Letztes Jahr hatte ich Blut geleckt: während meines erstmaligen Besuchs in New York war ich trotz des nur 14-stündigen Aufenthalt sehr angetan vom Big Apple. Wie sagt man immer so schön: „das schreit nach Wiederholung“ – was ich dann auch direkt in diesem Jahr wieder in die Tat umsetzte.
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Reisezeitraum: September 2013 / 12 Stunden
Geschrieben: September 2013
Veröffentlicht: September 2013
Inhalt dieses Reise-Artikels
Die Voraussetzungen
Die Ausgangslage war im Prinzip die selbe wie im Jahr zuvor: Flug mit Caribbean Airlines von Grenada via Trinidad nach New York, Ankunft am Morgen um 05:55, einige Stunden Zeit, um die Stadt anzuschauen und am Abend Abflug aus JFK in Richtung Deutschland. Diesmal war der Flug mit Air Berlin bereits um 17:30 angesetzt – im Vergleich zu Singapore Airlines im letzten Jahr um 20:30. Dies war aber auch nicht schlimm, denn auch mit rund 11 Stunden Aufenthalt kann man relativ gut etwas anfangen – leider natürlich abzüglich Immigration, Fahrt in die Stadt und zurück sowie den obligatorischen 2 Stunden vor Abflug am Flughafen.
Mit der Subway von JFK nach Manhattan
Wie gesagt 05:55 war Ankunft, gegen 07:30 konnte ich starten. Die 90 Minuten brauchte ich für Immigration (ca. 45 Minuten, genau so wie im letzten Jahr), Zoll, kurz frisch machen und Koffer bei der Gepäckaufbewahrung abgeben. Anschließend fuhr ich per Airtrain + Subway (die Möglichkeiten vom Flughafen JFK in die City zu gelangen, hatte ich im letzten Jahr im Artikel New York (JFK): Transfers vom Flughafen erläutert) für 7.75 US$ in rund 75 Minuten nach Manhattan und stieg an der Fulton Street aus.
Typisches New York-Bild zum Auftakt: viele Kreuzungen, hohe Wolkenkratzer, belebte Bürgersteige. Nur die gelben Taxis fehlten irgendwie bei obigem erstem Eindruck, aber die kamen später noch zu Genüge ins Bild gefahren.
Für mich war nun erst einmal Zeit für ein standesgemäßes amerikanisches Frühstück. Ok, Bacon, Hashbrowns, Ei und Pancake war heute nicht – dafür einen leckeren Bagel mit Frischkäse sowie einen Schokoladenmuffin. Beides Sachen, auf die ich mich immer wieder freue, wenn es heißt „made in USA“ …
Ground Zero – Besuch des 09/11 Memorials
Nach nahrhafter Stärkung für die kommenden Stunden begab ich mich nun direkt zur Ticketausgabe für den Besuch des 09/11-Memorials. Hier endete gewissermaßen mein Trip im Vorjahr, denn das mir im Ticketshop gegebene Zeitfenster reichte damals nicht mehr aus.
Der kleine 09/11-Shop befindet sich in der Vesey Street, 5 Blöcke vom eigentlichen Ground Zero und World Trade Center entfernt. Es öffnet um 09:00, die ersten Tickets werden um 09:30 ausgegeben und der erste Einlass in die Gedenkstätte ist um 10:00. Prinzipiell ist der Besuch kostenfrei, jedoch wird eine Spende von mindestens 5 US$ stark empfohlen und beworben. Wer mindestens 10 US$ spendet, bekommt auch ein kleines WTC-Armband.
Nach dem Frühstück und dem kurzen Anstehen nach den Tickets bekam ich dann auch direkt das Einlassfenster um 10:00. Der Weg zur Gedenkstätte an sich war dann etwas nervig – es folgten 3 Ticketkontrollen und 1 Sicherheitskontrolle. Bei allem war ich umgeben von mehreren hundert anderen Touristen, die ebenfalls dasselbe Ziel wie ich hatten – die Gedenkstätte am World Trade Center.
