Auf der Kanaren-Insel Lanzarote gibt es eine Unmenge an Sehenswürdigkeiten. Da die Insel generell sehr gut entwickelt ist, gibt es generell relativ wenig Abenteuer und „Unentdecktes“ zu erkunden, weswegen man für eine abwechslungsreiche Reise in der Heimat Cesar Manriques auf die mehr oder weniger bekannten Sehenswürdigkeiten Lanzarotes angewiesen ist. Wahrscheinlich existieren auch aus diesem Grund eine Vielzahl an Listen über die Attraktionen und Aktivitäten der Insel, doch manchmal fällt es schwer, einzuschätzen, welche der Sehenswürdigkeiten auf Lanzarote wirklich einen Besuch wert sind und welche eher nur der Vollständigkeit halber erwähnt werden. Während meiner rund 10 Tage auf der Insel habe ich die meisten Inselteile gesehen, natürlich auch einige der Top-Spots besucht, aber auch ein paar Geheimtipps entdeckt. Insgesamt habe ich rund 25 Sehenswürdigkeiten besucht, von denen mich einige richtig beeindruckt haben, andere waren wiederum weniger spannend. Aus diesem Grund habe ich Euch hier eine Liste an Sehenswürdigkeiten und Aktivitäten auf Lanzarote zusammengestellt, unterteilt nach unbedingten Must-See’s sowie anderen eher wenig spektakulären Dingen, die man vielleicht auch weglassen kann.
Reisezeitraum: Januar 2020 / 10 Tage
Geschrieben: Juni 2020
Veröffentlicht: Juli 2020
>> Zum Bericht über die Insel La Graciosa
>> Zum Reisebericht Lanzarote
Inhalt dieses Reise-Artikels
Meine 14 Top-Sehenswürdigkeiten auf Lanzarote
La Graciosa
Es fällt mir schwer, die Top-Sehenswürdigkeit auf Lanzarote zu wählen, aber wenn ich mich entscheiden müsste, wäre es wohl die kleine Insel La Graciosa im Norden. Sie befindet sich nur rund eine 25-minütige Fährfahrt von Lanzarote entfernt, bietet aber ein ganz eigenes Inselflair. Sie hat gerade einmal 700 Einwohner, keine befestigten Straßen und eine faszinierende Landschaft, die sich vor allem mit ihrer Sandwüste sowie den vorherrschenden Farbkontrasten von der Hauptinsel Lanzarote abhebt.
Lage: im Norden von Lanzarote
Anreise: mit der Fähre von Órzola, mehrmals täglich
Eintritt: die Fährfahrt nach La Graciosa kostet 26 Euro für die Hin- und Rückfahrt
Besuchsdauer: Tagesausflug
Weitere Informationen: Reisebericht über La Graciosa
Playa Las Conchas
Wenn ich gerade über La Graciosa schreibe, darf auch der Playa Las Conchas nicht fehlen. Für mich ist es die Top-Sehenswürdigkeit auf der kleinen Schwesterinsel Lanzarotes und zudem auch der schönste Strand, was die Farben und Landschaftskulisse angeht und mich deswegen nachhaltig beeindruckte. Nur schwimmen kann man am Playa Las Conchas leider nicht (bzw. nur mit viel Erfahrung), da die Strömungen sehr stark sind.
