Bereits nach Tobago flog ich im Oktober mit Caribbean Airlines, doch dies war ja mehr ein Hüpfer denn ein richtiger Flug. Diesmal sollte es die erste richtige Erfahrung mit der Airline werden, die Liat im karibischen Raum Konkurrenz machen möchte und zusätzlich vor allem auch auf Mittel- und Langstrecke setzt.
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Reisezeitraum: April 2012 + September 2013
Veröffentlicht: April 2012
UPDATE: Oktober 2013
Inhalt dieses Reise-Artikels
Die Buchung
Die Strecke Grenada – Trinidad – New York (GND-POS-JFK) stellt ja eigentlich nur einen Teilabschnitt der kompletten Reise von Grenada nach Deutschland dar. Wenn möglich, wollte ich irgendwo einen Zwischenstop einbauen, um noch etwas zu sehen, ohne aber besonders viele Urlaubstage zu verlieren, denn diese sind ja bekannterweise extrem kostbar. Eines Tages stieß ich dann auf den wie perfekt passenden (Nacht-)Flug von Trinidad nach New York. Zugegeben, die Flugzeiten sind mit 00:55 – 05:50 recht hart, aber dafür konnte ich entspannt und direkt nach Arbeit aus Grenada abends um 20:15 losfliegen, um diesen mit eben jenem Flug ab Trinidad zu verbinden, der mir anschließend dank der frühen Ankunft einen vollen Sightseeing-Tag in New York schenken sollte. Schließlich ging mein Weiterflug mit Singapore Airlines im A380 erst abends um 20:35.
Gebucht wurde im Übrigen für ca. 370US$ direkt auf der Website von Caribbean Airlines (~), da es hier kaum günstigere Alternativen gibt.
Update: Nach diesem doch gelungenen Abstecher im April 2012 buchte ich mir den ganzen „Spaß“ für September 2013 noch einmal – nicht unbedingt weil der Flug so toll war, aber für den Weg von Grenada nach Europa gibt es eben nicht so viele Alternativen. Auch diesmal buchte ich wieder auf der Website von Caribbean Airlines, wobei diese in den letzten Monaten generell ihre Preise angehoben haben und ich trotz Einstiegspreis bereits ca. 415 US$ hinlegen musste.
Der Flug (Grenada – Trinidad)
Dieser kleine Hüpfer war wie immer recht unspektakulär. Erwähnenswert ist lediglich, dass allein bei mir der Check-In mindestens 15 Minuten gedauert hat – wahrscheinlich aufgrund des Weiterfluges in die USA – und dass der Flug um ca. 20 Minuten verspätet war, was aber aufgrund der ausreichenden Umsteigezeit kein Problem war. Die Auslastung betrug ca. 75%, geflogen wurde in einer nagelneuen (meines Wissens erst 2011 ausgelieferten) ATR72-600.
Update: Generell scheint der Check-In bei Carribean Airlines wohl nicht der Schnellste zu sein. Diesmal brauchte ich alleine 20 Minuten, um meine Bordkarten zu bekommen. Ein wenig dazu beigetragen habe ich aber auch selber. Um möglichst günstige Plätze zu bekommen (die mir für den Flug Grenada – Trinidad egal sind), checkte ich lediglich für das Segment Trinidad – New York (JFK) ein, was das System scheinbar (zu Recht) total verwirrte. Die arme Check-In Agentin in Grenada musste nun 20 Minuten im PC herumwuseln, um das irgendwie wieder gerade zu rücken (wobei, selbst Schuld wenn das Airline-System so etwas erlaubt). Sie war dabei aber sehr bemüht und gab mir letztendlich sogar einen Notausgangsplatz für den längeren Flug von Trinidad nach New York (JFK).
Das Umsteigen in Trinidad
Prinzipiell ist das Umsteigen am Piarco International Airport sehr einfach, denn wer mit der selben Fluggesellschaft weiter fliegt und demzufolge gleich durchchecken kann, wird per „persönlichem Transitbegleiter“ direkt an Immigration und Zollkontrolle vorbeigeschleust – dies gilt zumindest für internationale Umsteigeflüge mit Caribbean Airlines. Ganz großer Nachteil des ganzen ist es nur, dass es an allen Abfluggates am Piarco International Airport kein einziges gastronomisches Angebot gibt (nimmt man man mal Schokoriegel und Wasser aus) – besonders „praktisch“ bei einer Umsteigezeit zwischen 21:00 und 01:00, wie in diesem Fall, bei der ich mich eigentlich seelisch und moralisch auf ein kleines Abendbrot vorbereitet hatte. Gott sei dank bot mir eine sehr sehr freundliche und aufgeschlossene Angestellte eines Souvenirshops ein paar Pommes an, die ihr eine Kollegin von „draußen“ mitgebracht hatte. Da man sich darauf wohl nur in den seltensten Fällen verlassen kann, sollte man in Erwägung ziehen, bei ausreichend Umsteigezeit doch die offizielle Einreise nach Trinidad vorzunehmen, um sich direkt nach der Zollkontrolle bei Subway, KFC oder anderen lokalen Anbietern ein Essen mitzunehmen.
Der Flug (Trinidad – New York JFK)
Nach einem ausgiebigen Plausch mit oben schon erwähnter Shopbetreiberin ging es schließlich pünktlich mit Caribbean Airlines in einer mit Air Jamaica gebrandeten und schon etwas in die Jahre gekommenen Maschine nach New York.
