Manila – die lebendige Stadt, die man (nicht) lieben muss

Befragt man 100 Reisende zu Ihren Erfahrungen mit Manila, sagen mindestens 98 von ihnen, dass es eine hässliche Stadt ist, die man soweit es geht meiden sollte. Ich gehöre zu den anderen Zweien und zeige Euch hier, warum ich die Hauptstadt der Philippinen lieben gelernt habe und warum Manila mehr ist als ein bloßer Umsteigeplatz zum nächsten Inlandsflug.

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Reisezeitraum: Dezember 2014
Geschrieben: Februar 2015
Veröffentlicht: März 2015

Manila ist Chaos, Manila ist Hektik, Manila ist akustische Beschallung in einer Tour und Manila ist anstrengend. Egal ob vollgestopfte Züge oder nie enden wollende Marktstraßen mit definitiv einer Menschenmenge zuviel, in Manila sind alle Sinne gleichzeitig gefordert. Genau das macht die Stadt so besonders und begeisternd – wenn man denn der Typ dafür ist.

Die erste Herausforderung beginnt schon bei der Fortbewegung. „Jeepney“ ist hierfür das Zauberwort in Manila (und fast überall in den Philippinen) – ehemalige amerikanische Trucks, die nun zu überdachten Jeeps mit zwei langen Bänken umfunktioniert wurden. Mindestens jedes zweite Fahrzeug in Manila ist ein Jeepney, was es bei den hunderten von Routen manchmal schwierig macht, den Richtigen zu finden. Umso größer ist das persönliche Erfolgserlebnis, wenn man schließlich in der richtigen Linie sitzt.

Einer der zahlreichen Jeepneys - das Fortbewegungsmittel Nr. 1 in Manila

Einer der zahlreichen Jeepneys - das Fortbewegungsmittel Nr. 1 in Manila

Hinzu kommt, dass die Motoren der Jeepneys bereits dutzende Jahrzehnte auf dem Buckel haben – entsprechend laut (und ich meine: wirklich laut) knattern die Mini-Trucks durch die Straßen. Bei den (zehn-?)tausenden von Jeepneys in der Stadt könnt Ihr Euch den Lärm ungefähr vorstellen, zumal jeder Verkehrsteilnehmer in Manila auch sehr gerne die Hupe benutzt.

Doch nicht nur akustisch bietet der Verkehr von Manila das volle Programm – auch die Augen müssen hellwach sein. Verkehrsregeln stellen lediglich Handlungsempfehlungen dar und gerade in urbanen Gegenden gibt es auf den Straßen einen bunten Mix aus Verkäufern, Tieren, Tricycles, Jeepneys, Autos und Menschen.

Markt-Action in Manila, die lebendige Hauptstadt der Philippinen

Markt-Action in Manila, die lebendige Hauptstadt der Philippinen

Wenn dann auf oder neben der Straße auch noch ein Markt stattfindet, ist eigentlich kein Durchkommen mehr. Da ich aber hier in der Regel die Funktion des Fußgängers einnahm, sollte mich dies nicht weiter stören.

Markt-Action in Manila, die lebendige Hauptstadt der Philippinen

Ein besonderes Markterlebnis gibt es dann auch im Zentrum von Manila. Während jeder Vorort schon seinen eigenen riesigen Markt hat und man so in nahezu jeder Ecke die verschiedenen Stände abgrasen kann, befindet sich quasi das Mekka der Märkte in Divisoria – dem größten, vollsten, atemberaubendsten, anstrengendsten und abwechslungsreichsten Markt, den ich je gesehen habe. Ein absolutes Erlebnis!

Divisoria, der größte Markt in Manila - hier ist Action vorprogrammiert

Divisoria, der größte Markt in Manila - hier ist Action vorprogrammiert

Apropros Markt: wer meine Reiseberichte regelmäßig ließt, weiß, dass ich ein absoluter Marktfan bin. Nirgendwo sonst gibt es die Früchte und lokalen Spezialitäten so günstig, zahlreich und authentisch wie auf den bunten Ansammlungen von allmöglichen Verkaufsständen. Und nirgendwo sonst gibt es so viel zu sehen wie auf einem richtig lebendigen Markt.

