Die Rodney Bay ist der touristische Mittelpunkt von St. Lucia. Entgegen Grenada gibt es hier eine richtig große Auswahl an Restaurant und Bars, von denen wir einige während unseres Besuchs natürlich auch in Augenschein nahmen. Dazu gehörten das Spinnakers, Lime, Tequila Joes, Delirius und die Pebbles Beach Bar.
Grundsätzlich hat man in der Rodney Bar wirklich eine gute Auswahl, zumal sich alles in fußläufiger Entfernung zu den Hotels wie Hotel Blu, Bay Gardens Beach Resort, St. Lucian und Royal by rex resort, Coco Palm Hotel, Gingerlilly Hotel oder Bay Gardens Hotel befindet. Auch vom Stil des Lokals gibt es alle verschiedenen Ausprägungen: angefangen von Fast-Food wie Subway, KFC oder Dominos Pizza sowie etwas gehobenere Schnellrestaurants wie ein amerikanisches Diner oder Rituals Coffee über karibische Küche wie das Lime oder das Trios bis hin zu internationalen Restaurants wie das Edge Waterfront Restaurant in den Harmony Suites, das Razmataz als Vertreter der indischen Küche oder das Spinnakers als kombiniertes Strand- und Abendrestaurant.
Im Folgenden gibt es eine kurze Bewertung über jene Restaurants und Bars in der Rodney Bay, die wir selbst besucht haben: Spinnakers, Lime, Tequila Joes, Pebbles Beach Bar und das Delirius.
Inhalt dieses Reise-Artikels
Spinnakers
Das Spinnakers ist ein Restaurant in erster Strandlage, was gleich zwei Funktionen in recht beeindruckenderweise miteinander kombiniert. Tagsüber ist es die klassische Beach Bar mit Snacks, Getränken und natürlich auch einem ordentlichen Lunch, wobei dank der exzellenten Lage direkt mittig am Reduit Beach (zwischen rex resorts und Bay Gardens Beach Resort) hier immer Begängnis ist.
Am Abend wandelt sich das Spinnakers dann zu einem legeren Abendrestaurant mit einer klassischen Abendkarte, bestehend aus Fisch, Fleisch und den legendären Burgern. Jene gingen bei unseren ersten Besuch, bei dem wir lediglich ein Piton tranken, wie heiße Semmeln über den Tresen, sodass wir am Abend darauf selbst den in der Karte sehr angepriesenen Burger probierten.
Dieser konnte den gegebenen Vorschusslorbeeren auch sehr gerecht werden, denn er punktete sehr deutlich in Sachen Geschmack, Individualität und auch Quantität. Besonders auffällig war das sehr grobe, dadurch aber fast noch leckere Fleisch, dessen Höhe allein mit einem ganzen BigMac von McDonalds mithalten konnte. Einziges kleines Manko: durch die extrem dicken Schichten – auch die Brötchen waren nicht von der dünnsten Sorte – war es absolut unmöglich, den Spinnakers-Burger mit der Hand zu essen. Vielleicht auch ganz gut, erspart es doch ein nachträgliches Massaker auf dem Teller. ;-)
Preislich bewegt sich das Spinnakers im mittleren Rahmen, wobei der oben beschriebenen Burger mit 39EC$ eher das untere Ende der Hauptspeisen bildet. Die Mehrzahl, vor allem die Fisch- und Fleischgerichte, waren dann doch etwas teurer. Zu erwähnen ist noch, dass der Service hier zwar ordentlich und aufmerksam war, als jedoch ein kleiner Teil der Rechnung nicht stimmte, wurde es auf die typisch karibische Art gelöst: einfach weglächeln und nicht darauf eingehen. :-/
Sei es drum, dennoch ist das Spinnakers eine klare Empfehlung wert und dürfte mit eines der besten Adressen in der Rodney Bay sein – 1a-Strandlage, leckere Burger und nettes Ambiente sei Dank.
Delirius
Wer nach dem Spinnakers noch einen perfekten Abschluss des Abends sucht, der sollte mal im Delirius vorbeischauen. Zwar kann man hier auch essen, das Highlight dürfte jedoch die Bar sein. Interessant ist vor allem das Ambiente, denn neben angesagter Musik spielt hier im Besonderen die Optik eine große Rolle. Die Bar erleuchtet in einem sehr durchdachten und freundlichen Farbton, sodass die davor stehenden Flaschen dadurch sehr vorteilhaft in Szene gesetzt werden und der ganzen Atmosphäre das mehr als gewisse Etwas geben.
Auch getränkemäßig kann das Delirius durchaus punkten, denn die Auswahl, vor allem bezüglich der Rumsorten aus St. Lucia sowie der ganzen Karibik ist schon sehr reichhaltig. Kleines Gimmick am Rande: sucht man sich einen Rum oder einen anderen Likör aus, der in der obersten Reihe der „Flaschenwand“ steht, kann man dem Barkeeper zusehen, wie er mit Leiter die entsprechende Flasche herunterholt. Dieser war im Übrigen auch sehr nett und freundlich und gab uns sogar eine kleine „Rum-Show“, sodass wir erst an den verschiedenen Sorten riechen durften und uns schließlich den interessantesten auswählten.
Allein diese Freundlichkeit in Kombination mit der herausragenden Optik sowie der umfangreichen Getränkekarte machen das Delirius zu einem Top-Pick für einen längeren Abend in der Rodney Bay.
