Flugbericht Aeromexico – dank Error Fare für 99 € in der Business Class

Bereits zum dritten Mal in meiner „Reise-Karriere“ konnte ich von einem Error Fare profitieren und diesmal gleich richtig, denn ich konnte für einen zweistelligen Euro-Betrag 4 Flüge in der Business Class von Aeromexico genießen, ebenso wie 3 verschiedene VIP-Lounges. Von meinen Erfahrungen während dieser Flüge (und Lounge-Besuche) möchte ich hier berichten. Zudem gibt es einige Hinweise und Empfehlungen zum Thema Error Fare sowie ein paar tolle Bilder aus der Luft.

Reisezeitraum: November + Dezember 2016
Geschrieben: Januar 2017
Veröffentlicht: April 2017

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Überblick Flugbericht Aeromexico Business Class

  1. Buchung – der Fund eines besonderen Error Fares
  2. Check-In, Handling, Service – die Bodenabfertigung
  3. Flug in der Business Class – über den Wolken
  4. Der Blick aus dem Fenster – zum Glück ohne Wolken
  5. Die VIP-Lounges: Orlando, Mexico City und Santo Domingo
  6. Fazit

Buchung – der Fund eines besonderen Error Fares

Als in der Dominikanischen Republik wohnhafter Reise-Begeisterter war es natürlich ein gefundes Fressen: ein Error Fare mit Aeromexico von Orlando nach Santo Domingo – für 110 USD in der Business Class. Zwar zögerte ich kurz ob der benötigten Zubringer, doch letztendlich nutzte ich die Chance, so günstig zu einigen Business Class Flügen zu kommen. Wie immer bei Error Fares musste die Buchung sehr schnell gehen, sodass ich mir fix die passenden Daten heraussuchte und zuschlug. 4 Flüge in der Business Class für 110 USD, das kann man schon mal machen. 

Wenn Ihr jetzt beim Begriff Error Fare nur Bahnhof versteht, ist das kein Problem. Dabei handelt es sich um Fehler in den Preissystemen (in diesem Fall der Airline), welcher Euch zu einem massiv vergünstigten Flugticket verhilft. Da das Thema doch etwas komplexer ist, habe ich Euch hier einmal ausführliche Informationen zum Begriff Error Fare in einem separaten Artikel zusammengefasst.

Nach der Buchung der Flüge ließ ich dann noch ein wenig Zeit vergehen, ehe ich die weitere Reiseplanung für die beiden Trips nach Florida und Mexico City fortsetzte. Warum das so war und generell empfehlenswert ist, lest Ihr ebenfalls im separaten Error Fare Artikel

Check-In, Handling, Service – die Bodenabfertigung

Nach einiger Zeit war dann aber die Zeit des „Abfliegens“ gekommen. Leider war im Vorhinein kein Web-Check-In möglich, was der alten und absolut unpraktischen Website von Aeromexico geschuldet war. Auch die Online-Buchungsverwaltung stammte aus dem letzten Jahrzehnt. Dafür gab es beim Check-In immerhin keine Wartezeiten, eine freundliche Begrüßung und ein chices Mäppchen mit Reise-Infos und zwei Bordkarten. 

Flug in der Business Class mit Aeromexico von Orlando via Mexico City nach Santo Domingo

Auf dem Rückflug, also dem Check-In in Santo Domingo, wurde mir jedoch erst auf Nachfrage mitgeteilt, dass ich die Lounge von Copa Airlines nutzen kann und dafür einen Voucher benötige. Wer also ähnliches fliegt, sollte beim Check-In immer danach fragen. 

Generell war der Service und die Organisation von Aeromexico nicht so schlecht, wie sie in einigen Internet-Foren gemacht wird. Alles verlief weitgehend nach Plan und keiner meiner Flüge hatte Verspätung. Eine Ausnahme bildete hierbei der Flug von Santo Domingo nach Mexico City, bei dem wir zwar pünktlich landeten, jedoch anschließend eine halbe Stunde im Flugzeug auf den Transfer-Bus warten mussten. Dies scheint zwar eher ein Problem des Benito Juárez International Airport in Mexico City zu sein, hat aber natürlich unmittelbaren Einfluss auf Aeromexico, da dies ihr Hub, also der Hauptflughafen ist. 

Ein Flugzeug von Aeromexico am Flughafen von Mexiko City

Und noch eine Eigenschaft des Benito Juárez International Airport in Mexico City färbt negativ auf Aeromexico ab. Alle ankommenden Passagiere müssen dort durch die Immigration, was leider bei meinen beiden Ankünften zu unterschiedlichen Zeiten jeweils mehr als eine halbe Stunde gedauert hat. Einen Transitbereich gibt es nicht, was das Umsteigen in Mexico City natürlich nicht unbedingt komfortabel macht. Sehr kurze Umsteigeverbindungen sind somit tabu. Dies steht im krassen Gegensatz zu Copa Airlines, immerhin einem Hauptkonkurrenten in Mittelamerika, die in Panama City einen effektiven und schnellen Umsteige-Flughafen entwickelt haben.

