Auch nach mehr als 300 Flügen ist das Fliegen selbst mit klassischen Airlines für mich immer noch spannend. Egal ob der Flug selbst, der Blick nach draußen oder auch die kleinen Kuriositäten im fliegerischen Alltag – über den Wolken zu sein übt immer eine besondere Faszination aus. Während beim Flug mit Delta Airlines vor allem die unter uns vorbeiziehende Landschaft ein echtes Erlebnis war, möchte ich in diesem Flugbericht auch gleich noch über die Airline selbst ein paar Worte verlieren – schließlich waren es meine ersten Flüge überhaupt mit Delta Airlines.
Reisezeitraum: Oktober 2016
Geschrieben: November 2016
Veröffentlicht: Dezember 2016
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Inhalt dieses Reise-Artikels
Planung, Buchung und Route
Von Santo Domingo nach Las Vegas war das Ziel – und ebenso wieder zurück. Nach relativ langen Suchen mit aufgrund von hohen Preisen mäßigen Ergebnissen kristallisierte sich schließlich Delta Airlines als beste Alternative heraus. Auch wenn leider der kurze Weg über Atlanta sündhaft teuer war, bot die Alternative via New York (JFK) immerhin noch bessere Flugzeiten als die Konkurrenz, auch wenn der Hinweg mit fast 5 Stunden Aufenthalt dort verbunden war.
Aus diesem Grund buchten wir schließlich das Routing Santo Domingo – New York (JFK) – Las Vegas – New York (JFK) – Santo Domingo für rund 650 USD. Schlau wäre gewesen, gleich noch die Economy Plus („Delta Comfort+“) mitzubuchen, denn diese kostete lediglich 75 USD pro Weg, sodass wir für ein Total von knapp 800 USD zusätzliche Beinfreiheit, bessere Getränke und Snacks sowie weiter verstellbarere Rücklehnen gehabt hätten. Zu diesem Zeitpunkt wusste ich allerdings noch nicht, wie eng es in Deltas Kontinental-Maschinen zugeht.
Der Flug: Service und Komfort an Bord
Schauen wir doch also gleich einmal auf das Produkt von Delta. Auf allen Kurz- und Mittelstrecken kommen überwiegend Narrow-Bodys zum Einsatz, also Flugzeuge, die in der Regel für Distanzen von bis zu 3500 oder 4000 Kilometern ausgelegt sind und nur über einen Gang verfügen. Dies sorgt schon vom Naturell her für engere Verhältnisse als in einem Langstreckenflugzeug. Kommt dazu noch eine Bestuhlung, die auch bei amerikanischen Airlines extrem knapp bemessen ist, wird es gerade bei einem 4- und einem anschließenden 6-Stunden-Flug schon recht unangenehm.
Nicht nur aus diesem Grund sollte man sich vor allem auf längeren Strecken die Comfort+ von Delta Airlines überlegen, denn auch verpflegungsmäßig bewegt sich bei Delta Airlines alles auf einem extrem überschaubaren Niveau. Auf dem Flug von Santo Domingo nach New York (JFK) gab es immerhin noch ein Sandwich, was jedoch so schlecht, trocken und uninspirativ war, dass ich es jedes Mal mit eigenem Gemüse aufpeppen musste, um ihm überhaupt etwas Geschmack zu verleihen.
Auf dem Flug von New York (JFK) nach Las Vegas wird außer ein paar Cracker und Kekse ganz auf inkludierte Verpflegung verzichtet – wozu auch bei einem 6-Stunden-Flug und einem Flugpreis von mehr als 600 USD. Immerhin alkoholfreie-Getränke sind noch inkludiert.
Dies ist aber übrigens nicht Delta spezifisch, sondern bei vielen amerikanischen Airlines der Fall. In Angesicht der beachtlichen Flugpreise – schließlich sprechen wir hier nicht über ein 10 €-Ryanair-Flug – ist das schon ein recht dürftiges Niveau.
Immerhin, in Sachen Organisation, Crew und Abwicklung gab es nicht viel zu meckern. Alle Flüge waren pünktlich und klappten reibungslos.
