Reisebericht Ecuador – das Zentrum des Landes mit Quito, Baños und dem Amazonasgebiet

Ecuador ist eher eines der unbekannteren Länder in Südamerika, steht es doch oft im Schatten von seinen großen Nachbarn Kolumbien, Peru und Brasilien. Auch die weltweit bekannten Galapagos-Inseln überstrahlen ein wenig, dass es doch auch auf dem Festland viel zu erleben gibt – so viel, dass man auch hierfür mindestens 3-4 Wochen einplanen müsste. Mit einer Woche Reisezeit beschränkten wir uns daher lediglich auf das Zentrum der Insel und nahmen uns lediglich 3 Stationen vor: Quito, das Amazonasbecken am Rio Napo bei Tena sowie das Outdoor-Paradies Baños. Schon bei diesen 3 Stationen zeigte sich, wie vielfältig Ecuador eigentlich ist.

Reisezeitraum: November 2018 / 8 Tage
Geschrieben: Januar 2019
Veröffentlicht: April 2019

>> Zur Übersicht aller Reiseberichte
>> Zu unseren Unterkünften in Ecuador
>> Zu den Berichten über Quito, den Rio Napo (Amazonasbecken) und Baños

Reiseplanung Ecuador

Am Ende war ich auch froh, dass wir uns lediglich diese 3 Stationen vornahmen, denn obwohl Ecuador eines der kleineren Länder von Südamerika ist, kann man die Distanzen extrem unterschätzen – und das selbst mit mehr als 3 Monaten Südamerika-Erfahrung, wie in meinem Fall. Gefühlt sind die Straßen in Ecuador nochmal etwas bergiger und der Verkehr noch langsamer, sodass man noch etwas länger benötigt als in Peru oder Kolumbien.
Zunächst hatte ich noch überlegt, dass schöne Cuenca, das natürliche Mindo oder einen der Surferorte an der Pazifikküste mitzunehmen. Da es jedoch in Quito, am Rio Napo sowie in Baños genug zu sehen und vor allem erleben gab, wäre für mehr gar keine Zeit gewesen.

Schaut also daher auch in Ecuador, dass Ihr nicht allzu viel Zeit im Bus verbringt. Wie auch in den anderen Ländern (siehe mein Artikel über die Busfahrten in Südamerika) reisten wir auch hier mit dem öffentlichen Bus, was nahezu in ganz Südamerika die empfehlenswerteste Variante ist, da das Busnetz überall sehr gut ausgebaut ist. So existieren in Ecuador ebenfalls Nachtbusse, die vor allem bei längeren Distanzen einen großen Zeitgewinn bedeuten. Diesmal waren wir jedoch nur tagsüber unterwegs, da die Strecken nur zwischen 3 und 6 Stunden dauerten.

Egal, wie Ihr Eure Reise plant, insofern Ihr nicht wie die meisten Langzeitreisenden über den Landweg aus Kolumbien oder Peru einreist, wird Euch Euer Weg zwangsläufig über die Hauptstadt Quito und den dortigen Flughafen führen. Ein Stopp in der nicht unbedingt hübschen Hauptstadt Quito lohnt sich allemal, denn vor allem mit dem Verlauf der Äquatorlinie hat Quito eine einzigartige Attraktion zu bieten, die in der Ciudad Mitad del Mundo („Mitte der Welt“) bestens veranschaulicht ist.

Ansonsten gibt es ziemlich viele sehenswerte Ziele in Ecuador, die Euch auf Eurer Reise offen stehen. Wer wie wir nur 1 Woche in Festland-Ecuador hat, dem können wir die Runde QuitoTenaBaños ebenfalls sehr empfehlen. Alternativ, wenn Ihr mehr Zeit für Ecuador habt, bietet sich auch noch spannende Reiseziele wie Cuenca, Guayaquil, Otavalo und Canoa (~) an.