Divisoria, der größte Markt in Manila - hier ist Action vorprogrammiert

Divisoria, der größte Markt in Manila - hier ist Action vorprogrammiert

Divisoria, der größte Markt in Manila - hier ist Action vorprogrammiert

Divisoria, der größte Markt in Manila - hier ist Action vorprogrammiert

Divisoria, der größte Markt in Manila - hier ist Action vorprogrammiert

Und sonst? Manilas Top-Touristenattraktion ist angeblich das historische Viertel in und um Intramuros, doch diese eher ruhige Gegend mit viel zu vielen Tricycle-Fahrern und Pseudo-Guides, die hier ihre Dienste anboten, war nicht mehr als mäßig.

Intramuros, das eigentliche und überbewertete Touristenziel in Manila

Intramuros, das eigentliche und überbewertete Touristenziel in Manila

Stürzt Euch also lieber mitten ins Geschehen. Beladet Eure Taschen nur mit 500 Pesos und lasst Euch anschließend durch das bunte (Markt-)Treiben Manilas schieben. Probiert das leckere Street Food, welches in den restlichen Philippinen qualitativ stark abnimmt. Und nehmt die stinkenden Jeepneys und zahlreichen Verkehrshürden einfach mit Humor – dann werdet Ihr auch zu den 2 Prozent gehören, die Manila lieben werden …

Und, überzeugt? Würdet Ihr Manila einen Versuch geben oder ist Euch das zu viel Chaos? Was war die hektischste Stadt, in der Ihr bisher unterwegs ward? Lasst mir einen Kommentar da!

Ihr wollt noch mehr über Manila wissen? Florian vom Flocblog war ebenfalls dort und zeigt Euch, wie ihr mit 10 Euro einen abwechslungsreichen Tag in der philippinischen Hauptstadt verbringen könnt.

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Ich bin Christian und liebe das Reisen genauso, wie darüber zu berichten - deswegen dieser Reiseblog. Nachdem ich 3 Jahre im Paradies der Karibik (Insel Grenada) gelebt habe, bin ich mit dem Rucksack um die Welt gereist. Mittlerweile habe ich um die 70 Länder besucht, das Reisefieber ist aber immer noch nicht gestillt. Von 2015 bis 2019 habe ich in der Dominikanischen Republik gewohnt - die Karibik hat es mir sehr angetan - und habe das Land ausgiebig abseits von All-Inclusive und Hotelkomplex erkundet. Seit einigen Monaten bin ich nun als Digitaler (Halb-)Nomade unterwegs und entdecke die Welt, wobei sich meine Home Base weiterhin in der "DomRep" befindet. Für Fragen und Feedback freue ich mich über Eure Kontakt-Aufnahme - am besten per Kommentar unter den jeweiligen Artikel, da es hier auch gleich anderen hilft.
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5 KOMMENTARE

  1. Vielleicht solltest du noch erwähnen, dass Manila nicht unbedingt zu den sichersten Städten der Welt gehört.
    Was natürlich Tags Über nicht so ersichtlich ist.
    Aber Abends sollte man auf jeden Fall besser ein Taxi benutzen.
    Nur besser zuvor den Preis aushandeln , sonnst gibt’s eine böse Überraschung.

    • Hallo Michael,
      danke für deinen Kommentar. Das klingt, als wenn du aus Erfahrung sprichst? ;-)
      Klar, du hast Recht. Wobei ich in den meisten mir unbekannten außereuropäischen Städten (wobei die Pauschalisierung nicht wirklich korrekt ist und es in beide Richtungen Ausnahmen gibt) abends in der Regel mit Taxis oder anderen Fahrzeugen unterwegs wäre. Aber klar, bei Dunkelheit durch Manila zu laufen ist nicht die beste Idee. Tagsüber kann man sich denke ich relativ frei bewegen.
      LG, Chris

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