Reisebericht Las Vegas: 3 Tage Wahnsinn, Glanz & Glamour

Las Vegas war der Abschluss unserer Reise durch die USA im Jahr 2010 – und was für einer! Die Größe der Hotels, die Anzahl der Casinos, das Meer an Lichtern, das Flair der Stadt: einfach nur beeindruckend. 3 Tage fühlte man sich wie in einer anderen Welt – Glanz und Glamour soweit das Auge reicht.

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Reisezeitraum: März 2010 / 3 Tage
Geschrieben: Juli 2012

Top-Tipps Reisebericht Las Vegas
– interessante und abwechslungsreiche Themenhotels anschauen
– Event-geladene Open-Air Shows, wie Sirens of Treasure Island, Bellagio Wasserspiele und Fremont Street Experience besuchen
– Las Vegas Flair auf den Straßen und in den Casinos mitnehmen

Anfahrt nach Las Vegas

Schon die Anfahrt nach Las Vegas ist sehr interessant. Wir kamen gerade aus St. George bzw. aus dem Zion Canyon und fuhren entlang des Interstate 15 durch eine ziemlich karge, aber trotzdem höchst interessante Steppenlandschaft.

Auf dem Interstate Nr. 15 nach Las Vegas

Anhand der Kilometerangaben konnten wir mit verfolgen, wie sich Las Vegas langsam näherte. Als dann aber quasi aus dem Nichts die Skyline der Stadt erkennbar wird, erschleicht einem schon ein ganz anderes (positives) Gefühl. Es ist einfach beeindruckend zu beobachten, wie sich einfach mitten in der Wüste solche Wolkenkratzer in geballter Form auftun.

Valley of Fire

Bevor wir diese Eindrücke aber überhaupt wahrnehmen konnten, machten wir noch einen Abstecher in das Valley of Fire. Dieser ca. 50 Meilen von Las Vegas entfernte State Park wird seinem Namen vollends gerecht, denn die sehr spannenden und abwechslungsreichen Felsformationen sind alle glutrot und bilden so ein tolles Landschaftsbild.

Beeindruckende Landschaftsformen im Valley of Fire State Park

Ein guter Abstecher von oder nach Las Vegas: der Valley of Fire State Park

Der Valley of Fire State Park eignet sich im übrigen hervorragend zum Durchfahren, da man links und rechts immer wieder halten kann, es keine Sackgasse ist und durch ein relativ geringes Besucheraufkommen eine entspannte Fortbewegung möglich ist.

Nun aber zurück zu Las Vegas, was ja auch das eigentliche Thema der kommenden 3 Tage sein sollte. Zunächst checkten wir hierfür in unserem Hotel ein, dem planet hollywood direkt am Las Vegas Boulevard („The Strip“). Da die Straße überall ausgeschildert ist, ist diese sehr einfach zu finden … für das richtige Hotel muss man dann nur noch entsprechend links und rechts nach dem richtigen Sign Ausschau halten. Nachdem wir auch dieses sowie die zugehörige Tiefgarage fanden, stand dem Einchecken und dem Bezug der Zimmer nichts mehr im Wege.

Doppelzimmer im planet hollywood Hotel in Las Vegas

Erste Schritte durch Las Vegas

Nachdem wir uns von der Rezeption durchs Casino ins Zimmer und anschließend vom Zimmer wieder durchs Casino bewegten – eine ganz gängige Praxis in Las Vegas – konnte es endlich losgehen: die Erkundung des Strips. Obwohl es noch hell war und somit zumindest lichttechnisch noch sehr human, bekam man glatt den Eindruck einer Reizüberflutung: der mindestens 6-spurige Las Vegas Boulevard in Front, riesige Hotels links und rechts, Massen an Leuten auf den Gehwegen und zumindest schon sehr aktive Leuchtreklame.

Erster Blick auf den Las Vegas Boulevard: The Strip

Die ersten Themen-Hotels: Paris Hotel und Caesars Palace

Zuerst wollten wir uns erst einmal einen Überblick verschaffen und wandelten ein wenig nach Norden. Direkt neben dem planet hollywood befindet sich das Paris Hotel, welches mit dem Arc de Triomphe sowie dem Eiffelturm gleich zwei Nachbauten weltberühmter Wahrzeichen anbietet.