Quito – Hauptstadt von Ecuador und Mitte der Welt

Wie schon angedeutet starteten wir unsere Reise also in Quito, der mit rund 2700 Höhenmetern schon sportlich hohen und damit auch nicht allzu warmen Hauptstadt von Ecuador – auch wenn es noch nicht ganz mit dem extrem hohen La Paz in Bolivien mithalten konnte. Dennoch merkte man die dünne Luft ein wenig, vor allem auf dem Weg durch die hügelige Altstadt, die im Prinzip der erste Anlaufpunkt in Quito ist. Sie ist nicht so hübsch wie zum Beispiel die Altstadt von Bogotá, der Hauptstadt Kolumbiens, aber dennoch ein paar Stunden wert, vor allem wenn man wie wir mit einer der kostenlosen Stadtführungen wie z.B. Free Walking Tour Quito loszieht und so gleich eine perfekte Einführung in die sehr interessante Geschichte der Stadt sowie Ecuador generell erhält.

Historische Innenhöfe in Quito, der Haupstadt von Ecuador

Historische Innenhöfe in Quito, der Haupstadt von Ecuador

Historische Innenhöfe in Quito, der Haupstadt von Ecuador

Einen ebenfalls sehr guten Überblick über die Altstadt bekamen wir von unserer Unterkunft, dem Hotel San Francisco de Quito. Hierbei handelt es sich um ein altes historisches Gebäude mit einem hübschen Innenhof, verwinkelten Gemäuern sowie einer kleinen Aussichtsplattform im 7. Stock mit 360°-Blick auf das umliegende Quito

Der historische Innenhof im San Francisco de Quito Hotel

Quito bietet zudem eine ordentliche Anzahl an Ausflügen außerhalb der Stadt an. Dazu gehören u.a. der Markt von Otavalo, Wanderungen zu den Lagunen Quilotoa oder Cuicocha sowie ein Trip an den Fuße des Cotopaxi, Ecuadors zweithöchsten Vulkan. Die bekannteste Tour führt allerdings zum oben erwähnten Mitad del Mundo, wo die weltumspannende Äquatorlinie nur unwesentlich nördlich von Quito verläuft. Mit der Ciudad Mitad del Mundo wurde hier ein einzigartiges Besucherzentrum geschaffen, welches vielschichtig und umfassend über die geografischen Besonderheiten sowie viele weitere Themen rund um Ecuador informiert – ein spannender und abwechslungsreicher Besuch für gerade einmal 5 USD Eintritt ist also garantiert.

Mitad del Mundo, die Äquatormitte nördlich von Quito

Mitad del Mundo, die Äquatormitte nördlich von Quito

Mitad del Mundo, die Äquatormitte nördlich von Quito

Nebenbei besuchten wir auch noch den Pululahua, einen Vulkankrater, den die Natur mittlerweile wieder begrünt hat und der damit sogar wieder bewohnbar ist.

Der Vulkan sowie Vulkankrater Pululahua in der Nähe von Quito und dem Mitad del Mundo

Von Quito nach Tena – Busfahren in Ecuador

Insgesamt war Quito jedoch nicht das Non-Plus-Ultra, weswegen wir schnell in Richtung der viel beeindruckenderen Natur von Ecuador weiterzogen. Ausgangspunkt dafür sind die wohl zwei wichtigsten Bus-Terminals in Quito: Quitumbe im Süden und Carcelen im Norden. Beide Terminals sind sehr modern und bieten eine einfache Möglichkeit, sich zu allen möglichen Zielen in Ecuador Tickets zu besorgen. Allerdings erschloss sich mir im Gegensatz zu den Nachbarländern der Sinn der riesigen Bus-Terminals noch nicht, denn erstens liegen sie im Falle von Quito strategisch nicht unbedingt perfekt (zumindest was Quitumbe betrifft, von dem wir abfuhren), zum Anderen sammelten wir nach dem Verlassen des Terminals fleißig noch viele weitere Passagiere entlang der Straße auf, sodass es für uns nicht wirklich sinnvoll war, hier zu starten – das war in anderen Ländern Südamerika anders, wie Ihr hier auch in meinen Erfahrungen über das Busfahren in Südamerika nachlesen könnt.