Spektakuläre Ausblicke von New York (JFK) – nach Las Vegas
Immerhin, wenn es schon im Flugzeug selbst nichts zu bestaunen gab, sollte ein Blick nach draußen dafür entschädigen. Vor allem auf dem Flug von New York (JFK) nach Las Vegas bot sich uns ein tolles Schauspiel der Natur sowie der unterschiedlichen Landschaftsformen der USA.
Nach dem Start konnten wir zunächst Blicke auf den Großraum New York City sowie Long Island werfen, sozusagen das Strand-Mekka dieser Region – auch wenn die Qualität und das zugehörige Wetter wohl nicht ganz mit „meiner“ Karibik mithalten kann. ;-)
Nach dem Verlassen der Ostküste der USA und der damit verbundenen bevölkerungsreichen Region des Landes folgte der Weg über die Prärie-Staaten des Landes, u.a. Indiana, Missouri und Kansas.
In Denver ging schließlich der Vorhang auf für eine spannende Vorstellung der verschiedenen amerikanischen Landschaften inkl. Nationalparks. Den Anfang machte die Gebirgskette der Rocky Mountains, die ungefähr ab der Hälfte Colorados sich steil aus der Ebene erhöht und fast ganzjährig schneebedeckte Gipfel führt.
Weiter ging es mit den beiden Nationalparks in Utah, die vor allem bei Rundreisen mit dem Mietwagen oder dem Wohnmobil hoch im Kurs stehen: den Arches sowie den Canyonlands National Park. Beide bestehen fast nur aus Staub und Gestein und bilden extrem spannende Fels- und Landschaftsformationen. Auch aus der Luft kann man dies zumindest teilweise beobachten.
Anschließend flogen wir sogar am Zion Canyon National Park vorbei. Auch wenn nur aus der Entfernung zu sehen, war dieser Park bei unserer Reise im Jahr 2010 eines der absoluten Highlights aufgrund seiner vielfältigen und abwechslungsreichen Natur.
Dass man sich Las Vegas nähert, merkt man schließlich an einem sehr markanten Merkmal: dem Lake Mead. Dieser 180 Kilometer (!) lange See wird durch den Hoover Dam angestaut und bildet wassertechnisch gesehen quasi die gesamte Grundlage der eigentlich in die Wüste gebauten Stadt Las Vegas.
Von oben ist leicht zu sehen, wie der See in die felsige und schroffe Wüstenlandschaft angestaut ist.
Das war es dann übrigens fast von den Fensteraussichten … der Anflug auf Las Vegas war dann sogar verhältnismäßig langweilig. Meine Hoffnung, am Strip vorbei zu fliegen, erfüllte sich leider nicht. Interessant ist jedoch immer wieder, wie schnell man doch in der weltweiten Spielerstadt Nr. 1 „ankommt“ – denn direkt am Gate warten bereits die ersten einarmigen Banditen.
Mehr zu Las Vegas und seiner Reputation Nr. 1 findet Ihr dann aber im Reisebericht Las Vegas II (von der aktuellen Reise) sowie dem Reisebericht von vor 6 Jahren.
Umsteigen in New York (JFK)
Bleibt noch ein Thema zu diesem Flug mit Delta Airlines und das ist das Umsteigen in New York (JFK). Dieses verlief auf der einen Seite überraschend angenehm – wie es sich für einen Hub einer Airline gehört. Auf der anderen Seite benötigt es gerade aus dem Ausland kommend dennoch seine Zeit bis man alle Stationen durchlaufen hat.