Der Arc de Triomphe vor dem Paris Hotel

Eines der aus Europa nach Las Vegas importierten Wahrzeichen: der Eiffelturm

Anschließend wollten wir uns einmal eines der Themenhotels näher ansehen und gingen ins nicht weit entfernte Caesars Palace. Dieses 5-Sterne-Haus ist logischerweise dem griechisch-antiken Motto verschrieben und verbreitet auch eine dementsprechende Atmosphäre, gepaart mit einem durchaus spürbaren Luxus.

Edles Ambiente im Caesars Palace

Das Caesars Palace, eines der Hotels auf dem Strip

Anschließend war erst einmal Dinner-Time. Hierfür suchten wir uns – nach einer kurzen Pause in unserem Zimmer und weiteren zwei unvermeidlichen Gängen durch das Casino – für den ersten Abend auf Empfehlung das Hard Rock Café heraus. Dieses ist nur 5 Gehminuten vom planet hollywood entfernt und natürlich eine der ersten Touristen-Adressen in Las Vegas. So richtig überzeugen konnte uns das Hard Rock Café aber nicht.

Auf den Strip gen Süden: New York New York und Luxor Hotel

Sei es drum, die absolut positive Stimmung bei uns konnte dies nicht trüben. Da wir nun ohnehin auf dem südlichen Strip waren, setzten wir hier gleich unsere Erkundungstour fort.

Erste Station war das New York New York Hotel, welches ähnlich wie das Paris zuvor natürlich auch sein wichtigstes Wahrzeichen präsentiert – die Freiheitsstatue.

Die Freiheitsstatue mitten in Las Vegas

Wer möchte kann sich übrigens auch gerne das Original im Reisebericht New York anschauen. ;-)
Neben der bekannten Achterbahn, die sich an der Außenfassade des Hotels entlang schwingt, ist im Inneren vor allem die Fußgängerzone nach amerikanischem Vorbild interessant.

Das New York New York Hotel in Las Vegas: USA pur!

Natürlich durfte auch ein Gang durch das Casino des Hotels nicht fehlen – wie überall in Las Vegas kommt man hieran auch gar nicht vorbei, denn die Haupteingänge sind so gelegt, dass man zwangsläufig durch die Spielhöllen muss.

Eines der vielen Casinos in Las Vegas

Anschließend ging es weiter in Richtung Süden. Zunächst durch das Excalibur, welches themenmäßig nicht ganz so beeindruckend war, landeten wir danach im Luxor Hotel & Casino. Dieses ist stilecht in Form einer Pyramide gebaut. (Foto vom nächsten Tag)

Die markante Pyramide am Südende des Strips: das Luxor Hotel

Auch im Inneren weiß man sofort, wo man sich befindet. Egal ob Sphinx, Inschriften oder Statuen – alles wurde dem Thema Ägypten untergeordnet und lässt den Besucher somit in eine andere Welt eintauchen.

Ägypten pur im Luxor Hotel in Las Vegas, USA

Das Luxor ist eines der zahlreichen Themenhotels in Las Vegas

Selbstverständlich kann man in den meisten Hotels auch die Bars, Restaurants und Clubs besuchen. Viele der Resorts bieten Buffets an, die besonders in Las Vegas populär und dank einer Vielzahl von Anbietern auch sehr günstig sind. Wir für unseren Teil ließen das ägyptische Flair noch etwas auf uns wirken und nahmen an der Lounge Bar lediglich einen (nicht ganz günstigen) Drink.

Nach kurzer Pause ging es also weiter, diesmal langsam zurück in Richtung Hotel – schließlich strengt das dauernde Schlendern durch Casinos und Hotelanlagen an und verbraucht auch ordentlich Zeit.
Übrigens muss man sich auf dem Weg über den Strip keine Gedanken über Straßenüberquerungen machten. Vor allem die mehrspurigen Boulevards, was nahezu jeder zweite ist, werden per Fußgängerbrücke an den nächsten Block angebunden. Zwar muss man dadurch viele (Roll-)Treppen gehen, dafür erlaubt es einen manchmal auch einen tollen Blick auf den Las Vegas Boulevard.

