Ruinenanlage Madinat al-Zahra – Reise ins vorletzte Jahrhundert

Wer sich von Cordoba aus in Richtung Sevilla begibt, kommt fast zwangsläufig am Madinat al-Zahra vorbei und sollte dort auch unbedingt einen Stopp einlegen. Die bereits mehr als 1000 Jahre alte Ruinenanlage erstreckt sich auf mehreren Ebenen und gibt interessante Einblicke in eine längst vergangene Zeit.

Reisezeitraum: September 2013
Geschrieben: Oktober 2013
Veröffentlicht: Oktober 2013

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Madinat al-Zahra befindet sich nur wenige Kilometer westlich von Córdoba. Wer in Richtung Sevilla die Landstraße A-431 nimmt (nicht die Autobahn A-4), wird automatisch die Wegweiser sehen. Vom Abzweig ist es dann nur noch rund 1 Kilometer bis zum Besucherzentrum dieser alten Ruinenanlage.

Unser Besuch im Madinal al-Zahra bei Cordoba, Andalusien

Hier stellten wir unser Auto auf dem kostenfreien Parkplatz ab und schauten uns zunächst die Ausstellung an. Es wurde die Geschichte der Ruinenstadt erklärt und sehr viele originale Fundstücke erläutert. Vor allem der Sinn, die Erbauung, der Niedergang und die Ausgrabung von Madinat al-Zahra wurden dann noch einmal in einem Kinosaal sehr anschaulich gezeigt.
Das Besucherzentrum und die Filmvorführung sind für EU-Bürger kostenfrei.

Was?Besuch der Ruinenanlage Madinat al-Zahra
Wo?A431, ca. 7 Kilometer westlich von Cordoba, Andalusien, Spanien
Geöffnet?täglich, je nach Saison, aber mindestens von 09:00-15:30; Montag Ruhetag
Preis?Eintritt kostenlos, 2,20 € für Busticket
Dauer?ca. 2-3 Stunden
Bewertung8.5/10

 

Doch wobei handelt es sich hierbei überhaupt? Madinat al-Zahra ist eine mehr als 1000 Jahre alte Anlage, die ca. im Jahre 930 von den Kalifen der heutigen Provinz Cordoba erbaut wurde. Sie gliederte sich in 3 Teile: einen Palast, einem Bereich für Verwaltungsangestellte und Diener des Kalifen sowie einem öffentlichen Bereich für alle normalen Bewohner. Diese komplette Stadt wurde aus dem Boden gestampft – und 70 Jahre später schon wieder verlassen und geplündert. Heute kann man dank der zum Teil gut erhaltenen Ruinen das damalige Bild erahnen – wobei gerade einmal rund 10% der damals 1500 x 750 Meter großen Stadt ausgegraben sind.

Unser Besuch im Madinal al-Zahra bei Cordoba, Andalusien

Genau diese Ruinenanlage lässt sich dann sogar selber begehen. Hierzu fuhren wir mit einem Bus für 2,20 € rund 5 Minuten zum Eingang etwas oberhalb des Besucherzentrums. Der Eintritt ist auch hier kostenlos.

My Travelworld Tipp
Die Straße zum Eingang der Ruinenanlage kann auch mit dem eigenen Auto zurückgelegt werden. So muss man nicht auf den lediglich halbstündlich verkehrenden Bus warten. Zwar ist vor der Zufahrt eine Schranke, in der Nebensaison bei wenig Betrieb dürfte dies jedoch kein Problem sein.

 

Nach dem Ausstieg aus dem Bus begannen wir unseren eigenständigen Rundgang. Wer möchte, kann auch eine Führung mit einem spanischen oder englischen Guide unternehmen.

My Travelworld Tipp
Wer sonnenempfindlich ist, sollte auf jeden Fall einen Hut und/oder Schirm mitnehmen. Gerade ab 12:00 bis zum späten Nachmittag knallt die Sonne unaufhörlich auf das nahezu schattenlose Areal.

 

Während des Rundgangs wechseln sich gut erhaltene Torbögen und Prunkelemente mit noch erkennbaren Nutzräumen wie Küche oder Badezimmer ab. Insgesamt ist es schon erstaunlich und beeindruckend, was hier ausgegraben wurde, wenn man bedenkt, dass dies alles vor rund 1000 Jahren vollständig bewohnt war und benutzt wurde.

Unser Besuch im Madinal al-Zahra bei Cordoba, Andalusien

Unser Besuch im Madinal al-Zahra bei Cordoba, Andalusien

Unser Besuch im Madinal al-Zahra bei Cordoba, Andalusien

Unser Besuch im Madinal al-Zahra bei Cordoba, Andalusien

Unser Besuch im Madinal al-Zahra bei Cordoba, Andalusien

Nach rund einer Stunde suchten wir dann wieder das Weite. Langsam waren wir auch ordentlich durchgekocht. So fuhren wir wieder zurück in Richtung Parkplatz und setzten dann mit unserem Mietwagen die Fahrt in Richtung Sevilla fort. Zurück blieben sehr interessante Eindrücke einer längst vergangenen Zeit, die selbst nach mehr als 1000 Jahren mit überraschend gut erhaltenen Elementen beeindrucken konnten. Praktisch war der freie Eintritt, etwas störend lediglich die nervige Busfahrt und das Warten auf eben diese.

Ich bin Christian und liebe das Reisen genauso, wie darüber zu berichten - deswegen dieser Reiseblog. Nachdem ich 3 Jahre im Paradies der Karibik (Insel Grenada) gelebt habe, bin ich mit dem Rucksack um die Welt gereist. Mittlerweile habe ich um die 70 Länder besucht, das Reisefieber ist aber immer noch nicht gestillt. Von 2015 bis 2019 habe ich in der Dominikanischen Republik gewohnt - die Karibik hat es mir sehr angetan - und habe das Land ausgiebig abseits von All-Inclusive und Hotelkomplex erkundet. Seit einigen Monaten bin ich nun als Digitaler (Halb-)Nomade unterwegs und entdecke die Welt, wobei sich meine Home Base weiterhin in der "DomRep" befindet. Für Fragen und Feedback freue ich mich über Eure Kontakt-Aufnahme - am besten per Kommentar unter den jeweiligen Artikel, da es hier auch gleich anderen hilft.
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