Italien war das erste Ziel der Europatour 2010 mit insgesamt mehr als 11.000 zurückgelegten Kilometern. Hierbei stand Venedig im Mittelpunkt, das jedoch mit seinem alten und morbiden Charme nicht wirklich überzeugen konnte. Viel spannender war dem hingegen fast die kleine Stadt Treviso, die auch Ziel des Ryanair-Fluges war.
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Top-Tipps Reisebericht Venedig und Treviso
– Die Altstadt von Treviso
– Venedig am Abend
– Hotels außerhalb des Zentrums von Venedig, z.B. in Mestre
Los ging es am Flughafen Niederrhein, in Ryanair-Kreisen auch Düsseldorf-Weeze genannt. Der Flughafen, der mit Düsseldorf soviel zu tun hat wie eine Currywurst mit der Karibik, überzeugt mit einem modernen Terminal und kurzen Wegen.
Die Anbindung an den öffentlichen Personennahverkehr ist jedoch eher mäßig und nur mit einer längeren Anreise zu erreichen. Hierzu mehr in den Anreiseinformationen über den Flughafen Niederrhein.
Der Ryanair-Flug verlief wie gewohnt ruhig und ohne besondere Vorkommnisse. Den Flughafen Treviso erreichten wir gegen 19:00, ein ebenso kleiner Flughafen, an dem man vom Flugzeug zur Bushaltestelle vor dem Terminal maximal 5 Minuten benötigt.
Um von Treviso nach Venedig zu gelangen, gibt es entweder die Möglichkeit, einen der bereit stehenden Shuttle-Busse zu nutzen oder mit dem öffentlichen Personennahverkehr den Weg in die Lagunenstadt zu bestreiten. Beide Varianten sind auf folgender Seite näher erläutert und beschrieben: von Treviso Airport nach Venedig. Ich entschied mich für die Variante 2.
Nach erfolgreicher Fahrt nach Venedig stieg ich in Venezia-Mestre aus, um zu meinem gebuchten Hotel, dem Hotel alla Giustizia, zu laufen. Ein ca. 15-minütiger Fußmarsch entlang der Bahnstrecke, brachte mich zu dieser Unterkunft, die dank eines exzellenten Preis-Leistungsverhältnisses sehr zu empfehlen ist. Nähere Details zur Übernachtung im Hotel alla Giustizia befinden sich in der detaillierten Hotelbewertung.
Anschließend machte ich mich noch auf einen kleinen spätabendlichen Ausflug ins Zentrum von Venedig. Dank hoher Taktung und nur ca. 10-minütiger Fahrt ist dieses von Mestre aus leicht zu erreichen.
Die Lagunenstadt Venedig machte um diese Zeit schon einen sehr verschlafenen Eindruck, was entgegen den sonst vorhandenen Touristenscharen auch sein Positives hatte. Mein kleiner Spaziergang führte mich vom Hauptbahnhof Santa Lucia über zahlreiche Kanäle, einige Sackgassen und wenigen Begegnungen bis zum Canale Grande. Hier der Blick von der Rialtobrücke am Abend.
Zurück ins Hotel alla Giustizia ging es schließlich mit einem der letzten Züge in Richtung Venezia-Mestre kurz nach Mitternacht.
Nach einem stärkenden Frühstück am nächsten Morgen ging es erneut in Richtung Venedig-Zentrum. Der kurze Eindruck vom Abend sollte nun vertieft werden, wenn gleich die ruhige und gemütliche Atmosphäre nun dem typischen hektischen Venedig gewichen war. Diese eher negative Stimmung wurde noch dadurch verstärkt, dass man nun auch die eher abgelegeneren und unschöneren Gassen sah und zudem gerade am Canale Grande durch den enormen Schiffsverkehr ein schwerer Motorölgeruch in der Luft lag.