Blick auf den Las Vegas Boulevard bei Nacht

Erster Besuch der Bellagio Wasserspiele

Fast an unserem Hotel, dem planet hollywood angekommen, erlebten wir schließlich unsere ersten Bellagio Wasserspiele am Abend. Während wir diese bereits einige Stunden zuvor nebenbei sahen, sind sie bei Dunkelheit umso beeindruckender, da dann die Effekte viel besser transportiert werden können. Somit lauschten und beobachteten wir mit Begeisterung das sich nun bietende Schauspiel, welches uns bei jedem Besuch (insgesamt schauten wir uns drei oder vier verschiedene Stücke an) neu beeindruckte. Ein etwas ausführlicherer Bericht sowie weitere Bilder finden sich auch im Artikel über die Bellagio Wasserspiele.

Die Wasserspiele des Bellagio vor dem gleichnamigen Hotel auf dem Las Vegas Boulevard

Damit war unser erster Abend in Las Vegas beendet. Mehr als beeindruckt, mit den Millionen von Einflüssen überflutet und ziemlich geschafft sanken wir anschließend in unser Bett im planet hollywood. Das Hotel direkt am Strip verdiente sich übrigens Bestnoten, denn neben sehr guten Zimmern bestach vor allem die Lage des Resorts. Besser als in der Gegend Bellagio / Paris / Bally’s / planet hollywood kann man einfach nicht wohnen, da man von dort aus optimal zu Fuß beide Seiten des Strips erkunden kann. Viele weitere Details und unsere Erfahrungen mit der Anlage befinden sich auch in der Hotelbewertung über das planet hollywood Resort & Casino.

Das planet hollywood von außen - direkt am Strip von Las Vegas gelegen

Der nächste Tag: Erste Station – Las Vegas Sign

Nächster Tag, nächste Erlebnisse. Zunächst starteten wir mit einem ausgiebigen und sehr umfangreichen Frühstück im spice market buffet, dem Buffet-Restaurant des planet hollywood. Die Auswahl hätte hier locker für mehrere Tage gereicht, denn es gab wirklich alles, was das Herz begehrt.

Damit ging es gut gestärkt zu unserem kleinen Ausflug, denn wir hatten uns den Hoover Dam auf den Plan geschrieben. Zuvor passierten wir allerdings eines der berühmtesten Wahrzeichen von Las Vegas, das Willkommensschild „Welcome to Fabolous Las Vegas, Nevada“. Ein Fotostopp durfte hier natürlich nicht fehlen.

Eines der Wahrzeichen der Stadt: Welcome to Fabulous Las Vegas

Der Besuch des Hoover Dams

Anschließend ging es wie gesagt zum Hoover Dam, der ca. eine dreiviertel Stunde Fahrt von Las Vegas entfernt ist. Hier besuchten wir das kleine Visitor Center und begutachteten den zweitgrößten Staudamm der USA von oben – sowohl in Richtung Canyon und Colorado River als auch in Richtung des angestauten Lake Mead. Es ist schon beeindruckend, wie zum Einen die Staumauer in das natürliche Gestein mit einer stattlichen Höhe von mehr als 200 Meter gebaut wurde und auf der anderen Seite den mehr als 170 km langen Lake Mead zu sehen. Achja, ganz nebenbei wandelt man auf dem Damm auch noch in zwei verschiedenen Zeitzonen, denn er befindet sich direkt auf der Staaten- und Zeitzonengrenze zwischen Nevada und Arizona.

Der vom Hoover Dam angestaute Lake Mead

Blick auf den neuen Bypass sowie auf den Colorado River

Ein ausführlicher Bericht über unseren Besuch findet sich im Artikel Hoover Dam.

Nach unserer Rückfahrt und der Ankunft in Las Vegas starteten wir zu unseren nächsten Tour über den Strip. Diesmal ging es vom planet hollywood aus nach Norden.

Weitere Erkundung des Strips: Venetian und Palazzo Hotel

Erster Eye-Catcher war diesmal eine ganz bekannte Marke: McDonalds. An sich nichts besonderes, doch auch die berühmte Burger-Kette lässt es sich nicht nehmen, in Las Vegas ein ganz besonderes Exempel zu statuieren – das vielleicht größte „Goldene M“ der Welt oder zumindest der USA.

Das vielleicht größte McDonalds-Zeichen der USA

Das nächste Hotel, welches wir uns schließlich etwas genauer anschauten, war das Venetian. Auch hier lässt sich das Thema nur sehr unschwer erraten und spätestens wer nach wenigen Schritten den Markusturm sieht, weiß, wo er sich befindet.

Der Markusturm aus Venedig, nachgebaut in Las Vegas

Im Übrigen könnt ihr euch auch hier den Markusturm im Original im Reisebericht Venedig anschauen – dabei stellt sich fast die Frage, welcher schöner ist.

