Salt Lake City war unser Ziel an einem skifreien Tag während unseres Urlaubs in Utah und den USA. Eine kleine Stadtbesichtigung war angesagt, während man gerade mal nicht die doppelschwarzen Pisten der umliegenden Skigebiete unsicher machte. Anschließend ging es noch etwas zufällig auf Antelope Island, einem unscheinbaren, aber höchst interessanten State Park.
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Reisezeitraum: Februar 2010 / 1 Tag
Geschrieben: Juni 2010
Überarbeitet: März 2012
Veröffentlicht: Juni 2012
Inhalt dieses Reise-Artikels
Kleiner Stadtrundgang durch Salt Lake City
Ausgangspunkt in Salt Lake City war selbstverständlich die Downtown. Unser Auto stellten wir direkt an der 300. Straße nach Süden im Westteil (S 300 W) in der Nähe der Energy Solutions Arena ab. Parken ist hier, außer zu Veranstaltungen, überall problemlos möglich. An einem der Vorabende waren wir übrigens bei solch einer Veranstaltung – einem NBA-Basketball-Spiel der Utah Jazz gegen die Atlanta Hawks. Wie schon im Vorjahr, als wir das NHL-Eishockey-Spiel der Colorado Avalanche gegen die Toronto Maple Leafs besuchten, war auch bei der NBA eine fantastische Stimmung und einmalige Atmosphäre vorzufinden. Trotz nahezu letzter Reihe hatten wir einen tollen Blick und konnten dem einzigartigen Spektakel aus Show, Sport und Publikumsbegeisterung erleben. Wer während seines USA-Urlaubs die Chance bekommen sollte, sich so ein Sportereignis anschauen zu können, sollte dieses auf keinen Fall versäumen, egal ob NBA, NHL oder NFL. Hier ein paar Eindrücke vom Basketball-Spiel in Salt Lake City:
Nun aber zurück zum Stadtrundgang. Vorbei an der Energy Solutions Arena war unser erstes Ziel der ehemalige Hauptbahnhof, das Union Pacific Depot von Salt Lake City.
Früher befand sich hier der wichtigste Umschlagplatz der Region für den Zugverkehr. Mitte der 70iger Jahre wurden jedoch alle Verkehre zur nur 3 Blocks südlicher gelegenen Salt Lake City Central Station umgeleitet, seitdem besitzt das Union Pacific Depot nicht mehr seine ursprüngliche Funktion. Wer sich jedoch das Innere der Bahnhofshalle anschaut, kann sich vorstellen, wie glorreich früher das Bahnfahren in den USA gewesen sein muss.
Direkt hinter dem ehemaligen Hauptbahnhof befindet sich heute ein modernes Einkaufszentrum Namens Gateway District, was auch wir anschließend für einen kleinen Bummel nutzten.
Unter anderem sind hier auch Erinnerungsstücke an die Olympischen Spiele 2002 in Salt Lake City zu sehen.
Salt Lake City als Mormonenhochburg der USA
Anschließend ging es für uns zu den „Mormonen“, denn diese Glaubensgemeinschaft hat noch immer Ihren Hauptsitz und die meisten Mitglieder in Salt Lake City. Entsprechend werden auch die Bauwerke der Stadt als DIE Wahrzeichen für das Mormonentum angesehen. Schon von einigen Querstraßen Entfernung kann man den mächtigen Salt Lake Tempel sehen, dem wahrscheinlich größten und wichtigsten baulichen Bezugsmerkmal der Mormonen.
Noch größer erscheint das Gebäude, wenn man schließlich davor steht.
Das ganze Gelände ist umgeben von einer Steinmauer und ist auch geografisch der Mittelpunkt von Salt Lake City. Hier treffen sich die Straßen mit westlicher und östlicher Bezeichnung genauso wie die mit nördlichem und südlichem Beinamen. Es ist also sprichwörtlich der Nullmeridian der Stadt, da von hier aus alle Straßen aufsteigend und mit Himmelsrichtung nummeriert versehen werden (siehe oben S 300 W). Natürlich muss es auch für solch einen Punkt einen Gedenkstein geben.
Weitere Gebäude auf dem Mormomengelände, was im Übrigen problemlos und frei zugänglich ist, sind die Assembly Hall sowie das Tabernacle.
Anschließend, obwohl es in Salt Lake City noch viele andere Sehenswürdigkeiten wie zum Beispiel den Heritage Park, das Utah State Capitol oder den Olympic Cauldron Parc gibt, liefen wir noch ein paar Schritte durch die Downtown, wobei hier erstaunlich wenig los war. Gerade deswegen machten die Straßen auch einen sehr aufgeräumten Eindruck.
Danach begaben wir uns auf den Weg in Richtung Großer Salzsee. Vorher musste allerdings noch eine typisch amerikanische Stärkung bei Denny’s her.
