Johnston Canyon – beeindruckende Schlucht im Sommer und im Winter

Es passiert mir extrem selten, dass ich ein bisher besuchtes Reiseziel vergesse – auch dank meines Blogs und dem damit verbundenen Festhalten der Erinnerungen. Beim Johnston Canyon ist es mir dann aber doch passiert, da mein erster Besuch noch aus jenen Jahren stammt, in denen es My Travelworld noch nicht gab. Erst nach den ersten Minuten dämmerte es mir, dass ich hier in dieser beliebten und abwechslungsreichen Schlucht mit Wasserfällen und pittoresken Felsformationen mitten im Westen von Kanada 7 Jahre zuvor schon einmal gewesen bin. Das spannende daran: während ich damals den Johnston Canyon im Sommer besuchte, waren wir diesmal im Winter zu Gast, was die Szenerie gleich einmal in einem komplett anderen Licht erscheinen lässt.

Reisezeitraum: Mai 2010 + Februar 2017
Geschrieben: März 2017
Veröffentlicht: Juni 2017

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Überblick Johnston Canyon

  1. Überblick über den Johnston Canyon
  2. Der Johnston Canyon im Sommer und im Winter

Überblick über den Johnston Canyon

Der Johnston Canyon befindet sich im Westen Kanadas im Banff National Park, auf ungefähr halber Strecke zwischen Banff und Lake Louise. Der Canyon selbst kostet keinen Eintritt, jedoch muss beim Betreten bzw. Befahren des Banff National Park eine Gebühr von ca. 10 USD pro Tag pro Person bezahlt werden. Im Rahmen des 150. Geburtstags der kanadischen Nationalparks sind jedoch im Rahmen 2017 alle National-Park Besuche kostenlos.

Der Johnston Canyon ist über den Bow Valley Parkway zugänglich, an dem zwei große Parkplätze bereit stehen. Von hier aus führt ein gut ausgebauter Wanderweg in rund 1 Kilometer zu dem kleineren unteren Wasserfall sowie in ca. 2,5 Kilometer zum größeren oberen Wasserfall. Wer noch weiter wandern möchte, findet nach insgesamt rund 5,5 Kilometern die Ink Pots, eine Vielzahl von kleinen Seen im oberen Teil des Johnston Canyons. Von hier aus besteht ebenfalls Backcountry- Zugang zu mehrtägigen Wanderungen.

Der Johnston Canyon im Banff National Park in Alberta, Kanada

Generell ist der Johnston Canyon vor allem aufgrund seiner strategisch günstigen Lage, seiner guten Wegbeschaffenheit sowie der abwechslungsreichen Szenerie sehr beliebt. Wer also eine möglichst unberührte und einsame Landschaft vorfinden möchte, sollte relativ zeitig in Banff oder Lake Louise aufbrechen, um entsprechend früh die Wanderung starten zu können.

Der Johnston Canyon im Sommer und im Winter

Die beliebteste Reisezeit für den Johnston Canyon ist sicher der Sommer. Kein Wunder, sind doch ohnehin die kanadischen Rocky Mountains zwischen Juni und September eines der beliebtesten Reiseziele von ganz Nordamerika. Zudem erstrahlt der Johnston Canyon dann auch mit seiner vollen Vegetation und Artenreichtum. Die Tour zum unteren Fall ist schnell gemacht und bietet tolle Ausblicke auf die Schlucht, bis man schließlich den tosenden Wasserfall erreicht. Hier kann man sogar in eine kleine Höhle hineingehen, sodass man dem herab stürzenden Fluss ganz nah ist und die Gischt mit dem Gesicht spüren kann.

Der Johnston Canyon im Banff National Park in Alberta, Kanada

Der Johnston Canyon im Banff National Park in Alberta, Kanada

Der Johnston Canyon im Banff National Park in Alberta, Kanada

Aus Zeitgründen schafften wir es leider nicht mehr zu den oberen Fällen.

Auch im Winter ist der Johnston Canyon nicht minder interessant, vor allem natürlich, wenn der kanadische Champagner Powder die Landschaft in ein weißes Wintermeer verwandelt hat. Manchmal kann sich der Fluss einen Weg durch die Schneemassen bahnen, manchmal sieht man in der Schlucht nur einen weißen unberührten Teppich.

Der Johnston Canyon im Banff National Park in Alberta, Kanada

Der Johnston Canyon im Banff National Park in Alberta, Kanada

Dank sehr tiefer Temperaturen kamen wir zudem in den Genuss von beeindruckenden Eisgebilden, sowohl an den Felswänden als auch am Wasserfall selbst. Unterschiedliche Farben des Eises sowie das noch (wenig) vorhandene Grün sorgten hier für eine spektakuläre Landschaftskulisse.

Der Johnston Canyon im Banff National Park in Alberta, Kanada

Der Johnston Canyon im Banff National Park in Alberta, Kanada

Der Wasserfall selbst war ebenfalls gefroren und verschneit – allerdings nur von außen. Zwischen dicker Eisschicht und Felswänden bahnte sich das Wasser seinen Weg, sodass das typische Rauschen dennoch zu hören und der natürliche Pool mit (nicht gefrorenem) Wasser gefüllt war. Entgegen meiner sonstigen Gewohnheiten bei Wasserfällen in der Karibik ließ ich das „erfrischende“ Bad im Wasserfall-Becken hier allerdings aus. :-)

Der Johnston Canyon im Banff National Park in Alberta, Kanada

Da wir bereits auf dem Weg zum Flughafen waren, konnten wir auch diesmal nicht die oberen Fälle besuchen. Dennoch bot uns der Johnston Canyon einen sehr interessanten Besuch, vor allem aufgrund der engen Schlucht sowie der faszinierenden Landschaft, die uns deutlich an die erst von uns im letzten Jahr besuchte Edmundsklamm und Wilde Klamm in der Böhmischen Schweiz erinnerte. Aus diesem Grund kann ich auch hier nur eine klare Empfehlung für den Besuch des Johnston Canyon aussprechen – egal, ob man Kanada im Sommer oder im Winter besucht.

Ich bin Christian und liebe das Reisen genauso, wie darüber zu berichten - deswegen dieser Reiseblog. Nachdem ich 3 Jahre im Paradies der Karibik (Insel Grenada) gelebt habe, bin ich mit dem Rucksack um die Welt gereist. Mittlerweile habe ich um die 70 Länder besucht, das Reisefieber ist aber immer noch nicht gestillt. Von 2015 bis 2019 habe ich in der Dominikanischen Republik gewohnt - die Karibik hat es mir sehr angetan - und habe das Land ausgiebig abseits von All-Inclusive und Hotelkomplex erkundet. Seit einigen Monaten bin ich nun als Digitaler (Halb-)Nomade unterwegs und entdecke die Welt, wobei sich meine Home Base weiterhin in der "DomRep" befindet. Für Fragen und Feedback freue ich mich über Eure Kontakt-Aufnahme - am besten per Kommentar unter den jeweiligen Artikel, da es hier auch gleich anderen hilft.
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