Auch das Drumherum des Venetian Hotels ist ganz im venezianischen Stil gehalten. So gibt es zum Beispiel direkt vor dem Markusturm auch den nachgebauten Canale Grande, auf dem man sogar gegen relativ viel Geld eine pseudo-romantische Bootsfahrt mit einem Gondolière unternehmen kann.

Der Canale Grande, ein Teil Venedig in Las Vegas

Das Venetian selbst ist eines der zahlreichen 5-Sterne-Hotels in Las Vegas. Entsprechend pompös und prunkvoll ist alles gestaltet, damit sich der Gast wie in einem ebensolchen fühlt. Besonders die Lobby ist hierbei einen genaueren Anblick wert und in ihrer Weise schon beeindruckend.

Das Venetian Hotel, eines der 5-Sterne-Resorts in Las Vegas

Zum Venetian gehört übrigens auch das Palazzo, ein ebensolches 5-Sterne-Hotel. Ein nachhaltiges und einprägsames Thema hat das Palazzo nicht unbedingt, dafür aber definitiv die knappsten Outfits bei den Service-Damen im Casino. Während sonst in Las Vegas der Gigantismus herrscht, ist auf dem Strip bzgl. der Bekleidung ohnehin weniger mehr – und das Palazzo setzt dies am deutlichsten um. Ob positiv oder negativ, sei jedem (Mann) selber überlassen … ;-)

In der direkten Umgebung des Venetian und Palazzo reihen sich im Übrigen auch noch weitere Luxus-Häuser ein. Sowohl das Trump International als auch das Wynn befinden sich nur maximal einen Block entfernt.

Open-Air Show Nr. 1: The Sirens of Treasure Island

Wir aber machten hier in Höhe der Sand Avenue / Spring Mountain Road erst einmal Kehrt und wechselten auf die gegenüber liegende Straßenseite zum Treasure Island.

Treasure Island, Schauplatz von einer der berühmten Shows auf dem Strip

Dieses gute, aber nicht hochklassige Hotel ist vor allem bekannt wegen sein Straßenshow „Sirens of Treasure Island“. Dieses Event wird jeden Abend viermal (derzeit ab 17:30 aller 90 Minuten) aufgeführt und kann kostenfrei besucht werden. Auch hier inszeniert sich Las Vegas wieder einmal in beeindruckender Weise selbst und es macht einfach nur Spaß zuzusehen. Stets kann man gespannt sein, was als nächstes kommt, sodass man sich wie in einem echtem Freiluft-Theaterstück vorkommt. Natürlich ist auch die Kulisse perfekt gestaltet, sodass Sirens of Treasure Island ein echtes Erlebnis ist.

Sirens of Treasure Island, Spektakel auf offener Straße in Las Vegas

Sirens of Treasure Island, Spektakel auf offener Straße in Las Vegas

Open-Air Show Nr. 2: Vulkanausbruch am Mirage Hotel

Folgt man dem Strip auf der westlichen Seite südwärts, gelangt man nur 5 Minuten nach Treasure Island zum Mirage Hotel. Auch dieses Hotel bietet direkt zwischen Hotelgebäude und Las Vegas Boulevard eine regelmäßig aufgeführte öffentliche Show, die am Abend stündlich aufgeführt wird. Hierbei wird ein unterhaltsam dargestellter Vulkanausbruch simuliert, der mit tollen Effekten sowie der passenden musikalischen Untermalung ein echtes Wow-Erlebnis bietet und mindestens auf einer Stufe mit den Sirens of Treausre Island steht.

Der Vulkanausbruch vor dem Mirage, ebenfalls eine tolle Show in Las Vegas

Der Vulkanausbruch vor dem Mirage, ebenfalls eine tolle Show in Las Vegas

Eigentlich könnte man sich den ganzen Abend an diesen Veranstaltungen satt sehen, denn kurz darauf kamen wir bereits wieder bei den Bellagio Wasserspielen an, die wir ja bereits am Vortag beobachteten und uns auch hier noch einmal ansahen. Auf dem Weg hierher wurde zudem auch eindrucksvoll die Leuchtkraft von Las Vegas dargestellt, denn gerade die hell aufblinkenden Schriftzüge der einzelnen Hotels sind stets allgegenwärtig.

