It’s Volcano Time, Baby – once again. Indonesien ist berühmt für seine vielen Vulkane. Deswegen war es auch kein Wunder, dass ich rund eine Woche nach meiner qualvollen Rinjani-Besteigung, nach der ich mir spontan 4 Wochen Wanderpause geschworen hatte, schon wieder auf dem Gipfel eines Vulkans stand. Diesmal das Objekt der Begierde: der 1.703 Meter hohe Gunung Egon auf Flores.
Reisezeitraum: Oktober 2014
Geschrieben: Oktober 2014
Veröffentlicht: November 2014
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Ein Morgen in Flores, 07:00. Mal wieder bin ich zeitig auf Achse, diesmal mit einem weiteren deutschen Reisenden. Während wir noch dem gemieteten Scooter ein bisschen Lebenselixir verabreichen, sehen wir direkt von unserem Gästehaus aus, dem einzigartigen Lena House in Wodong (übrigens die beste Unterkunft während meines gesamten Indonesien-Trips), unser Ziel für den heutigen Tag, den Gunung Egon.
Der aktive Vulkan, der zuletzt 2004, 2005 und 2008 ausbrach, ist 1.703 Meter hoch und befindet sich in der Umgebung von Maumere in Zentral-Flores. Die wohl größte Herausforderung steht allerdings bereits vor der rund 4- bis 5-stündigen Wanderung (hin und rück) auf dem Plan: das Finden des richtigen Startpunkts. Diesen verfehlen wir zunächst einmal klassisch. Der wohl einzig Englisch sprechende Einwohner des Dorfes bietet uns beim Finden seine Hilfe an, die wir dankend annehmen. Anschließend stellen wir sehr einstimmig fest: der Wegbeginn lässt sich nie und nimmer ohne fremde Hilfe finden.
My Travelworld Tipp |
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Wer sich mit dem eigenen fahrbaren Untersatz in Richtung Gunung Egon aufmacht, sollte entlang der Dörfer nach Hilfe fragen. Der Startpunkt der Wanderung lässt sich sonst keinesfalls finden. |
Nun aber kann es losgehen. Nachdem wir unserem Moped noch schnell die Spiegel und das Nummernschild abschrauben – diese sollen hier angeblich oft geklaut werden – starten wir mit der Wanderung zum Gunung Egon. Nach der ersten Etappe durch dichteres Unterholz gelangen wir schnell auf das freie Gelände, welches die fantastischen Ausblicke auf die Nordküste von Flores sowie die gegenüber liegende Insel Alok freigibt.
Der Weg bis hierher und im Folgenden ist übrigens relativ einfach zu finden. Ein Guide ist also nicht wirklich notwendig. Im oberen Abschnitt mündet der Pfad schließlich in eine abwechslungsreiche Felsenwelt. Ein wenig Kletterei ist notwendig, doch anschließend ist der Gunung Egon bereits greifbar.
Nach rund 2 Stunden erreichen wir den Vulkankrater des Gunung Egon. Beim Betreten des Kraterrands erwartet uns ein ausgetrockneter Kratersee.
Viel beeindruckender ist allerdings das Zischen des immer noch (hoch) aktiven Gunung Egon. Es ist schon von weit her wahrzunehmen, inklusive dem charakteristischen Schwefelgeruch, der im gesamten Gipfelgebiet die Nase umwabert.
Gerade das aktive Zischen sowie der starke Schwefelgeruch erinnerten mich stark an meine Tour zum Soufriere im karibischen St. Vincent. Zwar hat dieser mit dem Gunung Egon nicht viel zu tun, doch noch etwas eint die beiden Vulkane: bei beiden Touren haben wir keinerlei andere Touristen gesehen – dies ist vor allem in Indonesien nicht unbedingt selbstverständlich. Der Gunung Egon ist also noch ein echter Geheimtipp, den ich Flores-Besuchern nur sehr ans Herz legen kann.
Der Abstieg, der uns die rund 700 Höhenmeter wieder zurück zu unserem geparkten Moped führt, erfolgt nach der obligatorischen Snackpause relativ einfach. Nur im ersten Abschnitt müssen wir etwas aufpassen, da hier loses Geröll herumliegt und ein klein wenig (einfache) Kletterei erforderlich ist. Der Rest des Weges führt dann wiederum durch ein ruhiges Waldstück, ehe wir unser Spiegel- und Nummernschild loses Moped erreichen und dank der sehr eindrucksvollen Tour zum Gunung Egon mit schönen Eindrücken ausgestattet in Richtung Maumere fahren.
Ich bin Christian und liebe das Reisen genauso, wie darüber zu berichten - deswegen dieser Reiseblog. Ich habe nicht nur Tourismus studiert und mehr als 10 Jahre bei Reiseveranstaltern gearbeitet (gerne helfe ich Euch bei Eurer Reiseplanung), sondern auch knapp 10 Jahre in der Karibik gewohnt (Grenada & Dominikanische Republik) und bereits mehr als 90 Länder bereist.
Aktuell bin ich als Digitaler Nomade unterwegs und entdecke die Welt, wobei ich die Karibik weiterhin regelmäßig besuche. Mehr über mich findet Ihr hier, ebenso wie einige Links zu meinen Experten-Beiträgen auf anderen Websites oder in Podcasts.
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