Irgendwie ist Norwegian nur bedingt ein klassischer Billigflieger. Zwar werden Dinge wie flexibles Preissystem, Extrakosten für Gepäck und günstige Anfangstarife relativ stringent umgesetzt, dafür gibt es aber auch sonst eher für Low-Cost-Carrier untypische Merkmale wie Umsteigeverbindungen und – als quasi Alleinstellungsmerkmal von Norwegian – kostenloses Wi-Fi. Auch das Kabinenprodukt, gerade der neueren Flugzeuge, kann für einen Billigflieger mehr als überzeugen.
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Reisezeitraum: September 2012
Geschrieben: Oktober 2012
Veröffentlicht: November 2012
Gerade der letzte Fakt (in Kombination mit den entstandenen netten Luftaufnahmen von Umeå) war es, der mich hier noch einmal zu einem Flugbericht über Norwegian bewegte, obwohl der letzte (Flugbericht Stockholm – Göteborg) ja erst ca. ein halbes Jahr her ist.
Inhalt dieses Reise-Artikels
Buchung
Interessant war schon die Buchung. Obwohl ich erst 3 Tage im Voraus buchte – eine Frist, die sich Billigflieger meistens fürstlich mit Mondtarifen endlohnen lassen – bekam ich den Return-Flug Stockholm–Umeå und Luleå-Stockholm bereits für knapp über 100 Euro, also gerade mal ca. 50 Euro pro Strecke. Ein sehr attraktiver Tarif, der letztendlich den beiden Städten in Nordschweden auch meinen Besuch bescherte.
Check-In
Auch beim Check-In ging es interessant weiter, denn im Vergleich zum letzten Flug nach Göteborg konnte ich mir diesmal beim Automaten-Check-In einen Sitzplatz aussuchen, statt einen zugewiesen zu bekommen. Damit war mir der Fensterplatz sicher, der mir später so tolle Ausblicke auf die vorbeiziehende Landschaft Schwedens sicherte. Im übrigen war es sogar möglich, die Notausgangsreihe zu reservieren, was ich für den Rückflug von Luleå nach Stockholm-Arlanda dann auch machte.
Der Flug
Direkt beim Betreten der Kabine der Boeing 737-800 fielen die neue Ausstattung sowie das moderne Design auf.
Dies lag vor allem daran, dass hier im Vergleich zu meinem letzten Flug mit Norwegian eine deutlich neuere Maschine zum Einsatz kam. Neben der modernen Ausstattung fielen vor allem die großen Gepäckablagefächer sowie die regelmäßig angebrachten Videomonitore ins Auge.
Ein kleines Highlight – welches ich auf dem letzten Flug mangels internetfähigem Gerät nicht nutzen konnte – war das kostenlose (!) Wi-Fi, welches zumindest auf dem europäischen Markt einmalig sein sollte. Während andere deutlich teurere Airlines dies zwar kostenpflichtig anbieten, gibt es bei Norwegian mittlerweile auf fast jedem Flug kostenloses Internet. Sobald die Anschnallzeichen erloschen sind, kann man sich sehr einfach einloggen und lossurfen. Die Verbindung ist sicher nicht zum Spielen oder Filme schauen gedacht, aber für ein normales Browsen reicht die ordentliche Geschwindigkeit allemal. Nach dem „Einwählen“ zeigt die Startseite von Norwegian übrigens die berühmte Flight Map an. Was man sonst also im Bildschirm des Vordermanns oder auf dem Overhead-Monitor sieht, konnte ich nun so auf meinem eigenen Laptop mitverfolgen. Ein Facebook-Gruß aus 10.099 Metern Höhe durfte natürlich nicht fehlen. ;-)
Wie eingangs schon angedeutet, kam ich auf dem mit mindestens 95% ausgelasteten Flug auch in den Genuss eines Fensterplatzes. So konnte ich nicht nur einen Blick auf Schweden aus der Luft werfen, sondern auch einem besonders tollen Landeanflug auf Umeå beiwohnen, der direkt über die Stadt führte (Bild unten).
Fazit
Während der Flug von Luleå zurück nach Stockholm eher unspektakulär verlief, war der Norwegian-Flug von der schwedischen Hauptstadt nach Umeå schon ein kleines Highlight, vor allem für die Verhältnisse eines Low-Cost-Carriers. Fensterplatz wählbar, sehr moderne Kabine, kostenfreies Wi-Fi und last but not least die tollen Aussichten auf Umeå und Umgebung machten diesen Flug zu einem echten Erlebnis. Auch sonst überzeugte Norwegian diesmal voll und ganz, sodass ich sehr gespannt bin, wie sich die Airline in den nächsten Jahren entwickeln wird. In Fachkreisen bekannt und im Bordmagazin zu lesen war jedenfalls, das Norwegian auch bald die Langstrecke in Angriff nehmen wird. Mit diesen sehr guten Preis-Leistungsverhältnis könnte das, woran schon viele gescheitert sind, tatsächlich etwas werden.
Ich bin Christian und liebe das Reisen genauso, wie darüber zu berichten - deswegen dieser Reiseblog. Ich habe nicht nur Tourismus studiert und mehr als 10 Jahre bei Reiseveranstaltern gearbeitet (gerne helfe ich Euch bei Eurer Reiseplanung), sondern auch knapp 10 Jahre in der Karibik gewohnt (Grenada & Dominikanische Republik) und bereits mehr als 90 Länder bereist.
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