Normalerweise stehen ja eher exotische Länder auf meiner Liste. Albanien, Timor-Leste, Paraguay – mit so etwas kann man mich richtig glücklich machen. Durch verschiedene Umstände sollten es nun also für ein paar Tage die Niederlande sein – nicht unbedingt mein Traumreiseziel, aber ich bin ja immer flexibel und offen für Neues. So kam es, dass ich durchaus positiv überrascht war über die weiten Strände von Südholland und es mir die dortige Dünenlandschaft sogar richtig angetan hat. Nur die Strandorte sind absolut nicht schön und trüben die sonst so schöne Küstenlinie.
Reisezeitraum: Juni 2016 / 3 Tage
Geschrieben: Juli 2016
Veröffentlicht: September 2016
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Inhalt dieses Reise-Artikels
Planung und Anreise
Rein logistisch sind die Strände rund um Zandvoort, Noordwijk und Scheveningen sehr interessant, denn sie sind weniger als eine Stunde Autofahrt von Amsterdam sowie ebenfalls nur rund 3 Stunden vom bevölkerungsreichen Ruhrgebiet entfernt. Mit einem Flug zum sehr gut verbundenen Schiphol Airport von Amsterdam oder einer Autofahrt aus Düsseldorf, Köln & Co. ist man also schnell an den Stränden von Südholland.
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Für mich sollte es 3 Tage an die Küste der Niederlande gehen, zunächst nach Noordwijk und anschließend nach Scheveningen. Beide Orte sind lediglich 20 Kilometer voneinander entfernt, sodass ich mich letztendlich dazu entschied, diese Strecke zu Fuß entlang der Strände und Dünen zurückzulegen. Am Ende hatte ich noch Zeit, dass nahe gelegene Den Haag zu erkunden, welches mit seinem städtischen Flair im Kontrast zur Küste steht. Vor Ort gibt es auch einen relativ gut ausgebauten öffentlichen Personennahverkehr, sodass man alle Orte auch gut ohne Auto erreichen kann.
Noordwijk: Betonburg am Nordseestrand
Beginn meiner kleinen Südholland-Tour war der Badeort Noordwijk, welcher sich rund 45 Kilometer von Amsterdam und 25 Kilometer von Den Haag entfernt befindet. Zunächst zeigte sich hier gleich einmal die hässliche Seite, denn die Strandorte entlang der holländischen Küste sind wirklich nicht schön. Viel grau, viel Beton, eine unattraktive Bauweise und wenig Anziehungspunkte kennzeichnen das Ortsbild.
Für die Faszination von Noordwijk (und auch den anderen Orten entlang der Küste) muss man wirklich an den Strand, denn dieser ist in der Tat sehr attraktiv. Endloser Sand, ein sehr breiter Strand sowie spannende Dünen – das sind die Markenzeichen hier. Zudem muss man wissen, dass man eigentlich fast unendlich am Strand entlang laufen kann, denn dieser zieht sich über dutzende Kilometer (mindestens 30 oder 40, wenn nicht sogar noch mehr) und ist so gut wie nie unterbrochen.
Wer schließlich in Noordwijk bleibt, findet vor Ort das typische Angebot eines Strandortes: Kitesurf-Schulen, Strandliegen, sehr schön gelegene Restaurants am Strand sowie eine Bar- und Restaurant-Promenade direkt hinter den Dünen. Gerade im Gastronomiebereich sind die Preise jedoch höher als in Deutschland, was im Reisebudget mit berücksichtigt werden sollte. Wer es etwas günstiger mag, kann in Noordwijk immerhin in einem gar nicht mal so schlechten Hostel für rund 20 Euro übernachten.
Strandwanderung und Dünenlandschaft
Aufgrund des absolut schönen Strandes sowie der für mich unbekannten Dünenlandschaft entschied ich mich schließlich, zu meinem nächsten Etappenziel zu laufen: Scheveningen. Damit hatte ich rund 20 Kilometer einsamen Strand und Dünen vor mir, denn zwischen Noordwijk und Scheveningen befindet sich lediglich der kleine Ort Katwijk.
Ansonsten gibt es hier vor allem eines vor: Sand – entweder in Form einer flachen Fläche am Wasser namens Strand oder aufgeschoben dahinter mit verschiedenen Vegetationsformen, gemeinhin bekannt als Dünen. Und diese Kombination über 20 Kilometer hatte es mir richtig angetan. Auch wenn eine Wanderung über diese Länge ohne Berge langweilig klingt, war sie genau das Gegenteil und zeigte mir die Vielfalt der faszinierenden Dünenlandschaft.
Ich fand das Ganze sogar so spannend, dass ich direkt einen eigenen Artikel darüber schrieb und Ihr dort auch weitere Fotos von den Stränden und Dünen finden könnt.
Scheveningen: Strand-Mekka von Den Haag
Angekommen in Scheveningen, fühlte ich mich erst einmal wie in Großbritannien. Der Grund: der Pier, den es sonst vor allem gefühlt in jedem zweiten britischen Seebad gibt.