Die abendliche Beleuchtung des Flamingo Hotels in Las Vegas

Fahrt nach Las Vegas Downtown

Noch besser mit der Beleuchtung kam es aber am Abend, als wir uns in Richtung Fremont Street und Downtown, sozusagen dem alten Las Vegas aufmachten. Die Busfahrt hierher war zunächst einmal ein Erlebnis, denn dank unzähliger Haltestellen, Ampeln und Verkehrsstaus hatte man das Gefühl, dass man mit Laufen schneller gekommen wäre. Demzufolge war anschließend erst einmal ein ordentliches Abendbrot fällig, welches sich bei Tony Roma’s auch in perfekter Ausführung in Form eines leckeren amerikanischen Steaks fand.

Zurück zur Leuchtkraft: gerade in Las Vegas Downtown, wo wir direkt das Gefühl bekamen, die Zeit sei in den 80er Jahren stehen geblieben, wird dieses noch zur (klassischen) Perfektion getrieben. Während auf dem Strip Effekte, Shows und Moderne besonders groß geschrieben werden, zählt an der Fremont Street noch das Ursprüngliche, was zu einer komplett anderen, aber mindestens ebenso eindrucksvollen Beleuchtung führt, wie zum Beispiel hier beim Four Queens Hotel & Casino oder dem Fremont Hotel & Casino.

Die Fremont Street, Historie und alter Glanz in Las Vegas Downtown

Typische Casino-Beleuchtung im alten Las Vegas - hier das Fremont

Das zweite Wahrzeichen der Stadt: der Vegas Vic

Die Fremont Street ist übrigens das frühere Zentrum von Las Vegas. Erst mit dem Bau der zahlreichen Mega-Resorts am Strip hat sich das Interesse weg von Downtown bewegt. Ein Indiz für die frühere Blütezeit ist auch das neben dem „Welcome to Fabolous Las Vegas“-Sign zweite Wahrzeichen der Stadt, der Vegas Vic.

Der Vegas Vic, zweites Wahrzeichen von Las Vegas

Alle Köpfe nach oben: The Fremont Street Experience

Eine viel interessantere Attraktion als der Vegas Vic ist in Las Vegas Downtown aber die Fremont Street Experience. Diese 1994 gebaute Überdachung der in diesem Zuge zu einer Fußgängerzone umgewandelten Fremont Street führt am Abend stündlich ein Spektakel aus Musik und Lichteffekten auf. Hierzu werden auf dem als Leinwand konzipierten Dach gewisse Geschichten erzählt. In Kombination dessen wird auch die Beleuchtung der umliegenden Hotels und Casinos ausgeschaltet, sodass der Eindruck vollkommen wird und wirklich Gänsehaut-Atmosphäre erzeugt. Ein absolutes Muss in Las Vegas!

Beeindruckende Lichtershow - Fremont Street Experience in Las Vegas

Beeindruckende Lichtershow - Fremont Street Experience in Las Vegas

Etwas ausführlicher ist dieses Erlebnis auch im Artikel Fremont Street Experience beschrieben.

Zwischen den Aufführungen schlenderten wir ein wenig die Fremont Street entlang und ließen uns während dessen auch in einer Bar nieder. Die Getränkepreise hier liegen deutlich unter denen auf dem Strip, sodass neben dem einmaligen Erlebnis hier auch das Budget ein wenig geschont wird.

Zurück in Richtung Strip und planet hollywood ging es diesmal per Taxi, denn erstens wollten wir uns die sich so sehr hinziehende Busfahrt nicht erneut antun und zum Zweiten stand an der Haltestelle ganz nach englischem Vorbild bereits eine lange Schlange. Diese zu bedienen, hätte einige Busse benötigt. Scheinbar machte sich die etwas preisbewusste Jugend gerade auf vom Vorglühen in der Fremont Street zum Party machen auf den Strip.

Neuer Tag, neuer Ausflug: Grand Canyon West Rim

Zurück auf dem Strip, zurück im Hotel und weiter geht’s mit einem neuen Tag. Erneut zog es uns zum Frühstück in das spice market buffet des planet hollywood, sodass wir mehr als gestärkt unseren Ausflug zum Grand Canyon antreten konnten. Die Wahl im Vorhinein stand zwischen Death Valley und Grand Canyon – beides beeindruckende Ziele und mit das interessanteste, was die Natur in den USA zu bieten hat.

Aufgrund des scheinbar doch etwas interessanteren und auf Grund des neu für Besucher zugänglich gemachten West Rim entschlossen wir uns schließlich für den Grand Canyon.