Lage: im Norden von Lanzarote
Anreise: mit der Fähre von Órzola nach La Graciosa, anschließend rund 5 Kilometer zu Fuß oder mit dem Mountainbike
Eintritt: der Strand an sich ist kostenlos, die Fährfahrt nach La Graciosa kostet ca. 26 Euro für die Hin- und Rückfahrt
Besuchsdauer: ca. 1 Stunde
Weitere Informationen: Reisebericht über La Graciosa
Strände an der Costa de Papagayo
Wer nicht erst bis nach La Graciosa reisen möchte und den schönsten Strand auf der Insel Lanzarote an sich sucht, der wird ganz im Süden an der Costa de Papagayo fündig. Hier gibt es in einer beeindruckenden Naturkulisse mit steilen Küsten und schroffen Felsen enge Buchten, die drei wunderschöne Sandstrände beherbergen. Diese sind umso beeindruckender, als dass sie, obwohl sie sich im eigentlich touristisch entwickelten Süden von Lanzarote befinden, absolut natürlich und unbebaut sind. Lediglich ein kleines Restaurant wurde auf einer der Erhebungen errichtet. Die Anreise zu den Stränden der Costa de Papagayo erfolgt über eine mehrere Kilometer lange Schotterpiste. Dennoch ist dies auch mit einem kleinen Mietwagen machbar.
Lage: im Süden von Lanzarote
Anreise: von Lanzarotes Hauptort Playa Blanca ca. 8 Kilometer mit dem Mietwagen
Eintritt: 3 Euro
Besuchsdauer: je nach Strandvorliebe – 1 Stunde bis 1 Tag
Klippen von „Los Hervidores“
Bleiben wir im Süden bzw. im Südwesten von Lanzarote, wo es mit den „Los Hervidores“ eine Sehenswürdigkeit direkt an der Straße gibt. Hierbei handelt es sich um eine Felsküste mit schroffen Klippen, in die die Wellen kraftvoll hereingedrückt werden und dadurch spektakuläre Wasserstrudel und -fontänen bilden, daher auch der Name Hervidores, was übersetzt soviel wie Wasserkocher heißt. Zwar habe ich solche Küstengebilde mit aufsprühendem Wasser schon häufiger gesehen (zum Beispiel in Barbados an der Animal Flower Cave, in Puerto Rico an der Cueva del Indio oder in der Dominikanischen Republik am Boca del Diablo), doch das Besondere an den Hervidores in Lanzarote sind die kleinen Gänge und Wege, die in den Fels geschlagen wurden, sodass man dieses Naturspektakel noch näher betrachten kann. So kann man direkt über den ungestümen Wassersstrudeln stehen und warten, bis das Wasser nach oben gedrückt wird.
Da die Hervidores auch ein beliebter Platz für Bustouren sind, empfehle ich Euch unbedingt, am frühen Morgen oder späten Nachmittag hier vorbei zu schauen, damit Ihr nicht von Touristengruppen überrannt werdet.
Lage: im Süden bzw. Südwesten von Lanzarote, zwischen El Golfo und La Hoya
Anreise: mit dem Mietwagen, Parkplatz direkt an der Straße LZ-703
Eintritt: kostenlos
Besuchsdauer: ca. 20-30 Minuten
Timanfaya-Nationalpark (Tour durch den Park)
Die wohl beeindruckendste Sehenswürdigkeit für mich und zugleich auch eine ganze Region auf Lanzarote war der Timanfaya-Nationalpark. Ich habe schon viele Vulkane, Vulkanlandschaften und Steinwüsten gesehen, aber der Timanfaya Nationalpark hatte eine ganz besondere Anziehungskraft. Es wirkte wie eine sinnbildliche Marslandschaft. Eine riesige Wüste aus getrockneter Lava und verschiedensten Gesteinsformationen hat sich hier über die Jahrhunderte gebildet – genauer gesagt 3 Jahrhunderte, denn Anfang des 18. Jahrhunderts fanden die letzten schweren und bedeutenden Ausbrüche statt, die einen Großteil der Insel beeinflussten.
Leider kann das Innere des Parks nur mit einer Bustour besichtigt werden. Obwohl ich diese Form der Fortbewegung nun wirklich gar nicht mag, war die rund 30-minütige Rundfahrt höchst interessant und bot tolle Blicke auf diese einzigartige Vulkanlandschaft. Auch die zusätzlichen Gimmicks im Restaurant wie der Lavagrill (beheizt durch Erdwärme) sowie das ewig glühende Feuer waren spannend und zeigen, wie „heiß“ die Erde hier unter der Oberfläche weiterhin ist.