Links und rechts davon säumt sich die Promenade von Scheveningen mit seinen schier endlosen Restaurants, Bars und vor allem Beach Clubs. Viele davon sind richtig cool und wäre nicht so schlechtes Wetter gewesen, wäre sicher der eine oder andere Drink drin gewesen.
Anhand der bloßen Anzahl dieser Beach Clubs auf mehreren Kilometern Länge lässt sich erahnen, wie viele Menschen hier am Wochenende aus den naheliegenden Städten Den Haag und Rotterdam herströmen. Anhand des Ortes selbst ist dies zwar erneut weniger berechtigt, denn auch die Strandpromenade von Scheveningen hatte ihre architektonisch beste Zeit wohl in den 70er Jahren.
Dennoch, wenn man von den Betonsünden absieht und in Richtung Meer blickt, kann man die Schönheit dieses Küstenabschnitts ebenfalls nicht bestreiten. Vor allem, wenn sich dann wie bei uns die Sonne am Abend zeigt, hat dieser Strand definitiv Format.
Den Haag: Europastadt der Niederlande
Von Scheveningen ist es schließlich nur ein Katzensprung nach Den Haag, rund 20 Minuten mit der Straßenbahn. Während sich wie beschrieben am Wochenende viele Haager Bewohner in Richtung Strand aufmachen, ging ich nun in die entgegengesetzte Richtung und wollte die Europastadt der Niederlande erkunden. Dies ist insofern relativ einfach, als dass das Zentrum eigentlich komplett zu Fuß entdeckt werden kann, der überschaubaren Größe Den Haags sei Dank. Vor allem die vielen gemütlichen Cafés und kleinen Restaurants in den zahlreichen Fußgängerzonen beeindruckten, genauso wie das entspannte Flair von Den Haag.
Hauptattraktion von Den Haag ist aber sicher der Friedenspalast, der Anfang des 20. Jahrhunderts erbaut wurde und Zeichen für den Friedenswillen der verschiedenen Nationen sein sollte. Auch wenn dies anfangs nicht wirklich klappte, sind hier heute wichtige Institutionen wie der Internationale Gerichtshof oder das Ständige Schiedsgericht beheimatet.
Wie und wann ihr den Friedenspalast besuchen könnt und weitere Eindrücke der Stadt findet Ihr in meinem Artikel über die Impressionen aus Den Haag.
Fazit
Von Den Haag machte ich mich schließlich zügig auf in Richtung Rotterdam Airport, von dem aus man die Strände rund um Scheveningen und Noordwijk ebenfalls locker in unter einer Stunde erreicht.
Insgesamt war ich überrascht über die wirklich tolle Küste, die Südholland zu bieten hat. Die Strände und Dünen hier können sich wirklich sehen lassen und machen richtig Spaß. Natürlich war dies auch durch die absolute Ruhe und Menschenleere bestimmt, die an einem Wochenende oder in den Ferien so sicher nicht gegeben ist. Ein weiterer Wermutstropfen sind die wirklich hässlichen Strandorte, in denen die ein oder andere Bausünde zu finden ist. Vor allem Noordwijk kann sich hier einen Top-Platz sichern, aber auch Scheveningen ist nicht gerade die Perle der Schönheit. Katwijk würde ich gerade noch als annehmbar durchgehen lassen, es ist sozusagen der am wenigsten hässliche Ort.
Dennoch, Südholland und seine Küsten haben mich positiv überrascht. Wer also mal einen mehrtägigen Ausflug in der Nahdistanz sucht, kann dieser Region durchaus einmal einen Besuch abstatten.
Ward Ihr bereits einmal in Holland im Urlaub? Wie findet Ihr die dortigen Strände? Nicht ganz wie Karibik aber für Mitteleuropa kann sich die Küste in Südholland durchaus sehen lassen, oder?
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Ich bin Christian und liebe das Reisen genauso, wie darüber zu berichten - deswegen dieser Reiseblog. Nachdem ich 3 Jahre im Paradies der Karibik (Insel Grenada) gelebt habe, bin ich mit dem Rucksack um die Welt gereist. Mittlerweile habe ich um die 70 Länder besucht, das Reisefieber ist aber immer noch nicht gestillt. Von 2015 bis 2019 habe ich in der Dominikanischen Republik gewohnt - die Karibik hat es mir sehr angetan - und habe das Land ausgiebig abseits von All-Inclusive und Hotelkomplex erkundet. Seit einigen Monaten bin ich nun als Digitaler (Halb-)Nomade unterwegs und entdecke die Welt, wobei sich meine Home Base weiterhin in der "DomRep" befindet. Für Fragen und Feedback freue ich mich über Eure Kontakt-Aufnahme - am besten per Kommentar unter den jeweiligen Artikel, da es hier auch gleich anderen hilft.
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