Die Entscheidung war schwer: Vulkan Mumbacho, die Lagune de Apoyo, das Dorf Masaya oder die Isletas de Granada. Viel Stand zur Auswahl, nur eines davon konnte ich mir aus Zeitgründen anschauen und entschloss mich schließlich für die kleinen Inselchen im Nicaragua-See, die ich mit „Granada Tours“ erkundete. Die Fahrt kostete lediglich 20 US$ inkl. Abendessen und Transfer, bei dessen Preis man per sé schon nichts falsch machen kann, selbst wenn das Dinner vielleicht ein typischer Touri-Abklatsch gewesen wäre.
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Reisezeitraum: Mai 2013
Geschrieben: Mai 2013
Veröffentlicht: Juni 2013
Punkt 15:00 ging es los – per typischem Touri-Minibus wurden wir vom Büro von „Granada Tours“ direkt hinter der Kathedrale zum Hafen von Granada gefahren. Wir, das waren lediglich 5 Gäste – zwei nicaraguanische Tanzlehrer, eine schweizerische Projektmanagerin, ein schweizerischer Weltreisender und ich. Illustre Gruppe – und eine angenehme Atmosphäre, auch für das spätere Abendessen.
Was? | Isletas de Granada |
Wo? | Start direkt im Büro von Granada Tours neben der großen Kathedrale |
Geöffnet? | Touren zweimal täglich am Vormittag und Nachmittag |
Preis? | 20 US$ inkl. Transfers, Bootsfahrt und Restaurantessen |
Dauer? | für komplettes Programm ca. 3 Stunden |
Bewertung | 9/10 |
Zunächst stand allerdings die Fahrt durch die Isletas de Granada an. Dies ist eine Gruppe aus rund 360 Mini-Inseln, die vor tausenden Jahren durch einen Ausbruch des nahe liegenden Vulkan Mumbachos entstanden sind. Diese verstreuen sich wie kleine Punkte in den Nicaragua-See, allerdings eben gesammelt hier vor der Küste Granadas.
Während der Fahrt kommen dann links und rechts immer wieder pittoreske Inseln zum Vorschein, die übrigens nahezu alle im Privatbesitz sind. Egal ob kleine Anwesen, protzige Bauten, asiatisch anmutende Villen oder einfach nur das Wochenend-Domizil für die Familie – alle Inseln sind höchst individuell und es ist spannend zu entdecken, was die jeweils nächste Insel bereithält.
Durch diese Versprengung an Inseln und den dadurch entstandenen Kanälen fühlte ich mich manchmal wie im Spreewald. :-)
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Nach rund einer Stunde Fahrt durch die kleinen Inseln drehten wir dann in einen Seitenarm ab. Vorher hatte ich aber erst einmal kurz ein paar bange Momente zu verarbeiten, denn eben an jener Mündung dieses Seitenarms kamen doch ein paar Wellen auf uns zu, die unsere kleine Blechschüssel aka Boot nicht unbedingt verkehrssicher erscheinen ließen. Aber, wir schafften es schließlich und konnten dann gemütlich weiterschippern, wobei sich nun statt der vielen kleinen Inseln der Mumbacho in unser Blickfeld drängte.
Nach insgesamt rund 1,5 Stunden Fahrt kamen wir schließlich am Restaurant (die Lakeside Iguana Bar) an, wo das inkludierte Abendbrot auf uns wartete. Etwas überraschend machte es sogar einen sehr guten, freundlichen und aufgeräumten Eindruck und war eindeutig auf klassische Touristen abgestimmt, was sich auch an den für Nicaragua relativ hohen Essenspreisen ablesen ließ.
Aber, zumindest das Preisliche sollte mir egal sein, denn das Abendessen war ja in der Tour inklusive. Und – was soll ich sagen – ich wurde mehr als positiv überrascht, denn das Essen war ein wirkliches gutes Gericht, sehr schön angerichtet und extrem wohlschmeckend. Damit hätte ich bei dem Tourpreis ehrlich gesagt überhaupt nicht gerechnet.
Zugleich war dieses Essen mal eine nette Abwechslung zum Nicaragua typischen Reis + Tortilla + Bohnen + Hühnchen.
Nach dem Essen und einem entspannten Plausch mit den anderen Gästen ging es dann wieder zurück ins Altstadtzentrum, wo die sehr empfehlenswerte Tour endete. Einzig unser Guide konnte nicht wirklich überzeugen, mit Informationen hielt sie sich während der kompletten 3 Stunden mehr als zurück. Dafür gab es zum Abschluss noch einen traumhaft kitschigen Sonnenuntergang.
Insgesamt war es ein toller Ausflug mit einem absolut hervorragenden Preis-Leistungsverhältnis. Ich rechnete eigentlich eher mit einer Verkaufsveranstaltung oder irgendeinem Touri-Nepp, denn für 20 US$ bei einer dreistündigen Tour inkl. Bootsfahrt, Guide und Abendessen kann man eigentlich nicht viel erwarten – vor allem, wenn gerade einmal 5 Gäste dabei sind. Aber es kam alles anders und machte die Isletas de Granada zu einem tollen Erlebnis.
Ich bin Christian und liebe das Reisen genauso, wie darüber zu berichten - deswegen dieser Reiseblog. Ich habe nicht nur Tourismus studiert und mehr als 10 Jahre bei Reiseveranstaltern gearbeitet (gerne helfe ich Euch bei Eurer Reiseplanung), sondern auch knapp 10 Jahre in der Karibik gewohnt (Grenada & Dominikanische Republik) und bereits mehr als 90 Länder bereist.
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Hallo Christian,
sehr schönen Bericht über die Isletas de Granada. Ich fliege demnächst dahin und suche in internet nach „Granada Tours“, finde aber nichts!
hast du ein link dazu ? wenn nicht, kannst du mir ein Bild von googlemaps machen mit eine Markierung wo ich dieses Büro vor Ort finde.
Ich wäre dir sehr dankbar
Mit freundlichen Grüßen
Douglas Centeno
Hallo Douglas,
leider ist meine Reise nach Nicaragua schon zu lange her, als das ich solch ein Detail noch wüsste. Eventuell gibt es die Agentur nicht mehr?
Ich bin mir aber sicher, dass ich Sie im Zentrum von Granada gefunden habe, entweder direkt beim Vorbeilaufen oder durch mein Hostel.
LG und viel Spaß in Nicaragua, Chris