Lage: im Westen von Lanzarote, zwischen Yaiza und Mancha Blanca
Anreise: mit dem Mietwagen, Einfahrt in den Nationalpark an der Straße LZ-67
Eintritt: 12 Euro, ab 15:00 20% Rabatt
Besuchsdauer: ca. 1-1.5 Stunden
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Timanfaya-Nationalpark (Besucherzentrum)
Wer sich den Eintritt sparen möchte (was jedoch gut angelegtes Geld ist), kann auch das Besucherzentrum des Timanfaya-Nationalparks besichtigen. Dieses befindet sich außerhalb des kostenpflichtigen Bereichs und bietet eine sehr interessante Ausstellung zum Vulkanismus, der Entstehung der Kanaren, den verschiedenen Vegetations- und Gesteinsformen sowie fesselnde Geschichten, wie die Bewohner im 18. Jahrhundert mit den Ausbrüchen umgegangen sind. Zudem gibt es auch eine Simulation des Vulkanausbruchs von vor 300 Jahren, was jedoch weniger interessant ist. Die Ausstellungen und interaktiven Elemente im Besucherzentrum sind es dafür umso mehr.
Lage: im Westen von Lanzarote, zwischen Yaíza und Mancha Blanca
Anreise: mit dem Mietwagen, Parkplatz direkt an der Straße LZ-67
Eintritt: kostenlos
Besuchsdauer: ca. 45 bis 90 Minuten
Timanfaya-Nationalpark (Straße LZ-67)
Und noch ein drittes Mal taucht der Timanfaya-Nationalpark hier auf – er ist wirklich einer der spannendsten und beeindruckendsten Sehenswürdigkeiten von Lanzarote. Wer sich nämlich für die historische Darstellung im Besucherzentrum sowie die touristische Bustour durch die Kernzone nicht interessiert, kann auch einfach mit dem Mietwagen die Straße LZ-67 entlangfahren, die einmal quer durch den Park führt. Mit ihrem Verlauf, den moderaten Steigungen und dem damit verbundenen Ausblicken ist sie höchst sehenswert, zumal sie links und rechts von tiefschwarzem Vulkangestein flankiert wird. Aufgrund fehlender Parkmöglichkeiten ist das Fotografieren etwas schwierig, doch ich fand die Straße so beeindruckend, dass ich sie, wann immer ich auch nur ansatzweise in diese Richtung musste, mehrmals mit höchstem Genuss und großem Staunen gefahren bin – ein besonderes Erlebnis und tolles Road-Trip-Feeling auf Lanzarote.
Lage: im Westen von Lanzarote, von Yaíza nach Mancha Blanca
Anreise: entlang der Straße LZ-67
Eintritt: kostenlos
Fahrtdauer: ca. 15 Minuten
Straße von Punta Mujeres nach Órzola (LZ-1)
Bleiben wir direkt einmal bei den Straßen, wo die Fahrt von Punta Mujeres nach Órzola eine meiner weiteren Lieblingsstrecken auf Lanzarote war. Ich mochte sie beim ersten Mal so sehr, dass ich sie anschließend – ohne besonderes Ziel – gleich noch ein zweites Mal abfuhr. Obwohl es hier keine spektakulären Sehenswürdigkeiten gab, empfand ich die Landschaft als extrem faszinierend. Wahrscheinlich war es die Kombination aus den schroffen Gesteinsformationen, den langgezogenen Geraden sowie dem kontrastreichen Ausblick mit Bergen auf der einen Seite und dem Meer auf der anderen Seite, die mich so intensiv bewegte. Entlang der Strecke gibt es einige Haltebuchten, sodass Ihr für Fotos auch einmal aussteigen könnt.