Die Fahrt zu diesem dauert ab Las Vegas ca. 3 Stunden. Vorher sollte man seinen Tank noch einmal ordentlich füllen, denn speziell ab dem Hoover Dam sind auf der südwärts führenden Fahrbahn die Tankstelle doch recht selten. Auch wir unterschätzen dies ein bisschen, fanden aber schließlich in Dolan Springs eine der moderneren Sorte.

Eine einsame Tankstelle in Dolan Springs auf dem Weg zum Grand Canyon West Rim

Hier, sozusagen an der Autobahnausfahrt in Richtung Grand Canyon, sind es dann nochmals ca. 60 bis 90 Minuten bis zum Grand Canyon West Rim. Dieser kann leider nicht individuell besichtigt werden. Stattdessen wird auf den „Massentransport“ per Bus gesetzt. Dies verschaffte dem ganzen ein sehr starkes Negativimage, auch wenn die Eindrücke durch die überwältigenden Ausblicke in den Grand Canyon und den Colorado River, der ja später im Verlauf durch den Hoover Dam zum Lake Mead aufgestaut wird, dadurch nicht weniger schön waren.

Der erste Blick in den Grand Canyon, hier vom Eagle Point

Der Guano Point, zweiter Stop bei der Tour entlang des Grand Canyon West Rim

Bezüglich Eintrittspreise, dem Ablauf der Fahrten, den genauen Aussichtspunkten sowie weiteren Bildern finden sich zusätzliche Informationen im Artikel Grand Canyon West Rim.

Der letzte Abend: Buffet-Essen im Flamingo-Hotel

Zurück in Las Vegas – aufgrund der relativ langen Fahrtdauer erst relativ spät – begann die Suche nach einem geeigneten Abendessen. Für den letzten Abend hatten wir uns hierzu eines der unzähligen Buffets der Stadt vorgenommen – wussten aber noch nicht welches. Also starteten wir vom planet hollywood aus in Nordrichtung und schauten zunächst im Paris Hotel und im Ballys vorbei. So richtig zugesagt hat es uns nicht, was entweder an der Ausrichtung (Bally’s) oder an der wartenden Schlange (Paris) lag.

Nächstes Hotel war also das Flamingo, wo wir zumindest nicht warten mussten. Aufgrund knurrender Mägen fiel die Entscheidung schnell – auch wenn uns das Thema und die Atmosphäre im pinken Stil eigentlich ebenso nicht wirklich gefiel. Aber der Hunger entscheidet eben mit … ;-)

Fairerweise muss man aber sagen, dass am Essen nichts zu meckern war. Es gab alles, was man sich nur vorstellen konnte und gerade im Bereich der Meeresfrüchte konnte man auch sonst nicht ganz alltägliche Sachen wie Hummer oder Muscheln probieren. Servicetechnisch war es aber ebenfalls nicht der Brüller – aber was solls, satt sind wir zumindest geworden.

Abschluss im Paris Hotel: Atemberaubende Blicke vom Eiffelturm

Anschließend ging es zurück ins Paris. Wie immer konnte man hier wunderbar an den zahlreichen Casinotischen (BlackJack, Roulette, Craps) zuschauen und Leute beobachten – das schon alleine ist so spannend, dass man gar nichts anderes machen muss. (Hier im Bild nur die Automaten, da an den Tischen das fotografieren nicht so gerne gesehen wird)

Casino im Paris Hotel

Nach einer Weile entschieden wir uns dann noch, auf den Eiffelturm hinauf zu fahren. Da es bald Mitternacht und damit Closing Time war, gab es den Eintritt sogar nur für die Hälfte. Aber auch für den vollen Preis wäre es das Geld wert gewesen, denn von oben hatten wir eine atemberaubende Aussicht auf Las Vegas, den Strip sowie die zahlreichen Hotels, die als Landmark in den Himmel stechen.

Überragender Blick vom nachgebauten Eiffelturm über Las Vegas und das Caesars Palace

Überragender Blick vom nachgebauten Eiffelturm über Las Vegas und das Flamingo Hotel

Überragender Blick vom nachgebauten Eiffelturm über Las Vegas und den Strip

Was für ein Anblick – Las Vegas at it’s best und ein gewissermaßen schon fast toller Abschluss unseres Aufenthalts hier, denn wir befanden uns ja bereits spät in der Nacht unseres letzten Abends in der Stadt und auch allgemein in den USA.
Auch der Blick auf unser Hotel, das planet hollywood, war vom Eiffelturm übrigens nicht ganz schlecht.