Zugegeben, ein Ort des Gedenkens war es nur bedingt. Trotz der Regulierung der Besucherzahl schob sich doch eine ordentliche Menge durch die Anlage, die dem Ganzen eher ein Bild einer Touristenattraktionen denn eines Memorials gaben. Dennoch – irgendwo ist es auch verständlich. New York ist eine der am meisten besuchten Städte der Welt und gerade die Ereignisse rund um den 11.09.2001 waren so bewegend, dass jeder hiermit etwas verbinden kann. Ich zum Beispiel weiß noch genau, was ich an jenem Tag um den Nachmittag herum machte, als die beiden Flugzeuge in die Zwillingstürme des World Trade Centers rauschten.
My Travelworld Tipp |
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Dieser Reisebericht gibt nur einen kleinen Einblick, was Ihr in New York erleben könnt. Sucht Ihr eine ausführliche Übersicht über Foto-Spots und Attraktionen, dann schaut einmal bei Flo & Biggi von Phototravellers vorbei, die einen sehr ansprechenden Bericht über die schönsten Sehenswürdigkeiten in New York (~) geschrieben haben, die Ihr alle auf eigene Faust entdecken könnt. |
Heute befindet sich am Ground Zero nun wie gesagt die Gedenkstätte. Diese besteht im Wesentlichen aus zwei riesigen Wasserfallbrunnen, die sich exakt an der selben Stelle befinden, wo früher die Twin Towers standen. Durch das enorme Ausmaß machen sie ordentlich Eindruck. Am Rand sind an einer Art Geländer alle Namen der durch die Anschläge am 11.09. Getöteten (sowie die Opfer des ersten WTC-Anschlags 1993) eingraviert.
Außer den beiden großen Becken sowie vielen kleinen Bäumen gibt die Gedenkstätte nicht mehr her. Nächstes Jahr soll ein bereits im Bau befindliches Museum eröffnet werden, welches die Ereignisse und Hintergründe dann noch deutlicher beschreibt – so etwas hat mir bei meinem Besuch auch wirklich gefehlt und sollte eine echte Bereicherung sein.
Die beiden neuen zu bauenden Twin Towers sind über die Rohphase noch nicht hinaus gekommen. Dafür steht bereits ein weiteres neues Hochhaus des World Trade Centers, welches mit seiner Fertigstellung nun das höchste Gebäude der USA und das vierthöchste der Welt ist.
Entlang des Hudson Rivers
Nach dem insgesamt dann doch recht kurzen Besuch am Ground Zero ging ich zunächst in Richtung Battery Park. Dies ist ein modernes Geschäftsviertel direkt am Hudson River.
Hier startet eine sehr schöne Promenade, die ein guter Kontrast zum sonst so hektischen Manhattan ist. Schöne Blicke, Fußweg entlang des Flusses, viele Jogger sowie viele Aktivmöglichkeiten durch eine Minigolfanlage, Beachvolleyballplätze, Skate Parks, Basketball Courts oder Tennisplätze.
Ebenso schön ist der Blick über den Hudson River – auf die Skyline von New Jersey.
Die pittoreske Bleeker Street
Nach einiger Zeit am Hudson River und dem Beobachten des sportlichen Treibens hier am Fluss bog ich dann wieder in die Häuserschluchten Manhattans ein.
Mein Ziel war die Bleeker Street, eine sehr hübsche und mit seinem bizarren Charme gar nicht so recht ins Bild von Manhattan passende Straße im Stadt(-Manhattan-)viertel West Village. Dominierend waren hier vor allem kleine individuelle Geschäfte sowie nette Restaurants und Kneipchen, die die Bleeker Street zu einer attraktiven Bummelmeile machen.
Für die pittoreske Atmosphäre sorgen zudem auch die alte Bausubstanz der Gebäude sowie die Außentreppen an den Häusern.
