Das Sächsische Elbland ist die bedeutendste Weinanbau-Region im Osten von Deutschland – das wussten schon die sächsischen Herrscher und Kurfürsten im 17. und 18. Jahrhundert. Auch aus diesem Grund gibt es vor allem rund um Radebeul und Meißen im Umland von Dresden neben Weinbergen auch eine Reihe von Schlössern und ehemaligen Lusthäusern. Dazu gehören auch Schloss Wackerbarth, das Spitzhaus sowie das Gut Hoflößnitz, welche sich alle 3 in Radebeul befinden. Auf einem kleinen Ausflug lernten wir vor allem die natürlichen Gegebenheiten der 3 Sehenswürdigkeiten kennen und konnten so einige spannende Eindrücke sammeln.
Reisezeitraum: Juni 2018
Geschrieben: August 2018
Veröffentlicht: September 2018
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Gleich vornweg, wer von diesem Blogpost Einblicke in die Weinkultur der 3 Häuser erwartet, wird leider enttäuscht werden, denn auch wenn wir letztendlich 3 verschiedene Weingüter bzw. ehemalige Weinlokale besichtigten, standen mehr die Panoramen und das Kennenlernen der Umgebung statt ausgiebiger Weinverkostungen im Vordergrund.
Doch auch dies hatte seinen ausdrücklichen Reiz, denn die landschaftlichen Gegebenheiten waren definitiv beeindruckend. Dies begann schon auf Schloss Wackerbarth, ein als Barockschloss erbauter Alterswohnsitz für einen der Minister von August des Starken, Christoph von Wackerbarth. Heute ist es das berühmteste Weingut im Sächsischen Elbland und zugleich Sitz des Sächsischen Staatsweinguts. Die komplette Anlage kann besichtigt und die Produkte verkostet werden, doch auch ein eigenständiger Rundgang lohnt sich, denn das Schloss Wackerbarth ist schon ein extrem pittoreskes Anwesen.
Zudem lohnt es sich, hoch auf die Weinberge von Schloss Wackerbarth zu klettern. Zum einen sieht man so natürlich den Anbau des hauseigenen Weins mit eigenen Augen, zum Anderen ist die Aussicht auf Schloss Wackerbarth sowie das Umland einfach atemberaubend.
Ähnlich schön und pittoresk ist auch das Gut Hoflößnitz, rund 10 Fahrminuten von Schloss Wackerbarth entfernt. Dieser Ort besitzt bereits seit mehr als 600 Jahren Weintradition und war früher zudem ein eigener eingetragener Ort, bevor er in Oberlößnitz und dieser schließlich in Radebeul aufging (bzw. eingemeindet wurde). Zudem war es fast 500 Jahre lang Zentrum des höfisch-sächsischen Weinbergbesitzes und ist heute Sächsisches Weinbaumuseum, wo ebenfalls hauseigener Wein probiert und getrunken werden kann.
Für und war jedoch eher die anliegende und ebenfalls im weiteren Sinne zur Hoflößnitz gehörende Spitzhaustreppe interessant. Diese 390 Stufen umfassende Treppe stammt vom Zwinger-Architekten Matthäus Daniel Pöppelmann, Oberlandbaumeister und zugleich einer der wichtigsten Architekten von Augusts des Starken.
Für uns stellte sie ein Mini-Aktivprogramm dar, welches mit tollen Ausblicken vom am Ende der Treppe befindlichen Bismarckturm belohnt wurde. Da dieser noch höher und zudem östlicher liegt als das Schloss Wackerbarth, waren die Aus- und Weitsichten vor allem auf Dresden und Radebeul noch schöner.
Was? | Kurfürstenhäuser und Weingüter im Sächsischen Elbland: Schloss Wackerbarth, Gut Hoflößnitz und Spitzhaus |
Wo? | Radebeul, Sächsisches Elbland (bei Dresden) |
Geöffnet? | unterschiedliche Öffnungszeiten |
Dauer | Besuch aller drei Güter ohne Weinproben: ca. 2 Stunden, mit Pausen und Getränken entsprechend mehr |
Preis? | keine Eintritte, kostenlos |
Bewertung | 8.5/10 |
Direkt neben dem Bismarckturm befindet sich zudem noch das Spitzhaus. Dieses in der Tat ehemals mit einem Spitzdach versehene Haus geht ebenfalls auf das 17. Jahrhundert zurück und wurde später von August des Starken bzw. seinem Sohn als Lustschloss umgebaut. Selbstredend sind die Aussichten ebenfalls erste Klasse und lassen sich genauso bei einem Glas Wein genießen, denn heute ist das Spitzhaus ein beliebtes Ausflugslokal.
Mit dem Spitzhaus besuchten wir also in kurzer Zeit 3 spannende, historisch sehr bedeutende und landschaftlich extrem reizvolle Anwesen, deren Verbindung zum Sächsischen Wein stärker nicht sein könnte. Gerade für einen abwechslungsreichen Ausflug ab Dresden bieten sich Schloss Wackerbarth, Hoflößnitz und das Spitzhaus an, denn auch mit der Straßenbahn sind die 3 Anwesen innerhalb von rund 30 Minuten zu erreichen – und mit dem Auto natürlich noch ein wenig schneller.
Ich bin Christian und liebe das Reisen genauso, wie darüber zu berichten - deswegen dieser Reiseblog. Ich habe nicht nur Tourismus studiert und mehr als 10 Jahre bei Reiseveranstaltern gearbeitet (gerne helfe ich Euch bei Eurer Reiseplanung), sondern auch knapp 10 Jahre in der Karibik gewohnt (Grenada & Dominikanische Republik) und bereits mehr als 90 Länder bereist.
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