Blick vom Eiffelturm des Paris Hotel auf das planet hollywood Las Vegas

Zu guter Letzt: einmal an den Spieltisch

Ein was musste aber dann doch noch sein, nachdem wir vom Eiffelturm wieder auf dem Boden angelangt waren. Während wir die letzten zweieinhalb Tage ja stets nur an den unzähligen Casinotischen zugesehen und Leute beobachtet hatten, war es nun zum Abschluss einmal Zeit auch selbst ein paar $ in die Hand zu nehmen und zu verzocken – oder eben auch nicht. Ein paar Runden Roulette, ein paar Runden BlackJack – insgesamt gingen wir sogar mit einem plus-minus Null aus der Sache raus. Viel interessanter als eventuell gewonnenenes oder verlorenes Geld war aber zum Einen, dieses Gefühl mitzuerleben und zum Anderen, wie leicht doch einige (oder viele?) Mitspieler Ihre Hunderter zücken und diese Runde für Runde verzocken – so, als wenn hundert Dollar im wahrsten Sinne des Wortes nur Spielgeld wären.

Nach der letzten, diesmal sehr kurzen Nacht checkten wir schließlich in aller Frühe im planet hollywood aus, denn unser Flieger in Richtung San Francisco und von dort aus weiter zurück nach Deutschland startete bereits gegen 08:00 Uhr morgens. Wer vom zocken in der Spielerstadt Las Vegas im Übrigen noch nicht genug hat, kann auch am Flughafen noch einmal ein paar Dollar loswerden – den einarmigen Banditen an jeder Ecke sei Dank.

Fazit

Für uns gingen damit drei enorm erlebnisreiche Tage in Las Vegas zu Ende, die so beeindruckend waren, wie kaum in einer anderen Stadt. Hierzu trägt vor allem dieser schier unglaubliche Gigantismus bei, sei es in Bezug auf die riesigen Hotels mit zum Teil mehr als 5.000 Zimmern, aufgrund der sich immer wieder überbietenden Straßenshows oder den schier endlosen und unzähligen Casinos, die an jeder Ecke zu finden sind. Besonders imposant waren vor allem die so unterschiedlichen Themen der Megaresorts sowie die Open-Air-Aufführungen bei den Bellagio-Wasserspielen und der Fremont Street Experience. Auch wenn es sich während nahezu jeder Sekunde in Las Vegas so anfühlt, ist die Stadt definitiv kein Once-in-A-Lifetime Experience, denn allein während des Schreibens dieses Reiseberichts würde ich am liebsten direkt zurück und werde dies sicher im Rahmen einer der nächsten USA-Reisen auch tun.

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Ich bin Christian und liebe das Reisen genauso, wie darüber zu berichten - deswegen dieser Reiseblog. Nachdem ich 3 Jahre im Paradies der Karibik (Insel Grenada) gelebt habe, bin ich mit dem Rucksack um die Welt gereist. Mittlerweile habe ich um die 70 Länder besucht, das Reisefieber ist aber immer noch nicht gestillt. Von 2015 bis 2019 habe ich in der Dominikanischen Republik gewohnt - die Karibik hat es mir sehr angetan - und habe das Land ausgiebig abseits von All-Inclusive und Hotelkomplex erkundet. Seit einigen Monaten bin ich nun als Digitaler (Halb-)Nomade unterwegs und entdecke die Welt, wobei sich meine Home Base weiterhin in der "DomRep" befindet. Für Fragen und Feedback freue ich mich über Eure Kontakt-Aufnahme - am besten per Kommentar unter den jeweiligen Artikel, da es hier auch gleich anderen hilft.
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6 KOMMENTARE

  1. Oh jaaa da kommen Erinnerungen hoch :D so eine verrückte und doch einzigartige Stadt, die man einfach erlebt haben und verlassen muss!!

    Toller Blog und sooooooo beeindruckend was für unterschiedliche und faszinierende Orte du schon gesehen und besucht hast!!

    Daumen hoch!!

    Alles Liebe,
    Sani

  2. Hallo Chris,
    Vielen Dank für deinen Las Vegs Bericht! Kannst du denn ein Hotel am Strip besonders empfehlen?
    Grüße
    Yvonne

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