Reisebericht Blackpool: Mini-Las Vegas in Großbritannien

Wie schon beim Bericht über die Isle of Man angekündigt, führte uns die kleine mit nur 5 Passagieren gefüllte Propellermaschine nach Blackpool an der Westküste Englands. Im kleinen Bordmagazin lasen wir über die Blackpool Illuminations, einer vielfältigen und bunten Lichtershow, die zu dieser Zeit gerade statt finden sollte. Entsprechend Vorfreude baute sich auf …

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Reisezeitraum: Oktober 2010
Geschrieben: Oktober 2010
Veröffentlicht: Juli 2011

Top-Tipps Reisebericht Blackpool
– Tolle Lichtershow bei den Blackpool Illuminations
– Erlebnisreiches Gesamtpaket im Blackpool Tower
– Farbenfrohe Atmosphäre auf der Golden Mile

Doch zunächst einmal sollte der Tag gestaltet werden. Nach einem Besuch in der örtlichen Touristinformationen merkten wir schnell, dass Blackpool und Kultur entgegen anderer Städte in England nicht unbedingt zwei große Freunde sind. Es gibt nahezu keine historischen Gebäude und auch keine Altstadt im Sinne eines sehenswerten Stadtkerns. Auch Stadtführungen werden nicht regelmäßig durchgeführt und Museen gibt es ebenfalls in nur sehr begrenzter Anzahl, wenn überhaupt von besonderer touristischer Relevanz gesprochen werden kann.

Es bestätigte sich damit auch das Bild, welches sich bei den Vorbereitungen der Reise im Internet abzeichnete: Entertainment pur. Dementsprechend vielfältig sind auch die Attraktionen in Blackpool. Egal ob ein Besuch im Freizeitpark Pleasure Beach, ausgiebiger Wasserspaß in einem der größten Freizeitbäder Nordwestenglands (Sandcastle Waterpark), das Durchlaufen der verschiedenen Spielhöllen auf der Golden Mile, eine Partie Adventure-Minigolf, das Ausprobieren verschiedener Fahrgeschäfte auf dem Central Pier, das Erkunden der Unterwasserwelt im SeaLife oder den Besuch des Blackpool Towers mit seinem umfangreichen Programm – alles ist möglich und auf einen größtmöglichen Unterhaltungswert für die ganze Familie ausgelegt.

Nicht zu vergessen ist auch die Straßenbahn, die entlang der Promenade von Blackpool und darüber hinaus verkehrt, sogar mit zum Teil historischen Wagen. Auf diese Fortbewegungsweise fiel auch unsere Wahl, sodass wir uns zunächst Blackpool und Umgebung aus dieser Perspektive anschauten.

Eine Straßenbahn im Norden von Blackpool

Im Zuge dessen entdeckten wir auch eine Buslinie, die als Sightseeing-Tour gefahren wird. Das besondere hieran: mit einer normalen Einzelfahrt bzw. einem ÖPNV-Tagesticket (6 Pfund inkl. Trambenutzung) kann man diesen Bus mitbenutzen. Per Lautsprecher werden einige Informationen zu den Sehenswürdigkeiten in Blackpool gegeben, die angefahren werden; Aussteigen ist wie bei jeder normalen Buslinie möglich.

Nach Straßenbahntour und Sightseeing-Fahrt statteten wir noch dem Stanley Park einen Besuch ab, sozusagen die grüne Lunge Blackpools.

Der Stanley Park als grüne Oase im Herzen Blackpools

Der Stanley Park als grüne Oase im Herzen Blackpools

Nun brach langsam der (ersehnte) Abend an, den wir mit einem entspannten Spaziergang am Strand begannen, der sich direkt auf der anderen Straßenseite von der leuchtenden und glitzernden Golden Mile befindet.

Sonnenuntergang an Englands Westküste, hier direkt an der Golden Mile in Blackpool

Nach Anbruch der Dunkelheit wurden die Straßenbeleuchtungen schließlich eingeschaltet, die blinkenden Slogans der Spielhöllen kamen besser zur Geltung und das Lichtermeer erstreckte sich über die komplette Promenade.