Der High Line Park
Von der Bleeker Street ging ich schließlich in Höhe der Jane Street eine Querstraße nach Westen und erreichte so mein nächstes Ziel: den High Line Park. Das Besondere an diesem 2009 eröffneten Park ist, dass er sich auf einer ehemaligen Hochbahntrasse befindet. Diese ist mittlerweile still gelegt und kann daher nun für eine kleine grüne Oase mitten in Manhattan genutzt werden.
Zwar ist der Park nichts für ausgesprochene Botaniker, allerdings ist es wirklich spannend zu sehen, was sich hinter jeder Ecke verbirgt. So bin ich nahezu die kompletten ca. 2 Kilometer abgelaufen und entdeckte immer wieder neue Sachen: interessante Ausblicke auf das hektische Straßenleben, tolle Kontraste zwischen Stadtarchitektur und grünen Einflüssen oder auch inspirierte Kunst und Künstler.
Der Park ist also ein toller Tipp und auch das Besucheraufkommen hielt sich trotz Primetime mittags um 12 noch in Grenzen. Sehr positiv war natürlich auch der strahlend blaue Himmel, der solche Eindrücke immer noch einmal enorm verstärkt.
Nach dem High Line Park war meine verfügbare Zeit in New York dann fast abgelaufen. Nach einem 5$-Footlong-Sandwich bei Subway (fast schon Standard bei mir, da es in den USA fast immer alle Subs zu diesem Preis gibt) sowie einem Abstecher zu Starbucks zum Kaffeekauf kam ich an der Penn Station heraus (mein Startpunkt der letztjährigen Tour). Hier nahm ich noch einmal die letzten Eindrücke New York mit, ehe es mit Subway und AirTrain wieder zurück zum Flughafen JFK ging.
Zurück am Flughafen JFK sah ich dann leider direkt, dass ich noch 2 Stunden länger in Manhattan hätte bleiben können. Die Abflugmonitore zeigten für meinen Flug mit Air Berlin eben jene Verspätung an – allem Anschein nach war sie bereits zu spät in Deutschland losgeflogen. Der Weg zurück in die Stadt hätte sich allerdings nicht gelohnt und so tingelte ich schließlich nach verschiedensten und widersprüchlichen Aussagen nach dem Check-In von Terminal zu Terminal, um zumindest kostenfreies WiFi zu finden. Letztendlich fand ich dieses im Terminal 5 (JetBlue-Terminal) und vertrieb mir so meine Zeit.
Fazit
Damit war ein erneuter kleiner New York-Trip zu Ende und brachte mir wiederum einige neue Seiten des Big Apple näher. Es war nicht ganz so spektakulär wie im Jahr zuvor, was aber auch daran lag, dass ich grob wusste, was mich in Manhattan erwarten sollte. Dennoch war es schön, wieder ein wenig durch die Stadt zu spazieren. Sollte sich flugtechnisch wieder einmal solch eine Gelegenheit bieten, spricht nichts dagegen, auch ein drittes Mal einen Day-Trip nach Manhattan zu unternehmen.
Ich bin Christian und liebe das Reisen genauso, wie darüber zu berichten - deswegen dieser Reiseblog. Nachdem ich 3 Jahre im Paradies der Karibik (Insel Grenada) gelebt habe, bin ich mit dem Rucksack um die Welt gereist. Mittlerweile habe ich um die 70 Länder besucht, das Reisefieber ist aber immer noch nicht gestillt. Von 2015 bis 2019 habe ich in der Dominikanischen Republik gewohnt - die Karibik hat es mir sehr angetan - und habe das Land ausgiebig abseits von All-Inclusive und Hotelkomplex erkundet. Seit einigen Monaten bin ich nun als Digitaler (Halb-)Nomade unterwegs und entdecke die Welt, wobei sich meine Home Base weiterhin in der "DomRep" befindet. Für Fragen und Feedback freue ich mich über Eure Kontakt-Aufnahme - am besten per Kommentar unter den jeweiligen Artikel, da es hier auch gleich anderen hilft.
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