Die erste Nacht in St. Martin führte mich in das 4-Sterne ähnliche Alamanda Resort auf der französischen Seite der Insel. Dank einer Einladung des Hotels konnte ich hier logieren und konnte so einmal eines der definitiv besseren und nicht ganz günstigen Hotels genau unter die Lupe nehmen.
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Reisezeitraum: April 2013
Geschrieben: Mai 2013
Veröffentlicht: Mai 2013
Inhalt dieses Reise-Artikels
Anreise
Etwas ungewöhnlich sowohl für das Hotel als auch für einen Touristen in St. Martin reiste ich mit dem Minibus an. Die meisten der anderen Gäste dürften wohl mit dem Taxi bis vor die Haustür chauffiert werden. Daher dürfte dem Alamanda Resort wohl bisher auch entfallen sein, dass die Ausschilderung zum Hotel eher mau ist – sei es drum, wahrscheinlich werde ich auch für einige Zeit der einzige Minibus-Anreisende gewesen sein. ;-)
My Travelworld-Tipp |
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Das Allamanda Resort hat nach dem verheerenden Hurrikan im Jahr 2017 derzeit (Stand Mai 2020) weiterhin geschlossen. Aus diesem Grund habe ich Euch hier eine Liste mit empfehlenswerten Unterkünften am Strand auf Sint Maarten / St. Maarten zusammengestellt: – Empfehlenswerte Unterkünfte direkt am Strand auf St. Maarten (~) – Aktueller Gutschein (generell) zum Sparen bei Eurer Buchung (~) – Meine Spar-Tipps und Buchungshinweise für Hotels generell |
Wer es mir doch gleich tun möchte: vom internationalen Flughafen Juliana Princess (SXM) stieg ich erst in den Bus nach Philippsburg. (2US$) Dort erfolgte ein Umstieg in den Bus in Richtung French Quarter (2US$), an dessen Endhaltestelle ich nochmals in den Bus nach Marigot umsteigen musste. Dieser „warf“ mich schließlich am Einganz zum Orient Bay Resort raus. (1US$) Von dessen Eingang sind es dann noch ca. 10 Minuten zu Fuß zum Alamanda Resort. Für den gesamten Weg vom Flughafen bis zum Hotel sollte man bei dieser Variante mindestens 90 Minuten rechnen, vor allem auch aufgrund des dichten Verkehrs in Philippsburg.
Wer mit den klassischen Verkehrsmitteln wie Taxi oder Mietwagen anreist, für den sind es bis zum internationalen Flughafen SXM rund 40 Minuten, bis zur Hauptstadt Philippsburg 15 Minuten und bis zum Flughafen auf der französischen Seite, dem Grand Case Airport (SFG), ca. 10 Minuten.
Lage
Das Alamanda Resort befindet sich im nordöstlichen und französischen Teil der Insel St. Martin am wirklich traumhaften und kilometerlangen Orient Beach. Es ist nur rund 15 Meter vom Strand entfernt und verdient sich mit der Lage daher Bestnoten.
Das Hotel ist ein Teil des großen Orient Bay Komplexes, was wie eine eigene kleine Siedlung mit weiteren kleineren Hotels und vielen privaten Residenzen daher kommt. Das Umfeld ist daher entsprechend gepflegt. Übrigens ist auch innerhalb des Orient Bay Resorts das Alamanda Resort nicht ausgeschildert, sodass ich mich entsprechend „hinfragen“ musste.
Was? | Alamanda Resort |
Zimmer? | Meerblick-Deluxe-Studio |
Wo? | Orient Bay, St. Martin, Frankreich (Karibik) |
Dauer? | 1 Nacht |
Bewertung | 7.5/10 |
Trotz der recht pompös anmutenden Umgebung gibt es direkt am Orient Beach eine erschwingliche Strandbar sowie auf der Hauptpromenade einige sehr gut bezahlbare Supermärkte, Imbisse und Kioske. Auch Restaurants gibt es in einem seperaten Innenhof, bei denen dann allerdings kaum ein Hauptgericht unter 20 € zu finden ist.
Empfang und Check-In
Nachdem ich dann nochmals nach dem richtigen Weg gefragt hatte, stand ich endlich vor dem Alamanda Resort mit seiner offen gestalteten Lobby sowie dem kolonial anmutenden Eingangsbereich.
Wie so oft bei Reservierungen, die nicht über die klassischen Wege gemachten wurden, schaute mich der Rezeptionist erst einmal mit großen Augen an, was ich denn hier wolle. Eine Buchung konnte er natürlich nicht finden (zum Glück hatte ich die E-Mail-Korrespondenz ausgedruckt) und erst nach Rücksprache mit seinem Chef ging es mit dem Check-In weiter. Sei es drum, langsam wechselte der sehr emotionale Mitarbeiter seine Sprache auch von französisch auf englisch. Während ich mit Englisch begann und er stur auf Französisch antwortete, versuchte ich später ihm mit gebrochenem Französisch entgegenzutreten, wobei er sich nun von seinem Englisch gar nicht mehr abbringen ließ. Verstehe einer die Franzosen …
Wie auch immer, mit dem Check-In waren nun alle Formalitäten erledigt und ich konnte auf mein Zimmer.
Zimmer
Beim Betreten des Zimmers eröffnete sich mir zunächst ein sehr geräumiges und bequemes Zimmer, welches aus einem Badezimmer mit Wanne, einem seperaten Raum mit Toilette, einer Mini-Küchenzeile sowie dem Schlafzimmer bestand.
