Neben Cocoa Beach, Fort Lauderdale und West Palm Beach an der Ostküste hat Florida auch an der Westküste einige attraktive Küstenorte zu bieten, so zum Beispiel Clearwater und St. Petersburg. Auch wenn für uns nicht das Beachvergnügen im Vordergrund stand, besuchten wir Clearwater Beach, hatten aber vor allen ein paar sehr interessante Stunden in St. Petersburg.
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Reisezeitraum: September 2012
Geschrieben: Dezember 2012
Veröffentlicht: Januar 2013
Inhalt dieses Reise-Artikels
Anreise nach St. Petersburg
Zunächst einmal reisten wir aber am Abend aus Süden kommend in St. Petersburg an. Hierbei ist die Sunshine Skyway Bridge die beste, kürzeste und empfehlenswerteste Option. Sie ist immerhin stattliche 9 Kilometer lang, kostet nur einen US$ Maut (mit Florida-Sunpass) und ist ein ziemliches Landmark in der weiten Tampa Bay.
Das Ende der Brücke passiert, verließen wir dann den Interstate 275, da wir so bessere Chance auf ein Abendessen sowie ein Motel sahen. Dies auch völlig zu Recht, denn auf dem fast parallel laufenden US-Highway 19 fanden wir beides wie Sand am Meer. Letztendlich landeten wir bei Pizza Hut und anschließend nach zwei bis drei vergeblichen Anläufen in verschiedenen Hotels (zu einfach, zu teuer, zu schäbig) im Budget Inn St. Petersburg.
Übernachtung im Budget Inn St. Petersburg
Letzteres war wieder einmal eine perfekte Demonstration für „value for money“. Für 50 US$ incl. Tax bekamen wir in diesem Motel ein ordentliches Zimmer mit einem gutem Bett, einen kostenfreien Parkplatz, Wi-Fi sowie auch ein Mini-Mini kontinentales Frühstück und theoretisch sogar einen Pool (war leider nach Ankunft schon geschlossen). Mehr dazu auch in der Hotelbewertung über das Budget Inn St. Petersburg.
Erste Eindrücke von St. Petersburg Downtown
Am nächsten Morgen fuhren wir schließlich in das Zentrum von St. Petersburg. Einen (kostenfreien) Parkplatz suchten wir uns direkt am Dali Museum, denn hier sollten sich nun unsere Wege trennen.
Während meine +1 sich das größte Museum außerhalb Europas zugunsten Salvador Dalis anschaute (Eintritt 21 US$), begab ich mich auf einen kleinen Stadtrundgang durch St. Petersburg. Direkt nach wenigen Metern fand ich am Bayfront Drive meine neuen Freunde für diesen Tag.
Ich bin ja generell ein Freund von kleinen, posierlichen und vor allem fotogenen Tierchen, aber diese Squirrels, von denen es übrigens in allen Büschen in St. Petersburg nur so wimmelt, waren einfach zum knuddeln. Mit so etwas lasse ich mich ja gerne leicht begeistern. :-)
Nach der kleinen Fotosession mit meinen Freunden ging ich weiter in Richtung St. Petersburg Pier. Dieser eigentlich gerade für britische Seebäder typische „Steg“ ist auch hier eine Touristenattraktion. Unter anderem befinden sich hier einige Souvenirshops und vor allem das St. Petersburg Aquarium.
Beides ließ ich jedoch ganz klassisch links liegen und nahm dafür die Aussicht auf das „Festland“ von St. Petersburg mit.
Ganz nebenbei – aufgrund der auf dem Pier fehlenden Grünanlagen gab es hier gerade keine Squirrels – fand ich auch noch einen neuen „Freund“, auch wenn dieser mit seinem wirklich riesigen Schnabel richtig bedrohlich wirkte.
Fast kostenlos durch St. Petersburg: The Looper Trolley
Anschließend bestieg ich DIE Entdeckung des Tages von St. Petersburg: den Looper Trolley.
Normalerweise bin ich ja kein Freund von den typischen Stadtrundfahrten in Bussen, Event-Straßenbahnen oder irgendwelchen Miniaturzügen auf der Straße. Dies begründet sich vor allem aus der meist wie Massenabfertigung gehaltenen Durchführung sowie dem in der Regel erhobenen Touristenaufschlag von mindestens 200%. Hier in St. Petersburg war dies aber anders. Jede Fahrt kostet nur 0,50 US$ (bis zu 30 Minuten) – also quasi geschenkt – und zudem bekam ich dank der noch sehr frühen Uhrzeit (irgendetwas um 09:30) quasi eine Privattour mit einem sehr netten Fahrer, der gleichzeitig auch als Guide fungiert. Dieser spulte nicht nur müde sein Programm herunter, sondern war erfreut über jeden später neu einsteigenden Gast (es gibt mehr als ein Dutzend Haltestellen mit dem Looper Trolley) und gab auch sehr persönliche Informationen über St. Petersburg – abseits vom üblichen Mainstream. Dickes Lob für diese Performance, selten hat sich jemand so deutlich ein Trinkgeld verdient.
Achja, wer den Pier übrigens noch in seiner jetzigen Form sehen möchte, sollte sich beeilen, denn vrs. im Mai 2013 wird dieser abgerissen und durch einen neuen ersetzt.
Stadtrundgang zu Fuß
Nach einer kompletten Runde mit dem Looper Trolley stieg ich wieder kurz vor dem Pier aus und beging nun noch einmal einige der interessanten Sehenswürdigkeiten zu Fuß abzulaufen. Gleich zu Beginn stand die „Comfort Station“, direkt an der Ecke Bayshore Drive / 2nd Avenue.