Das Bus-Terminal Quitumbe mit Verbindungen von Quito nach ganz Ecuador

Ansonsten funktioniert das Reisen mit dem Bus in Ecuador auch einwandfrei. Vor allem ist es ziemlich günstig, mit etwas mehr als 1 USD pro Stunde Fahrtzeit ist man in der Regel dabei. Auch von der Pünktlichkeit und Sicherheit bewegt sich Ecuador in ähnlichen Gefilden wie seine Nachbarn – also beides absolut akzeptabel.

Unser Bus von Quito nach Baños mit Expreso Baños

Und in noch einem Punkt ähnelt sich das Busfahren in Ecuador dem in Südamerika generell: den atemberaubenden Landschaften. Während mich in Bolivien die spektakulären Berglandschaften oder in Chile die Passstraße von Mendoza nach Valparaíso/Santiago ans Fenster fesselten, waren es in Ecuador die vielen Wasserfälle, die sich links und rechts die Hänge hinabstürzten. Dies zeigte sich schon auf unserer Fahrt von Quito nach Tena, bei der wir links und rechts mindestens ein Dutzend solcher sahen – absolut beeindruckend und eine abwechslungsreiche Fahrt, trotz der nervigen Filme während der Busfahrt.

Auch die spätere Strecke von Tena nach Baños war nicht minder interessant, führte diese doch durch einen tief eingeschnittenen Canyon mit ebenfalls spektakulärer Szenerie.

Erkundungen im Amazonasbecken bei Puerto Misahuilla

Zunächst allerdings war die Region rund um Tena an der Reihe, die gewissermaßen in Ecuador das Tor zum Amazonasbecken darstellt. Einer der Startpunkte hier ist Puerto Musahualli, ein kleines Dorf rund 20 Minuten von Tena entfernt. Von hier aus werden zahlreiche Touren per Boot entlang des Rio Napo angeboten – ein Fluss, der für unsere Verhältnisse hier schon riesig breit ist, aber im Vergleich zum Amazonas, in den er später fließt, noch in den Kinderschuhen steckt.

Der Rio Napo bei Puerto Misahualli im Amazonasbecken von Ecuador

Auch wir begaben uns hier auf Tour und entdeckten dabei den ziemlich spannenden Regenwald in dieser Region. Bei einer geführten Exkursion entdeckten wir vor allem das Kleinvolk im Dschungel, also unter anderem Konga-Ameisen, Schmetterlinge und verschiedene Raupen.

Spannende Dschungel-Welt auf einer Tour am Rio Napo in Ecuador

Auch ein indigenes Dorf besuchten wir, bei dem unserem (kurzen) Anschein nach der Tourismus zumindest behutsam und nachhaltig an die Dorfbewohner herangeführt wird. Auch davon gibt es einige, wobei die Traditionen und Naturprodukte hier schon interessant ist.

Mehr zu unsere Dschungel-Tour und zum Rio Napo generell findet Ihr auch in diesem separaten Artikel.

Ein indigenes Dorf am Rio Napo in Ecuador

Die Faszination des Regenwalds und dieser gesamten Region zieht sich für mich aber vor allem aus der Unendlichkeit des Dschungels. Fährt man die Flüsse entlang und blickt nach links und rechts, sieht man nichts anderes als pures Grün – unberührt, ewig, natürlich. Beeindruckend ist dann noch, dass diese Landschaft über tausende Kilometer reicht, wo es nichts anderes als wilde Natur gibt.

