Reisebericht Florida II – mit dem Mietwagen von Miami nach Orlando
Der Reisebericht Florida ist seit Jahren der meist gelesenste Artikel auf My Travelworld. Unsere damalige Mietwagen-Rundreise wurde bereits über fast 80.000 Mal (!) aufgerufen. Auch wenn mein kürzlicher Florida-Trip vom Umfang her nicht ganz mit damals mithalten kann, gab es doch wieder spannende Sachen zu entdecken, zumal meine Tour mich von Miami nach Orlando in einige nicht ganz so häufig bereiste Orte führte.
Reisezeitraum: November 2016 / 2 Tage
Geschrieben: Dezember 2016
Veröffentlicht: März 2017
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Überblick Reisebericht Florida II
- Abendliche Ankunft in Miami
- Morgendliche Runde durch Miami Beach
- Sportliche Vielfalt im Jonathan Dickinson State Park
- Kleinstadt-Idylle in Stuart
- Fahrt entlang der Ostküste von Florida
- Rückflug in der Business Class und Fazit
Inhalt dieses Reise-Artikels
Abendliche Ankunft in Miami
Los ging es aber in einem doch etwas bekannteren Ort – sicher die bekannteste Stadt in Florida: Miami. Meine abendliche Ankunft nutzte ich für eine kurze Tour durch die Downtown von Miami. Gerade der Bereich rund um den Bayfront Park ist sehr belebt und für einen abendlichen Spaziergang geeignet.
In jenem Park gibt es auch eine Filiale von Five Guys, eine Burger-Bratbude, die von vielen Kennern als beste Kette der USA genannt wird. Entsprechend gespannt war ich auf meinen Besuch und kann das erwähnte Urteil nur bestätigen. Die Auswahl beschränkt sich auf ein Minimum, doch das, was angeboten wird, hat Hand und Fuß.
Es gibt lediglich klassische Hamburger mit frei wählbaren Beilagen, die dann frisch gefertigt werden. Bei den Pommes gibt es die Auswahl zwischen der Standard Five Guys Variante oder einer Cajun-Mischung. Diese hat es richtig in sich und heizt im Mund bestens ein – aber ist auch super lecker und eine der besten Pommes, die ich je gegessen habe. Philosophie von Five Guys ist es übrigens, nur nationale Kartoffeln zu verarbeiten, weshalb immer wirksam präsentiert wird, woher die Kartoffeln gerade stammen.
Und nicht zuletzt sind auch die Erdnüsse wichtiger Teil des Konzepts. Während des Wartens kann man sich in der großen Box bedienen und anschließend fröhlich Nüsse knacken.
Während einer USA-Reise kann ich also einen Besuch bei Five Guys nur wärmstens empfehlen, um mal Abwechslung vom Standard-Burgergeschäft zu schaffen.
Zur Verdauung ging es dann noch eine Runde durch Miami Downtown, um noch ein paar Eindrücke geografisch festzuhalten.
Morgendliche Runde durch Miami Beach
Nach der abendlichen Runde durch Miami Downtown folgte eine morgendliche Runde durch Miami Beach. Eingebucht hatte ich mich im günstigen, aber sehr hübschen Miami Hostel, von wo aus ich meine Tour startete.
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Das Parken in Miami Beach war schon bei meinem ersten Besuch ein Problem und habe ich daher auch im Reisebericht Florida I angedeutet. Daran hat sich auch in den vergangenen 4 Jahren nichts geändert. Street Parking ist aufgrund vieler Verbotszonen und aktiver Abschleppdienste gefährlich, sodass nur das Valet Parking und die Parkhäuser von Miami Beach bleiben. Die meisten davon kosten um die 20 USD am Tag. Ich konnte an der 10th Street (hinter der Alton Road) jedoch eines finden, für welches ich für meine 12 benötigten Stunden „nur“ 18 USD zahlen musst. Bei der Parkplatzsuche in Miami Beach hilft auch dieser Link zu Best Parking (~). |
Diese führte mich zuerst entlang der Westseite von Miami Beach, was von den meisten Reisenden schon gar nicht mehr beachtet wird. Vorbei ging es unter anderem an der Venetian Way Bridge sowie am Golfplatz des Miami Beach Golf Club.
Anschließend bewegte ich mich aber wieder in bekannten Gefilden, welche ich bereits 2012 erkundet hatte. Dabei lässt es sich natürlich am ewig langen und in Miami Beach besonders breiten Strandabschnitt am besten laufen. Immer wieder schön sind dabei die kleinen bunten Bademeisterhäuschen.
Auch die Promenade mitsamt des Ocean Drives stehen nach wie vor für viel Leben auf der Straße, zahlreiche Bars und Restaurants, verschiedene Entertainment-Angebote und „sehen und gesehen werden“. Da hat sich Miami Beach in den letzten 4 Jahren ebenfalls kaum verändert.