My Travelworld Tipp |
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Wer in New York nicht nur umsteigen möchte, sondern auch gleich die Stadt erkunden will, findet hier auf dem Reiseblog von Kathy einen umfangreichen New York City Guide (~). Hier erfahrt Ihr nicht nur Insider-Tipps zu den wichtigsten Sehenswürdigkeiten in New York, sondern auch, welcher City Pass sich lohnt und wie sich ein Musical am Broadway anfühlt. |
Bei einer inneramerikanischen Ankunft – wie in unserem Falle aus Las Vegas kommend – ist alles ganz easy. Wer mit Delta Airlines ankommt und mit Delta Airlines – egal ob im Inland oder ins Ausland – weiterfliegt, braucht nur das Gate zu wechseln und ist in der Regel ohne weitere Sicherheits- oder Passkontrolle innerhalb von 5 Minuten am Ziel. Knappe Umsteigezeiten sind somit kein Problem.
Wer jedoch aus dem Ausland ankommt, muss wie überall in den USA zunächst durch die Immigration und Zollkontrolle und somit den Sicherheitsbereich verlassen. Man holt sein Aufgabegepäck ab und gibt dieses direkt nach dem Passieren des Zolls wieder an einem separaten „Re-Bag-Check“-Schalter wieder ab. Anschließend geht es erneut durch die Sicherheitskontrolle. Obwohl in den USA vor allem der Bereich der Einreise dank zahlreich vorhandener Einreiseautomaten stark verbessert wurde, sollte man für diesen kompletten Prozess auch aufgrund der Laufwege mindestens eine Stunde einplanen.
Dennoch, der Umstieg und auch der Aufenthalt am New Yorker JFK Airport waren angenehm. Wer sich seine Zeit am Flughafen noch angenehmer gestalten möchte, kann auch den Delta Sky Club besuchen – ohne Vielfieger-Status oder Business Class Ticket kostet dies 59 USD. Wie so eine Lounge ausseht, lest Ihr in meinem bald erscheinen Flugbericht über Aeromexico. Da ich dort in der Business Class unterwegs war, besuchte ich in diesem Rahmen den Delta Sky Club. (wenn auch jenen in Orlando statt in New York)
Tipp |
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Wer in New York JFK nicht umsteigt, sondern sein Endziel hat, findet in meinem Artikel über die Transfers vom Flughafen weitere Infos, wie Ihr am besten vom Airport in die Stadt kommt. Wer ein paar Tipps zu Sehenswürdigkeiten sucht, kann in den Reiseberichten New York I und II nachschauen. |
Fazit
Während das Umsteigen in New York sehr angenehm war, bestimmte beim Flug selbst vor allem die Enge das Gefühl. Auch wenn der Service und die Organisation rund um den Flug und an Bord sehr nett und ordentlich war, etwas Besonderes gibt es in der Economy Class bei Delta Airlines nicht zu erleben. Dafür waren die Ausblicke aus dem Fenster richtig spannend. Auch meilentechnisch gibt es bei Delta Airlines übrigens nicht viel zu holen. Da bei deren Vielfliegerprogramm Skymiles nur der Wert des Tickets zählt (abzüglich Steuern) fanden für die rund 7500 geflogenen Meilen gerade einmal knapp 2000 Meilen den Weg auf mein Konto – auch nicht gerade förderlich, um in Zukunft auf dieser Basis weitere Anreize für eine neue Buchung zu schaffen. So schafft es auch Delta sich auf einen Wert zu reduzieren – nämlich den Preis. Wenn dieser beim nächsten geplanten USA-Trip am niedrigsten ist, kann man problemlos Delta Airlines empfehlen – ansonsten tun es auch andere Airlines.
Ich bin Christian und liebe das Reisen genauso, wie darüber zu berichten - deswegen dieser Reiseblog. Ich habe nicht nur Tourismus studiert und mehr als 10 Jahre bei Reiseveranstaltern gearbeitet (gerne helfe ich Euch bei Eurer Reiseplanung), sondern auch knapp 10 Jahre in der Karibik gewohnt (Grenada & Dominikanische Republik) und bereits mehr als 90 Länder bereist.
Aktuell bin ich als Digitaler Nomade unterwegs und entdecke die Welt, wobei ich die Karibik weiterhin regelmäßig besuche. Mehr über mich findet Ihr hier, ebenso wie einige Links zu meinen Experten-Beiträgen auf anderen Websites oder in Podcasts.
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