Spannende Dschungel-Welt auf einer Tour am Rio Napo in Ecuador

Um hiervon ein noch besseres Gefühl zu bekommen, verbrachten wir zwei Nächte in der El Aleman Jungle Lodge in Puerto Musahualli. Direkt am Fluss gelegen, handelt es sich hierbei um eine typische Dschungel-Lodge mit naturnahen Bungalows – kein Luxus, kein eco-chic, einfach solide. Mehr dazu findet Ihr auch in meiner separaten Hotelbewertung über die El Aleman Jungle Lodge.

Die Lodge El Jardin Aleman in Puerto Misahualli im Amazonasbecken von Ecuador

Doch es gab noch etwas zu entdecken in dieser Region. Exakt mittig zwischen Tena und Puerto Musahualli befindet sich Puerto Napo mit den Cascadas de las Latas – zwei schönen Wasserfällen. Aufgrund von starken Regenfällen in der Nacht zuvor konnten wir leider nur den unteren Wasserfall besuchen, doch wir entdeckten etwas noch viel schöneres – einen wunderbar gepflegten Tropengarten am Fuße der Cascadas, der uns eine herrliche Reise durch die heimische Vegetation ermöglichte.

Cascada de las Latas im Ort Rio Napo in der Provinz Tena von Ecuador

Cascada de las Latas im Ort Rio Napo in der Provinz Tena von Ecuador

Cascada de las Latas im Ort Rio Napo in der Provinz Tena von Ecuador

Cascada de las Latas im Ort Rio Napo in der Provinz Tena von Ecuador

Cascada de las Latas im Ort Rio Napo in der Provinz Tena von Ecuador

Baños, die Outdoor-Hauptstadt von Ecuador

Nach Quito sowie dem Regenwald ging es schließlich zur dritten Station unserer Ecuador-Reise: Baños bzw. Baños de Santa Agua, wie das Outdoor-Mekka in den ecuadorianischen Anden mit vollem Namen heißt. Dies befindet sich rund 3-4 Bus-Stunden von Tena und Quito entfernt und bietet eigentlich alles, was das Reise-Herz begehrt – vor allem eine spektakuläre Natur. Hochaufragende Berge, einen Wasserfall direkt im Dorf, einen tiefen Canyon und Baños irgendwo mittendrin – genau so kann man sich diese tolle Szenerie vorstellen.

Schöne Kulisse über Baños, die man auch von oben betrachten kann

Schon alleine das vor allem bei Backpackern sehr beliebte Dörfchen wäre einen Aufenthalt wert, doch die richtig spannenden Sachen warten definitiv außerhalb – allerdings alle im Umkreis von maximal 30 Minuten. Baños ist das Outdoor-Mekka von Ecuador und wie Ihr auch in meinem separaten Artikel nachlesen könnt, gibt es hier einfach alles: Ziplining, Rafting, Mountainbiking, Wandern, Canyoning, Paragliding oder Felsklettern sind nur einige der Beispiele.

Wir nahmen einige der Aktivitäten mit und probierten so unter anderem das Ziplining aus. Bei einem Preis von 20 USD pro Person inkl. Transfer kann man da nicht viel falsch machen, dachten wir. Das war sogar noch untertrieben, denn uns erwarteten sechs spannende, panoramareiche und dank verschiedenen Flugpositionen überaus abwechslungsreiche Zipline-Kabel.

Günstiges Ziplining im Outdoor-Paradies Baños in Ecuador

My Travelworld Tipp
Wer in Baños zum Zipline möchte, sollte sich die Puntzan Zipline auf jeden Fall näher anschauen. Vor allem von der Abwechslung her war diese Zipline unschlagbar und auch die Guides taten ihr übriges (halfen u.a. für tolle Fotos) für ein absolut gelungenes Erlebnis.

Ein weiteres Must-Do und nahezu schon (Instagram-)Markenzeichen (~) sind die zahlreichen Schaukeln, die sich auf dem südlich von Baños gelegenen Berg befinden. Die bekannteste davon befindet sich am Casa de Arbol auf rund 2600 Meter Höhe, immerhin knapp 1000 Höhenmeter mehr als der Ort selbst. Nicht nur der Ausblick von hier oben ist richtig toll, auch das Schaukel-Erlebnis weit über dem Abgrund ist einzigartig.