Die Parallele und Beständigkeit zeigt sich auch im Vergleich der Fotos. Wenn Ihr Euch das letzte Bild oben von 2016 sowie das folgende Foto von meinem Besuch 2012 anschaut, sind trotz einer sich eigentlich verändernden Kulisse kaum Unterschiede festzustellen.
Sportliche Vielfalt im Jonathan Dickinson State Park
Nach meiner Jogging-Tour am Morgen setzte ich meinen sportlichen Tag fort, was in diesem Ausmaß eigentlich gar nicht so geplant war. Da ich vom Jonathan Dickinson State Park und seiner Idylle aber so begeistert war, ließ ich mich glatt zu einer weiteren Lauf- und anschließenden Biking-Runde hinreißen.
Der Grund dafür ist auf den obigen Fotos bereits zu sehen. Der State Park, der sich ungefähr auf einem Drittel der Strecke zwischen Miami und Orlando am US Highway 1 befindet, wartet mit einer schönen und zum Teil auch abwechslungsreichen Natur, einem attraktiven Wegenetz sowie einer unbeschreiblichen Idylle auf. Diese Kombination bietet ungemein spannende Möglichkeiten, Florida einmal abseits der bekannten Pfade zu erkunden. So gibt es viele verschiedene Wander- und Bikewege, Möglichkeiten zum Zelten und Campen, einen Kajak und Fahrradverleih sowie den höchsten natürlichen Punkt von Süd-Florida mitsamt Aussichtsturm, sodass die Optionen hier sogar für mehrere Tage reichen würden.
Auch wenn ich nur einige Stunden im Jonathan Dickinson State Park war, konnte ich immerhin die Wanderwege erkunden, lieh mir ein Fahrrad aus, warf einen Blick auf den Campingplatz und besuchte besagten Aussichtsturm. Meine Eindrücke und die ausführlichen Informationen über den Park könnt Ihr daher im Artikel über den Jonathan Dickinson State Park nachlesen.
Kleinstadt-Idylle in Stuart
Nicht weit entfernt von diesem Naturpark befindet sich die Kleinstadt Stuart. Die Idylle des Jonathan Dickinson State Park wird hier zweifelsohne fortgesetzt, auch wenn es sich eher um eine Kleinstadt- statt Naturidylle handelt. Stuart befindet sich direkt am Meer zwischen den vorgelagerten Inseln Jupiter Island und Hutchinson Island. Daher ist es auch kein Wunder, dass sich der kleine, aus rund zwei bis drei Straßenzügen bestehende historische Distrikt direkt am Wasser befindet.
Stuart ist auch die Stadt des Fächerfischs, weil in den vorgelagerten Gewässern viele dieser Art gefischt wurden.
Aus diesem Grund ist das Wahrzeichen der Stadt auch in entsprechender Form als Brunnen zu sehen. Zudem trägt Stuart den Namen „Sailfish Capital of the World“.
Ende des 19. Jahrhunderts hieß die Stadt sogar 2 Jahre lang Potsdam.
Ansonsten lohnt sich in Stuart ein kurzer Spaziergang durch die kleinen Sträßchen – entweder am Tag für hübsche Ansichten oder am Abend, um eine der gemütlichen Kneipchen aufzusuchen.
Übrigens gibt es am Sonntagvormittag immer eine Art Bauernmarkt (Stuart Green Market) mit Produkten ausschließlich aus der Region. Wer ein paar kreative Sachen probieren möchte oder sich gerne an überwiegend gesunden und vegetarischen Sachen versucht, sollte hier einmal in der Mini-Downtown von Stuart vorbeischauen.
Übernachtet hatte ich in Stuart übrigens im Clarion Inn Stuart, ein klassisches amerikanisches Motel der Mittelklasse mit einem recht ordentlichen Frühstück. Der Preis von rund 85 USD war nicht unbedingt günstig, aber billigere Alternativen in Stuart sind ohnehin rar.
Fahrt entlang der Ostküste von Florida
Von Stuart aus setzte ich dann meine Fahrt entlang der Ostküste von Florida fort, denn mit Hutchinson Island befindet sich eine der langgezogenen und Florida vorgelagerten Inseln, die so genannten Barriere-Inseln, direkt vor der Küste der idyllischen Kleinstadt. Während der Fahrt steuerte ich dann einige Strände an, die aber recht rau und veralgt waren. Um Meeresluft und Wellenrauschen zu genießen, waren Sie definitiv in Ordnung, aber für Fotos und zum Baden ziehe ich mir die Strände der Karibik definitiv vor.
Beim kleinen Fort Pierce ist Hutchinson Island schließlich zu Ende, sodass man kurz aufs Festland zurück muss. Wer möchte kann nur wenige Kilometer weiter wieder auf eine Barrier-Insel zurück, denn in Fort Pierce beginnt zugleich North Hutchinson Island. Auch hier ist es das gleiche Bild: eine sehr angenehm zu fahrende Straße, aber nur semi-attraktive Strände, die auch nicht mit der Auszeichnung eines State Parks besser werden.
