Alcatraz ist ein Pflichtprogramm bei der Besichtigung San Franciscos. Zusammen mit der notwendigen Schifffahrt bietet es ein abwechslungsreiches Erlebnis in der Metropole am Pazifik.
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Reisezeitraum: Februar 2011
Geschrieben: April 2011
Los geht es in Fisherman’s Wharf am Alcatraz Landing. Hier besteht selbstverständlich die Möglichkeit des Ticketkaufs, wobei diese, vor allem in den Sommermonaten, Tage im Voraus ausgebucht sein können. Es empfiehlt sich daher auf jeden Fall eine Voraus-Buchung im Internet, direkt auf der offiziellen Seite von Alcatraz Cruises.
Was? | Besuch von Alcatraz Island |
Wo? | San Francisco, Fisherman’s Wharf |
Geöffnet? | Täglich, 09-18 Uhr (letzte reguläre Abfahrt 16 Uhr) |
Preis? | 26 Dollar |
Dauer? | ca. 2-3 h |
Bewertung | 9/10 |
Los geht es schließlich zur gebuchten Zeit, meist zur vollen oder halben Stunde.
Die Überfahrt nach Alcatraz Island dauert ca. 15 Minuten. Bei schönem Wetter gibt es hier schon das erste Highlight, denn der Ausblick auf die Skyline San Franciscos kann einfach klasse sein. Leider spielte das Wetter bei uns nicht so recht mit.
Kurze Zeit später ist schon Alcatraz Island im Blickfeld.
Nach den angesprochenen ca. 15 Minuten erfolgt der Ausstieg auf Alcatraz Island. Auf dem großen Vorplatz findet eine Begrüßung statt, wobei man sich diese lieber sparen sollte, um den Besucherandrang zu entgehen. Empfehlenswert ist es, direkt in Richtung Gefängnis zu gehen. Kurz nach dem Eingang bekommt man auch den kostenlosen Audioguide, der in vielen Sprachen erhältlich ist, u.a. auch in Deutsch. Dieser bietet für die gesamte Tour viele interessante Informationen und ist quasi der wichtigster Begleiter während des Rundgangs. Gut gemacht ist, dass man diesen mittels Start- und Stop-Taste individuell seiner Gehgeschwindigkeit anpassen kann. Insgesamt eine sehr besucherfreundliche Programmierung.
Als erstes kann man sich einen Überblick über das Gefängnis verschaffen. Der so genannte Broadway ist der Mittelpunkt der Anlage.
Selbstverständlich kann man auch einen Blick in die Zellen werfen. Es gab die normalen Zellen (erstes Bild), Premium-Zellen für Häftlinge mit besonders guter Führung (zweites Bild) und es gab die Zellen im Block D, die für schwierige oder aufständige Insassen genutzt wurden und im Extremfall sogar komplett abgedunkelt werden konnten.
Natürlich konnten die Häftlinge von Alcatraz auch Besuch empfangen. Diese Besuchszeiten waren jedoch relativ kurz und nur durch folgendes Fenster möglich.
Anschließend zeigte der Rundgang die Räume des Personals. Hierzu gehörten u.a. die Kontrollanlagen, die Überwachungsräume sowie das Büro des Gefängnisdirektors. Dieser hatte einen direkten Blick und Durchgang nach außen, sodass man auch hier einen wunderbaren Blick auf die Skyline San Franciscos hätte haben können.
Der nächste Teil der Audio-Tour, wieder im Inneren der Anlage, beschäftigte sich mit Fluchtversuchen auf Alcatraz. Offiziell war keiner erfolgreich, der Kreativste wurde jedoch auf eine sehr interessante Art und Weise durchgeführt.
Aus Seife schnitzten sich 3 Männer Attrappen ihrer Köpfe und legten diese während der Nacht auf ihr Bett. Schon vorher hatten sie mit Löffeln ein Loch in die Wand gegraben und konnten so durch den Versorgungsschacht fliehen. Durch die Attrappen in den Betten wurde diese Flucht erst sehr spät bemerkt, sodass die Männer für ihren Plan mehr Zeit hatten. Ob der Ausbruch und vor allem die Flucht von Alcatraz Island geglückt ist, ist nicht bekannt. Offiziell sind sie im Meer ertrunken.
Letzte Station der Tour war der Speiseraum. Laut den Erzählungen war Alcatraz stets ein Gefängnis, dessen Essen gelobt wurde, nur sehr selten gab es Revolte gegen den Speiseplan. Interessant zu sehen war, dass an der Tafel noch das Menü vom 21.März 1963 angeschrieben stand, also genau von dem Tag, an dem Alcatraz geschlossen wurde und damit die Häftlinge ihr letztes Mahl auf der Insel eingenommen haben.
Nach dem Ende des Rundgangs muss selbstverständlich der obligatorische Walk durch den Shop erfolgen. Anschließend kann man sich noch individuell auf der Insel umschauen, wobei hier nur noch wenige Highlights warten. Einzig Alcatraz Gardens ist noch einen kurzen Abstecher wert.
Wer sich noch etwas Zeit lassen möchte, kann noch im Bookshop einen Film anschauen. Letztendlich kann die Uhrzeit der Fähre, die man wieder in Richtung Festland nehmen möchte, frei gewählt werden. Auch auf der Rückfahrt kann man noch einmal die grandiose Aussicht auf die Skyline San Franciscos und auf Fisherman’s Wharf genießen, insofern denn das Wetter mitspielt.
Insgesamt ist ein Besuch auf Alcatraz durchaus zu empfehlen. Die Geschichte des Gefängnisses sowie das Leben der Häftlinge zur damaligen Zeit wird durch die individuell einstellbare AudioTour gut dargestellt und untersetzt und bietet somit einen aufschlussreichen Einblick in dieses Kapitel der Geschichte San Franciscos. Wer gerade in der viertgrößten Stadt Kaliforniens zu Besuch ist, sollte sich einen Abstecher nach Alcatraz Island auf jeden Fall gönnen.
Ich bin Christian und liebe das Reisen genauso, wie darüber zu berichten - deswegen dieser Reiseblog. Ich habe nicht nur Tourismus studiert und mehr als 10 Jahre bei Reiseveranstaltern gearbeitet (gerne helfe ich Euch bei Eurer Reiseplanung), sondern auch knapp 10 Jahre in der Karibik gewohnt (Grenada & Dominikanische Republik) und bereits mehr als 90 Länder bereist.
Aktuell bin ich als Digitaler Nomade unterwegs und entdecke die Welt, wobei ich die Karibik weiterhin regelmäßig besuche. Mehr über mich findet Ihr hier, ebenso wie einige Links zu meinen Experten-Beiträgen auf anderen Websites oder in Podcasts.
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