RedJet nach Grenada? Unterstützung durch Wöhrl?

RedJet, die neue karibische Low-Cost-Airline, plant, demnächst auch Grenada anzufliegen. Dies wäre ein weiterer Schritt in Richtung günstigerer Flugpreise und nach dem Einsteigen von Caribbean Airlines und Conviasa – mit Flügen nach Trinidad bzw. zur Isla Margharita – wohl der wichtigste Faktor gegen die Monopolstellung von Liat, der alt eingesessenen Airline in Staatsbesitz mehrerer karibischer Länder.

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Bereits seit einigen Wochen kursieren Gerüchte, dass RedJet bald auch Grenada als Ziel in den Routenplan aufnimmt. Ende August hat die Low-Cost-Airline, die erst seit dem Sommer diesen Jahres fliegt, die entsprechenden Anträge bei der grenadinischen Regierung abgegeben. Heute wurde vom AntiguaObserver vermeldet, dass diese Anträge genehmigt wurden und RedJet daher bald mit Flügen von und nach Grenada beginnen kann.

Geplant sind zunächst Verbindungen nach Trinidad und Barbados. Während Trinidad bereits von Liat, Caribbean Airlines und Conviasa bedient wird und die Flugpreise in Folge dessen in den letzten Wochen schon auf ein Einstiegsniveau ab 49 US$ zzgl. Steuern für einen one-way Flug gefallen sind, wird die Strecke Grenada – Barbados derzeit von Liat exklusiv bedient. Dementsprechend hohe Preise werden auf dieser Strecke verlangt, one-way muss hier in der Regel mindestens mit 99 US$ plus Steuern gerechnet werden. Angeblich sollen die Flüge mit RedJet von und nach Grenada schon am 01. Dezember 2011 beginnen.

RedJet ist die derzeit einzige wirkliche Low-Cost-Airline, die versucht, das Konzept der Billigflieger auf die Karibik zu übertragen. Die ersten Flüge wurden im Sommer durchgeführt, derzeit werden insgesamt 5 Ziele bedient oder demnächst aufgenommen – dies sind Barbados, Trinidad, Jamaica (Kingston), Antigua und Georgetown in Guyana. Die Flugpreise starten für die meisten Strecken bei 9.99 US$ + Tax, unschlagbar günstig gegenüber den sonst recht hohen Tarifen von Liat und Caribbean Airlines.

In diesem Zusammenhang interessant ist auch die Meldung der Online-Ausgabe der Wirtschaftswoche, dass Hans-Rudolf Wöhrl – ein begnadeter und in Deutschland sehr bekannter Airliner – seine derzeitige Beteiligung an flynext verkauft hat. Als neues Projekt möchte er eine europäische Fluggesellschaft helfen und zusätzlich „am Aufbau einer neuen Airline in der Karibik, gemeinsam mit der dortigen Regierung“ arbeiten.

Da RedJet sich bisher in Sachen Öffentlichskeitsarbeit und Flugbetrieb nicht gerade mit Ruhm bekleckert hat (verzögerter Start der ersten Strecken aufgrund bürokratischer Hürden, 3-tägiges Grounding durch Sicherheitsbedenken der barbadischen Aufsichtsbehörden), würde der sehr erfahrene Airliner sehr gut zu RedJet passen, um dort das durchaus ambitionierte und erfolgsversprechende Projekt des Low-Cost Carriers in der Karibik, aufzubauen und zu begleiten. Im Widerspruch hierzu steht bloß der Hinweis „gemeinsam mit der dortigen Regierung“, denn bisher fielen die karibischen Politiker nicht gerade mit schnörkelloser Zusammenarbeit mit RedJet auf.

Die Zukunft in der Karibik in Sachen Airlinebranche bleibt also spannend – es wird sich zeigen, was an den obigen Meldungen und Gerüchten dran ist …

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