Servicetechnisch war es hier ein echtes Auf und Ab: zunächst wurden die ursprünglich reservierten Sitzplätze getauscht, was mir prinzipiell egal war, da es ein Nachtflug war und Fensterplätze damit ohnehin relativ unwichtig sind. Schließlich kam aber die allerletzte Reihe heraus, die ja bekanntlich in so ziemlich allen Flugzeugen den wirklich geringsten Sitzkomfort bietet, zumal sie voll belegt war. Anschließend bot mir jedoch die zwar irgendwie während des ganzen Fluges nicht lächelnde, aber immerhin zuvorkommende Flugbegleiterin an, in die Emergency Row zu wechseln, die zu meinem Überraschen gerade einmal mit 6 von 12 Passagieren belegt war – dieses Angebot nahm ich natürlich gerne an und konnte somit den Flug mit Caribbean Airlines mit deutlich mehr Komfort genießen.
Während des Fluges dann wurde wieder standesgemäß ordentlich runtergekühlt, wobei ich noch nie zuvor bei einer Airline so gefroren habe. Selbst drei T-Shirts und eine Jacke brachten hier keine Abhilfe, sodass ich nach einer Decke fragte. Als nach einer halben Stunde noch keine Reaktion kam, fragte ich schließlich nach einem heißen Tee – anschließend wurde mir dann sowohl Decke als auch Tee gebracht, was die Situation zumindest leicht verbesserte. Dennoch, es war hier einfach richtig unangenehm.
Update: Auch während meines Fluges im September 2013 konnte ich mir die Notausgangsreihe ergattern, die mir zumindest zu mehr Schlaf verholf als in einer normalen Hühnerkäfigreihe. Diesmal war es auch nicht ganz so kalt, sodass ich den Flug halbwegs ertragen konnte. Immerhin kam auch eine relativ neue Boeing 737-800 zum Einsatz, sodass Caribbean Airlines diesbezüglich ein paar Pluspunkte sammeln konnte.
Ansonsten tat sich der Flug kaum weiter hervor. Neben den oben erwähnten Besonderheiten war der Service standardmäßig, ohne mit der von Caribbean Airlines besonderen und beworbenen „Wärme“ („the warmth of the islands“) überzeugen zu können. Den Snack konnte man sogar gleich ganz knicken – ein Kleines Stück Kuchen und ein paar Cracker, das war es.
Auch getränkemäßig wurde eher Magerkost geboten. Nur eine offizielle Getränkerunde mit alkoholfreien Getränken gab es. Wer mehr Durst hatte, musste in der Galley fragen gehen.
Update: Bezüglich Essen und Getränke hat sich in den letzten 18 Monaten seit April 2012 auch nichts verbessert. Bei meinem neuerlichen Flug vor einigen Wochen gab es erneut nur ein Getränk und der Mealservice wurde sogar gleich noch weiter heruntergefahren – auf ein Mini-Stück Kuchen sowie ein Kitkat.
Die Einreise in New York
Die Immigration in die USA in New York war wie auch schon anderweitig erlebt wie immer ein ziemlicher Graus. Bereits morgens um 06:00 waren an den Einreiseschaltern lange Schlangen vorzufinden. Insgesamt eine Stunde dauerte es diesmal, bis ich nach Verlassen des Flugzeugs offiziell auf amerikanischen Boden stand.
Update: Im September benötigt ich dafür 45 Minuten.
Fazit
Ich war gespannt auf meinen Flug mit Caribbean Airlines, da der Fluggesellschaft eigentlich ein gutes Produkt nachgesagt wird. Die Flüge waren zwar ok, aber besonders auf der Mittelstrecke von Trinidad nach New York konnte mich Caribbean aufgrund der alten Maschine, des schlechten Snacks sowie der eisgekühlten Kabine nicht wirklich überzeugen. Wenn aber Preis und wie in diesem Fall vor allem die Flugzeiten passen, führt aber zumindest an einigen Strecken kein Weg an Caribbean Airlines vorbei.
Update: Genau dieser letzte Satz aus dem April 2012 traf dann auch auf meinen Flug im September 2013 zu. Die Flugzeiten passten und der Preis war zumindest noch human. Immerhin war diesmal die Maschine moderner und die Temperatur erträglicher, aber insgesamt merkt man schon, dass Caribbean Airlines arge Probleme mit seinem Preis-Leistungsverhältnis hat, zumal trotz der nicht günstigen Preise die Fluggesellschaft tiefrote Zahlen schreibt. Es bleibt also dabei, solange an Caribbean Airlines kein Weg vorbeiführt, werde ich diese auch wieder nutzen, ansonsten dürfen sich aber auch gerne andere Wettbewerber aufdrängen und ein besseres Produkt präsentieren.
Ich bin Christian und liebe das Reisen genauso, wie darüber zu berichten - deswegen dieser Reiseblog. Ich habe nicht nur Tourismus studiert und mehr als 10 Jahre bei Reiseveranstaltern gearbeitet (gerne helfe ich Euch bei Eurer Reiseplanung), sondern auch knapp 10 Jahre in der Karibik gewohnt (Grenada & Dominikanische Republik) und bereits mehr als 90 Länder bereist.
Aktuell bin ich als Digitaler Nomade unterwegs und entdecke die Welt, wobei ich die Karibik weiterhin regelmäßig besuche. Mehr über mich findet Ihr hier, ebenso wie einige Links zu meinen Experten-Beiträgen auf anderen Websites oder in Podcasts.
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