhin 13 Zimmer fassenden Hotel ist. Weitere Informationen zur Übernachtung und die entsprechende Hotelbewertung gibt hier zum Nachlesen beim Rich View Hotel.
Fazit
Am nächsten Morgen war dann mein Wochenende in den Grenadinen auch schon wieder beendet. In aller Frühe ging es zum Arnos Vale Flughafen, wo um 06:00 mein unspektakulärer Flug mit Liat nach Grenada startete. Während dessen konnte ich auf ein sehr erlebnisreiches Wochenende mit den Inseln St. Vincent, Bequia und Canouan zurückblicken, welches mir die Eindrücke von doch drei sehr verschiedenen Inseln näher brachte.
Bequia als kleine Insel mit karibischen Flair, die dennoch bodenständig ist und mit einer guten Kombination aus Ursprünglichkeit und touristischer Infrastruktur überzeugt.
Canouan als Trauminsel der Karibik, zumindest für gut betuchte Reisende, die sich einfach nur entspannen wollen und gerne für das entsprechende Kleingeld von jeglicher karibischer Realität in Ihrem Hotelkomplex abgeschirmt sein möchten. Die Insel bietet tolle Ausblicke und paradiesische Buchten, jedoch kaum mehr.
Und nicht zuletzt St. Vincent, wo mich besonders die Hauptstadt Kingstown dank ihrer vor allem im Vergleich zu St. George’s modernen Ausrichtung überzeugte und wo es gerade im Hinterland der Insel noch viel zu entdecken gibt. Sicher wird gerade aus diesem Grund sowohl St. Vincent als auch vielleicht ein paar andere Inseln der Grenadinen noch einmal mein Ziel sein und mich dann auf einen hoffentlich ebenso spannenden und erlebnisreichen Trip zurückblicken lassen.
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Ich bin Christian und liebe das Reisen genauso, wie darüber zu berichten - deswegen dieser Reiseblog. Nachdem ich 3 Jahre im Paradies der Karibik (Insel Grenada) gelebt habe, bin ich mit dem Rucksack um die Welt gereist. Mittlerweile habe ich um die 70 Länder besucht, das Reisefieber ist aber immer noch nicht gestillt. Von 2015 bis 2019 habe ich in der Dominikanischen Republik gewohnt - die Karibik hat es mir sehr angetan - und habe das Land ausgiebig abseits von All-Inclusive und Hotelkomplex erkundet. Seit einigen Monaten bin ich nun als Digitaler (Halb-)Nomade unterwegs und entdecke die Welt, wobei sich meine Home Base weiterhin in der "DomRep" befindet. Für Fragen und Feedback freue ich mich über Eure Kontakt-Aufnahme - am besten per Kommentar unter den jeweiligen Artikel, da es hier auch gleich anderen hilft.
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Hallo Christian,
wirklich toller Bericht. Wir waren Anfang des Jahres in St. Vincent und schreiben auch gerade an unserem Blogeintrag darüber. Allerdings waren wir nur einen Tag im Rahmen einer Kreuzfahrt dort. Trotzdem erinnern wir uns gerne zurück.
Liebe Grüße,
Lisa
Danke Lisa und es freut mich sehr, dass es Euch auch gefallen hat. Die Karibik generell ist einfach wunderschön. :-)