Lage: im Norden von Lanzarote, von Punta Mujeres nach Órzola
Anreise: entlang der Straße LZ-1
Eintritt: kostenlos
Fahrtdauer: ca. 15 Minuten
Valle del Malpaso / Serpentinen von Haría (LZ-10)
Und noch eine Straße schafft es auf meine Liste der Top-Sehenswürdigkeiten von Lanzarote. Dies zeigt auch, wie sehr die Insel für einen Road-Trip geeignet ist und dass Ihr Euch unbedingt einen Mietwagen nehmen solltet. Die Straßen sind einfach fantastisch und immer wieder warten spektakuläre Ausblicke – so auch auf dem Weg von Haría nach Teguise. Hier windet sich die Straße innerhalb von kurzer Zeit von 300 auf 600 Meter hinauf und ist dabei in 5 Serpentinen angelegt – an denen ich am liebsten an jeder einzelnen angehalten hätte, so spektakulär waren die Ausblicke. Sowohl das Panorama auf die Straße an sich war überragend als auch auf das Tal sowie den kompletten Osten von Lanzarote, bis hin zum Meer. Diese Gegend rund 4 Kilometer südlich von Haría wird auch Valle del Malpaso genannt.
Lage: im Norden von Lanzarote, von Haría nach Teguise
Anreise: entlang der Straße LZ-10
Eintritt: kostenlos
Fahrtdauer: ca. 10 Minuten
Altstadt von Haría
Auch das kleine Städtchen (vielleicht trifft es die Bezeichnung Dorf sogar besser) Haría selbst ist einen näheren Blick wert. Als ich hier durchfuhr, fand ich es dermaßen hübsch, dass ich unbedingt für ein paar Fotos aussteigen musste. Es versprühte eine wunderbare Dorf-Idylle, die mich hätten glatt ein Päuschen machen lassen. Auch die historischen Häuser im Mini-Zentrum des Ortes sind wunderschön.
Lage: im Norden von Lanzarote
Anreise: mit dem Mietwagen
Eintritt: kostenlos
Besuchsdauer: ca. 15-30 Minuten
Strandort Famara
Ein weiterer Ort, der mich mit seinem Charme begeisterte, war Famara. Der Strand- und Surferort an der Ostküste ist gewissermaßen zweigeteilt. Im Osten des Ortes befindet sich ein langgezogener Sandstrand, der bei Sonnenanbetern und Surfern gleichermaßen beliebt ist. Der Westteil von Famara bestach dann wiederum mit den für Lanzarote typischen weißen Häusern, einer kleinen hübschen Uferpromenade sowie einigen wenigen coolen Cafés und Lokalen – wie es sich für einen Ausflugs- und Surfer-Ort gehört. Diese charmante Atmosphäre wurde untermalt von einem fantastischen Ausblick auf die dramatischen Berge, von denen Famara im Osten umrahmt wird.
Lage: im Nordosten von Lanzarote
Anreise: mit dem Mietwagen, von der Inselhauptstadt Arrecife ca. 25 Kilometer
Eintritt: kostenlos
Besuchsdauer: flexibel
Mirador del Rio
Der Mirador del Rio gehört zu den beliebtesten Sehenswürdigkeiten auf Lanzarote. Kein Wunder, ist die Aussicht doch hier wirklich spektakulär, inkl. einem tollen Blick auf die Insel La Graciosa.
Der Eintritt hier kostet 5 Euro, doch die kann man sich sparen, denn man hat von außen einen mindestens ebenso fantastischen Blick, wenn nicht sogar einen noch Besseren. Was mir hier am Mirador del Rio den Atem raubte, war die einzigartige Straße (die LZ-202), die gewissermaßen an die Klippe gebaut wurde und dank der Steineinfassung ein überragendes Fotomotiv abgibt. Diese dann hinunterzufahren ist absolut herausragend und ein Freifahrtsschein für Gänsehaut.
