Pigeon Key ist eine der kleineren Inseln der Florida Keys und heute Standort eines kleinen Museums, was über die Historie in Bezug auf die verkehrstechnische Erschließung der Keys erzählt. Auf unserem Weg zurück nach Miami machten wir einen Abstecher hierher und waren sehr angetan von diesem informativen Ausflug.
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Reisezeitraum: September 2012
Geschrieben: Dezember 2012
Veröffentlicht: Januar 2013
Pigeon Key befindet sich zwischen Marathon und Bahia Honda, die zugleich Anfangs- und Endpunkt der Seven Mile Bridge sind. Der Zugang zu Pigeon Key ist jedoch nur von Marathon aus möglich.
Was? | Besuch von Pigeon Key und der Seven Mile Bridge |
Wo? | Parkplatz-Einfahrt am westlichen Ende von Marathon in den Florida Keys, USA |
Geöffnet? | täglich, vier Abfahrten der Fähre pro Tag, Zugang auch zu Fuß möglich |
Preis? | 14 US$ inkl. Fähre, Eintritt und Führung |
Dauer? | ca. 2 Stunden |
Bewertung | 10/10 |
Doch was ist die Seven Mile Bridge überhaupt?
In den ersten Jahrzehnten des 20. Jahrhunderts wurden die Florida Keys an das Schienennetz von Florida angeschlossen. Hierzu war natürlich eine Vielzahl an Brücken notwendig, um die einzelnen Inseln miteinander zu verbinden.
Zwischen Pigeon Key und Bahia Honda wurde mit der alten Seven Mile Bridge die längste aller Brücken gebaut. Obwohl sie durch den Labor Day Hurrikan 1935 stark in Mitleidenschaft gezogen wurde, ist sie heute noch zu sehen.
Nach dem Hurrikan wurde schließlich vermehrt auf den Straßenverkehr gesetzt. Aufgrund weiterer Schäden, Abnutzung und der Enge der Brücke musste aber bald eine neue Brücke her, die zwischen 1978 und 1982 gebaut wurde. Diese wurde quasi neben die alte Seven Mile Bridge gesetzt, sodass man von Pigeon Key aus beide Brücken wunderbar sehen kann.
Wie durch das Bild zu erahnen ist, befindet sich Pigeon Key genau in der Mitte der beiden Brücken. In der Zeit des Eisenbahnbaus war hier eines der Basislager. Dies wird durch das kleine Museum auf der Insel sehr anschaulich dargestellt. Beeindruckend und zugleich überraschend war, dass die Arbeitsbedingungen im Vergleich zum Bau anderer Arbeitsprojekte verhältnismäßig gut waren. Zwar bekamen die Arbeiter kaum Lohn, jedoch wurde auf Pigeon Key Vollverpflegung und Schlafräume bereitgestellt und die Arbeitszeiten können sich durchaus mit der von heutzutage gängigen Stundenzahlen messen. Einige der früher genutzten Gebäude sind heute noch zu sehen.
Neben diesen historisch interessanten Punkten war auch die Bootsfahrt sehr interessant. Von Marathon aus (von Key West kommend befindet sich die Einfahrt in Marathon direkt am Anfang der Insel rechts) fuhren wir mit dem Schnellboot zunächst unter den beiden Brücken durch und erreichten nach ca. 10 Minuten Pigeon Key. Besonders erwähnenswert war, dass wir quasi on top noch eine Mini-Delfinbeobachtungstour bekamen, da während der Fahrt gerade einige der beliebten Tierchen aus dem Wasser sprangen. Schließlich auf Pigeon Key angekommen, erwartete uns dann schon der im Eintrittspreis (14 US$ inkl. Bootsfahrt) inkludierte Guide, der uns unter anderem obigen historischen Abriss in interessanter und persönlicher Form erläuterte.
Wer möchte, kann übrigens Pigeon Key auch zu Fuß erreichen. Auch hier ist der Ausgangspunkt Marathon. Obwohl die alte Seven Mile Bridge, die heute als Fuß- und Radweg benutzt wird, nahezu noch durchgängig erhalten ist, kann man ab Pigeon Key nicht weiter zur nächsten Insel laufen – dafür fehlt dann halt doch ein Stück.
Aber ganz ehrlich, bei diesem Anblick, wo sich der Gang aufgrund der ewig weiten (und gleichen) Sicht sicher wie eine Ewigkeit anfühlt, bevorzuge ich lieber das Boot.
Auch den Rückweg legten wir wieder per Schnellboot zurück und waren somit nach zwei Stunden wieder an unserem Auto. Pigeon Key sowie die Historie zur Seven Mile Bridge waren überraschend interessant, zu der auch unser Guide sowie die Mini-Gruppe von 6 Personen beitrug, sodass die Führung sehr individuell war. Wer auf dem Weg von Miami nach Key West etwas unternehmen möchte, dem sei Pigeon Key ans Herz gelegt, denn wir fanden den Besuch hier sehr spannend und empfehlenswert.
Ich bin Christian und liebe das Reisen genauso, wie darüber zu berichten - deswegen dieser Reiseblog. Ich habe nicht nur Tourismus studiert und mehr als 10 Jahre bei Reiseveranstaltern gearbeitet (gerne helfe ich Euch bei Eurer Reiseplanung), sondern auch knapp 10 Jahre in der Karibik gewohnt (Grenada & Dominikanische Republik) und bereits mehr als 90 Länder bereist.
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