Wer nach Las Vegas reist, muss und will das einzigartige und auch verrückte Flair der Stadt kennenlernen, ebenso wie das auch für Nicht-Spieler interessante Casino-Leben sowie die Entertainment-Möglichkeiten. Aber auch die Umgebung ist höchst interessant, denn während sich das Leben in Las Vegas eher am Abend und in der Nacht abspielt, gibt es in einem Umkreis von 1 bis 2 Fahrstunden richtig spektakuläre Highlights zu erkunden. Nicht zuletzt nahmen wir auch dank unseres insgesamt einwöchigen Aufenthalts einige Restaurants in Anspruch. Mit diesem Mix aus „City Life“, Ausflügen innerhalb Nevadas sowie einigen gastronomischen Erfahrungen möchte ich hier keinen Anspruch auf einen vollständigen Las Vegas Guide erheben, aber spannende Eindrücke und interessante Tipps aus dieser für die USA einmaligen Stadt und Region möchte ich hier auf jeden Fall teilen.
Reisezeitraum: Oktober 2016 / 1 Woche
Geschrieben: Dezember 2016
Veröffentlicht: Februar 2017
Aktualisiert: Februar 2024
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Inhalt dieses Reise-Artikels
Die Anreise: der McCarran International Airport
Dank meiner mittlerweile drei Besuche (3 Tage 2010, 1 Tag 2015, 7 Tage 2016 – und schließlich war ich auch 2023 wieder einige Tage vor Ort) bin ich in der Zwischenzeit bereits fünfmal am Flughafen von Las Vegas gestartet oder gelandet. Gemessen an anderen Flughäfen ist der McCarran International Airport, wie er offiziell heißt, eher unattraktiv und alt, zudem verlängert der bei jedem Abflug oder Ankunft notwendige Transfer mit dem Flughafen-Skytrain die Zeit am Flughafen enorm. Die obligatorische Ankunftszeit von 2 Stunden vor Abflug sollte man also hier unbedingt einhalten.
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Wer einen Mietwagen am Flughafen von Las Vegas abgibt, sollte ebenfalls mehr Zeit einplanen. Die Abgabestation befindet sich für so gut wie alle Mietwagen-Unternehmen weit außerhalb des Flughafengeländes und hat ebenso eine rund 15-minütige Transfer-Zeit mit dem (kostenlosen) Shuttle-Bus zur Folge. |
Vorteil am Flughafen von Las Vegas ist die Verkehrsanbindung. Er hat nicht nur seine eigene Highway-Ausfahrt und ist generell recht nahe an der Stadt, sondern besitzt auch eine Anbindung an den öffentlichen Personennahverkehr. Dieser fährt direkt vor dem Flughafen ab und bringt einen in rund 30 Minuten an den Strip. Mit einem sportlichen Taxifahrer schafft man die Fahrt vom Flughafen zum Zentrum des Las Vegas Boulevard auch in 15 Minuten.
Unsere Basis: das Treasure Island Hotel
Genau dort befand sich nämlich unser Hotel in diesem Jahr: das Treasure Island. War es früher durch „The Pirats of TI“ bekannt, eine der zahlreichen frei zugänglichen Shows auf quasi offener Straße, erinnert heute nur noch das große Piratenschiff an die seit 2013 eingestellte Veranstaltung sowie das damit verbundene Thema des Hotels.
Heute ist das Treasure Island dem hingegen ein ordentliches Mittelklasse-Hotel, was ohne viel Schnörkel einen reibungslosen Aufenthalt verspricht. Die Zimmer sind schon etwas in die Jahre gekommen, aber dennoch gepflegt und absolut bewohnbar,
Ansonsten gibt es im Treasure Island kaum erwähnenswerte Sachen. Dies ist auch kein Wunder, denn das Hotel gehört zu den günstigeren Optionen im Zentrum des Strips und fällt wenn eher durch seine horrende und wie in allen Las Vegas Hotels schwachsinnige Resort Fee in Höhe von 36 USD auf. Das ist bzw. war übrigens noch nicht das Ende der Fahnenstange, denn mittlerweile – im Jahr 2024 – beträgt die Resort Fee im Treasure Island 45 USD + Tax, also knapp 50 USD. Mehr dazu, weitere Informationen zum Hotel sowie meine komplette Hotelbewertung findet Ihr in meinem separaten Artikel über der Treasure Island.
