Aruba mit dem Mountainbike – Radeln fast wie in der Wüste

Aruba ist vor allem bekannt für seine Strände und die meisten Reisenden fliegen auch nur deswegen auf die ehemals zu den Niederlanden gehörende Insel. Doch es gibt auch Aktive wie mich, die Länder oder Inseln gerne zu Fuß oder mit dem Mountainbike erkunden – so auch Aruba. Gerade für diese beiden Fortbewegungsformen ist Aruba gar nicht mal so schlecht geeignet, auch wenn man vor allem drei besondere Eigenschaften berücksichtigen muss: die Sonne, die Hitze und den Wind.

Reisezeitraum: August 2017
Geschrieben: August 2017
Veröffentlicht: September 2017

> Zum Artikel über die Aruba Aloe Factory
> Zum Arikok National Park auf Aruba
> Zum Reisebericht Aruba

Wo kann man auf Aruba ein Mountainbike mieten?

Zumindest war ich nicht der erste, der Aruba mit dem Mountainbike erkunden wollte. Mit „Tri-Bike Aruba“ gibt es einen sehr gut ausgestatteten Fahrrad-Laden sowohl in Santa Cruz als auch in Oranjestad, die neben dem Verkauf auch Mountainbikes verleihen, darunter sogar richtig hochwertige Carbon-Modelle. Der ideale Partner für meinen Insel-Trip war also gefunden und außer, dass meine vorherige Kommunikation mit dem Bike-Shop nutzlos war, weil am Ende meine Reservierung doch nicht vorhanden war, kann ich Tri-Bike Aruba problemlos empfehlen. Zwei Tage Mountainbike-Miete kosteten mich so weniger als 50 USD – ein durchaus fairer Preis, vor allem in der sonst so teuren Karibik.

Mountainbiken auf Aruba

Extreme Verhältnisse auf Aruba

Aruba ist eigentlich klein genug, dass man es in einem Tag sehr gut befahren kann – wenn man sich an die asphaltierten Straßen hält. Für den ersten Tag jedoch nahm ich mir den Arikok National Park vor, der mir gleich einmal die wesentlichen Elemente von Aruba näher brachte: Hitze, Trockenheit, Sonne und Wind.

Mountainbiken auf Aruba durch den trockenen Arikok National Park

Aruba ist eine extrem trockene Insel, Regen ist mehr die Seltenheit denn die Regel. Demzufolge scheint die Sonne nahezu unaufhörlich und da es auf Aruba keine Wälder, Hochhäuser, Gebirge oder andere Schatten spendende Elemente gibt, ist man der Hitze eigentlich den ganzen Tag ausgesetzt. Eine Sonnencreme mit hohem Lichtschutzfaktor ist somit Pflicht, ebenso wie mehrere Liter Trinkwasser.

Der Arikok National Park auf Aruba aus der Luft

Immerhin merkt man die Hitze nicht so stark (was aber auch gefährlich werden kann), da fast immer ein sehr starker Ostwind auf der Insel weht. Dies macht auf der einen Seite zwar die hohen Temperaturen etwas erträglich, das Mountainbiken dafür umso schwerer, denn der Wind pustet gnadenlos aus einer Richtung. Während ich bei Gegenwind mit einem Schnitt von 10 bis 15km/h unterwegs war (also ständig, wenn ich in Ostrichtung fuhr), konnte ich zum Beispiel den Rückweg vom Baby Beach nach Oranjestad ohne große Anstrengung mit einem Schnitt von bis zu 30km/h fahren. Diesen Wind sollte man also bei seiner Tourenplanung nicht unterschätzen.

Die Nordküste mit dem Arikok National Park per Mountainbike

Wer den Elementen trotzen kann, findet aber vor allem an der Nordküste von Aruba spannende Trails. Ein interessantes Gebiet zum Biken ist der Arikok National Park, wo zwar die oben beschriebenen Klimaverhältnisse besonders vorherrschen, man dafür aber auch die Natur ganz für sich alleine hat. Allerdings sollte man die als Wanderwege gekennzeichneten Trails auch wirklich den Wanderern überlassen, denn aufgrund des vulkanischen Charakters von Aruba sind die meisten Abschnitte nur schieb- statt fahrbar.

