Skigebiet: Winterberg

Winterberg war nach Willingen unsere zweite Station am Ski-Wochenende im Sauerland. Zugleich ist es auch das größere der beiden Skigebiete und zieht daher entsprechend mehr Besucher an, wobei dank vielen Sesselliften auch die Beförderungskapazität deutlich größer ist. Entsprechend gespannt waren wir auf den Skitag in Winterberg, der uns aber leider doch relativ deutlich enttäuschte.

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Reisezeitraum: Januar 2011
Geschrieben: Januar 2012

Was?Winterberg
Tagesticket26,- Euro
Wo?Winterberg, Sauerland
Bewertung5/10

 

Inhalt dieses Reise-Artikels

Lage und Anfahrt

Ähnlich wie Willingen befindet sich das Skigebiet Winterberg mitten im Viereck aus A44, A45, A7 und A5 und hat sozusagen mindestens 50 Kilometer Anfahrt bis zum nächsten Autobahnanschluss (Ausnahme Meschede). Parkplätze sind vorhanden, allerdings muss hierfür eine Tagesgebühr von 4,- Euro bezahlt werden.

Das Skigebiet

Das Skigebiet, welches offiziell Skiliftkarussel Winterberg heißt, wird diesem Namen tatsächlich gerecht, denn die Lifte sind wirklich in Kreisfrom angebracht, sodass man einmal um den Bremberg und den Poppenberg herumfahren kann, in beide Richtungen jeweils mit guten Verbindungen. Das vor allem für Mittelgebirgsverhältnisse leistungsstarke Liftsystem ist dabei sehr gut erschlossen und besteht überwiegend aus Sesselliften, was natürlich die Auffahrten sehr komfortabel macht.

Leider ist es vielleicht auch das, was während unseres Besuchs das größte Problem ausmachte. Durch die deutlich bessere lifttechnische Ausstattung im Vergleich zu Willingen fühlen sich auch viel mehr Besucher angezogen – was sich in langen Wartezeiten bemerkbar machte. 10 bis 15 Minuten waren keine Seltenheit. Hinzu kommen die überaus kurzen Pisten, die immer nur ein schnelles Skivergnügen ermöglichen, bevor man sich das nächste mal anstellen muss.

Anstehen an der Brembergkopfbahn im Skigebiet Winterberg

Nicht nur die kurzen Pisten sind ein starker Negativpunkt, auch der Schwierigkeitsgrad ist extrem „freundlich“ angesetzt. Rote Pisten würden selbst in anderen deutschen Skigebieten als blau durchgehen und die einzige (ebenfalls sehr kurze) schwarze Piste (abgesehen von der schwarzen Piste an der Kappe, die jedoch nicht an Skikarussel angeschlossen und somit nur per Skibus zu erreichen ist) an der St. Georgs Schanze wurde auch mehr der Quote wegen markiert. Echtes Skivergnügen mit zumindest einem gewissen Maß an Herausforderung sucht man in Winterberg also vergeblich.

Blick auf eine Piste hinab vom Bremberg im Skikarussel Winterberg

Nicht zuletzt waren zumindest während unseres Besuchs nicht nur die Menschen an Liften zuviel, sondern auch auf den Pisten und an den Auslaufzonen. Gerade am Fuße des Poppenbergs, wo gleich vier Lifte starten, war ein dichtes Gedränge, kaum ein Durchkommen und eigentlich kein Platz, um auf seinen Skipartner zu warten. Auch die Pisten waren zum Teil übervölkert, sodass statt entspanntem Skifahren vor allem das Aufpassen auf Neben- und Vordermann das Hauptaugenmerk war.

Das Drum und Dran

Winterberg ist schon als relativ ganzheitlicher Wintersportort aufgestellt. Das zeigen zum einen die vorhandenen Skibusse, Skiverleihe, einige Hotels, viele Parkplätze und auch die ausreichende Anzahl an Verpflegungsstationen, zum anderen aber auch der Preis. Die Tageskarte kostet 26,- Euro, was aufgrund der vielen Sessellifte und der ebenfalls vorhandenen zahlreichen Beschneiungsanlagen zwar berechtigt ist, in Anbetracht des nur mäßigen Skivergnügens aber dann doch zu teuer, zumal auch noch die oben erwähnte Parkplatzgebühr hinzukommt.

Fazit

Winterberg hat zumindest lifttechnisch eigentlich gute Voraussetzungen für das Sauerland – nutzt diese aber leider nicht im adäquaten Maße. Hinzu kommen schwierige geografische Gegebenheiten, die nur kurze und sehr flache Pisten ermöglichen. Dies noch gepaart mit zu wenig (keine Lifteinweiser trotz langer Warteschlangen) und dann zum Teil noch unfreundlichem Personal lässt in Winterberg kein Skivergnügen aufkommen. Das Verhältnis von Wartezeiten, Pistenlänge und Skipasspreis steht leider einfach in keinem guten Verhältnis und bringt dem Skigebiet Winterberg damit eine recht schlechte Note sowie definitiv keine Weiterempfehlung ein.

Ich bin Christian und liebe das Reisen genauso, wie darüber zu berichten - deswegen dieser Reiseblog. Nachdem ich 3 Jahre im Paradies der Karibik (Insel Grenada) gelebt habe, bin ich mit dem Rucksack um die Welt gereist. Mittlerweile habe ich um die 70 Länder besucht, das Reisefieber ist aber immer noch nicht gestillt. Von 2015 bis 2019 habe ich in der Dominikanischen Republik gewohnt - die Karibik hat es mir sehr angetan - und habe das Land ausgiebig abseits von All-Inclusive und Hotelkomplex erkundet. Seit einigen Monaten bin ich nun als Digitaler (Halb-)Nomade unterwegs und entdecke die Welt, wobei sich meine Home Base weiterhin in der "DomRep" befindet. Für Fragen und Feedback freue ich mich über Eure Kontakt-Aufnahme - am besten per Kommentar unter den jeweiligen Artikel, da es hier auch gleich anderen hilft.
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2 KOMMENTARE

  1. In Winterberg gibt es keine Schließfächer So kann man am
    letzten Tag nur Skifahren, wenn die Koffer beim Vermieter
    verbleiben können.
    Außerdem ist das Skifahren eigentlich nur in Winterberg möglich.
    da es keine Liftverbindungen nach Alt – und Neuastenberg gibt.
    Es gibt nur Busverbindungen nach Alt – und Neuastenberg.

    • Hallo Ackermann,
      danke für deine Hinweise.
      Auch wenn man es aus Sicherheitsgründen nicht unbedingt machen sollte, kann man die Koffer notfalls auch im Auto lassen, solange sich keine Wertsachen darunter befinden.
      LG, Chris

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