Reisebericht Haiti – Armut, Müll und tolle Aussichten
Haiti ist gewiss kein gesegnetes Land, zumindest nicht was die letzten Jahrzehnte angeht. Erdbeben, Wirbelstürme, die anhaltende Korruption und Deforrestation sind nur einige der Probleme, die das Land, welches sich die Insel Hispaniola mit der Dominikanischen Republik teilt, nicht zur Entfaltung kommen lässt. Auch wenn diese Bedingungen sehr feindlich für ein angenehmes Reisen klingen, konnte ich in Haiti ein paar spannende und vor allem beeindruckende Tage erleben.
Reisezeitraum: Januar 2017 / 4 Tage
Geschrieben: März 2017
Veröffentlicht: April 2017
>> Zur Übersicht der Reiseberichte
>> Zu den Anreisemöglichkeiten von der Dominikanischen Republik nach Haiti
Überblick Reisebericht Haiti
- Anreise nach Haiti mit dem Bus
- Die ersten Eindrücke: krasse Bilder in einer anderen Welt
- Die andere Seite von Cap-Haitien
- Natürliche Schönheit an der Nordküste
- Das Highlight Laferrière und Sanssouci
- Weitere Eindrücke vom Land Haiti
- Abreise und Fazit
Inhalt dieses Reise-Artikels
Anreise nach Haiti mit dem Bus
Eigentlich gibt es nur 2 Möglichkeiten, nach Haiti zu reisen – mit dem Flugzeug oder mit den Bus. Ich entschied mich für zweitere Variante und startete daher mit Caribe Tours in Richtung Haiti.
Im Prinzip gibt es hierbei zwei Ziele, die man anlaufen kann und die in der Regel auch den Ausgangspunkt einer jeden Haiti-Reise darstellen: Port-au-Prince sowie Cap-Haitien. Ich entschied mich zunächst für das etwas entspanntere und gemäßigtere Cap-Haitien. Von Santo Domingo aus war ich damit in rund 8 Stunden (inkl. Grenzkontrolle) am Ziel.
Alle Infos, wie Ihr am besten nach Haiti kommt, findet Ihr aber in diesem separaten Artikel.
Die ersten Eindrücke: krasse Bilder in einer anderen Welt
Der erste Eindruck war zunächst einmal schockierend, obwohl ich mit Bolivien, Myanmar oder vor allem Timor-Leste schon einiges an tendenziell eher ärmeren Ländern gesehen habe und ja derzeit selbst in der Dominikanischen Republik lebe. Während man in den Dörfern die üblichen ländlichen Bedingungen aus einfachen Hütten, kleinen Straßenständen sowie allerhand Pferden und Eseln sehen kann, waren die ersten Eindrücke von Cap-Haitien etwas krass – vor allem, da man bei Ankunft mit dem Bus zunächst einen Großteil der Stadt passiert. Riesige Müllhalden, mit Ausnahme der Hauptstraße fast ausschließlich unasphaltierte Pisten, vermeintlich ungepflegte Häuser, Bauruinen, ein unglaublich dreckiger Hafen inkl. zugemüllter und dreckiger Promenade sowie kein Stückchen Grün waren die ersten Eindrücke. Hinzu kam das in solchen Ländern übliche Chaos aus einem ungeregelten, stark frequentierten und geruchsintensiven Verkehr, sodass ich schon erst einmal kurz durchatmen musste.
Der erste Eindruck von Haiti wurde nicht besser, als es Nacht wurde. Man könnte meinen, dass man dann das Elend (so muss man es hier sprichwörtlich nennen) und den Dreck nicht mehr sehen konnte, doch weit gefehlt. Die zweitgrößte Stadt von Haiti hat nachts quasi keinen Strom, sodass man selbst in der Altstadt durch schwarze Gassen läuft und nur hier und da ein Kerzenlicht sieht oder eine batteriebetriebene Lampe läuft. Die wenigen internationalen Restaurants oder Hotels lassen sich leicht an den ratternden Generatoren erkennen.
Zwei weitere Lichtquellen gibt es in der ansonsten stockfinsteren Nacht noch: zum Einem sind dies die Motorräder, die sich ihren Weg durch das Schwarz der Nacht bahnen, zum anderen die Müllhalden, die nachts verbrannt werden und somit auch in Dunkelheit das Müllproblem offensichtlich machen. Es erinnerte an den schlimmsten Zustand, die eine Stadt annehmen kann – Dunkelheit, keinen Strom, überall lodernde Feuer. Wäre ich nicht in Begleitung eines Haitianers gewesen, hätte ich mich nach den Eindrücken bei Tag sowie den nächtlichen Impressionen vielleicht in meinem Hotelzimmer eingeschlossen und Haiti nur auf Sparflamme erkundet.