Flug in der Business Class – über den Wolken

Wie sah aber nun das Produkt von Aeromexico in der Business Class auf der Mittelstrecke aus? Nun, da gab es verschiedene Aspekte. Natürlich war für mich als normal in der Economy Class Reisender alles ein kleines Highlight, aber ich könnte mir vorstellen, dass Business Class Reisende nicht bei allem Grund zur Freude haben. 

Solch ein Feature könnten zum Beispiel die Sitze sein. Auch wenn es einige Aeromexico-Flugzeuge mit einer neuen Ausstattung gibt, waren die Sitze auf all meinen Flügen recht alt. Kein Stromanschluss, kein Inflight-Entertainment, kein USB – man kann dies getrost auch als alte Generation bezeichnen. Die Sitzbreite mit einer 2-2er-Bestuhlung in der Boeing 737-700 und einer 1-2er Bestuhlung im Embraer war demhingegen in Ordnung. 

Der Sitz in einem Embraer in der Business Class von Aeromexico

Wem dies zu eng und zu unkomfortabel ist, weil er sonst in der Business Class nur Lie-Flat-Sitze gewohnt ist, kann sich immerhin den Flug schön trinken. Es gab eine ausreichend bestückte Bar auf den Flügen in der Boeing 737-700 und eine eingeschränkte Bar (leider zum Beispiel ohne Baileys oder Gin) auf den von Aeromexico Connect durchgeführten Flügen im Embraer. Zudem musste man auch ab und an die Flugbegleiter zweimal bitten, dass die Getränke gebracht werden. 

Open Bar in der Business Class von Aeromexico

Auch beim Essen gab es Höhen und Tiefen. Positiv war die recht gesunde Ausrichtung des Essens mit stetem Salat oder Früchten. Leider war Aeromexico die Umsetzung dessen nicht immer geglückt. So war zum Beispiel der Salat auf Orlando – Mexico City sehr gut und auch das Croissant war frisch, doch leider wurden beim Belegen Gewürze und Saucen komplett vergessen. 

Abendessen auf dem Flug von Orlando nach Mexiko City in der Business Class von Aeromexico

Gleiches galt übrigens für den Flug von Mexico City nach Orlando

Abendessen auf dem Flug von Mexiko City nach Orlando in der Business Class von Aeromexico

Auch das Frühstück auf Santo Domingo – Mexico City war mit Cornflakes und Früchten eine gute Idee, doch auch hier war die Qualität mäßig und die Umsetzung mit einer (auch auf Nachfrage) 10 Minuten später gereichten Milch verbesserungswürdig. Zudem hätte man mit dem gereichten Brot mal wieder jemanden erschlagen können (so hart war es – eigentlich ein Unding in der Business Class). 

Frühstück auf dem Flug von Santo Domingo nach Mexiko City in der Business Class von Aeromexico

Der Blick aus dem Fenster – zum Glück ohne Wolken

Wenn es schon in der Kabine manchmal hakte, war zumindest der Blick aus dem Fenster makellos – und das auf eigentlich allen 4 Flügen. Den Auftakt machte der Anflug auf Mexico City bei Nacht, der die Dimensionen der Megametropole eindrucksvoll zeigte. 

Ausblick auf Mexiko City bei Nacht

Ausblick auf Mexiko City bei Nacht

Gleiches galt für den Anflug auf Mexikos Hauptstadt am Tag. Vor allem der Anflug über das Zentrum mit seinen Hochhäusern grenzte an eine kleine Sightseeing-Tour. 

Ausblick während des Landeanflugs auf Mexiko City am Tag

Ausblick während des Landeanflugs auf Mexiko City am Tag

Auch Florida gab es von oben zu bestaunen. Während der Landeanflug auf Orlando eher weniger spektakulär ist, gab es vorher die Lakeland Area sowie die Tampa Bay mit St. Petersburg zu bestaunen. 

Ausblick auf die Westküste von Florida

Ausblick auf die Tampa Bay Area in Florida

Last but not least gab es auch Impressionen aus der Luft von der Dominikanischen Republik. So konnte ich unter anderem das Tal von Ocoa erspähen sowie das Südufer des Lago Enriquillo im Südwesten des Landes. 

Ausblick auf das Tal von Ocoa in der Dominikanischen Republik

Ausblick auf die Bucht von Ocoa in der Dominikanischen Republik

Die VIP-Lounges: Orlando, Mexico City und Santo Domingo

Eines der Highlights der Reise und qualitativ nahezu besser als der Flug in der Business Class selbst waren die VIP-Lounges. Im folgenden gebe ich gerne einen Überblick über die von mir benutzten Lounges in Orlando, Mexico City und Santo Domingo:

Delta Skyclub Lounge, Orlando International Airport

Die Delta Skyclub Lounge konnte vor allem mit ihrem im Verhältnis zu den anderen VIP-Lounges sehr guten Essensangebot punkten. Salate, Früchte, ein paar Snacks, eine Suppe, sogar Popcorn und frisch gemachte Empanadas waren im Angebot und konnten glatt ein ganzes Abendessen ersetzen. Auch an der Bar gab es nichts auszusetzen. Die Standard-Getränke und -Spirituosen waren kostenfrei, Premium-Getränke mussten bezahlt werden. Da mir mein Baileys-Glas aber gleich randvoll gemacht wurde, war dies absolut nicht nötig. WiFi funktionierte reibungslos und auch Sauberkeit, Service und Atmosphäre stimmten absolut. 