Vom Canale Grande aus ging es auf relativ direktem Wege in Richtung Markusplatz. Hier stehen mit dem Wahrzeichen von Venedig – dem Markusturm (Foto oben) – die Basilika San Marco (Foto mittig) sowie dem direkt angrenzenden Dogenpalast (Foto unten) drei sehr sehenswerte Gebäude.
Auch der Markusplatz an sich ist mit seiner Größe und den umliegenden Fassaden durchaus sehenswert, wenn gleich ihn die angrenzende Gebäudesubstanz sehr in einem starken Grauton erscheinen lässt.
Vor dem Dogenpalast startet die wohl verhältnismäßig schönste Promenade Venedigs.
Hier kann man nicht nur Flanieren, den lokalen Händlern überteuerte Waren abkaufen und in den verschiedensten Restaurants essen gehen, sondern mit etwas Glück auch einem großem Kreuzfahrtschiff beim Einlauf nach Venedig zu sehen, wie hier der Azamara Quest.
Meinen Stadtrundgang durch Venedig setzte ich schließlich über die gezeigte Promenade bis zur Via Garibaldi und der Calle Quintavalle fort. Hier, fast im äußersten Osten der Laguneninsel, nehmen die Touristenströme merklich ab, sodass sich ein authentischeres und sogar schöneres Venedig einstellt.
Hier war sozusagen der Wendepunkt erreicht. Nun ging es wieder zurück in Richtung Zentrum und auch in Richtung Santa Lucia. Sofern man in Venedig dank der vielen Kanäle und Gassen davon sprechen kann, nahm ich hier den kürzesten Weg, unter anderem vorbei am Arenal und am Campo San Mario Formosa.
Am Hauptbahnhof Santa Lucia wartete bereits mein Zug in Richtung Treviso. 2,20 Euro kostete die Fahrkarte für diesen Zug, der im Laufe der Fahrt – wahrscheinlich auf Grund der Nachmittagszeit – brechend voll wurde.
Anschließend ging es noch eine kleine Runde durch die Altstadt von Treviso. Diese Stadt mit ca. 80.000 Einwohnern steht völlig im Schatten des großen Nachbarn Venedig und ist eigentlich nur durch den vor allem von Ryanair und Wizz Air angeflogenen Flughafen Venedig-Treviso bekannt. Das allerdings völlig zu Unrecht, denn auch Treviso hat eine nette kleine Altstadt, die nicht unbedingt moderner, aber schöner und besser gepflegt ist als der Touristenmagnet in Venedig. Hier einige Eindrücke und Erfahrungen:
Nach einem kleinen Abendbrotessen in einem gemütlichen italienischen Imbiss ging es mit dem Bus in ca. 30 Minuten Fahrzeit (dichter Verkehr, kann auch länger dauern) wieder in Richtung Treviso Airport.
Der kleine Italien-Trip war damit zu Ende. Wie bereits bei meinem Besuch zu Schulzeiten hat mich Venedig erneut absolut nicht überzeugt. Das Zentrum, sprich die Lagunenstadt, ist einfach dreckig, unattraktiv und meistens auch noch von Besuchern überlaufen. Manche mögen es als historische Bausubstanz ansehen.
Viel schöner war dem hingegen die kleine Stadt Treviso. Ebenso mit einigen, wenn auch mit wenigeren und kleineren Kanälen und im Unterschied zu Venedig hübscheren Gassen ausgestattet, lohnt sich Treviso für einen zwei bis dreistündigen Besuch vor oder nach einem Flug vom gleichnamigen Flughafen.
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Ich bin Christian und liebe das Reisen genauso, wie darüber zu berichten - deswegen dieser Reiseblog. Ich habe nicht nur Tourismus studiert und mehr als 10 Jahre bei Reiseveranstaltern gearbeitet (gerne helfe ich Euch bei Eurer Reiseplanung), sondern auch knapp 10 Jahre in der Karibik gewohnt (Grenada & Dominikanische Republik) und bereits mehr als 90 Länder bereist.
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