Lage: im Norden von Lanzarote
Anreise: mit dem Mietwagen, ca. 10 Kilometer von Haría entfernt
Eintritt: die Aussicht kann kostenlos genossen werden; wer den offiziellen Aussichtspunkt besucht, zahlt 5 Euro Eintritt
Besuchsdauer: ca. 30 Minuten
Cueva de los Verdes
Eine weitere sehr beliebte Sehenswürdigkeit ist die Cueva de los Verdes, die gemeinsam mit dem Parque Nacional de Timanfaya, Jameos del Agua, Jardín de Cáctus, Mirador del Río, Castillo de San José sowie La Casa Amarilla auch in einem ermäßigten 3er-, 4er- und 6er-Ticket gekauft werden kann. Bei der Cueva de las Verdes, der „grünen Höhle“, handelt es sich um eine 7 Kilometer lange Lavaröhre, welche eine der größten der Welt darstellt. Sie entstand durch den Ausbruch eines Vulkans und des darauffolgenden Trocknens der Lava an der Oberfläche, während darunter die Lava weiter gen Meer floss.
Heute ist die Cueva de los Verdes eine sehr bekannte und populäre Attraktion auf Lanzarote, eine der wichtigsten überhaupt. Der Besuch mit geführten Touren in Gruppen zu rund 50 Personen macht schon einen arg massentouristischen Eindruck (zumal der Guide auch einer abgespulten Kassette ähnelte), ist aber dennoch sehr interessant und spannend, sodass ein Besuch dieser Sehenswürdigkeit auf jeden Fall lohnt.
Lage: im Norden von Lanzarote
Anreise: mit dem Mietwagen, nördlich von Punta Mujeres, großer Parkplatz vorhanden
Eintritt: 10 Euro, nach 15:00 nur 8 Euro
Besuchsdauer: ca. 1 Stunde
Sonnenuntergänge in Lanzarote
Mein letztes Top-Highlight auf Lanzarote waren die fantastischen Sonnenuntergänge. Im Gegensatz zu „meiner“ Karibik, wo die Sonnenuntergänge aufgrund der angestrahlten Wolken oft ein atemberaubendes Farbspektakel darstellen, werden sie auf Lanzarote durch die extrem klare Luft in ihrer Intensität verstärkt. Durch das trockene Klima hatte es während meines Aufenthalts auf der Insel generell kaum Wolken, sodass die Sonne abends immer freie Bahn hatte, sich in ihrem besonders rötlichen Gewand zu zeigen. Den besten Blick auf die Sonnenuntergänge auf Lanzarote habt ihr an der Westküste, zum Beispiel in La Santa und in El Golfo sowie je nach Jahreszeit auch noch an der Costa de Papagayo.
Lage: überall auf Lanzarote, bevorzugt an der Westküste
Anreise: je nach Ort
Eintritt: kostenlos
Besuchsdauer: ca. 20 Minuten
7 Sehenswürdigkeiten auf Lanzarote, die ihr für einen Besuch erwägen könnt
Die Altstadt von Teguise
Teguise ist eine der beliebtesten Sehenswürdigkeiten von Bustouren auf Lanzarote – vor allem an Markttagen, hier im Besonderen der Sonntag. Zunächst besuchte ich Teguise an einem Samstagmittag, wo nahezu alles wie ausgestorben war. Das hübsche Zentrum, die vielen kleinen Gassen, die für Lanzarote typischen weißen Häuser sowie die zahlreichen wirklich charmant eingerichteten Bars und Cafés konnte ich so ganz für mich allein genießen. Am darauffolgenden Tag, den beliebten Sonntag, fuhr ich lediglich durch Teguise durch, sah aber dabei bereits verstopfte Straßen und mindestens 20 Busse. Die Idylle des Vortages war also komplett verflogen. Wollt Ihr Teguise besuchen, solltet Ihr Euch demnach einen anderen Tag heraussuchen, auch wenn Ihr dann den typischen (wohl sehr auf Touristen abgestimmten) Markt verpasst.