Kleiner Fun Fact am Rande: just zur Crunch Time des amerikanischen Wahlkampfes zwischen Hillary Clinton und Donald Trump durfte ich eine Woche lang ein Zimmer mit unten zu sehender Aussicht bewohnen. Das nur wenige Wochen später Donald Trump der 45. Präsident der Vereinigten Staaten werden wird, konnten sich zu diesem Zeitpunkt zumindest wir Europäer nur sehr schwer vorstellen.
Der „Strip“ 2016: Eindrücke vom Las Vegas Boulevard
Bedingt durch die zentrale Lage unseres Hotels war natürlich auch in diesem Jahr der Strip unser Mittelpunkt in Las Vegas. Wie schon 6 Jahre zuvor glitzerte und glamourte es hier vor sich her, gemeinsam mit einer gefühlt immer größer werdenden Menge an Touristen sowie vor allem am Wochenende feierwütigen Einheimischen.
Wer sich übrigens dem richtigen Nachtleben direkt am Strip hingeben möchte, der sollte ein dickes Portmonaie mit dabei haben. Während die Clubs hier zweifelsohne Rang und Namen haben, sind die Getränke schon eine echte Hausnummer. 12 USD für ein Corona-Bier bezahlten wir zum Beispiel im Tao Nightclub, wenngleich die Atmosphäre sowie die Aussicht schon sehr spannend war.
Doch es gibt auch Wege, weniger Geld am Strip beim abendlichen Vergnügen in Las Vegas auszugeben. Wer zum Beispiel ein wenig in den Casinos spielt, was auch sehr kleine Einsätze sein können, sowie brav den Kellnerinnen ihr Trinkgeld zusteckt, bekommt gerne und regelmäßig Getränke direkt an den Spieltisch oder den Automaten geliefert – egal ob Softdrink, Bier oder Cocktail. Generell ist Trinkgeld in den USA ein wichtiges Thema – mehr dazu findet Ihr hier (~).
Das Casino-Leben ist ohnehin eines der Las Vegas‘ ureigensten Kapitel, wo schon das Beobachten und Zuschauen höchst interessant ist und welches mich bereits bei meinem Besuch vor 6 Jahren enorm fasziniert hat. Zum Einen sind es die enormen Umsätze, die hier in nur wenigen Sekunden gewonnen oder in aller Regel verzockt werden. Zum anderen sind es die Gedanken, welche Lebensgeschichten wohl hinter solchen Menschen stecken, die hier in kürzester Zeit soviel Geld einsetzen und verspielen? Sind die Leute Millionäre und brauchen nur eine Möglichkeit, ihr Geld loszuwerden oder sitzen hier hoch verschuldete Leute, die irgendwie mit Glück sich dieser Schulden entledigen wollen?
Auf der anderen Seite frage ich mich – gerade bei den Personen, denen man ihre Spielsucht ansieht – ob es nicht schönere Freuden am Leben gibt, als in einem Casino zu sitzen und dabei wahlweise einen Automaten anzustarren, einer Kugel hinterherzuschauen oder auf die richtige Karte zu warten? Während beim Roulette oder Blackjack zumindest noch eine Interaktion sowohl mit dem Croupier als auch mit den anderen Mitspielern herrscht und zudem die Gewinnwahrscheinlichkeit eindeutig ist, sind doch die berühmten Einarmigen Banditen nichts anderes als dämliche und geldschluckende Automaten, die absolut nicht nachvollziehbar sind.