Die actionreichen Schaukeln in Baños, Ecuador

My Travelworld Tipp
Das Casa de Arbol ist entweder zu Fuß oder mit dem Linienbus ab Baños zu erreichen. Empfehlenswert ist auf jeden Fall das originale Casa de Arbol, da es hier für nur 1 USD Eintritt neben den Schaukeln auch noch weitere kleine Attraktionen gibt.

Auch wenn die Schaukeln bereits einzigartig sind – das unangetastete Highlight in Baños ist definitiv eine andere Aktivität: die Mountain-Bike Tour entlang der Ruta de las Cascadas. Hierbei handelt es sich um eine rund 15 Kilometer lange Strecke entlang des Rio Pastaza, die von etlichen spektakulären Wasserfällen gesäumt wird. Da die Strecke nahezu stetig abfallend ist, ist es auch für ungeübte Fahrradfahrer kein Problem, die Strecke zu bewältigen.

Zahlreiche Wasserfälle an der Ruta de las Cascadas in Banos

Endpunkt der Ruta de las Cascadas ist das Örtchen Rio Verde, wo sich der atemberaubendste aller Wasserfälle, der Pailon del Diablo befindet. Dieser kann für 2 USD Eintritt besucht werden und ist ein absolutes Muss bei einem Besuch in Baños – einfach spektakulär, wie das Wasser in unvorstellbaren Massen und gigantischer Wucht über den Felsen schießt. Noch spannender ist, wie nah man dem Wasserfall kommen kann – so nah, dass man innerhalb von 5 Sekunden sich komplett durchnässen kann.

Der Pailon del Diablo, eine der spektakulärsten Attraktionen in Ecuador bei Banos

Einen ausführlichen Bericht findet Ihr auch in meinem separaten Artikel über die Ruta de las Cascadas.

My Travelworld Tipp
Auch wer nicht mit dem Mountainbike (ca. 5-10 USD pro Tag) fahren möchte, sollte den Pailon del Diablo besuchen. Busse fahren regelmäßig von Baños in Richtung Rio Verde.

Neben diesen Aktivitäten sind noch viele weitere möglich. Was Ihr sonst noch in Baños unternehmen könnt, lest Ihr in meinem Outdoor-Artikel.

Essen und Trinken in Ecuador – frische Säfte überall

Nachdem es von Baños schon wieder zurück in Richtung Quito und von dort nach Hause ging, folgt nun noch der für meine Reiseberichte quasi obligatorische Blick aufs Essen (und die Getränke) des jeweiligen Landes. Hier fielen uns in Ecuador besonders die extrem vielfältigen Säfte auf. Der Artenreichtum hat auch mit der ungewöhnlichen Ausdehnung Ecuadors zu tun, denn auf kleinem Raum von der Größe Deutschland finden sich eigentlich alle denkbaren Vegetationszonen – und damit auch der ideale Nährboden für alle möglichen Früchte, von klassisch bis tropisch. Zu den spannenden Kreationen gehörten u.a. Babaco, Taxo oder Borojo. Aber natürlich stehen auch eher reguläre oder exotische Fruchtsäfte wie Avocado, Mango, Sternfrucht oder Pfirsich auf der Karte.

Tropische Früchte auf dem Markt von Baños

Gastronomisch war Ecuador gewiss nicht das Non-Plus-Ultra, allerdings sind wir bei weitem nichr verhungert. Nahezu an jeder Ecke in Ecuador gibt es kleine Restaurants und Kneipchen, in denen man das Tagesmenü bestehend aus Suppe, Hauptgericht und manchmal auch Saft für um die 3 USD bekommt. Die typischen Gerichte wechseln dabei zwischen Fisch oder Fleisch in verschiedenen Variationen und mit Beilagen, allerdings stets sehr reichhaltig und mehr als sättigend.