Insgesamt machte alles einen sehr modernen Eindruck, die Möbel dürften allesamt recht neu gewesen sein und schafften eine angenehme und ruhige Atmosphäre, die direkt zum Wohlfühlen einlädt. Auch das Badezimmer war dank der zum Teil grünen Verfliesung sehr aufgelockert und sympathisch.
Nur dem WC mit seinen weißen 4 Wänden ohne jeglichem Drum und Dran hätte ein kleiner Farbtupfer noch gut getan – so wirkte es eher wie eine Abstellkammer. Immerhin hatte es jedoch ein Fenster.
Zum Zimmer gehörte auch ein Balkon, der über den Pool hinweg auch Meerblick hatte, wenn auch etwas versteckt. Nach meiner etwas beschwerlichen Anreise machte ich es mir dann erst einmal 5 Minuten zum Ausruhen hier gemütlich.
Genau hier begann dann jedoch auch meine kleine Mängelliste. Etwas ungünstig konstruiert wurde nämlich die Klimaanlage. Während Sie zwar das Schlafzimmer schön kühlt (wer es braucht), befindet sich die Abluft direkt auf dem Balkon, sodass man nicht so wirklich entspannen kann, da das Rattern der Anlage doch ein wenig stört. Das hätte man etwas besser konstruieren können.
Nächster kleiner Mängel war das Telefon. Die Rezeption wollte mich anrufen und mir etwas mitteilen, doch beim Abheben klingelte es einfach weiter, sodass es noch eine ganze Weile so weiterging, obwohl ich es mehrfach versuchte. Gleiches Spiel beim (pünktlichen und zuverlässigen) Weckruf morgens um 05:00. Beim Abheben des Telefons passierte nichts (außer das es weiter klingelte), sodass schließlich der Nachtportier persönlich hochstapfen und klopfen musste.
Und da neben Balkon und Telefon aller guten Dinge drei sind, funktionierte auch das Wasser nicht richtig, sodass Waschbecken und Toilette quasi nicht benutzbar waren. Zwar bot mir der freundliche Mitarbeiter vom Empfang das Bad des Nachbarzimmers an, was ich dann auch nutzte, dennoch war die Situation nicht gerade komfortabel.
Aufgrund der ansonsten so positiven Bewertungen im Netz hoffe ich aber, dass dies Ausnahmen waren und das Alamanda Resort diese kleinen Mängel schnell beheben konnte. Zeit, mir es unter Beweis zu stellen, hatten sie ja leider nicht, da ich lediglich eine Nacht vor Ort war.
Wlan ist übrigens auch im gesamten Hotel verfügbar und funktionierte in meinem Zimmer einwandfrei.
Die Anlage
In der Mitte der kleinen Anlage befindet sich der Pool, der von allen Zimmern einsehbar ist. Da ich ihn nicht nutzte, kann ich über Wassertemperatur- und qualität nichts sagen. Viele Freunde dürfte er allerdings nicht finden, denn der kilometerlange Orient Beach lockt nur wenige Meter vor der Tür – wer legt sich da schon den ganzen Tag an den Pool?
Wer von Baden und Sonnen dann doch mal eine Pause benötigt, kann sich über die Rezeption auch eine der zahlreichen Ausflüge buchen lassen. Ein großes Sortiment an Flyern sowie ein Anbieter-Buch liegen hier bereit. Wer sich dies ganz in Ruhe ansehen möchte, kann sich unterdessen auch kostenfrei Wasser vom Wasserspender holen oder einen (kostenpflichtigen) Snack aus dem Automaten ziehen.
Frühstück
Inkludiert im Zimmerpreis des Alamanda Resort ist auch ein kontinentales Frühstück. Leider konnte ich es aufgrund meiner sehr frühen Abreise nach Saba (05:30 stand mein Taxi bereit) nicht nutzen, doch zumindest bekam ich einen Einblick in das Angebot, da die Frühstückskarte quasi rund um die Uhr ausgezeichnet ist.
Wem das kontinentale Frühstück nicht genügt, der kann auch gegen Aufpreis bestimmte Extras hinzuwählen.
Fazit
Es war nur ein sehr kurzer Aufenthalt, sodass meine Bewertung über das Alamanda Resort sicher nicht dem eines 14-tägigen Strandurlaubs gleichzusetzen ist. Dennoch, auffällig waren die geräumigen Zimmer sowie deren geschmackvolle Einrichtung, wobei sich gerade hier wie oben beschrieben ein paar Mängel einschlichen – die gerade einen Urlaubstart in diesem Preissegment schon etwas vermiesen können, wenngleich der gute Service dies wettzumachen versuchte. Spitzenklasse ist aber die Lage, denn Hotels in dieser Größenordnung direkt am Strand findet man sonst in St. Martin eher selten.
Ich bin Christian und liebe das Reisen genauso, wie darüber zu berichten - deswegen dieser Reiseblog. Nachdem ich 3 Jahre im Paradies der Karibik (Insel Grenada) gelebt habe, bin ich mit dem Rucksack um die Welt gereist. Mittlerweile habe ich um die 70 Länder besucht, das Reisefieber ist aber immer noch nicht gestillt. Von 2015 bis 2019 habe ich in der Dominikanischen Republik gewohnt - die Karibik hat es mir sehr angetan - und habe das Land ausgiebig abseits von All-Inclusive und Hotelkomplex erkundet. Seit einigen Monaten bin ich nun als Digitaler (Halb-)Nomade unterwegs und entdecke die Welt, wobei sich meine Home Base weiterhin in der "DomRep" befindet. Für Fragen und Feedback freue ich mich über Eure Kontakt-Aufnahme - am besten per Kommentar unter den jeweiligen Artikel, da es hier auch gleich anderen hilft.
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