Ein beliebter und attraktiver Punkt, der nach rund einer Stunde Autofahrt und 50 Kilometer ab Fort Pierce folgt, ist der Sebastian Inlet State Park. Vor allem am Wochenende scheinen hier viele Tagesausflügler unterwegs zu sein, die die geschützte Lagune zum Baden und die gebotene Infrastruktur zum Entspannen nutzen.
Zugleich ist der Sebastian Inlet State Park auch das Ende von North Hutchinson Island und der Beginn von … ja, von was eigentlich? An diesem Punkt beginnt nämlich eine weitere Barriere-Insel von Florida, die zum Brevard County Distrikt gehört und bis zum berühmten Cape Canaveral reicht, jedoch tatsächlich keinen Namen aufweist.
Dass es so etwas gerade im hoch entwickelten Amerika noch gibt, ist schon eine Kuriosität. Seit 2010 gibt es wohl Bestrebungen, dieser Insel einen Namen zu verpassen. Zur Wahl stehen bzw. standen Ponce de Leon Island (nach dem ersten „Entdecker“ dieser Insel) sowie Ais Island (nach den dort früher lebhaften Ureinwohnern). Beides konnte sich nicht durchsetzen bzw. wurde vom nationalen Geografie-Rat nicht genehmigt, sodass die Insel in Florida vom Sebastian Inlet State Park nach Cape Canaveral weiter namenlos bleibt.
In Höhe von Melbourne verließ ich schließlich die Barrier Islands und beendete meine Fahrt entlang der interessanten vorgelagerten Inseln. Gerade für einen entspannten Road Trip ist dieser Teil der Ostküste von Florida optimal.
Rückflug in der Business Class und Fazit
Von Melbourne ging es also zum Flughafen von Orlando, wo das letzte Highlight (und der eigentliche Anlass dieses Wochenendes) warten sollte, denn mit Aeromexico flog ich in der Business Class zurück in Richtung Santo Domingo. Grund war ein Error Fare, der mir einen Flug Orlando – Mexico City – Santo Domingo und zurück in der Business Class für 110 USD erlaubte.
Einen ausführlichen Bericht über deses fliegerische Erlebnis findet Ihr im separaten Artikel über die Business Class von Aeroemexico. Insgesamt gesehen war es jedoch so, dass der Service an Bord eher nur mittelmäßig war, während mich vor allem die Lounges in Orlando und Mexico City überzeugen konnten.
Hinzu kamen wirklich spektakuläre Aussichten auf nahezu allen Flügen, was unter anderem zu tollen Eindrücken von Mexico City aus der Luft sowie Yucatán oder Florida sorgte.
Auch auf dem Landweg konnte ich spannende Eindrücke von Florida sammeln, die sich perfekt mit denen von vor rund 4 Jahren ergänzten. Während wir damals die Westküste mit Fort Myers und Tampa sowie die nördlichere Ostküste mit St. Augustine und Daytona Beach erkundeten, nahm ich mir diesmal den Teil von Floridas Ostküste zwischen Miami und Orlando vor. Besonders der Jonathan Dickinson State Park sowie das kleine Städtchen Stuart hatten es mir angetan und stellen eine spannende und empfehlenswerte Alternative zur Westküste dar.
Was sind Eure Geheimtipps für Florida? Oder Eure Lieblingsorte? Lasst einen Kommentar da und teilt Eure Erfahrungen vom Sunshine State Florida.
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Ich bin Christian und liebe das Reisen genauso, wie darüber zu berichten - deswegen dieser Reiseblog. Nachdem ich 3 Jahre im Paradies der Karibik (Insel Grenada) gelebt habe, bin ich mit dem Rucksack um die Welt gereist. Mittlerweile habe ich um die 70 Länder besucht, das Reisefieber ist aber immer noch nicht gestillt. Von 2015 bis 2019 habe ich in der Dominikanischen Republik gewohnt - die Karibik hat es mir sehr angetan - und habe das Land ausgiebig abseits von All-Inclusive und Hotelkomplex erkundet. Seit einigen Monaten bin ich nun als Digitaler (Halb-)Nomade unterwegs und entdecke die Welt, wobei sich meine Home Base weiterhin in der "DomRep" befindet. Für Fragen und Feedback freue ich mich über Eure Kontakt-Aufnahme - am besten per Kommentar unter den jeweiligen Artikel, da es hier auch gleich anderen hilft.
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Ich war oft in Miami, abends im Dunkeln in Downtown rumzulaufen ist keine gute Idee. (Kriminalitätsrate ist recht hoch!)
Das mit den Parkplatzproblemen kann ich bestätigen.
Ich habe öfters halt im Parkverbot mein Auto abgestellt, auch über Nacht.
Hatte Glück, dass ich nicht aufgeschrieben wurde..
Wer wie ich in Santo Domingo wohnt, für den ist Miami nahezu so sicher wie ein Banktresor. :-)
Das mit dem Parkverbot solltest du vor allem in Miami Beach unterlassen, da wird sehr gerne abgeschleppt.