Sei es drum, das Casino-Leben gehört zu Las Vegas wie das Brandenburger Tor zu Berlin und ist wie gesagt auf der einen Seite faszinierend, auf der anderen Seite traurig, aber auf jeden Fall für ein oder zwei Tage mal sehr interessant. Natürlich gibt es auch noch weitere Möglichkeiten, sich in Las Vegas zu unterhalten. Primär sind da natürlich vor allem die Shows wie Cirque du Soleil, Celine Dion oder Tribute to the King zu nennen, für die Las Vegas berühmt ist. Zudem lohnt sich auch einfach das Schlendern über den Strip, um entweder die Straßenshows wie die Bellagio Wasserspiele oder den Vulkanausbruch am Mirage zu erleben oder auch die verschiedenen Themenwelten der Hotels anzuschauen, zu denen man überall freien Zutritt hat. Beides stand vor allem im Jahr 2010 auf unserer Agenda, sodass Ihr im Reisebericht Las Vegas I mehr Informationen dazu findet.
Diesmal statteten wir lediglich der griechischen Welt des Caesars Palace einen Besuch ab und waren natürlich immer ganz nah dran an Venedig, denn das Venetian befindet sich direkt gegenüber des Treasure Island.
Stratosphere Tower: hoch hinaus mit gigantischer Aussicht
Eine weitere Attraktion am Strip, jedoch etwas weiter nördlich und nicht im unmittelbaren Zentrum ist der Stratosphere Tower. Hierbei handelt es sich nicht nur um das zugehörige benachbarte Hotel sondern um das höchste Gebäude von Las Vegas. Wie es in solch einer Entertainment-Metropole nicht anders sein kann, steht der Stratosphere Tower natürlich als Aussichtsplattform zur Verfügung. Von dieser hat man nicht nur einen spektakulären Blick in alle Richtungen von Las Vegas, sondern kann dank Freiluft-Zugang das Panorama ohne Scheiben und mit frischer Brise genießen.
Wem das noch nicht reicht, kann entweder das Restaurant oder die Bar in der 107. Etage besuchen oder sich einen Adrenalin-Kick holen und sich entweder mit dem „Free Fall“ knapp 300 Meter in die Tiefe fallen oder mit dem „Big Shot“ rund 40 Meter in die Höhe schießen lassen.
Mehr Informationen zu diesem Wahrzeichen inklusive der Preise und Wege für den Zugang gibt es in meinem separaten Artikel über den Stratosphere Tower.
Fremont Street 2016: Das (gar nicht mehr so) alternative Las Vegas
Vom Stratosphere Tower aus ist auch die Fremont Street zu sehen, das so genannte alte Las Vegas, was heute als Downtown bezeichnet wird. Früher war hier das Zentrums des Glücksspiels. Mit der Entwicklung des Las Vegas Boulevards und dem Bau der zahlreichen Mega-Hotels am Strip verlagerte sich das Geschehen. Nach einigen Krisenjahren hat sich die Fremont Street wieder erholt und bietet nun den Besuchern als „Downtown Las Vegas“ ein Kontrastprogramm zum Strip, auch wenn seit meinem letzten Besuch vor 6 Jahren die Touristenzahl hier (gefühlt) extrem gestiegen ist, sodass der Kontrast auch eher nur eine kleine Alternative ist. Mittlerweile gibt es hier fast genauso viel Action und Bambule wie auch am Strip zu fast ähnlich fantasievollen Preisen. Lediglich die Hotels, Bars und Restaurants sind hier zum Teil noch einfacher und boderständiger.
Wie schon 2010 besuchten wir auch in diesem Jahr wieder die Fremont Street Experience, welches im wesentlichen aus einer am Abend stündlich stattfinden Musik- und Lichter-Show besteht. Ein Besuch hier lohnt allemal, denn nicht nur, dass jede Stunde ein anderes Stück aufgeführt wird und somit immer Abwechslung geboten wird, sondern auch, dass die Aufführung an der Decke wahrhaft spektakulär ist.
Mehr zur Fremont Street findet Ihr auch in diesem separaten Artikel.
