Flugbericht Air Tanzania / Precision Air – unser Flug von Sansibar nach Daressalam

Wer von Sansibar nach Daressalam möchte, kann nicht nur die Fähre nehmen, sondern hat auch Auswahl aus mehreren Fluggesellschaften. Der Flug ist enorm kurz, preiswert und unkompliziert und stellt daher eine ideale Alternative zur Fähre dar. Zudem können die Flüge von Sansibar nach Daressalam (oder vice versa) auch richtig günstig sein – teils sogar günstiger als die Fähre. Ein genauerer Blick lohnt sich also – und genau diesen könnt Ihr im folgenden Flugbericht werfen.

Reisezeitraum: Februar 2023
Geschrieben: Mai 2023
Veröffentlicht: August 2023

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Airlines & Frequenzen für Flüge von Sansibar nach Daressalam (und v.v.)

Die Flüge von Sansibar nach Daressalam gleichen einer kleinen afrikanischen Rennstrecke, denn aktuell werben 8 Airlines um die Gunst der Passagiere.

Die folgende Übersicht zeigt Euch die aktuellen Airlines und Verbindungen für die Flüge zwischen Daressalam und Sansibar.

Air Excel – ca. 1x täglich
Air Tanzania – ca. 3x täglich
As Salaam Air – aktuell keine Flüge von Sansibar nach Daressalam, in anderen Zeiten jedoch schon (zum Beispiel während unserer Tansania-Reise ;-) )
Auric Air – bis zu 13 Flüge täglich
Coastal Aviation – bis zu 13 Flüge täglich
Flightlink – ca- 3x täglich
Precision Air – ca. 4x täglich
Regional Air – ca. 1x täglich
ZanAir – ca. 1x täglich

Zeiten & Preise der Flüge ansehen (~)

Preise für Flüge von Sansibar nach Daressalam (und v.v.)

Interessant werden diese Flüge eigentlich erst durch zwei Bedingungen:

1) Im Gegensatz zu anderen innerafrikanischen Flügen und auch Verbindungen innerhalb Tansanias (zum Beispiel nach Arusha oder Moshi), sind die Flüge von Sansibar nach Daressalam und vice versa enorm günstig. Bereits ab 29 USD sind diese buchbar – und für diesen Preis muss es nicht einmal eine spezielle Promotion geben. So buchten wir zum Beispiel unser Flugticket von Sansibar nur 1,5 Wochen im Voraus für rund 35 USD.

2) Im Vergleich dazu ist die Sansibar-Fähre enorm teuer (mehr zu den Kosten in Tansania hier), denn auch diese kostet rund 35 USD pro Person – und ist logischerweise langsamer. Statt einem 20-Minuten-Hüpfer seit Ihr hier mindestens 1.5 Stunden unterwegs – wenngleich Ihr bei der Fähre nach Sansibar etwas später am Terminal sein könnt Im Vergleich zum Flughafen.

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Unter anderem auch aufgrund dieser preislichen Attraktivität (aber auch weil wir uns einige spannenden Ausblicke von oben auf die Inselwelt erhofften) wählten wir zumindest für eine Strecke zwischen Sansibar und Daressalam den Flug, während wir für den Hinweg von Daressalam nach Sansibar die Fähre nahmen.

Generell gehören vor allem Flightlink, Air Tanzania und Precision Air zu den günstigsten Anbietern auf dieser Strecke, doch da sich die einzelnen Preise von Auric Air, Coastal Aviation, ZanAir & Co. stets ändern können, würde ich Euch empfehlen, mit diesem Link die Preise fast aller Airlines zu vergleichen (~). Am besten stellt Ihr die Suche auf one-way, sodass Ihr für jede Strecke die beste Airline sehen könnt.

Preise verschiedener Airlines vergleichen (~)

Wichtig bei den Preisen für die Sansibar-Flüge ist auch, dass (in der Regel) keine weiteren Terminalgebühren oder Departure Taxes hinzukommen. Der online angezeigte Preis ist also tatsächlich der Endpreis.