Lage: im Zentrum von Lanzarote
Anreise: mit dem Mietwagen, mit dem Bus oder per organisierter Tour
Eintritt: kostenlos
Besuchsdauer: ca. 1-2 Stunden
Fundación César Manrique
Bei der Fundación César Manrique handelt es sich um das Wohnhaus des wohl berühmtesten „Sohnes“ von Lanzarote. César Manrique war als Künstler, Architekt und Umweltschützer wesentlich für die Gestaltung des Tourismus aktiv, sodass es bis heute nur sehr wenige Bausünden in Bezug auf Betonblöcke, Hotelbunker oder Ähnliches auf Lanzarote gibt. Sein Haus befindet sich in Tahiche in der Nähe von Arrecife auf einem Lavafeld, welches er in die Gestaltung seines Hauses einbezogen hat. Auch das Atelier kann in der Fundación César Manrique besichtigt werden.
Lage: in Tahiche, in der Nähe von Arrecife
Anreise: mit dem Mietwagen, kostenloser Parkplatz
Eintritt: 8 Euro
Besuchsdauer: ca. 1-2 Stunden
Jameos del Agua
Wer die Cueva de los Verdes und die Fundación César Manrique mag, der sollte auch Jameos del Agua im Nordosten der Insel besuchen – eine weitere sehr beliebte Sehenswürdigkeit auf Lanzarote.
Hierbei handelt es sich um eine Art Kulturstätte, die im verlängerten Vulkantunnel erbaut wurde, der auch zur Cueva de los Verdes gehört. César Manrique war hierbei die treibende Kraft. Jameos del Agua besteht aus einem Pool, Restaurant, unterirdischen See sowie eine unterirdische, in die Felsen geschlagene Veranstaltungshalle, in der regelmäßige Konzerte mit besonderem Klang stattfinden. Die Anlage kann gegen Eintritt regulär besucht werden und natürlich ebenso zu den Spezial-Veranstaltungen.
Lage: im Norden bzw. Nordosten von Lanzarote
Anreise: mit dem Mietwagen, nördlich von Punta Mujeres, großer Parkplatz vorhanden
Eintritt: 10 Euro, nach 15:00 nur 8 Euro
Besuchsdauer: ca. 1-2 Stunden
Kakteengarten „Jardin de Cactus“
Und gleich noch einmal César Manrique: auch botanisch war der gute Mann interessiert, sodass er einen großflächigen und architektonisch durchdachten Kakteengarten angelegt hat. Insgesamt sind hier 4500 Kakteen beheimatet, die zum Teil auch aus anderen Ländern importiert wurden. Besonders für Pflanzenkundler ist der Garten also sehr interessant, zumal die Kontraste aus den grünen Kakteen und der schwarzen Vulkanerde eine spannende Atmosphäre zaubern.
Lage: im Nordosten von Lanzarote, zwischen Punta Mujeres und Arrecife
Anreise: mit dem Mietwagen, ab Arrecife ca. 15 Kilometer
Eintritt: 6.50 Euro
Besuchsdauer: ca. 1 Stunde
Kreisverkehr von Yaiza
Wer lieber Kakteen in freier Wildbahn sehen möchte, findet diese ob der trockenen Vegetation fast auf der kompletten Insel von Lanzarote. Ein Spot stach mir dabei aber besonders ins Auge – und zwar ein Kreisverkehr. Am östlichen Ortsausgang von Yaiza im Süden von Lanzarote an der Kreuzung mit der Hauptverkehrsstraße LZ-2 gibt es einen sehr pittoresk gestalteten Kreisverkehr, der unter anderem auch verschiedene Kakteen in sehr kreativen Auswüchsen enthält. Aufgrund der Größe des Kreisverkehrs kann man problemlos in der Mitte des Kreisels herumspazieren und die ungewöhnliche Szenerie bewundern.