Restaurant in und um Las Vegas
Bei so vielen Tagen rund um Fremont Street und Strip mussten wir natürlich auch das eine oder andere Mal essen gehen – so wie wohl jeder, der Las Vegas besucht. Legt man Tripadvisor zu Grunde, hat man dabei nur in der Stadt eine Auswahl von knapp 4000 Restaurants und Imbissen – nahezu unmöglich, diese jemals alle durch zu essen. Auch wir schafften das naturgemäß nicht, doch immerhin konnten wir 10 verschiedene Restaurants (die den Namen mehr oder weniger verdienen) besuchen und uns so einen generellen Überblick über das Restaurant-Angebot in Las Vegas zu verschaffen.
Generell hat vor allem das gastronomische Preisniveau am Strip in den letzten Jahren enorm angezogen. Während es vor 6 Jahren noch zahlreiche Angebote für Buffets der großen Hotels zwischen 10 und 15 USD gab, gibt es diese heute nur noch an der Fremont Street. Am Strip geht nichts mehr unter 20 USD und für ein mehr oder weniger ordentliches Buffet am Abend muss man mindestens 30 USD pro Person einplanen.
Ebenso sieht das bei den zahlreichen Restaurants am Strip aus, egal ob in einem der Hotels oder (scheinbar) individuell an der Straße. Zwar ist die Vielfalt hier enorm und man findet für jeden Geschmack garantiert mehrere Alternativen, doch die Preise sind es ebenso. Immerhin die Qualität stimmt, man kann überwiegend sehr lecker essen, aber das Preis-Leistungsverhältnis ist insgesamt wohl nicht mehr als mäßig.
Etwas günstiger geht es an der Fremont Street. Gerade im Ost-Teil außerhalb des Kerns gibt es einige kreative und authentische Restaurants. Billig ist zwar anders, aber das Preisniveau dürfte sich auf dem anderer amerikanischer Großstädte bewegen. Zudem ist die Qualität hier ausgezeichnet. Unser Sushi war grandios und das von uns zuvor aufgesuchte Restaurant musste uns mit einer Wartezeit von 1,5 Stunden vertrösten – das spricht für einen guten und angesagten Laden.
Wer kann und flexibel ist, sollte auch einmal außerhalb der beiden Touristen-Zonen Strip und Fremont Street schauen. Vor allem wer einen Mietwagen hat, kann sich hier frei bewegen und sich entweder von Tripadvisor oder am besten von Empfehlungen leiten lassen. Meine lautet definitiv Chinatown, denn wer asiatisches Essen liebt, bekommt hier wirklich nahezu authentische Küche zu einem echten Schnäppchenpreis. Auch unser Besuch in Henderson bei Red Robin war ein richtig guter Fund.
Für weitere Details schaut doch mal in meinem Restaurant-Artikel zu Las Vegas, wo Ihr die einzelnen Bewertungen sowie weitere Infos findet.
Hoover Dam und Gold Strike Hot Springs Trail
Las Vegas hätte nicht solch eine Anziehungskraft, wenn man tagsüber nur in der Stadt rumhocken könnte und warten muss, bis es wieder Abend wird und alle Lichter von Neuem erstrahlen. Mit Ausnahme der oben bereits erwähnten Spielsüchtigen, die auch vormittags um 11:00 mit einem kalten Blick auf die Einarmigen Banditen starren, sollten alle anderen Besucher tagsüber raus aus der Stadt und die zahlreichen tollen Sehenswürdigkeiten, Naturwunder und Outdoor-Möglichkeiten kennenlernen.
Eine dieser Attraktionen, neben dem Grand Canyon sicher die beliebteste, ist der Hoover Dam. Dieser riesige, 220 Meter hohe Staudamm, ist nicht nur die Zeitzonengrenze zwischen Arizona und Nevada (wer also schon immer einmal zu Fuß eine Stunde vor und zurück springen wollte – hier ist Eure Chance! :-) ), sondern zugleich auch die Lebensader von Las Vegas. Der zugehörige Stausee ist nämlich quasi die Wasserquelle der Stadt. Umso interessanter ist es, auf dem Damm zu laufen, den Blick in Richtung See schweifen zu lassen sowie die beeindruckende Staumauer nach unten zu schauen.