Die andere Seite von Cap-Haitien
Zum Glück konnte ich diese wirklich krassen Eindrücke der ersten Stunden bald gegen etwas freundlichere tauschen. Nachdem ich ruhig geschlafen hatte, ich das Barrio der supernetten haitianischen Familie auch im Hellen gesehen hatte und mir auch das lokale Essen in Haiti Spaß machte, konnte die Erkundungstour von Cap-Haitien starten. Zunächst ging es in Richtung Innenstadt, die zwar natürlich nicht mit der Kolonialzone von Santo Domingo mithalten kann, aber immerhin einige (halbwegs) nette Straßenzüge bietet – zumindest am Tag, wenn man denn etwas sieht.
Zwei Plätze möchte ich in der Innenstadt besonders herausheben. Zum Einen ist dies der Platz der Kathedrale, der eine ruhige Abwechslung zum sehr hektischen Treiben von Cap-Haitien ist und an dem sich perfekt mit den Einheimischen bei einem kühlen Prestige-Bier abhängen lässt.
Zweiter Punkt, eigentlich ein Must-Visit in Cap-Haitien, ist das erst vor einigen Monaten eröffnete Boukanye. Hierbei handelt es sich um eine Bar, die zwar mit ihrem sehr gepflegten Auftreten, dem recht bunt gemischten Menu sowie der dezenten Musik mehr oder weniger international daher kommt, doch die Preise bewegen sich überwiegend auf gehobenem lokalen Niveau. Sprich, es ist ein guter Ort zum Versacken, denn die Auswahl ist riesig und die Stimmung dank des gemischt haitianisch-internationalen Publikum sehr angenehm, wobei das Reisebudget aber nicht allzu sehr strapaziert wird.
Aufgrund dieser sehr gut gewählten Balance ist das Boukanye bei Expats und Einheimischen gleichermaßen beliebt, was es natürlich unheimlich attraktiv macht.
Noch dazu erinnerte mich das Boukanye sehr an meine Lieblings-Strandbar auf Grenada, dem Umbrellas. Hier hatte es nahezu die selben genannten Eigenschaften, was das Umbrellas zur wohl bestbesuchtesten Bar der Insel machte.
My Travelworld Info-Box |
---|
Das Boukanye befindet sich am hinteren Teil der Promenade, zwischen der Rue 24 und 25. |
Nun aber zurück zu Cap-Haitien. Hier schauten wir uns nämlich nicht nur die Stadt selbst an, sondern auch dieselbige von oben. Dazu erklommen wir einen kleinen Hügel (den Vigie Mountain), auf dem die Fernseh- und Radioantennen der Stadt stehen und der zugleich einen tollen Ausblick bietet.
Es war beeindruckend, hier in absoluter Naturidylle zu stehen und zu wissen, das gleichzeitig unten in der Stadt die Hektik kaum zu überbieten ist. Auch die Nähe von solch einem entspannten Pfad in grünster Natur zum (etwas zugespitzt formuliert) grauen Überlebenskampf in Cap-Haitien war – wieder einmal in Haiti – krass.
Natürliche Schönheit an der Nordküste
Doch Haiti hat auch andere, richtig schöne Seiten zu bieten. Nachdem wir eben jenen Aussichtspunkt besuchten, setzten wir unsere Natur-Tour fort und stiegen in Richtund Nordküste ab. Diese sahen wir schon vom Telegrafen-Hügel und versprach schon alleine rein von der Aussicht einiges.
Nachdem wir unten in Ducroix ankamen, bestätigte sich diese Erwartung: Fischerdörfchen im Miniatur-Format, eine Küstenstraße nur mit Schotterbelag und eine Ruhe, wie es sie an solch einer traumhaften Küste nur in einem derart untouristischen Land wie Haiti gibt.
Doch wenige Kilometer weiter in Labadie lässt sich auch das krasse Gegenteil erleben. Zwar ist auch hier die Küste wunderschön, doch von der haitianischen Idylle ist hier nichts mehr zu spüren, denn Labadie hat mit Haiti genauso viel zu tun wie Deutschland mit dem Commonwealth. Labadie ist nämlich eine Halbinsel, die von Royal Caribbean gepachtet wurde und nun die jeweils tausenden Urlauber von den Kreuzfahrtschiffen empfängt. Hier wurde eine perfekte und ebenfalls wiederum krasse Parallelwelt geschaffen, die dem klassischen Kreuzfahrt-Touristen null komma nichts vom eigentlichen Haiti mitbekommen lässt.
