Arikok National Park – Arubas karger Nationalpark

Im Prinzip ist der Arikok National Park ein Spiegelbild der gesamten Insel Aruba: karg, trocken, teuer und heiß. Trotz seiner 11 USD Eintritt, was für einen Nationalpark in der Karibik schon sehr happig ist, sollte man dennoch einmal einen Blick in den Park werfen. Natürliche Pools, wandernde Dünen und einsame, staubige Landschaften sind nur einige der Dinge, die der Arikok National Park bereithält. 

Reisezeitraum: August 2017
Geschrieben: August 2017
Veröffentlicht: September 2017

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Im Prinzip ist der Arikok Nationalpark gleich aus zweierlei Hinsicht interessant. Zum Einen ist er mit seiner trockenen steppenähnlichen Landschaft ein beeindruckender und einfach zu bereisender Vertreter dieser Vegetationsform, zum Anderen ist es eben genau das Gegenteil, was man von einem Nationalpark in der Karibik erwartet. Gerade letzteres ist aber eben auch ein Problem von Aruba, denn statt üppiger Vegetation, tosenden Wasserfällen und Möglichkeiten für lange Dschungel-Wanderungen gibt es im Arikok National Park lediglich unheimlich viel Staub, Geröll, Steppe, ja eigentlich fast Wüste – so unbewohnt, unwirtlich und heiß wie es dort ist. Beeindruckend war das für mich allemal, nur eben auf eine andere Art und Weise wie sonst in der Karibik.

Der Arikok National Park auf Aruba in der südlichen Karibik

Der Arikok National Park auf Aruba in der südlichen Karibik

Dennoch, der Arikok National Park auf Aruba lohnt zumindest einen Tagesausflug. Man muss es ja nicht machen wie ich und sich mit dem Mountainbike auf Tour begeben, denn die Hitze und Sonne zermürbt schon ordentlich. Dafür gibt es aber gerade mit dem Mietwagen oder per geführter Tour gute Möglichkeiten, den Park zu erkunden, denn dank Ausschilderung, Kennzeichnung der interessanten Punkte und gutem Kartenmaterial vom Park bietet der Arikok einige Sehenswürdigkeiten. Allerdings, wer das echte Feeling dieser Fast-Wüste kennenlernen und vor allem erfahren will, sollte sich doch eine natürliche Fortbewegungsform suchen (vor allem Laufen), denn vom Abfahren von auf einer Karte eingezeichneten Punkten kann man eine Region nicht wirklich gut erleben.

Der Arikok National Park auf Aruba in der südlichen Karibik

Der Arikok National Park auf Aruba in der südlichen Karibik

Wer sich dennoch für die klassische Sightseeing-Variante entscheidet, zahlt zunächst am Parkeingang seine 11 USD Eintritt und kann sich im Visitor Center noch eine ausführliche Einführung über die Flora und Fauna im Park anschauen – als Einstieg definitiv sehr interessant und zudem mit wechselnden Schwerpunkt-Themen.

Was?Arikok National Park
Wo?im Nordosten von Aruba
Geöffnet?täglich
Preis?11 USD
Bewertung7/10

 

Einer der interessantesten Punkte ist sicher der Natural Pool. Hier ist ein kleines natürliches Becken an der wilden Nordküste so durch Felsen abgetrennt, dass man dort trotz der starken Wellen drum herum gemütlich und entspannt baden kann. Die Natural Pools sind lediglich mit einem wirklich geländegängigen Fahrzeug zu erreichen, denn der Weg dorthin ist im wahrsten Sinne des Wortes sehr steinig.

My Travelworld Tipp
Am besten die Natural Pools nicht zwischen 11:00 und 13:00 besuchen. Dann nämlich kommen auch die ganzen geführten Touren und trüben so ein wenig die Natur-Idylle.

Der Natural Pool im Arikok National Park auf Aruba

Oberhalb der Natural Pools gibt es auch tolle Ausblicke auf die wilde Nordküste von Aruba.

Der Arikok National Park auf Aruba in der südlichen Karibik

Ebenfalls eine Fahrt wert oder eine rund 30-minütige Wanderung vom Visitor Center entfernt ist der Cero Arikok, mit 186 Metern der zweithöchste Berg von Aruba sowie der höchste frei zugängliche Berg der Insel – höher ist nur der Cero Jamanota, der jedoch nur bis unterhalb des Gipfels begehbar ist.