Der Damm war auch eine wichtige Verkehrsachse auf dem Weg von Las Vegas nach Arizona, bis Ende 2010 die „Mike O’Callaghan-Pat Tillman Memorial Bridge eröffnet wurde. Seitdem kann man entspannt über den Damm spazieren, auf dem seitdem nur noch Touristen-Fahrzeuge in Richtung Parkplatz passieren. Allerdings machte es bei unserem Besuch in diesem Jahr den Eindruck, das seit 2010 der Touristen-Zustrom aufgrund dieser Vekehrsberuhigung extrem zugenommen hat. Der Parkplatz kostet mittlerweile happige 10 USD und auf dem Hoover Dam sind eine Menge Besucher unterwegs. Genauso stark ist der Ansturm im Visitor Center, welches ebenfalls 10 USD Eintritt kostet. Diese Preise haben sich seit 2017 nicht geändert und sind auch 2024 noch so gültig.
Weitere Infos zum Hoover Dam gibt es auch hier.
Viel idyllischer ist da schon der Gold Strike Hot Springs Trail, ein rund 2-3 stündiger Wanderweg (return), ganz in der Nähe des Hoover Dam. Dieser führt zu genau jenem Fluss, dem Colorado River, hinunter, den Ihr oben im Foto seht. Dabei handelt es sich jedoch nicht um irgendeinen Wanderweg, sondern um eine abwechslungsreiche Tour mit Klettern, Springen und ganz vielen Felsen sowie im unteren Verlauf auch mit einem kleinen plätschernden Bach, der die ohnehin schon wundervolle Szenerie noch spannender macht. Für alle Outdoor-Enthusiasten ist dies auf jeden Fall eine der besten Möglichkeiten, die Umgebung von Las Vegas tagsüber unsicher zu machen.
Lake Mead und Valley of Fire
Ein weiteres Ausflugsziel in der Umgebung von Las Vegas ist der Lake Mead sowie das Valley of Fire. Beide lassen sich ideal zu einer Halbtages- oder mit ausgedehnteren Besichtigungstouren auch zu Ganztages-Touren kombinieren. Wer zunächst zum Lake Mead fährt, bekommt eine beeindruckende Kulisse aus immer wieder wechselnden Felsformationen, interessanten Farbenspielen sowie tollen Aussichten auf den Stausee zu sehen. Die Straße ist perfekt ausgebaut (und kostet dafür auch 20 USD – im Jahr 2024 sind es nun sogar 25 USD) und erlaubt immer wieder spannende Fotomotive.
Wer der Straße einfach folgt und schließlich in der Nähe von Overton links abbiegt, landet sozusagen automatisch im Valley of Fire State Park. Dabei handelt es sich um eine „Ansammlung“ von Felsen, die dem Namen entsprechend feuerrot ist und für richtig tolle Momente sorgt – egal ob beim Wandern, beim Durchfahren mit dem Auto oder einfach nur beim Landschaft genießen und fotografieren.
Gerade dank der ausgeschriebenen Wanderwege kann man im Valley of Fire auch gut und gerne mehrere Stunden verbringen, ohne auch nur mehr als eine Stunde von Las Vegas entfernt zu sein. Weitere Infos zu dieser spannende Ausflugskombination findet Ihr auch im Bericht über den Lake Mead und das Valley of Fire.
Death Valley: das berühmteste Tal der USA
Die bizarren Gesteinsformationen setzen sich auch im Death Valley fort. Rund 2,5 Fahrstunden von Las Vegas entfernt befindet sich das vielleicht berühmteste Tal der USA. Immerhin werden hier im Sommer landesweit die höchsten Temperaturen gemessen, es gibt eine trockene Salzwüste und das Tal liegt deutlich unter dem Meeresspiegel, sogar noch unter dem Niveau des Lago Enriquillo in der Dominikanischen Republik. Wer am Badwater Basin ist, kann anhand der Markierung an den hoch aufragenden Felsen seine aktuelle Höhe (bzw. besser gesagt „Tiefe“) sehen, während man sich deutlich darunter und mitten in einer Salzwüste befindet.
