Zugegeben, Paramaribo hatte es echt schwer. Da komme ich gerade aus dem Dschungel Surinames mit atemberaubenden und einzigartigen Eindrücken zurück, nur um mich anschließend wieder einer Stadt hinzugeben. Paramaribo kämpfte wacker, verlor aber das ungleiche Duell nach einigen Stunden, auch weil der ständige Regen einen Stadtrundgang nicht gerade attraktiver werden ließ. Dennoch gab es einige schöne Ansichten in Surinames Hauptstadt.
Reisezeitraum: April 2014
Geschrieben: Mai 2014
Veröffentlicht: Mai 2014
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Beginnen wir doch gleich einmal mit der schönsten und bekanntesten Sehenswürdigkeit: der Waterkant. Sie ist gewissermaßen das Zentrum im Zentrum – markanter Punkt und Aushängeschild von Paramaribo zugleich. Während man den flussseitigen Teil mit Pseudo-Promenade, Frittenbuden und Blick auf Suriname River getrost vergessen darf, sind die kolonialen Häuser auf der anderen Straßenseite schon einen genaueren Blick wert.
Mit diesen stilvollen Gebäuden sind wir auch gleich beim Hauptthema, welches sich durch die Altstadt von Paramaribo zieht: die historischen, gut erhaltenen und restaurierten Häuser, die das ursprüngliche Stadtbild gewahrt haben. Aus diesem Grund gehört die Altstadt auch zum Unesco-Weltkulturerbe. Gleich in mehreren Straßenzügen sind die kolonialen Gebäude zu sehen.
Wer mehr über die Geschichte von Paramaribo erfahren möchte, dem sei das Fort Zeelandia empfohlen. Die ehemalige Befestigungsanlage am Suriname River befindet sich an der Verlängerung der Waterkant und kostet 15 SRD Eintritt.
My Travelworld Tipp |
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Immer sonntags gibt es um 10:30 und 12:00 kostenlose Führungen (auf niederländisch) durch das Fort Zeelandia. |
Ein bisschen niederländisch sollte man allerdings können, um die zahlreichen Schautafeln oder auch die Erläuterungen bei der geführten Tour zu verstehen. Ansonsten bleibt aber immerhin noch der Blick vom Fort Zeelandia auf den Suriname River, die Altstadt von Paramaribo sowie die Jules-Wijdenbosch-Brücke im Hintergrund.
Wer mit der Waterkant, dem Fort Zeelandia und den historischen Straßenzügen die Hauptattraktionen in Paramaribo gesehen hat, kann noch ein wenig durch die Altstadt bummeln. Immerhin gibt es mit dem Palmentuin (Erholungsoase mit hunderten Palmen – Foto oben), dem Präsidentenpalast (zweites Foto), der Keizerstraat Moschee (drittes Bild), der Neveh Shalom Synagogue (viertes Foto) oder der St. Peter und Paul Kathedrale (Foto unten) noch einige schöne Ansichten.
Insgesamt kann Paramaribo im internationalen Vergleich natürlich nicht als klassisches Städtereiseziel dienen. Es eignet sich vor allem für den Beginn oder das Ende eines Urlaubs in Suriname und hat zumindest im Vergleich zum benachbarten Guyana mit seiner Hauptstadt Georgetown, die ich im Jahr zuvor besuchte, sowie vielen karibischen Städten klar die Nase vorn. Leider ist es auch in Paramaribo so, dass sonntags nahezu die komplette Stadt wie ausgestorben ist – ich hatte Mühe, etwas zu Essen zu finden. Gemeinsam mit dem tristen Wetter an diesem Tag ergab sich so ein etwas graues Bild, weswegen ich meinen Stadtrundgang auf die oben gezeigten Ziele beschränkte. Wer noch etwas mehr Zeit in Paramaribo hat, dem sein ein Abstecher nach Commewijne zu den dortigen Plantagen(häusern) sowie dem Freilichtmuseum Nieuw Amsterdam empfohlen. Dies lässt sich im flachen Paramaribo auch sehr gut mit einem Fahrrad meistern, welche im Stadtzentrum ausleihbar sind. Wer allerdings mehr als 2-3 Tage Zeit, sollte sich ohnehin eine Tour in die Region Boven Suriname am Suriname River überlegen, da dies im Endeffekt dann doch mehrfach beeindruckender ist.
Ich bin Christian und liebe das Reisen genauso, wie darüber zu berichten - deswegen dieser Reiseblog. Ich habe nicht nur Tourismus studiert und mehr als 10 Jahre bei Reiseveranstaltern gearbeitet (gerne helfe ich Euch bei Eurer Reiseplanung), sondern auch knapp 10 Jahre in der Karibik gewohnt (Grenada & Dominikanische Republik) und bereits mehr als 90 Länder bereist.
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