Orlando, Miami und die Florida Keys sind in der Regel die Hot Spots eines jeden Florida-Reisenden. Danach kommt lange nichts, weswegen Attraktionen abseits der Hauptroute kaum bekannt sind. Eine davon ist der Jonathan Dickinson State Park, der sich an der Ostküste zwischen Orlando und Miami befindet und mit unzähligen Outdoor-Aktivitäten lockt – und das in einer traumhaft idyllischen und unberührten Umgebung.
Reisezeitraum: November 2016
Geschrieben: Dezember 2016
Veröffentlicht: März 2017
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Wenn es um Florida geht, stehen meist die berühmten Themenparks rund um Disney World & Co., die kilometerlangen Strände an Ost- und Westküste sowie die Traumstraße entlang der Florida Keys bis nach Key West im Mittelpunkt. Andere Ziele rücken da eher in den Hintergrund, sodass vom Jonathan Dickinson State Park wohl nur die wenigsten Florida-Urlauber gehört haben dürften. Vielleicht ändert sich das ja in Zukunft, denn es handelt sich hier um ein wahres Natur-Idyll mit tollen Outdoor-Aktivitäten.
Die Lage direkt an der Küste zwischen den Hotspots Miami und Orlando bietet sich eigentlich an für eine Stippvisite. Wer den Jonathan Dickinson State Park besuchen möchte, findet diesen am Federal Highway Nr. 1 zwischen den Ortschaften Jupiter und Hobe Sound. Der Eingang ist angezeichnet und die Eintrittsgebühr beträgt lediglich 6 USD pro Fahrzeug bzw. 4 USD, wenn sich nur 1 Person im Auto befindet. Am Eingang erhält man nette Erklärungen sowie eine Karte des Parks. Wer nach Outdoor- und Wander-Optionen fragt, bekommt noch eine extra Karte mit eingezeichneten Wegen.
Bis zum Zentrum des Parkes mit all seinen Möglichkeiten sind es jedoch zunächst noch einige Kilometer zu fahren. Auf der flachen, aber dennoch abwechslungsreichen Straße sieht man sofort die unberührte Natur-Idylle des Parks und fühlt sich gleich so gar nicht mehr wie im übrigen, für amerikanische Verhältnisse recht dicht besiedelten Florida.
Relativ nah am Eingang befindet sich dabei ein Aussichtsturm auf dem Hobe Mountain, der mit „stattlichen“ 26 Metern die höchste Erhebung in Süd-Florida ist. Von hier kann man einen Teil des Jonathan Dickinson State Park einsehen und so die Weite der unberührten Natur sehr gut abschätzen.
Wer schließlich die Straße weiter in Richtung Recreational Area fährt, kommt zunächst an einem gut genutzten Mountainbike-Übungspark vorbei. Einige Kilometer weiter, am Ende der Straße mit großen Parkplätzen, beginnt schließlich die Qual der Wahl: Spazieren, Radfahren, Wandern, Mountainbiken, Kayakfahren, Paddeln, Reiten, Angeln, Schwimmen oder doch lieber nur gemütlich picknicken und ggf. zelten? Alles ist möglich im Jonathan Dickinson State Park.
Am interessantesten fand ich dabei eigentlich die Kajak-Option, denn einen unbebauten, natürlichen und wild durch die Landschaft fließenden Fluss mit wohl maximal einer Hand voll weiterer Wegbegleiter klang schon sehr verlockend, zumal der Preis mit 18 USD für 2 Stunden auch nicht exorbitant teuer war, vor allem für amerikanische Verhältnisse.
Aus Zeitgründen entschied ich mich aber dann dafür, den Park lieber sowohl zu Fuß als auch mit dem Rad zu erkunden, um möglichst viel vom Jonathan Dickinson State Park zu sehen.
Aus diesem Grund ging es zunächst auf den Kitching Creek Trail, der mit rund 2 Kilometern Länge (Hin- und Rückweg) und keinerlei Steigung einen für Jedermann machbaren Spaziergang durch die Natur darstellt – mit einer beeindruckenden Idylle sowie einer nicht spektakulären, aber irgendwie richtig schönen Vegetation.
Nach dieser sehr kurzen Tour mietete ich mir schließlich ein Fahrrad für ebenfalls sehr preiswerte 5 USD pro Stunde, wenngleich es sich hierbei um ein Uralt-Fahrrad handelte, welches über nicht mehr als Pedal und Rücktritt als Bremse verfügte.
Dennoch, die Tour war wunderschön, denn sie führte durch einsame Gefilde und über ebene, aber nicht asphaltierte Radwege durch das üppige Grün des Jonathan Dickinson State Park. Es war wie eine andere Welt. Ab und an begegnete mir mal ein Radfahrer oder Reiter, aber das störte die ungetrübte Idylle keineswegs.
Anschließend schaute ich mich noch kurz auf dem ebenfalls im Zentrum des Parks gelegenen Campingplatz um und erlebte hier die typische amerikanische Camper-Idylle. Wer also mal mit einem Wohnmobil in Florida unterwegs ist, sollte den Jonathan Dickinson State Park auf jeden Fall auf dem Schirm haben. Naturnaher kann man mit einem Campervan zumindest in diesem Teil der USA kaum übernachten.
Nach einigen Stunden, länger als ich ursprünglich dachte, verließ ich den Park wieder und fuhr weiter in Richtung Stuart. Ich konnte zurückblicken auf einen Naturpark, der seinen Namen definitiv verdient. Wer in Florida unterwegs ist, unberührte Natur, frische Luft, eine große Auswahl an Outdoor-Aktivitäten und zudem Entdeckungen abseits der Touristenpfade sucht, sollte auf seiner Fahrt zwischen Orlando und Miami unbedingt einen Besuch im Jonathan Dickinson State Park einplanen.
Ich bin Christian und liebe das Reisen genauso, wie darüber zu berichten - deswegen dieser Reiseblog. Ich habe nicht nur Tourismus studiert und mehr als 10 Jahre bei Reiseveranstaltern gearbeitet (gerne helfe ich Euch bei Eurer Reiseplanung), sondern auch knapp 10 Jahre in der Karibik gewohnt (Grenada & Dominikanische Republik) und bereits mehr als 90 Länder bereist.
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