Die Golden Mile während der Blackpool Illuminations

Langsam machte sich ein wenig Las Vegas Feeling breit. Wer schon einmal im Spielerparadies in der Wüste Nevadas war, kennt den Glamour, die an jeder Ecke stehenden Spielautomaten sowie die enorme Überflutung von Lichtern und Lampen. Ein wenig ähnlich, wenn auch nicht so glamourös, ist Blackpool. Kleine Spielautomaten, an denen im Gegensatz zu Las Vegas jedoch auch Kids zocken dürfen (dafür handelte es sich aber auch nur um Einsätze zwischen 2 und 10 pence), stehen an jeder erdenkbaren Ecke. Aus den Spielhöllen dringt ein manchmal nicht zu definierender Mix aus Musik, Menschen und den Tönen der Spielautomaten hervor. Vor allem auf der Golden Mile, wo diese Kombination aus Reizen besonders umfangreich ist, lohnt sich ein Spaziergang am Abend, um das rege Treiben einfach nur zu beobachten oder ggf. natürlich auch selbst um ein paar pennys zu zocken.

Spielautomaten im Coral Island auf der Golden Mile in Blackpool

Besonders interessant waren jedoch die Blackpool Illuminations nördlich des Vergnügungszentrums rund um die Golden Mile. Erreichbar am besten mit der Blackpool Tram, reihen sich hier wahre Kunstwerke aneinander, die mittels bunter, aber stilvoller Beleuchtung toll in Szene gesetzt wurden. Auf einer Strecke von ca. 500 Metern sind diese Bilder zu beobachten.

Tolle Motive während der Blackpool Illuminations

Tolle Motive während der Blackpool Illuminations

Tolle Motive während der Blackpool Illuminations

Weitere Bilder sowie genauere Informationen zu dieser Veranstaltung finden sich hier bei My Travelworld auf der Seite über die Blackpool Illuminations.

Nach diesem wahren Highlight sowie noch ein bisschen Schlendern über die Golden Mile, North Pier und Central Pier, neigte sich unser Tag dem Ende entgegen, sodass wir den Rückweg zu unserem gebuchten Hotel suchten. Das Glazebrook Hotel war eine sehr preiswerte Unterkunft, die unter diesem Gesichtspunkt auch die Erwartungen erfüllte. Mehr dazu hier.

Außenansicht des Glazebrook Hotel in Blackpool

Am nächsten Tag entschieden wir uns als letzte Attraktion unseres kurzen Besuchs für den Blackpool Tower, der neben der reinen Auffahrt auf den Turm noch viele andere Attraktionen wie ein kleines Aquarium und ein 3D-Kino beinhaltet. Ebenfalls im Eintrittspreis enthalten ist eine zweistündige Zirkusvorstellung im Blackpool Tower, die das Geld alleine schon Wert ist. Hier wird eine wirklich tolle Show geboten, die natürlich vor allem die Kinder, aber auch so ziemlich jeden Erwachsenen begeistern sollte.

Der Blackpool Tower im gleichnamigen Seebad im Westen Englands

Unsere Erfahrungen zu den einzelnen Angeboten des Blackpool Towers sowie eine genaue Beschreibung dessen finden sich hier bei der Bewertung des Blackpool Tower.

Alles in allem ist Blackpool eine wahre Familiendestination in England. Hier wird soviel geboten, dass für einige Tage wahrlich keine Langeweile aufkommt und wohl so ziemlich jeder in Sachen Entertainment auf seine Kosten kommt.
Für mich besonders waren die Parallelen zu Las Vegas, wenn gleich sich alles in einem kleineren Format abspielt und die kompletten Aktivitäten und Spielhöllen sehr auf Kinder und Familien zugeschnitten sind.
Beeindruckend waren die Blackpool Illuminations, die zu einem Blackpool Besuch auf jeden Fall dazu gehören. Wenn möglich, sollte der Reisezeitraum daher zwischen Mitte September und Mitte November gelegt werden, je nach Termin der aktuellen Illuminations. Besonders im September dürfte die Kombination aus den unzähligen Attraktionen, dem mehrere Kilometer langen Sandstrand sowie einem eventuellen angenehmen Spätsommerwetter eine interessante Variante darstellen.

Ich bin Christian und liebe das Reisen genauso, wie darüber zu berichten - deswegen dieser Reiseblog. Ich habe nicht nur Tourismus studiert und mehr als 10 Jahre bei Reiseveranstaltern gearbeitet (gerne helfe ich Euch bei Eurer Reiseplanung), sondern auch knapp 10 Jahre in der Karibik gewohnt (Grenada & Dominikanische Republik) und bereits mehr als 90 Länder bereist.
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2 KOMMENTARE

  1. Hallo

    Ich fliege heuer im Oktober nach Blackpool – bessergesagt Manchester und dann in den Zug.
    Danke für die Tipps. Ich möchte in Blackpool zur Star Trek Ausstellung und dann auch zum Pleasure Beach. 1 Tag hab ich danach noch zur Verfügung :)

    Grüße

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