Ein typisches Menu del Dia in einem Restaurant in Ecuador

Sehr lecker war die nationale Fischsuppe Encebollado, die mit Reis und Limette gegessen wird.

Encebollada, eine Art Nationalgericht von Ecuador

Ansonsten gab es nicht allzu viel, was uns gastronomische Höhenflüge beschert hätte. Einige Snack s wie frische Kochbananenchips oder geröstete Habichuelas waren noch sehr lecker.

Kleine Snacks in einem Restaurant in Ecuador

Leckere Arepas mit Käse in Ecuador

Ansonsten bestand aber nicht die Gefahr, vom Essen von der schönen Natur abgelenkt zu werden. Auch alkoholtechnisch gilt das gleiche, denn während zum Beispiel im Nachbarland Kolumbien das Bier extrem billig ist, ist es in Ecuador eher teuer und schmeckt auch im Verhältnis maximal mäßig.

Fazit zu unserer Reise nach Ecuador

Während es also gastronomisch nicht allzu viel zu entdecken gab, traf auf die Natur das komplette Gegenteil zu: vielfältig, spannend, wunderschön. Besonders der Kontrast aus dem hektischen Quito, dem ewig grünen Regenwald sowie den spannenden und abenteuerreichen Bergen sorgte für viele spannende Entdeckungen. Highlight für uns war definitiv das kleine Gebirgsstädtchen Baños mit seinen nahezu unendlichen Outdoor-Möglichkeiten. Unsere Mountainbike-Tour entlang der spektakulären Ruta de las Cascadas hätte für unseren Geschmack noch ewig gehen können und wurde leider durch das Ende des Tages begrenzt.

Wir hatten also eine tolle Zeit in Ecuador und können die besuchten Regionen jedem nur empfehlen (mit der Einschränkung, nicht allzu viel Zeit in Quito einzuplanen). Dabei sollte man auch berücksichtigen, dass Ecuador noch viel mehr zu bieten hat, was wir in dieser Woche gar nicht ansatzweise schafften. Dazu gehören unter anderem die komplette Pazifikküste, das sehr schöne Städtchen Cuenca, weitere Outdoor-Hotspot wie zum Beispiel Mindo, die zahlreichen Vulkane und Kraterseen (z.B. Quilotoa, Cotopaxi, Tugunrunha), die zu ausgiebigen Wanderungen einladen sowie natürlich das Highlight schlechthin von Ecuador, die Galapagos-Inseln. Es gibt also selbst in einem verhältnismäßig kleinerem Land in Südamerika extrem viel zu entdecken und noch viel Potential für weitere Reisen.

Habt Ihr Fragen zu Ecuador? Oder ward Ihr bereits dort und habt eigene Erfahrungen? Lasst mir gerne einen Kommentar da.

Ich bin Christian und liebe das Reisen genauso, wie darüber zu berichten - deswegen dieser Reiseblog. Ich habe nicht nur Tourismus studiert und mehr als 10 Jahre bei Reiseveranstaltern gearbeitet (gerne helfe ich Euch bei Eurer Reiseplanung), sondern auch knapp 10 Jahre in der Karibik gewohnt (Grenada & Dominikanische Republik) und bereits mehr als 90 Länder bereist.
Aktuell bin ich als Digitaler Nomade unterwegs und entdecke die Welt, wobei ich die Karibik weiterhin regelmäßig besuche. Mehr über mich findet Ihr hier, ebenso wie einige Links zu meinen Experten-Beiträgen auf anderen Websites oder in Podcasts.
Für Fragen und Feedback freue ich mich über Eure Kontakt-Aufnahme - am besten per Kommentar unter den jeweiligen Artikel, da es somit auch gleich anderen hilft.
Mehr erfahrt Ihr auf der "Über Mich"-Seite.
Meine Top-Empfehlungen für Eure Reisen:
1. Persönliche Reiseberatung und individuelles Travel Coaching
2. Spar-Tipps & Gutscheine für Eure Hotelbuchungen
3. überall auf der Welt kostenlos Geld abheben
4. immer die richtige Auslands-Krankenversicherung parat
5. nie wieder etwas vergessen: die Packliste mit Insider-Tipps
Vergesst auch nicht, Euch hier für meinen Newsletter einzutragen.