Unsere Erfahrungen mit Air Tanzania

So kam es, dass wir letztendlich unsere Flüge von Sansibar nach Daressalam mit Air Tanzania buchten. Diese boten zum Zeitpunkt unserer Reise den günstigsten Preis und – viel wichtiger – die richtige Flugzeit, denn wir benötigten einen Flug nach Daressalam am Morgen, da wir noch am selben Tag nach Kilwa Masoko weiterwollten, eine sechsstündige Busfahrt von Daressalam. Hätten wir die Gegenrichtung gebucht, hätten wir uns für Precision Air entschieden.

Zu unseren Erfahrungen mit Air Tanzania kann ich eigentlich nur einen großen positiven Punkt und einen negativen Punkt erwähnen.

Beginnen wir mit dem letzteren, denn unser geplanter Flug von Sansibar nach Daressalam hatte eine enorme Verspätung von mindestens 4 Stunden. Leider wurde diese Verspätung nur tröpfchenweise bekanntgegeben, sodass wir teils etwas in der Luft hingen (zumindest informationstechnisch, denn reisetechnisch waren wir eben nicht in der Luft ;-) ).

Die guten Erfahrungen mit Air Tanzania begründen sich schließlich auf einer absolut unkomplizierten Umbuchung. Vor allem jene Passagiere, die ab Daressalam einen Weiterflug gebucht hatten, wurden mit der Zeit nervös, denn nach mehr als 2 Stunden Verspätung – noch immer war kein Flieger von Air Tanzania in Sicht – hätten diesen gedroht ihren Weiterflug zu verpassen. Aus diesem Grund wurde kurzer Hand von Air Tanzania (unter leichtem Druck der Passagiere) eine Umbuchung auf Precision Air organisiert. Wir hatten zwar keinen Weiterflug, wurden aber auf Nachfrage dennoch mit umgebucht und konnten so ebenfalls mit Precision Air von Sansibar nach Daressalam fliegen, wo wir letztendlich 2.5 Stunden nach unserer eigentlich geplanten Ankunftszeit ankamen (und gerade noch den letzten Bus nach Kilwa Masoko erwischten).

Ebenfalls positiv: Handgepäck, was eigentlich etwas zu groß und/oder schwer ist, kann bei Air Tanzania problemlos aufgegeben werden.

Unsere Erfahrungen mit Precision Air

Dies ist auch der Grund, warum sich dieser Flugbericht um die Erfahrungen mit Precision Air UND Air Tanzania dreht – denn während Buchung und Handling über Air Tanzania liefen, wurde der eigentliche Flug von Precision Air durchgeführt.

Generell muss man hier Air Tanzania und Precision Air ein Lob für die wirklich flexible und unkomplizierte Umbuchung aussprechen. Solch eine spontane und kundenfreundliche Aktion von zwei eigentlich nicht miteinander kooperierenden Airlines wäre in Europa nur schwer denkbar.

Interessant war jedoch, dass, obwohl mindestens 15-20 Passagiere von Air Tanzania auf Precision Air umgebucht wurden, die Precision Air Maschine mit ihren 50 Sitzen bei weitem nicht voll war. Precision Air wäre ohne die Air Tanzania Passagiere also ziemlich leer von Sansibar nach Daressalam geflogen.

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Die Erfahrungen mit Precision Air beschränken sich dann auf den Flug. Dieser war dann zugleich auch relativ unspektakulär, denn Flüge mit 50-sitzigen Propellermaschinen (vor allem mit den ATR42 und ATR72) bin ich auch aus meinen vielen Jahren in der Karibik gewohnt. Leider war der Flug unattraktiver als gedacht, denn aufgrund relativ alter Fenster sowie einer schnell aufziehenden Wolkendecke gab es nur relativ wenig interessante Blicke von oben. Mit Ausnahme von Start und Landung in Sansibar und Daressalam war eigentlich kaum etwas zu sehen.

In Daressalam könnt Ihr übrigens problemlos ein Uber zu Eurem gewünschten Reiseziel nehmen. Im Gegensatz zu anderen Flughäfen funktioniert Uber hier reibungslos.

Der Flughafen Sansibar

Zum Abschluss vielleicht noch kurz einige Worte zum Flughafen Sansibar, der offiziell Abeid Amani Karume International Airport heißt. Dieser befindet sich rund 7 Kilometer außerhalb von Stone Town und kann problemlos per TukTuk erreicht werden. Nach etwas Verhandlung zahlten wir für ein TukTuk 10000 TSH für den Weg von Stone Town zum Flughafen, die Fahrtzeit war nicht viel länger als 10-15 Minuten.