Auch sonst ist die Fahrt durch das Death Valley sehr interessant, natürlich vor allem aufgrund der extrem kargen und unwirtlichen Landschaft, auch wenn bei uns der extreme Eindruck, den das Death Valley aufgrund seiner Temperaturen von über 50 Grad normalerweise erzeugt, nicht zu Stande kam. Im Oktober war es hier recht angenehm, das Thermometer schaffte es selbst an den wärmsten Stellen kaum über 30 Grad.
Aber auch vor und nach dem Death Valley gibt es noch interessante Ansichten, die man mitnehmen sollte. Wer aus Osten, sprich aus Las Vegas kommt, wird in mindestens einer Richtung am Zabriskie Point vorbeikommen, einem schönen Aussichtspunkt mit wie schon am Lake Mead richtig bunten Felsen, denen nur die fehlende Sonne etwas die Farbe entzog.
Zudem empfiehlt sich für alle Las Vegas Tagesausflügler, einen Rundkurs via Pahrump, Death Valley Junction, Furnace Creek, Badwater Basin, Ashford Junction, Shoshone und Pahrump zu drehen, sodass man zumindest im und um das Death Valley nicht die selbe Strecke zweimal fahren muss. Am Anstieg nach Shoshone, genau am Salsbury Pass, gibt es noch einmal einen schönen Ausblick, der sozusagen das Ende des Death Valley bedeutet.
Weitere Ausflugsziele rund um Las Vegas
Während sich die vorgestellten Ausflugsziele rund um den Hoover Dam, den Lake Mead und das Death Valley vor allem um die Dinge dreht, die wir in diesem Jahr unternahmen, gibt es noch eine Reihe weiterer höchst interessanter Spots, die man bei einem längeren Aufenthalt in Las Vegas auf jeden Fall besucht haben sollte.
Dazu gehört definitiv der Zion Canyon National Park, der ebenso wie das Death Valley rund 2 bis 2,5 Stunden Fahrt entfernt ist, allerdings in Richtung Nordosten. Er bietet eine unglaublich faszinierende Naturvielfalt mit zahlreichen Wanderungen und Ansichten, die einen aus dem Staunen nicht mehr herauslassen.
Auch der Grand Canyon ist rund 2,5 Stunden entfernt und zählt zu den berühmten Nationalparks der USA. Unser Besuch im Jahr 2010 am Grand Canyon West Rim (der South oder der North Rim ist realistisch betrachtet von Las Vegas aus nicht zu erreichen) konnte uns allerdings so gar nicht überzeugen. Der Ausblick war nett, mehr aber auch nicht.
Weiterhin gibt es noch den Red Rock Canyon (nicht zu verwechseln mit dem Red Canyon in der Nähe des Bryce Canyon), ein beliebtes Wander-, Erholungs- und sogar Skifahrgebiet ganz in der Nähe von Las Vegas. Auch hier gibt es eine abwechlungsreiche Natur zu bestaunen, die wie generell in der Umgebung von Las Vegas aus sehr rötlich gefärbten Gestein geprägt ist.
Fazit
Für welche der Ausflugsziele man sich auch immer entscheidet, spannend wird es auf jeden Fall. Egal ob man tagsüber Hoover Dam oder Lake Mead, Wanderung oder Nationalpark wählt und schließlich sich am Abend in das Casino setzt, ein Musical besucht oder einfach nur entspanntes People-Watching am Strip betreibt, Las Vegas ist irgendwie auch – obwohl es der Spitzname einer anderen Metropole in den USA ist – die Stadt der unbegrenzten Möglichkeiten. Auch diesmal war dieser Fakt wieder der entscheidende Faktor, der den enormen Reiz von Las Vegas ausmacht.
War es schon 2010 die Kombination aus dem Wahnsinn der Stadt und der Schönheit der Umgebung, der uns sprachlos nach Hause fliegen ließ, waren wir (wenn auch in anderer Besetzung) auch in diesem Jahr wieder absolut begeistert von der Intensität von Las Vegas selbst sowie den vielfältigen und absolut ereignisreichen Möglichkeiten im Umkreis. Bei diesen Voraussetzungen kann man sich eigentlich nur auf die nächste Las Vegas Reise freuen.
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