Von Salt Lake City zum Antelope Island State Park
Nach geschafftem Mahl war der Great Salt Lake unser Ziel, da wir einfach mal einen Blick darauf werfen wollten. Dies war aber viel schwieriger als gedacht, denn obwohl der Große Salzsee ca. 4.400 km² misst und damit größer ist als das gesamte Ruhrgebiet, gibt es kaum Zufahrtsstraßen, die einen freien Blick erlauben. Also fuhren wir ein wenig nach Norden wo laut Karte bessere Chancen bestehen sollten. Doch auch hier gestaltete sich das Vorhaben als schwierig bis nahezu unmöglich.
Schon etwas frustiert waren wir mittlerweile bereits in der Nähe von Ogden angekommen, einer Stadt 30 Meilen nördlich von Salt Lake City, als uns auf der Karte Antelope Island ins Auge sprang. Diese Insel mitten im Großen Salzsee ist nur mit einer aufgeschütteten Straße mit dem Festland verbunden.
Diese Straße suchten wir nun also – was gar nicht mal so einfach war, denn die Ausschilderung war mehr als mau. Dennoch fanden wir irgendwann den Zugang und mussten am Eingang zunächst die für einen State Park sehr humanen 9US$ (Gebühr unverändert; März 2012) pro Fahrzeug inkl. Insassen bezahlen. Anschließend ging es auf die 11 Kilometer lange Fahrt über den Damm, bis wir Antelope Island erreichten, wo uns eine ganz eigene kleine Welt erwartete.
Überraschende Eindrücke auf Antelope Island
Zunächst begaben wir uns auf einen kleinen Aussichtspunkt, wo man einen interessanten Blick auf den Freary Peak, den höchsten Punkt von Antelope Island, hat.
Auch das Festland mit den dahinter thronenden schneebedeckten Gipfeln war von hieraus sehr gut zu sehen.
Anschließend fuhren wir zum Visitor Center. Hier erfuhren wir über den Ursprung, die Nutzung und die Bedeutung von Antelope Island sowie dem Great Salt Lake. Eine kleine Ausstellung sowie ein interessanter Film zeigte unter anderem die wichtige Bedeutung des Großen Salzsees zur Mineraliengewinnung und Wasserversorgung sowie die Nutzung Antelope Islands als Naturschutzgebiet und Naherholungszone.
Eine wichtige Population auf Antelope Island sind die Bisons. Während sie manchmal auch ganz störrisch die Straße versperren, kann man sie in manchen Gelegenheiten auch ganz in Ruhe fotografieren.
Nach ca. eineinhalb-stündiger Erkundung, wobei wir uns lediglich im äußersten Süden der Insel aufhielten, machten wir uns wieder auf den Weg in Richtung Festland. Interessant war während der Rückfahrt auf dem Damm noch die anliegenden Schollen, die aussahen wie Eis, jedoch eher einem Salz-Wassergemisch ähnelten.
Fazit
Anschließend fuhren wir über den Interstate 84 und 80 wieder zurück in Richtung Park City und konnten dabei auf einen sehr abwechslungsreichen Tag zurückblicken, der zunächst gar nicht so gedacht war. Salt Lake City präsentierte sich hierbei als durchschnittliche amerikanische Großstadt, die aber durchaus einen kleinen Besuch wert ist – wenn man ohnehin in der Nähe ist. Völlig überraschend und umso interessanter war anschließend die Tour in den Antelope Island State Park, der uns vor allem die Wichtigkeit und Dimension des Great Salt Lake näher brachte. Die fast steppenartige Vegetation der Insel stellte hierbei einen sehr reizvollen Kontrast zur Großstadt Salt Lake City sowie zu den von uns besuchten Skigebieten dar. Antelope Island ist somit in der Tat ein richtig gutes Erholungsgebiet, welches dank Visitor Center, Aussichtspunkten, Wanderwegen und interessanter Flora und Faune ganzjährig ein attraktives Ziel ist.
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Ich bin Christian und liebe das Reisen genauso, wie darüber zu berichten - deswegen dieser Reiseblog. Nachdem ich 3 Jahre im Paradies der Karibik (Insel Grenada) gelebt habe, bin ich mit dem Rucksack um die Welt gereist. Mittlerweile habe ich um die 70 Länder besucht, das Reisefieber ist aber immer noch nicht gestillt. Von 2015 bis 2019 habe ich in der Dominikanischen Republik gewohnt - die Karibik hat es mir sehr angetan - und habe das Land ausgiebig abseits von All-Inclusive und Hotelkomplex erkundet. Seit einigen Monaten bin ich nun als Digitaler (Halb-)Nomade unterwegs und entdecke die Welt, wobei sich meine Home Base weiterhin in der "DomRep" befindet. Für Fragen und Feedback freue ich mich über Eure Kontakt-Aufnahme - am besten per Kommentar unter den jeweiligen Artikel, da es hier auch gleich anderen hilft.
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