Der Cañón del Sumidero ist eine der bekanntesten Sehenswürdigkeiten in San Cristobal de las Casas und dessen Umgebung. Der bis zu 1000 Meter tiefe Canyon ist eine der wichtigsten und spektakulärsten Attraktionen in Chiapas, wird er doch oft auch mit dem Grand Canyon verglichen und kann auf einer spannenden Bootsfahrt durchquert und erkundet werden. Wie Ihr eine Cañón del Sumidero Tour am besten organisiert, in welchem Rahmen sich Preise und Eintritt bewegen und welche spannende Alternative es gibt, um den Cañón del Sumidero von oben zu sehen, erfahrt Ihr in diesem Artikel.
Reisezeitraum: Dezember 2021
Geschrieben: Februar 2022
Veröffentlicht: April 2022
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Inhalt dieses Reise-Artikels
Was ist der Cañón del Sumidero?
Beim Cañón del Sumidero handelt es sich um einen Canyon im mexikanischen Bundesstaat Chiapas, der mit spektakulären bis zu 1000 Meter hochaufragenden Felsen beeindruckt und mit einem Boot durchfahren werden kann. Dank des Chicoasén-Staudamms ist das Wasser im Canyon gleichbleibend und kann ohne Stromschnellen durchfahren werden.
Aufgrund seiner spektakulären Aussichten gehört der Cañón del Sumidero zu den beliebtesten Sehenswürdigkeiten von San Cristobal de las Casas und Tuxtla Gutiérrez im Bundesstaat Chiapas.
Als Cañón del Sumidero wird in der Regel der 25 Kilometer lange Abschnitt des Rio Grijalva zwischen der Isla Cahuaré und dem Stausee Chicoasén bezeichnet, welcher zugleich auch die Distanz der Bootstour entspricht.
Anreise zum Cañón del Sumidero
Der Cañón del Sumidero ist nur rund 15 Minuten von Tuxtla Gutiérrez und 45 Minuten von San Cristobal de las Casas entfernt, weswegen er ein beliebtes Ausflugsziel in Chiapas ist. Trotz der kurzen Distanz von San Cristobal sind die Klimaunterschiede krass: während San Cristobal de las Casas auf rund 2200 Metern Höhe ein oft frühlingshaftes aber vor allem nachts frisches Klima bietet, herrscht im Cañón del Sumidero auf 400 Meter Höhe ein absolut tropisches Klima mit 30 Grad und mehr. 1800 Meter Höhenunterschied sprechen hierbei Bände.
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Dennoch ist die Anreise aus San Cristobal de las Casas zum Cañón del Sumidero relativ einfach. Mit den Colectivos, die als Minibusse gegenüber des ADO-/OCC-Terminals abfahren, geht es in weniger als 1 Stunde die 1800 Höhenmeter nach unten zum Cañón del Sumidero. Sagt dem Fahrer einfach, dass Ihr zum Canyon wollt und er lässt Euch an der entsprechenden Stelle raus. Dies ist entweder die Kreuzung nach Chiapa del Corzo, sodass Ihr zum Hauptanleger kommt und anschließend noch das hübsche Dörfchen Chiapa del Corzo erkunden könnt (von der Kreuzung nehmt Ihr einfach einen weiteren Bus für 8 MXN) oder er lässt Euch direkt am Embarcadero Cahuare raus, also dem Startpunkt der Cañón del Sumidero Touren an der Insel Cahuare. Letzteres hat den Vorteil, dass Ihr direkt mit dem Bus am Bootsanleger aussteigen könnt, allerdings nach der Sumidero-Tour nicht noch das Dörfchen Chiapa del Corzo anschauen könnt.
Von Tuxtla Gutiérrez kommt Ihr noch einfacher zum Cañón del Sumidero. Nehmt einfach ein Colectivo nach Chiapa del Corzo und steigt am Ende der Route aus.
Die Anreise zum Cañón del Sumidero ist also enorm einfach und sehr leicht zu bewerkstelligen.
Falls Ihr dennoch gerne mit einem Guide unterwegs seid, könnt Ihr entweder in einem der zahlreichen Reisebüros in San Cristobal de las Casas einen kompletten Ausflug zum Sumidero-Canyon buchen oder Ihr bucht Euch hier eine der Touren zum Canyon im Voraus.