Wohl selten gibt es für ein öffentliches WC solch ein schönes Gebäude und noch weniger solch einen passenden Namen.
Nächste Station war das Vinoy Hotel am nördlichen Ende des North Straub Park. Wer ein günstiges Dinner in edlem Ambiente sucht, sollte hier mal nach den Early Bird Specials fragen.
Am Beach Drive zeigte sich dann wieder die künstlerische Seite von St. Petersburg. So gibt es nicht nur das oben bereits gezeigte Dali-Museum, sondern auch nette Kunstgalerien (Foto oben) sowie das „Museum of Fine Arts“ (Foto unten).
Natürlich gehört zu jedem Stadtrundgang auch eine standesgemäße Kirche. Die schönste Ansicht hierzu fand ich mit der First Methodist Church of St. Petersburg.
Sehr interessant ist auch die Post an der 1st Avenue Ecke 4th Street.
Hierbei handelt es sich um das erste „Open Air Post Office“ der USA, welches 1917 eröffnet wurde. Die vielen Postfächer werden noch heute genutzt und können damit 24 Stunden am Tag vom Empfänger geleert werden.
Erster Besuch in einem Hooters-Restaurant (Clearwater)
Von hier aus ging ich dann langsam zu unserem Parkplatz zurück. Zeitlich ziemlich passend trafen wir uns hier wieder nach dem Stadtrundgang bzw. der Museumsbesichtigung und gingen nun wieder gemeinsame Wege – und zwar in Richtung Clearwater. Hier begaben wir uns zunächst auf die Suche nach etwas Essbaren und landeten nach dem Erreichen der unmittelbaren Golfküste tatsächlich bei einem Hooters-Restaurant.
Der besonders für Ihr orangenes Corporate-Identity sowie für das nur mit orangenen Shorts und weißem Tank Tops bekleidetem Servicepersonal bekannten Restaurantkette wollten wir ohnehin einen Besuch abstatten. Einige Tage zuvor war mir aufgefallen, dass ich trotz bereits einem halben Dutzend Reisen in die USA noch nie in dieser quasi amerikanischen Institution zu Gast war – eigentlich ein Unding, vor allem als Mann. ;-)
Zugegeben, die Atmosphäre war schon ganz nett und hebt sich zumindest von den klassischen Diners und Fast-Food-Restaurants ab. Allerdings ist das wichtigste an einem Lokal immer noch das Essen und das war hier bei Hooters in Ordnung, aber nicht mehr.
Fast noch interessanter als das Essen war dann schon die hinter dem Hooters befindliche Hebebrücke, die sich dankbarerweise während unseres Aufenthalts einmal öffnete und somit den gesamten Verkehr stoppte. Als dann durch die weit aufragende Brücke lediglich ein Mini-Kutter durchfuhr, war das Lachen groß
Entlang der Küstenstraße zwischen Madeira Beach und Clearwater Beach
Nach dieser ordentlichen Mittagsmahlzeit schlenderten wir noch ein wenig durch die kleinen Lädchen von Madeira Beach, ehe wir weiter die Straße 699 fuhren, die sich auf den vorgelagerten Inseln entlangschlängelt und dank der zahlreichen Strandhotels, dem sich ab und an bietenden Blick auf das Meer sowie die ringsherum befindlichen Restaurants und Bars schon echte Beach-Atmosphäre zauberte.
Irgendwo zwischen Reddington Shores, Indian Shores und Hidden Harbour – alles gewissermaßen Vorläufer von Clearwater Beach – legten dann auch wir mal eine kleine Badepause für zwei Stunden ein. Die Strände hier sind schon deutlich besser als zum Beispiel in Miami Beach oder Sanibel Island, sodass wir mit unserem Spot sehr zufrieden waren und einen entspannten viertel Strandtag an der türkisblauen Golfküste bei badewannenwarmen Wasser verlebten.
Fazit
Am späten Nachmittag packten wir dann unsere Sachen und fuhren weiter in Richtung Tampa. Die kurzen Eindrücke aus der größten Stadt der Metropolregion Tampa Bay Area gibt es im bald folgenden Reisebericht Florida. Von der Halbinsel St. Petersburg / Clearwater (auch wenn wir im Prinzip gar nicht richtig im Zentrum von Clearwater waren) verabschiedeten wir uns damit und ließen die verhältnismäßig guten (und das sage ich als kritischer Karibik-Bewohner) Strände sowie die überraschend attraktive Stadt St. Petersburg zurück. Besonders letzteres war ein echtes Schmankerl der Kategorie „off the beaten Track“, denn so viele „Städtetouristen“ kann St. Petersburg wohl nicht zählen.
Ich bin Christian und liebe das Reisen genauso, wie darüber zu berichten - deswegen dieser Reiseblog. Nachdem ich 3 Jahre im Paradies der Karibik (Insel Grenada) gelebt habe, bin ich mit dem Rucksack um die Welt gereist. Mittlerweile habe ich um die 70 Länder besucht, das Reisefieber ist aber immer noch nicht gestillt. Von 2015 bis 2019 habe ich in der Dominikanischen Republik gewohnt - die Karibik hat es mir sehr angetan - und habe das Land ausgiebig abseits von All-Inclusive und Hotelkomplex erkundet. Seit einigen Monaten bin ich nun als Digitaler (Halb-)Nomade unterwegs und entdecke die Welt, wobei sich meine Home Base weiterhin in der "DomRep" befindet. Für Fragen und Feedback freue ich mich über Eure Kontakt-Aufnahme - am besten per Kommentar unter den jeweiligen Artikel, da es hier auch gleich anderen hilft.
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