4 KOMMENTARE

  1. Hallo Chris

    Toller Bericht über Ecuador.

    Allerdings hast du etwas in deinem Bericht über das „Mitad del Mundo“ leider nicht erwähnt:

    die dortige Äquatorlinie ist NICHT die richtige. Der Franzose im 18Jh hat sich um 240m vermessen. Wenn man vom Monument auf der Hauptstrasse
    Richtung Quito läuft (ca. 240m), kommt man zu einem Museum. Hier liegt dann die richtige Äquatorlinie.

    Hinweis für Besucher: Unbedingt den Reisepass mitnehmen, im Museum bekommt man dann einen Stempel in den Reisepass (Ist gratis)

    Baños: der Wasserfall kann von 2 Seiten begangen und bestaunt werden
    man muss dann aber auch zweimal Eintritt bezahlen, total ca. 5 US$

    Was viele Leser vielleicht auch nicht wissen: in Ecuador bezahlt man mit US-Dollar, da es keine eigene Währung
    mehr gibt.

    Und für alle, die Ecuador besuchen wollen und dann den Liebsten eine Postkarte nach Hause senden wollen;
    das könnt ihr glad vergessen, Postkarten werden nur als Souvenir verkauft. Es gibt in Ecuador schon seit einigen Jahren nähmlich keine öffentliche Post mehr. Die wurde von der Regierung abgeschafft

  2. Zitat:

    „Während es also gastronomisch nicht allzu viel zu entdecken gab“

    Halte ich für eine gewagte These. Ecuador hat eine sehr ausgeprägte Esskultur, man muss leider nur wissen wo man was isst. Jede Region hat ihre Spezialitäten und auch je nach Jahreszeit (und Feiertage) gibt es verschiedenes Essen. Was Esskultur angeht steht Ecuador dem bekannteren Peru in nichts nach. Es gibt die Klassiker (viel mit Kochbanae, Empanadas, Ceviche etc.) aber auch sehr viel eigenes (Hornado, Fritada, Mote con Chicharon etc.). Natürlich, typisch für die Region, mit sehr viel Fett.

    Schade, dass Du nicht mehr entdecken konntest. :)

    • Hallo Michael,
      danke für deinen Kommentar. Der Satz bezieht sich explizit auf unsere persönlichen Eindrücke (wie im Prinzip alle Reiseberichte), denn oben schreibe ich ja direkt „Ansonsten gab es nicht allzu viel, was UNS gastronomische Höhenflüge beschert hätte.“

      Daran lässt sich nicht zweifeln, denn das war einfach mal während der Reise unser Gefühl – was übrigens bei einer zweiten Reise nach Ecuador komplett anders sein kann, denn es kommt ja immer ein wenig darauf an, was man gerade findet und welche Leckereien einem über den Weg laufen. Einige der Klassiker habe ich ja im Bericht auch genannt.

      Zudem sollte man zwei Dinge bedenken:
      – wir sind Vegetarier, sodass Dinge wie zum Beispiel Chicharon für uns nicht in Frage kommen
      – wir fühlen uns in der Dominikanischen Republik heimisch, sodass wir Dinge wie Kochbananen und Empanadas auch dort täglich haben und daher für uns eben keine gastronomischen Höhenflüge mehr darstellen, zumindest nicht im klassischen Sinne

      Ich hoffe, dass hilft, die Aussage ein bisschen besser zu verstehen.

      LG, Chris

HINTERLASSE EINEN KOMMENTAR

Bitte einen Kommentar eingeben
Bitte Name eintragen