Wer sich doch außerhalb von Labadie wagt, kann zum Beispiel den Belly Beach besuchen, ein kleiner Strand südlich von Labadie mit Beach-Bar und Restaurant. Der Strand ist nicht der Mega-Knüller, aber mit einem günstigen Prestige-Bier, dem sehr preiswerten Nationalbier von Haiti, lässt es sich bei Sonne und Meerblick bestens aushalten.
Das Highlight Laferrière und Sanssouci
Auch wenn dieser kleine Teil der Nordküste zwischen Cormier und Labadie ziemlich hübsch ist – das Highlight von Cap-Haitien und Umgebung sowie vielleicht von ganz Haiti ist ein anderes. Dazu fährt man von Cap-Haitien in die entgegengesetzte Richtung als Labadie und kommt nach rund 30 Minuten Taptap-Fahrt (Taptap sind die kleinen Jeeps, die typisch für Haiti sind und quasi den ÖPNV darstellen) nach Milot. Von hier aus führt schließlich eine steile Straße in die Berge. Schon nach kurzer Zeit folgt hier das Schloss Sanssouci, welches König Heinrich von Haiti von 1810 bis 1813 erbauen ließ und das als königlicher Hauptsitz diente. Nach dem Tod von Heinrich wurde es jedoch nicht mehr genutzt. Seinen Todesstoß erhielt es mit dem Erdbeben von 1843, sodass es seitdem sein Dasein als Ruine fristet – und was für eine. Sanssouci ist eine der schönsten Ruinen, die ich je gesehen habe und daher ein unbedingtes Muss auf jeder Haiti-Reise. Es gibt nicht viel zu sehen, aber das, was es gibt, ist absolut beeindruckend.
Von Sanssouci aus führt die Straße schließlich weiter nach oben in Richtung Laferrière, der Festung, die zwischen 1805 und 1820 erbaut wurde und zum Schutz vor feindlichen Angriffen gedacht war.
Auch oder vielleicht gerade weil der Ernstfall nie geprobt wurde, ist Laferrière noch extrem gut erhalten. Mehr als die Hälfte aller Kanonen ist noch da, ebenso wie tausende Kanonenkugeln, die pyramidenförmig überall in der Festung Laferriere verteilt sind.
Selbst die Inschriften auf den Kanonen sind perfekt erhalten und bestens zu erkennen.
Auch von Festungen halte ich sonst nicht so viel – vielleicht auch deswegen, weil wir in Deutschland wohl einen Überfluss davon haben und die meisten Festungen in der Karibik eher semi-attraktiv sind. Laferrière stellt diesbezüglich aber eine sehr attraktive Ausnahme dar, denn nicht nur die bereits gezeigten Kanonen sind bestens erhalten, sondern auch die Festung generell. So macht es Spaß, die einzelnen Teile von Laferrière anzuschauen, welches überraschend weitläufig ist.
Doch die Festung an sich ist noch nicht alles, denn Laferrière hat noch einen Trumpf in der Hinterhand: die Aussicht. Dank der exponierten Lage mit nahezu 360 Grad Panorama hatte es diese in sich.
Weitere Eindrücke vom Land Haiti
Labadie, Sanssouci und Laferrière sind die Highlights rund um Cap-Haitien, doch wer sich ein wenig treiben lässt, kann noch viel mehr in Haiti erleben. Allein die Landschaft rund um Milot ist wunderschön und erinnert so gar nicht an das Haiti, was mit starken Deforrestationen zu kämpfen hat.
Um diese umliegenden Dörfer und Gegenden zu erkunden, sind Motorrad-Taxis die beste Option – auch wenn dies arg auf den Allerwertesten, den Rücken oder alternativ auch die Oberschenkel geht, denn die Straßen sind überwiegend in einem ganz schlechten Zustand. Auch hier erinnerte mich die langsame, schwierige und langwierige Fortbewegung an meinen Aufenthalt in Timor-Leste.
Doch der Lohn sind oben besagte Landschaften oder zum Beispiel das kleine und schöne Grande-Riviere du Nord, welches wir besuchten. Es war der Geburtsort von Jean-Jacques Dessalines, einer der Gründungsväter von Haiti.