Die Delta Sky Club Lounge in Orlando

Die Delta Sky Club Lounge in Orlando

Einziger Nachteil an der Delta Sky Club Lounge in Bezug auf die Aeromexico-Flüge: sie befindet sich in einem anderen Terminal (Terminal B) als die Aeromexico-Gates (Terminal A). Das bedeutet, dass man, um zur Lounge zu kommen, die Sicherheitskontrolle passieren muss und anschließend in Richtung Gate noch einmal. Zudem muss man insgesamt 3x mit dem Skytrain fahren, was den Zeitaufwand zum Besuch der Lounge deutlich erhöht. 

Salon Premier, Benito Juárez Airport Mexico City

Auch die Business Lounge im Benito Juárez International Airport in Mexico City fand durchaus meinen Gefallen. Während die Essensauswahl bei meinen beiden Besuchen mit (guten) Sandwiches und Tortillas nicht unbedingt herausragend war, waren es umso mehr die Getränke. Neben dem Standard-Sortiment war vor allem eine große Tequila-Auswahl, ein riesiger Selbstbedienungs-Kühlschrank mit Bier und alkoholfreien Getränken, verschiedene Joghurt- und probiotische Getränke sowie ebenfalls eine Auswahl an Kokoswasser charakteristisch. Wie schon im Delta Sky Club in Orlando waren auch hier die Sanitäranlagen elegant, die Lounge generell sehr sauber, das WiFi problemlos und auch der Service schnell und aufmerksam. 

Der Salon Premier im Mexico International Airport

Der Salon Premier im Mexico International Airport

Der Salon Premier im Mexico International Airport

Der Salon Premier im Mexico International Airport

Der Salon Premier befindet sich im Terminal 2 und ist somit gut erreichbar für die meisten internationalen Aeromexico-Flüge. 

Copa Club, Las Américas International Airport Santo Domingo

Auch in Santo Domingo durfte ich mit meinem Business Class Ticket in die VIP-Lounge, wenn auch nur auf spezielle Nachfrage am Check-In. Dort bekam ich einen Voucher für den Copa Club von Copa Airlines, in der Regel eigentlich die Konkurrenz von Aeromexico. Die Lounge war klein und überschaubar, ebenso wie das Getränke- und Speisenangebot, welches zum Frühstück aus nicht viel mehr als Bagels, Muffins und Cornflakes bestand. Immerhin gab es auch ein leckeres Granola-Müsli, was mir vollkommen ausreichte. 

Der Copa Club im Las Américas Airport in Santo Domingo

Der Copa Club im Las Américas Airport in Santo Domingo

Der Copa Club im Las Américas Airport in Santo Domingo

Der Copa Club befindet sich im Bereich der B-Gates. Da der Las Américas Flughafen jedoch relativ klein ist, sind auch die anderen Gates nur 5 Gehminuten entfernt. 

Fazit

Die Lounges waren also das I-Tüpfelchen über einige spannende Business Class Flüge, wenngleich es gerade an Bord bei Aeromexico noch einiges an Nachholbedarf gibt – vor allem unter dem Hinblick der teuren Preise der Business Class Tickets. Aufgrund meines Error Fares und des extrem günstigen Tarifs möchte ich mich natürlich nicht beschweren und freue mich über die spannenden Erlebnisse sowie die tollen Ausblicke aus der Luft, die ich im Rahmen dieser Flüge mitnehmen durfte. 

Ich bin Christian und liebe das Reisen genauso, wie darüber zu berichten - deswegen dieser Reiseblog. Nachdem ich 3 Jahre im Paradies der Karibik (Insel Grenada) gelebt habe, bin ich mit dem Rucksack um die Welt gereist. Mittlerweile habe ich um die 70 Länder besucht, das Reisefieber ist aber immer noch nicht gestillt. Von 2015 bis 2019 habe ich in der Dominikanischen Republik gewohnt - die Karibik hat es mir sehr angetan - und habe das Land ausgiebig abseits von All-Inclusive und Hotelkomplex erkundet. Seit einigen Monaten bin ich nun als Digitaler (Halb-)Nomade unterwegs und entdecke die Welt, wobei sich meine Home Base weiterhin in der "DomRep" befindet. Für Fragen und Feedback freue ich mich über Eure Kontakt-Aufnahme - am besten per Kommentar unter den jeweiligen Artikel, da es hier auch gleich anderen hilft.
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