In Las Vegas erwartet man nicht unbedingt eine spektakuläre Wanderung, die Kletterei erfordert und tolle Landschaften bietet. Doch genau das gibt es mit dem Gold Strike Hot Springs Trail, der kurz vor dem Hoover Dam startet und zum Colorado River, quasi dem verlängerten Grand Canyon, hinabführt. Dabei handelt es sich nicht um eine spannende Familienwanderung, sondern um eine richtig coole Tour, bei der auch mal ein wenig geklettert werden muss. Seid Ihr also demnächst in Las Vegas, solltet Ihr euch den folgenden Bericht sehr aufmerksam durchlesen.
Reisezeitraum: Oktober 2016
Geschrieben: November 2016
Veröffentlicht: Januar 2017
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Wer in Las Vegas etwas mehr sucht, als nur Casino, riesige Hotels und fortwährendes Entertainment, findet außerhalb der Stadt ausreichend Möglichkeiten. Death Valley, Red Rock Canyon, Valley of Fire, Lake Mead und Zion Canyon sind nur einige der Optionen, die alle innerhalb von rund 2 Fahrstunden erreichbar sind. Auch der Hoover Dam ist eine weitere Option und sogar nur 45 Minuten entfernt. Während die meisten allerdings die riesige und sehenswerte Staumauer anschauen, verbirgt sich in deren naher Umgebung ein echter Geheimtipp mit Highlight-Charakter. Der Gold Strike Hot Springs Trail ist ein rund 5 Kilometer langer Weg, der eine überaus spannende Wanderung durch eine abwechslungsreiche Felsenwelt hinunter zum Colorado River ermöglicht.
Was? | Wanderung zum Colorado River entlang des Gold Strike Hot Springs Trail |
Wo? | US Highway 93, Ausfahrt Hoover Dam, ca. 45 Minuten von Las Vegas (Nevada) entfernt |
Geöffnet? | nur von Anfang Oktober bis Mitte Mai |
Preis? | kostenlos, auch keine Parkgebühren |
Dauer? | ca. 3-4 Stunden |
Bewertung | 10/10 |
Der Start der Tour befindet sich direkt unterhalb des Interstate 93. Ihr verlasst den Highway an der letzten Ausfahrt vor dem Hoover Dam und fahrt anschließend statt links zum Staudamm einfach nach rechts und schon seid Ihr da.
My Travelworld Tipp |
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Nehmt unbedingt genügend Wasser (mindestens 2 Liter) auf die Wanderung mit. Die Wüstenluft ist extrem trocken und Ihr merkt nicht, wie Ihr Flüssigkeit verliert. Wer zu wenig trinkt, wird dies spätestens beim Aufstieg merken und körperliche Probleme bekommen. Aufgrund der Trockenheit und Hitze ist der Trail auch in den Sommermonaten von Mitte Mai bis Ende September gesperrt. |
Der Start der Wanderung ist recht gemächlich. Es geht zunächst durch eine noch überwiegend offene und nur leicht abfallende Felslandschaft. Zwar liegt gelegentlich der eine oder andere große Felsen im Weg, jedoch ist alles für Jedermann noch ziemlich locker machbar.
Sobald es in den Canyon geht, wird das Ganze schon deutlich spannender. Dies bezieht sich zum Einen auf die Landschaft, die natürlich an Dramatik zunimmt, auf der anderen Seite aber auch auf die Wanderung entlang des Gold Strike Hot Springs Trail, die nun ein wenig schwieriger wird. Dies zeigt sich nicht nur an den zunehmenden Kletterstellen, sondern auch an den immer wieder befestigten Seilen, ohne die ein Vorankommen fast unmöglich wäre.
Schaut man dann nach erfolgter Kletterpartie zurück, erscheint es fast unglaublich, dass durch jene spannende Felsenwelt ein Weg hindurch führt.
Doch mit ein wenig Gewandtheit, Körperbeherrschung und Trittsicherheit schafft man es letztendlich auch durch die größten Felsen hindurch oder drüber hinweg, wobei ein wenig Fitness schon von Vorteil ist. Wer es schließlich in den unteren Teil des Canyons schafft, kann erneut auf etwas flacherem Terrain die spannenden Farbspiele der Natur sowie ein kleines plätscherndes Bächlein beobachten.
Am Ende des (wenn es die Wüstenluft zulässt) schweißtreibenden Wander-Abenteuers wartet dafür aber auch eine wunderschöne Belohnung: die Ankunft am Colorado River. Das Wasser ist glasklar, die Landschaft unberührt und der Canyon – eine Verlängerung des Grand Canyon – gerade von unten extrem beeindruckend.
Im Hintergrund ist dann auch die Mike O’Callaghan–Pat Tillman Memorial Bridge zu sehen, die seit Oktober 2010 als Hauptquerung des Canyons dient und den Hoover Dam als wichtige Verkehrsader abgelöst hat. Seitdem kann der Hoover Dam, der sich direkt hinter der Brücke befindet, seiner Hauptfunktion als Staudamm (sowie nebensächlich auch als touristische Sehenswürdigkeit) nachgehen.
Weitere Informationen zum Hoover Dam findet Ihr übrigens auch in diesem Artikel.
Der Rückweg ist schließlich nicht minder einfacher, aber auch nicht unbedingt schwieriger, denn hochzu ist es zum Teil etwas angenehmer zu klettern als nach unten. Bedenken sollte man jedenfalls den hohen Flüssigkeitsbedarf, den man aufgrund der trockenen Luft leicht unterschätzen kann. Ansonsten ist aber auch der Rückweg eine kurzweilige Sache, was die Wanderung insgesamt so spannend macht.
Nach insgesamt rund 3 Stunden sollte man wieder am Parkplatz sein. Gemütliche Wanderer brauchen vielleicht auch etwas mehr. Egal in welcher Zeit man den Weg läuft, ein spannendes Abenteuer ist es dank der Kletterpartien sowie der abwechslungsreichen Landschaftskulisse allemal.
Die Tour entlang des Gold Strike Hot Springs Trail ist vor allem für aktive Urlauber geeignet, die mehr wollen, als einfach nur ein bisschen durch die Landschaft zu spazieren. Aus diesem Grund sollte man auch eine gewisse Grundfitness aufbringen, um den Trail erfolgreich und vor allem mit Spaß bewältigen zu können. Wem dies aber liegt, kann sich mit dem Gold Strike Hot Springs Trail auf ein richtig cooles Wander-Abenteuer freuen – wahrscheinlich das spannendste, was Las Vegas und dessen Umgebung zu bieten hat.
Ich bin Christian und liebe das Reisen genauso, wie darüber zu berichten - deswegen dieser Reiseblog. Nachdem ich 3 Jahre im Paradies der Karibik (Insel Grenada) gelebt habe, bin ich mit dem Rucksack um die Welt gereist. Mittlerweile habe ich um die 70 Länder besucht, das Reisefieber ist aber immer noch nicht gestillt. Von 2015 bis 2019 habe ich in der Dominikanischen Republik gewohnt - die Karibik hat es mir sehr angetan - und habe das Land ausgiebig abseits von All-Inclusive und Hotelkomplex erkundet. Seit einigen Monaten bin ich nun als Digitaler (Halb-)Nomade unterwegs und entdecke die Welt, wobei sich meine Home Base weiterhin in der "DomRep" befindet. Für Fragen und Feedback freue ich mich über Eure Kontakt-Aufnahme - am besten per Kommentar unter den jeweiligen Artikel, da es hier auch gleich anderen hilft.
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