Lime
Wer es nicht ganz so futuristisch möchte, sondern eher klassisch karibisch, dem sei das Lime empfohlen, nur zwei oder drei Gebäude neben dem Delirius. Dieses karibische Lokal vereint gleich drei Variationen in einem: klassischer lokaler Imbiss zum Mitnehmen, Restaurant mit ausgewählter Speisekarte sowie einfach nur eine Bar für ein Piton oder einen Bounty Rum.
Wir besuchten das Lime an unserem ersten Abend in St. Lucia und wählten hier neben einigen Drinks jeweils auch unser Abendessen. Geschmacklich war dies durchaus in Ordnung, wobei die frittierten Fischstücke irgendwie nur wenig nach Fisch schmeckten und die Größe der Kürbiscremesuppe als Vorspeise eher an einen Fingerhut, denn an einen Suppenteller erinnerten.
Der Service war in Ordnung und das Ambiente wandelte sich im Laufe des Abends von einem ruhigen karibischen Restaurant zu einem kleinen Szene-Treffpunkt, was vor allem damit zu tun hatte, dass Karaoke-Abend war und dadurch die Locals mal richtig gut, mal grottenschlecht die verschiedensten Songs nachträllerten. Gerade bei einigen Versuchen hätte man aber am liebsten die Flucht ergriffen anstatt noch weiter sein Piton, das lokale Bier von St. Lucia, zu genießen.
Alles in allem war das Lime in Ordnung mit zum Teil interessanten Speisenvariationen. Aufgrund des wechselhaften Ambiente und der quantitativ und qualitativ nicht immer perfekten Speisen würde ich hier aber maximal ein „gut“ vergeben.
Tequila Joe’s
An unserem letzten Abend in St. Lucia begaben wir uns erneut in die Rodney Bay – nicht schwierig, da sich unsere Unterkunft, die Harmony Suites, direkt mittendrin befanden – und wählten das Tequila Joe’s für das abendliche Dinner aus. Von außen überzeugt dieses Restaurant vor allem mit seiner modernen und legeren Sitzanordnung sowie einer peppigen und einladenden Atmosphäre.
Leider konnte das Tequila Joe’s diese äußerlich sehr guten Bedingungen nicht in ein entsprechend attraktives Produkt ummünzen, sodass wir hier die schlechtesten Erfahrungen der getesteten Restaurants in der Rodney Bay machten. Zwar war der Service gut und die Speisekarte sehr reichlich, jedoch war das Preisniveau für derlei Speisen wie Burger, Pizza oder Burrito relativ hoch (Hauptspeisen mit Ausnahmen zwischen 50 und 80 EC$), vor allem aber die Umsetzung mehr als schlecht. Geschmacklich war es zwar in Ordnung, jedoch bestand die Pizza lediglich aus zwei Stücken und etwas Salat und der Burrito wurde völlig lieblos auf einen Teller „geklatscht“. Noch dazu war es auch quantitativ nicht gerade erquickend, sodass man, wer wirklich ins Tequila Joe’s essen gehen möchte, unbedingt eine Vorspeise mitbestellen muss.
Immerhin war wie eingangs beschrieben die Atmosphäre ganz nett, was jedoch nicht über die insgesamt enttäuschende Leistung im Tequila Joes hinwegtäuschen kann.
Pebbles Beach Bar
Last but not least soll auch noch die Pebbles Beach Bar erwähnt werden, die sich direkt am Reduit Beach in der Rodney Bay befindet und zum Bay Gardens Beach Resort gehört. Die klassische Strandbar mit einem wundervollen Blick auf Pigeon Island – dem bekanntesten Nationalpark auf St. Lucia – bietet Drinks und kleine Snacks in wirklich ungezwungenster Atmosphäre, das heißt auch Badeklamotten sind kein Problem. Besonders zu empfehlen sind die frisch gemixten Smoothies (mit und ohne Alkohol) sowie die Happy Hour, täglich zwischen 17:00 und 18:00 Uhr, bei der es alle Getränke im 2-for-1 Prinzip gibt. Zusätzlicher Pluspunkt ist, dass man eventuelles Entertainment-Programm vom direkt anliegenden Bay Gardens Beach Resort gleich „mitbenutzen“ kann. So spielte zum Beispiel während unseres Besuchs eine Steelpan-Band, die noch für das extra Plus an Karibik- und Strand-Feeling sorgte. Preislich bewegt sich die Pebbles Beach Bar im normalen Rahmen – ein Piton kostet 6.50EC$, Cocktails 18EC$.
Ich bin Christian und liebe das Reisen genauso, wie darüber zu berichten - deswegen dieser Reiseblog. Ich habe nicht nur Tourismus studiert und mehr als 10 Jahre bei Reiseveranstaltern gearbeitet (gerne helfe ich Euch bei Eurer Reiseplanung), sondern auch knapp 10 Jahre in der Karibik gewohnt (Grenada & Dominikanische Republik) und bereits mehr als 90 Länder bereist.
Aktuell bin ich als Digitaler Nomade unterwegs und entdecke die Welt, wobei ich die Karibik weiterhin regelmäßig besuche. Mehr über mich findet Ihr hier, ebenso wie einige Links zu meinen Experten-Beiträgen auf anderen Websites oder in Podcasts.
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