Cañón del Sumidero: Eintritt, Tickets und Preise
Sobald Ihr in Chiapa del Corzo (hier gibt es zwei Hauptanlegestellen, die sich im Prinzip nichts nehmen) oder in Cahuare seid, geht Ihr zu den so genannten Embarcaderos (Bootsanlegestellen) und kauft dort Euer Ticket. Ihr werdet relativ schnell von vielen Restaurants, fliegenden Händlern und traditioneller Musik begrüßt, was zeigt, dass dieser Ausflug doch sehr touristisch ist.
Hört aber deswegen nicht auf zu lesen, denn der Cañón del Sumidero Ausflug lohnt sich trotzdem.
An einem der Schalter könnt Ihr Euch nach Ankunft Euer Cañón del Sumidero Ticket kaufen. Welches Bootsunternehmen Ihr hier wählt, ist eigentlich relativ egal – die Touren nehmen sich so gut wie nichts. Schaut einfach oder fragt vielleicht, wie viele Personen bereits warten – je mehr, desto schneller fährt das Boot ab, denn es wird immer gewartet, bis der Kahn voll ist.
Der Cañón del Sumidero Preis beträgt aktuell – unser Besuch erfolgte im Januar 2022 – 270 MXN pro Person, also rund 13 Euro. Hierin enthalten ist sowohl der Guide, die Bootstour als auch der Cañón del Sumidero Eintritt für den Nationalpark.
Beim Kauf erhaltet Ihr in der Regel ein entsprechendes Ticket und ein Armband.
Die Cañón del Sumidero Tour
Doch was gibt es nun im Sumidero-Canyon zu sehen und wie verläuft die Tour?
Wie schon angedeutet, lohnt sich die Bootsfahrt allemal, auch wenn es ein klassischer Touri-Ausflug ist. Ein voll besetztes Boot mit Guide, dazu einige Erklärungen und einige Foto-Stopps – das klingt nicht unbedingt nach Abenteuer-Modus. Das war es definitiv auch nicht, doch man kann ja auch einmal entspannt die Natur genießen – und die ist im Cañón del Sumidero zweifelsohne beeindruckend. Bis zu 1000 Meter hohe Felsen warten auf Euch – das ist wirklich spektakulär. Nicht umsonst wird der Cañón del Sumidero auch der Grand Canyon von Mexiko genannt.
Die Fahrt durch den Sumidero-Canyon erstreckt sich auf insgesamt 25 Kilometer, über die komplette Tour legt Ihr also rund 50 Kilometer zurück. Dafür ist der für mexikanische Verhältnisse recht hohe Eintrittspreis dann gar nicht mehr so teuer. Auf der Tour gibt es verschiedene Sehenswürdigkeiten im Cañón del Sumidero, u.a. Wasserfälle (die in der Trockenzeit aber nahezu ausgetrocknet sind), Höhlen, besondere Felsformationen oder eben die höchsten Felsen, die wirklich 1 Kilometer vertikal in die Höhe ragen.
Mit Glück seht Ihr auch ein paar Tiere, wobei unser Tour-Guide hier nicht wirklich geeignet für war. Er bretterte oft geradewegs durch den Canyon. Immerhin an einem Krokodil machten wir halt.
Natürlich sahen wir auch die Top-Sehenswürdigkeit im Cañón del Sumidero, die engste und höchste Stelle, die gleichzeitig auch ein attraktives Bild abgibt.
Insgesamt war der Sumidero-Canyon definitiv sehr sehenswert, das Naturspektakel ist wirklich enorm. Man fühlt sich wie in einer Filmkulisse selbst. Den Tourguide des Bootes, der zugleich Kapitän ist, kann man getrost ignorieren, er schenkte dem Ausflug keinen Mehrwert. Der Stausee ist zwar landschaftlich sehr schön, der eingebaute Stopp an einer schwimmenden Bar unterstreicht aber den arg touristischen Auswuchs bei dieser Tour. Dennoch, rein der Natursehenswürdigkeit wegen lohnt sich die Tour trotzdem und ist auf ihre Art einzigartig.
Besuch im Dorf Chiapa de Corzo
Nach der Tour solltet Ihr definitiv noch im Dorf Chiapa del Corzo vorbeischauen. Den Touristenrummel direkt an den Anlegestellen könnt Ihr getrost links liegen lassen, im kleinen Ortskern geht es viel beschaulicher und authentischer zu. Hier könnt Ihr an einem der Marktstände sehr günstig und typisch mexikanisch Essen gehen. Im kleinen versteckten und sehr einfachen Restaurant „Marisqueria El Cangrejito Playero“ direkt in der Markthalle bekamen wir zum Beispiel einen frisch gedünsteten Fisch inklusive Beilagen für ganze 60 MXN – das sind weniger als 3 Euro.