Für den Flug von Sansibar nach Daressalam (ebenso wie für alle anderen Inlandsflüge in Tansania) müsst Ihr in das kleine Terminal zu Beginn des Flughafengeländes, neben einem gelben Häuschen. Dieses Inlandsterminal befindet sich nördlich des international Terminals des Abeid Amani Karume International Airport auf Sansibar.

Direkt vor dem Eingang zum Terminalbereich befindet sich ein kleines Café sowie ein Snack-Stand mit lokalen tansanischen Snacks zu ebenfalls lokalen Preisen. Hier kauften wir uns beispielsweise ein gutes und schmackhaftes Ei-Sandwich für 3000 TSH (ca. 1.30 Euro).

Auch das Domestic Terminal am Sansibar Airport an sich ist sehr entspannt. Bei der Sicherheitskontrolle könnt Ihr zum Beispiel Wasser problemlos mitnehmen. Zudem sind die Wege enorm kurz.

Vor- und Nachteile der Sansibar-Flüge nach Daressalam

Gegebenenfalls fragt Ihr Euch genauso wie wir, ob ein Flug oder die Fähre nach Sansibar besser ist. Während ich Euch im ausführlichen Artikel über den Fährbericht von Daressalam nach Sansibar alle Vor- und Nachteile der Bootsvariante aufgelistet habe (+ unsere Erfahrungen mit der Sansibar-Fähre), sind die Vor- und Nachteile des Flugs ebenso sehr verschieden:

+ schneller Flug
+ wesentlich organisierter, kein Chaos am Terminal
+ Fliegen ist in der Regel komfortabler als eine Fähre
+ kein Risiko der Seekrankheit
+ sehr preiswerte Flüge

– inkl. Sicherheitskontrolle und Anreise kaum Zeitvorteile
– höheres Risiko für Verspätungen
– teils strengere Gepäckregeln als auf der Fähre (je nach Airline)

Günstigste Preise für die Sansibar-Flüge ansehen (~)

Fazit

Unser Flug von Sansibar nach Daressalam war definitiv ein Erlebnis – auch wenn wir uns die Art des Erlebnisses anders vorgestellt hatten. Aufgrund der mächtigen Verspätung (wann der Air Tanzania-Flieger letztendlich wirklich in Sansibar ankam, wissen wir nicht) bekamen wir spannende Einblicke in die Abläufe tansanischer Airlines und zugleich auch einen Flug mit Precision Air.

Letztendlich war es für uns kein Problem, da wir keinen Weiterflug gebucht hatten. Verspätungen können schließlich auch bei der Fähre entstehen. Wichtig ist daher, dass man sich einen Weiterflug mit entsprechend großzügiger Umsteigezeit bucht – oder idealerweise ohnehin alles auf einem Ticket, sodass die Airline bei Verspätungen haftet.

Trotz dieser Verspätungen muss man jedoch auch sagen, dass die meisten anderen Flüge im Terminal pünktlich waren und generell die Abläufe entspannt, aber zugleich auch gut organisiert waren. Zudem kann man sich mit den Flügen das Chaos der Fährterminals in Daressalam und Sansibar sparen, sodass die Flüge von Sansibar nach Daressalam durchaus eine spannende Option für Eure Tansania-Rundreise sind.

Chris (My Travelworld)

Ich bin Christian und liebe das Reisen genauso, wie darüber zu berichten - deswegen dieser Reiseblog. Nachdem ich 3 Jahre im Paradies der Karibik (Insel Grenada) gelebt habe, bin ich mit dem Rucksack um die Welt gereist. Mittlerweile habe ich um die 70 Länder besucht, das Reisefieber ist aber immer noch nicht gestillt. Von 2015 bis 2019 habe ich in der Dominikanischen Republik gewohnt - die Karibik hat es mir sehr angetan - und habe das Land ausgiebig abseits von All-Inclusive und Hotelkomplex erkundet. Seit einigen Monaten bin ich nun als Digitaler (Halb-)Nomade unterwegs und entdecke die Welt, wobei sich meine Home Base weiterhin in der "DomRep" befindet. Für Fragen und Feedback freue ich mich über Eure Kontakt-Aufnahme - am besten per Kommentar unter den jeweiligen Artikel, da es hier auch gleich anderen hilft.
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