Der Arikok National Park auf Aruba in der südlichen Karibik

Auch außerhalb des Arikok National Park gibt es an der Nordküste tolle Strecken, vor allem entlang der rauen Küstenlinie mit vielen schroffen Felsen und gelegentlichen Stränden. Dank sehr geringer Höhenunterschiede lässt sich dieser Abschnitt zwischen California Lighthouse und dem Arikok National Park sehr angenehm fahren – wenn man denn den richtigen Wind hat. ;-) Landschaftlich sehr reizvoll ist er allemal.

Mountainbiken auf Aruba durch den trockenen Arikok National Park

Startend an der Bushiribana-Ruine gibt es sogar zwei offiziell ausgezeichnete Mountainbike-Routen, die Teile der oben gezeigten Region beinhalten.

Mountainbiken und Fahrradfahren auf Arubas Straßen

Bei den doch zahlreich vorhandenen Möglichkeiten zum Off-Road Biken kommt man um asphaltierte Straßen manchmal nicht umher – entweder, weil es die Route erfordert oder weil man das gewünschte Ziel, zum Beispiel die Unterkunft oder Arubas Hauptstadt Oranjestad nicht anders erreichen kann. Dabei ist zu beachten, dass das Straßensystem auf Aruba generell sehr gut ausgebaut, das Verkehrsaufkommen gerade auf den Hauptstraßen jedoch auch sehr hoch ist. Zudem kennt man das Wort „Seitenabstand“ hier nicht so ganz. Obwohl die Fahrweise auf Aruba prinizipiell sehr respektvoll und ohne Hupen, Drängeln und Macho-Gehabe von statten geht, werden Fahrradfahrer doch mit recht knappen seitlichem Abstand überholt, was wohl vor allem daran liegt, dass Bikes und Mopeds hier sehr selten sind. Entsprechende Vorsicht ist also angebracht.

Mountainbiken auf Aruba durch den trockenen Arikok National Park

Aruba zu Fuß

Aruba bietet also gerade im Karibik-Vergleich verhältnismäßig gute Möglichkeiten zum Mountainbiken. Und wie sieht es für Lauffreunde und Wanderer aus? Auch gar nicht mal so schlecht.
Schon die Anreise ist für Backpacker und Aktiv-Reisende recht angenehm, denn vom Flughafen führt ein rund 3-4 Kilometer langer seperater Fußweg in die Hauptstadt Oranjestad.

Boardwalk entlang des Strands in der Nähe von Oranjestad

Auch entlang der Strände und Hotelzone rund um Eagle Beach und Palm Beach lässt sich gut Flanieren, da wie auch beim Verkehr alles sehr geordnet abläuft. Und Strände und Promenaden sind ja generell nicht die schlechteste Umgebung zum Laufen.

Auch zur Aloe Vera Farm ging ich zu Fuß. Zwar geht es hier lediglich über Straßen, doch man lernt so sehr gut die Nachbarschaften von Oranjestad kennen.

Ein typisches Foto für die Trockenheit auf Aruba

Last but not least ist natürlich der Arikok National Park die Nummer 1 zum Laufen und Wandern auf Aruba. Zahlreiche Wanderwege sind hier ausgezeichnet und führen zu den verschiedenen Attraktionen des Parks – einige sind sogar nur zu Fuß erreichbar. Auch hier ist auf das besondere und oben beschriebene Klima Arubas Rücksicht zu nehmen – von daher bitte viel Wasser mitnehmen und sehr ordentlich mit Sonnencreme einschmieren. Wer das beachtet, kann einen spannenden Tag in Arubas (sehr karger) Natur verleben.

Der Cero Arikok im Arikok National Park auf Aruba

Ich bin Christian und liebe das Reisen genauso, wie darüber zu berichten - deswegen dieser Reiseblog. Nachdem ich 3 Jahre im Paradies der Karibik (Insel Grenada) gelebt habe, bin ich mit dem Rucksack um die Welt gereist. Mittlerweile habe ich um die 70 Länder besucht, das Reisefieber ist aber immer noch nicht gestillt. Von 2015 bis 2019 habe ich in der Dominikanischen Republik gewohnt - die Karibik hat es mir sehr angetan - und habe das Land ausgiebig abseits von All-Inclusive und Hotelkomplex erkundet. Seit einigen Monaten bin ich nun als Digitaler (Halb-)Nomade unterwegs und entdecke die Welt, wobei sich meine Home Base weiterhin in der "DomRep" befindet. Für Fragen und Feedback freue ich mich über Eure Kontakt-Aufnahme - am besten per Kommentar unter den jeweiligen Artikel, da es hier auch gleich anderen hilft.
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