Auch sonst lohnt sich ein kurzer Spaziergang durch das Dorf, vor allem zum zentralen Platz, der Plaza Central. Hier lässt sich das tägliche Leben beobachten, einige lokale Spezialitäten kaufen oder auch den La Pila Brunnen besuchen, ein bereits seit knapp 500 Jahren bestehendes Denkmal und Sehenswürdigkeit in Chiapa del Corzo.
Eine Übernachtung in Chiapa del Corzo lohnt sich meines Erachtens aber nicht unbedingt, dafür gibt es dann doch zu wenig zu sehen – es sei denn, Ihr wollt Euch das frische Klima von San Cristobal de las Casas ersparen. In diesem Fall solltet Ihr Chiapa de Corzo auf jeden Fall im Vergleich zu Tuxtla Gutiérrez vorziehen.
Der Cañón del Sumidero von oben: die Aussichtspunkte zum Canyon
Sucht Ihr noch eine weitere Möglichkeit, den spektakulären Canyon zu besichtigen oder nach einer gänzlichen Alternative zu den Cañón del Sumidero-Touren, könnt Ihr auch die zahlreichen Aussichtspunkte am Canyon-Rand besuchen. In diesem Fall steht Ihr oben und könnt in den Canyon hineinblicken – nicht minder spektakulär.
Diese Aussichtspunkte sind am besten mit einem Mietwagen bzw. einer geführten Tour zu besuchen. Insgesamt gibt es 5 Aussichtspunkte, die so genannten Miradores: den Mirador La Ceiba, den Mirador La Coyota, den Mirador El Roblar, den Mirador El Tepehuaje und den Mirador Los Chiapa. Alle 5 sind über eine Straße verbunden, die in Tuxtla Gutierrez startet.
Es gibt auf dieser Straße keinen ÖPNV, sodass Ihr diesen Teil von Mexiko wirklich nur mit dem Mietwagen oder einer Tour erkunden könnt.
Mietwagen für Chiapas buchen (~)
Canon de Sumidero inkl. Bootstour und Aussichtspunkte (~)
Fazit
Oben bei der Tour-Beschreibung habe ich es bereits angedeutet: trotz der nicht unbedingt hochwissenschaftlichen Touren und unserem maximal mäßigen Guide lohnt sich ein Ausflug zum Sumidero-Canyon unbedingt. Vor allem die Natur ist hier spektakulär, denn der Canyon ist schon beeindruckend tief (oder hoch, je nach Perspektive) eingeschnitten. Bei der Bootsfahrt fühlt man sich wie in einer surrealen Filmkulisse und auch die Landschaft links und rechts kann überzeugen. Bei der Tourplanung zum Cañón del Sumidero gibt es nicht allzu viel zu beachten: die Bootsexkursionen ähneln sich alle sehr stark, maximal die Tour mit dem Mietwagen hat einen deutlich individuelleren Touch. Allerdings stört es ob der beeindruckenden Kulisse auch nicht, wenn man sich einfach mal als Tourist mit dem Boot durch die Gegend fahren lässt. Wenn Ihr auf Eurer Mexiko-Reise durch den Bundesstaat Chiapas reist oder einige Zeit in San Cristobal de las Casas verbringt, solltet Ihr also den Sumidero-Canyon unbedingt besuchen.
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Ich bin Christian und liebe das Reisen genauso, wie darüber zu berichten - deswegen dieser Reiseblog. Nachdem ich 3 Jahre im Paradies der Karibik (Insel Grenada) gelebt habe, bin ich mit dem Rucksack um die Welt gereist. Mittlerweile habe ich um die 70 Länder besucht, das Reisefieber ist aber immer noch nicht gestillt. Von 2015 bis 2019 habe ich in der Dominikanischen Republik gewohnt - die Karibik hat es mir sehr angetan - und habe das Land ausgiebig abseits von All-Inclusive und Hotelkomplex erkundet. Seit einigen Monaten bin ich nun als Digitaler (Halb-)Nomade unterwegs und entdecke die Welt, wobei sich meine Home Base weiterhin in der "DomRep" befindet. Für Fragen und Feedback freue ich mich über Eure Kontakt-Aufnahme - am besten per Kommentar unter den jeweiligen Artikel, da es hier auch gleich anderen hilft.
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