Flugbericht Conviasa (Grenada – Trinidad)

Einigen würde bei der Statistik von Conviasa, dem Staatscarrier Venezuelas, sicher ziemlich schnell schlecht werden: durchschnittliches Flottenalter von 20 Jahren, schlecht gewartete Flugzeuge durch 5 verschiedene Hersteller in der Flotte und nicht zuletzt ein Absturz vor nur 2 Jahren mit 17 Todesopfern. Doch es geht auch anders: Conviasa fliegt die Strecke Grenada – Trinidad – Isla Margarita mit einem erst etwas mehr als einem Jahr alten Jet, der die Airline in einem viel besseren Licht dastehen lässt.

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Reisezeitraum: Juni 2012
Geschrieben: Juni 2012

Die Buchung

Doch zunächst musste das Ticket nach Port of Spain in Trinidad erst einmal gebucht werden. Dies ist gar nicht so einfach, denn auf der Conviasa-Website können nur Tickets mit Start in Venezuela ausgestellt werden und die gängigen und seriösen Flugsuchmaschinen führen Conviasa gar nicht erst. Also ging es auf ins grenadinische Reisebüro, die sogar mit diesen Flügen werben und uns schließlich unser Ticket für ca. 80 Euro one-way verkauften.

Die Wahl fiel im übrigen auf Conviasa aufgrund der perfekten Flugzeit am Freitagnachmittag. Der Abflug war für 16:30 geplant, was optimal passt, um direkt nach dem Büro auf kleine Wochenendtour zu gehen.

Der Flug

Auf den Flug mussten wir zunächst einmal ein bisschen warten. Beim sehr unfreundlichen Check-In ca. eine Stunde vor Abflug wurde uns mitgeteilt, dass derzeit noch keine Abflugzeit feststeht, was an sich erst einmal nichts unnormales ist. Leider wurde dann auf der Anzeigetafel der Flug sukzessive nach hinten verschoben, sodass das neue Flugzeug von Conviasa, ein CRJ700, erst nach einer Stunde anrollte.

Der neue Jet von Conviasa auf dem Rollfeld des Maurice Bishop International Airport in Grenada

Dafür hatten wir dann nahezu Exklusiv-Recht, uns die Plätze auszusuchen, denn während noch 15 Passagiere aus Porlamar kommend im vorderen Teil der Maschine saßen, stiegen mit uns nur drei weitere Personen ein, sodass wir nahezu den kompletten hinteren Teil für uns hatten.

Sehr auffällig war das sehr moderne Design der Maschine sowie der enorm große Sitzabstand auf allen Plätzern, der mindestens 105cm betragen haben dürfte. Auch sonst macht der 56-sitzige Jet von Conviasa einen richtig guten Eindruck, mit dem wir gerne noch länger geflogen wären.

Blick in die Kabine des modernen Jets von Conviasa

Der Flug an sich war dann ziemlich unspektakulär – kein Wunder bei nur 25 Minuten. Es gab weder einen Getränke- noch einen Essensservice (was wir uns schon fast dachten), obwohl auf dem Ticket interessanterweise Brunch vermerkt war. Vor der Landung gaben die Wolken dann noch einige Blicke auf Port of Spain, die Hauptstadt von Trinidad, frei.

Blick auf Port of Spain beim Anflug mit Conviasa auf den Piarco International Airport

Fazit

Mit dieser neuen Maschine machte Conviasa auf uns einen richtig guten Eindruck, sodass es mal eine nette Abwechslung zur normalen karibischen Liat-Fliegerei ist. Lediglich die Pünktlichkeit war wenig meisterlich, denn während wir mit unserer einen Stunde Verspätung noch gut bedient waren, hatte der Rückflug am Sonntag von Trinidad nach Grenada (als wir nahezu zeitgleich mit Liat flogen) sogar drei Stunden Verspätung – ziemlich nervig bei einem Flug von nur einer halben Stunde. Dennoch ist Conviasa durchaus eine gute Alternative, vor allem aufgrund der angenehmen Abflugzeit am Freitagnachmittag sowie der weiterführenden Verbindung nach Porlamar (Isla Margarita), die wir eventuell das nächste Mal in Angriff nehmen werden.

Ich bin Christian und liebe das Reisen genauso, wie darüber zu berichten - deswegen dieser Reiseblog. Nachdem ich 3 Jahre im Paradies der Karibik (Insel Grenada) gelebt habe, bin ich mit dem Rucksack um die Welt gereist. Mittlerweile habe ich um die 70 Länder besucht, das Reisefieber ist aber immer noch nicht gestillt. Von 2015 bis 2019 habe ich in der Dominikanischen Republik gewohnt - die Karibik hat es mir sehr angetan - und habe das Land ausgiebig abseits von All-Inclusive und Hotelkomplex erkundet. Seit einigen Monaten bin ich nun als Digitaler (Halb-)Nomade unterwegs und entdecke die Welt, wobei sich meine Home Base weiterhin in der "DomRep" befindet. Für Fragen und Feedback freue ich mich über Eure Kontakt-Aufnahme - am besten per Kommentar unter den jeweiligen Artikel, da es hier auch gleich anderen hilft.
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