Der Arikok National Park auf Aruba in der südlichen Karibik

Der Cero Arikok hingegen ist einfach zu erreichen und bietet gute Ausblicke über die nahezu komplette Insel von Aruba.

Der Cero Arikok im Arikok National Park auf Aruba

Mein persönliches Highlight im Arikok National Park war jedoch „Dos Playa“. Wie der Name schon sagt, gibt es hier zwei Strände, die interessanterweise mitten aus der trockenen Stein- und Felslandschaft hervorragen. Aufgrund der starken Windes, der im gesamten Park (und auf ganz Aruba) herrscht, bewegen sich die Strände auch wie eine Art Wanderdüne in Richtung Landesinnere. Vor allem, wenn man von der Nordwestseite kommt, ist der Anblick beeindruckend.

Dos Playa im Arikok National Park auf Aruba

Dos Playa im Arikok National Park auf Aruba

Dos Playa im Arikok National Park auf Aruba

Von den anderen von der Parkverwaltung gekennzeichneten „Sehenswürdigkeiten“ besuchte oder sah ich noch Moro, Boca Prins, Dunes of Boca Princs und die Fountain Cave – alles nicht wirklich spektakulär, sodass ich nicht näher darauf eingehe.

Der letzte Satz zeigt es schon, die Mehrzahl der so genannten Sehenswürdigkeiten im Arikok National Park sind nur semi-interessant. Genau dieses Adjektiv trifft auch auf den Arikok an sich zu, denn während eine Tour durch den Park durchaus abwechslungsreich ist, gibt es doch viel spannendere Nationalparks auf dieser Welt. Irgendwer munkelte einmal, dass der Nationalpak nur (im Jahr 2000) Nationalpark geworden ist, damit Aruba eben einen Nationalpark hat. Auf der anderen Seite ist es schön, wenn eine Region auf der Insel inkl. seiner (überschaubaren) Tier- und Pflanzenarten so geschützt wird. Wer sich zudem auf Wanderung begibt, kann die durchaus beeindruckenden Ausmaße der wüstenähnlichen Landschaft auch abseits der beiden Haupt(-fahrt-)routen erkunden und so den Arikok National Park intensiver und besser erleben.

My Travelworld Tipp
Wer eine Wanderung durch den Nationalpark macht, sollte genügend Wasser mitnehmen – mindestens 2-3 Liter pro Person. Durch den sehr starken Wind merkt man den eigenen Wasserverlust durch Schwitzen überhaupt nicht, sodass bei unzureichender Wasserzufuhr schnell gesundheitliche Probleme auftreten können.

Übrigens flog ich auf meinem Rückflug in Richtung Santo Domingo mit PAWA Dominicana direkt über den Arikok National Park und konnte so noch einmal einen tollen Überblick über den Park erhaschen und meine Mountainbike-Strecke – diesmal von oben. Im Bild seht Ihr übrigens ziemlich gut die Route vom Besucherzentrum unten links, vorbei am Cero Arikok bis hin zum Natural Pool am Meer.

Der Arikok National Park auf Aruba aus der Luft

Ich bin Christian und liebe das Reisen genauso, wie darüber zu berichten - deswegen dieser Reiseblog. Nachdem ich 3 Jahre im Paradies der Karibik (Insel Grenada) gelebt habe, bin ich mit dem Rucksack um die Welt gereist. Mittlerweile habe ich um die 70 Länder besucht, das Reisefieber ist aber immer noch nicht gestillt. Von 2015 bis 2019 habe ich in der Dominikanischen Republik gewohnt - die Karibik hat es mir sehr angetan - und habe das Land ausgiebig abseits von All-Inclusive und Hotelkomplex erkundet. Seit einigen Monaten bin ich nun als Digitaler (Halb-)Nomade unterwegs und entdecke die Welt, wobei sich meine Home Base weiterhin in der "DomRep" befindet. Für Fragen und Feedback freue ich mich über Eure Kontakt-Aufnahme - am besten per Kommentar unter den jeweiligen Artikel, da es hier auch gleich anderen hilft.
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