Und auch das Essen in Haiti sollte man erleben, denn hier gibt es überraschenderweise einiges leckeres zu entdecken. Entgegen den oft frittierten und meist lauwarmen Gerichten im Nachbarland Dominikanische Republik gibt es in Haiti frische, extrem heiße und gut gewürzte Speisen direkt aus dem Pott, der über dem Holzkohlefeuer zubereitet wird. So aß ich mich recht gut durch die haitianische Küche und probierte unter anderem
– Pikliz, einen typischen haitianischen Salat,
– Aleken, ein leckeres heißes Straßen-/Arbeiter-Frühstück sowie
– Soup Joumou, eine super delikate Kürbissuppe mit vielen Zutaten (Nudeln, Gemüse, Fleisch).
Hinzu kamen leckere gegrillte Brotfruchtstücke, die ich von meiner Zeit aus Grenada kannte, dass allgegenwärtige Prestige-Bier sowie einige nicht identifizierbare Sachen, die aber in der Regel dennoch überraschend lecker waren.
Abreise und Fazit
Auch an meinem Abreisetag ging noch einmal ein unbekanntes haitianisches Etwas in meinen Magen. Die verschiedenen Gerichte waren wirklich spannend – genauso wie mein gesamter Aufenthalt in Haiti. Nach anfänglichen Eingewöhnungsproblemen und den ersten krassen Eindrücken mit Müll, Hektik und Armut wichen diese den bleibenden Momenten, die vor allem aus der haitianischen Gastfreundschaft, der spannenden Kulinarik sowie den wirklich attraktiven Sehenswürdigkeiten bestanden. Dennoch bleibt auch festzuhalten, dass Haiti schon eine harte Nuss ist und ich diese eher nur erfahrenen Backpackern und Abenteuer-Reisenden empfehlen würde. Für mich war es letztendlich genau das richtige Maß, sodass ich den Trip in sehr positiver Erinnerung behalte und wenn möglich auch noch einmal den Süden rund um Jacmel und die Île à Vache bereisen werde.
Wer war bereits in Haiti? Was waren Eure Erfahrungen? Oder würdet Ihr in „solch“ einem Land erst gar keinen Urlaub machen? Schreibt es mir in die Kommentare.
Hat Euch dieser Artikel gefallen und wollt Ihr mehr von meinen Reisen um die Welt erfahren? Dann abonniert meinen Reiseblog My Travelworld als Feed via Bloglovin (~), Feedly (~) oder Feedburner (~) und bekommt jeden neuen Artikel direkt auf Euren Feed-Reader – garantiert. Zusätzlich könnt Ihr auch meinen Facebook-Kanal (~) abonnieren, wo es nahezu täglich die aktuellsten Fotos von besonders schönen Orten gibt – ihr unterliegt aber dem Facebook-Algorithmus, der Euch eventuell nicht alle Beiträge und vor allem nicht alle neue Artikel anzeigt. Auch auf Instagram (~) und Pinterest (~) könnt Ihr mich finden. Tragt Euch unbedingt auch für meinen Newsletter ein!
Ich bin Christian und liebe das Reisen genauso, wie darüber zu berichten - deswegen dieser Reiseblog. Ich habe nicht nur Tourismus studiert und mehr als 10 Jahre bei Reiseveranstaltern gearbeitet (gerne helfe ich Euch bei Eurer Reiseplanung), sondern auch knapp 10 Jahre in der Karibik gewohnt (Grenada & Dominikanische Republik) und bereits mehr als 90 Länder bereist.
Aktuell bin ich als Digitaler Nomade unterwegs und entdecke die Welt, wobei ich die Karibik weiterhin regelmäßig besuche. Mehr über mich findet Ihr hier, ebenso wie einige Links zu meinen Experten-Beiträgen auf anderen Websites oder in Podcasts.
Für Fragen und Feedback freue ich mich über Eure Kontakt-Aufnahme - am besten per Kommentar unter den jeweiligen Artikel, da es somit auch gleich anderen hilft.
Mehr erfahrt Ihr auf der "Über Mich"-Seite.
Meine Top-Empfehlungen für Eure Reisen:
1. Persönliche Reiseberatung und individuelles Travel Coaching
2. Spar-Tipps & Gutscheine für Eure Hotelbuchungen
3. überall auf der Welt kostenlos Geld abheben
4. immer die richtige Auslands-Krankenversicherung parat
5. nie wieder etwas vergessen: die Packliste mit Insider-Tipps
Vergesst auch nicht, Euch hier für meinen Newsletter einzutragen.
Ich war im Oktober 2017 in Cap Haitiën, und finde, was du schreibst ist teilweise richtig und teilweise auch Bullshit.
Man kann nicht nur per Caribe Tours oder mit dem Flugzeug nach Haiti reisen, sondern auf jede erdenkliche Weise: mit dem Schiff oder mit dem Motorrad oder Pkw oder zu Fuß oder mit einem Pferd, je nach Gusto.
Die Straßen in Cap Haitiën sind keineswegs abgesehen von der Hauptstraße überwiegend NICHT gepflastert, sondern von „A“ bis „M“ und von „1“ bis „21“ sind in Cap Haitiën ALLE Straßen gepflastert. Es gibt auch entlang der Nordküste, von Ouanaminthe kommend, eine gute Infrastruktur, die Landstraße ist gut befahrbar, es gibt Benzin- und Gastankstellen, ich sehe da wenig Unterschied zur Dominikanischen Republik.
Hallo Jürgen,
ich hatte dir ja schon in deiner Facebook-Gruppe auf einige deiner Punkte geantwortet, gerne in diesem Rahmen noch einmal auch für meine Leser:
Die Aussage bzgl. der Einreise ist leider falsch, da hast du nicht richtig gelesen. Bitte nochmal hier nachschauen: https://www.my-travelworld.de/haiti/bus-dominikanischen-republik-haiti/
Da sind 5 Methoden aufgezählt, nicht nur 2, wie du schreibst. Wenn du zudem schon eigene Erfahrungen (!) mit einer Grenzüberquerung per Pferd gemacht hast, freue ich mich gerne auf Input.
Bzgl. der asphaltierten Straßen ist zu beachten, das Cap-Haitien nicht nur aus der Altstadt besteht. Cap-Haitien ist eine Stadt mit hunderttausend Einwohnern, von denen geschätzt mindestens 80% an einer nicht-asphaltierten Straße wohnen.
Übrigens zitierst du mich falsch, ich schreibe von „fast ausschließlich“ nicht asphaltierten Straßen – das entspricht ziemlich genau der Wahrheit, zumindest anhand meiner Erfahrungen während des Aufenthalts. Das die Straße nach Ouanaminthe in einem relativ guten Zustand ist, ist richtig, danach hört es allerdings auch schon fast auf.
Bei weiteren Fragen zu Cap-Haitien stehe ich gerne zur Verfügung.
LG, Chris
Du warst offenbar leider nur in Milot, nicht in Cap Haitiën.
Hallo Jürgen,
wie du oben im Reisebericht anhand der Fotos und Texte siehst, war ich auch in Cap-Haitien.
Falls du dich immer noch auf die asphaltierten Straßen beziehst: wie schon im obigen Kommentar geschrieben, habe ich „fast ausschließlich“ geschrieben – es gibt also asphaltierte Straßen und du hast absolut Recht, dass das Zentrum von Cap-Haitien komplett asphaltiert ist, ebenso die Straße in Richtung Milot und Sanssouci. Bei Rest sieht es mit Asphalt allerdings mau aus. Wenn du durch die Vororte von Cap-Haitien fährst, ist außerhalb der Hauptstraße alles Schotter/unasphaltiert, genauso wie die Straße nach Labadie (mit Ausnahmen). Auch von Milot nach Grande-Riviere du Norte gibt es nur eine üble Piste – immerhin eine recht wichtige Verbindung ins Inland.
Absolut, die Tour von der Dominikanischen Republik nach Cap-Haitien lässt sich komplett auf Asphalt zurücklegen, darüber hinaus sieht es aber schon anders aus.
Und ja, ich war nur 4 Tage in und um Cap-Haitien unterwegs. Dieser Reisebericht über Haiti erhebt keinen Anspruch auf Vollständigkeit.
LG, Chris
Ich habe nur einen Einwand gegen Jürgen, anstat Bullshit kann man auch andere Worte verwenden. Wenn er doch so gut aufgepasst hat, sollte er sich auch bei seiner Wortwahl gut überlegen. Bullshit ist schon unterste Schublade.
Ansonsten Christian, ich danke dir, denn deine Bilder sagen mehr als alle Worte. Ich glaube, dieses Land ist nichts für mich.
Hallo Christian,
danke dir für deine Worte.
Ja, Haiti ist definitiv nicht für Jedermann geeignet zumal es aktuell aufgrund der zahlreichen Unruhen und der politischen Situation selbst für Abenteurer ein kaum bereisbares Pflaster ist. Hoffen wir, dass auch irgendwann Haiti zur Ruhe finden wird.
LG, Chris