Lage: im Süden von Lanzarote in Yaiza
Anreise: mit dem Mietwagen, am östlichen Ortsausgang von Yaiza an der Hauptverkehrsstraße LZ-2
Eintritt: kostenlos
Besuchsdauer: ca. 10 Minuten
Playa del Janubio
Einmal hier im Süden, könnt Ihr auch am Playa del Janubio in Richtung El Golfo Halt machen. Hierbei handelt es sich um einen tiefschwarzen Strand, der nicht wegen seines Sandes so sehenswert ist, sondern vor allem aufgrund der kontrastreichen Kulisse. Der erwähnte schwarze Vulkansand, sich an der Felsküste brechende Wellen, hinter dem Strand eine Lagune, die zur Salzgewinnung genutzt wird und dies alles dominiert von den hoch aufragenden Bergen von Lanzarotes Süden – definitiv ein spannender Fotostopp für zwischendurch.
Lage: im Süden bzw. Südwesten von Lanzarote, zwischen El Golfo und La Hoya
Anreise: mit dem Mietwagen, Parkplatz direkt an der Straße LZ-703
Eintritt: kostenlos
Besuchsdauer: ca. 15 Minuten
Monumento de Campesino
Letzter Punkt in diesem Abschnitt der interessanten, aber nicht spektakulären Sehenswürdigkeiten auf Lanzarote ist das Monumento de Campesino. Hierbei handelt es sich um eine Kombination zweiter Attraktionen. Zum einen ein Bauernmuseum, bei dem interessante Dinge zur Landwirtschaft Lanzarotes erlernt werden können, die trotz der sehr trockenen und oft Vulkan ähnlichen Erde möglich ist; zum anderen das Fruchtbarkeits-Monument, welches zudem den geografischen Mittelpunkt von Lanzarote darstellt. Spannend an dieser sehr schön angelegten Anlage ist der kleine Innenhof mit verschiedenen Läden, die lokale Produkte verkaufen (zum Beispiel Käse, Wein oder Marmelade aus Lanzarote) sowie die Möglichkeit, an kleinen Workshops teilzunehmen – auch wenn leider zu meinem Besuchszeitpunkt an einem Samstagnachmittag (in der Nebensaison) kein Workshop angeboten wurde.
Lage: im Zentrum von Lanzarote, an der Kreuzung der Straßen LZ-30 und LZ-20
Anreise: mit dem Mietwagen aus allen Himmelsrichtungen, Parkplatz vorhanden
Eintritt: kostenlos
Besuchsdauer: ca. 30-60 Minuten
4 Sehenswürdigkeiten auf Lanzarote, die Ihr Euch sparen könnt
Vulkan El Cuervo
Es gibt jedoch auf Lanzarote auch einige so genannte Attraktionen, die man nicht unbedingt gesehen haben muss – eine davon ist die kleine Wanderung zum El Cuervo Vulkan. Ich freute mich hier auf eine spannende Wanderung auf und in einen kleinen Vulkankrater mit interessantem Ausblick sowohl in den als auch außerhalb des Kraters. Doch weit gefehlt. Die Wanderung führte lediglich einmal ebenerdig um den Krater herum. Aufgrund einer Durchbruchstelle im Vulkankegel kann man zwar doch in den Krater hinein, aber das wirkt dann eher wie eine Mogelpackung für alle jene, die schon einmal einen vollständigen Vulkankrater hinabgestiegen sind.
Lage: im Zentrum der Insel am Rande des Timanfaya-Nationalparks
Anreise: mit dem Mietwagen, ca. 5 Kilometer südlich von Mancha Blanca; Parkplatz vorhanden
Eintritt: kostenlos
Besuchsdauer: ca. 45 Minuten
Stratified City
An der LZ-404 zwischen Guatiza und Teguise befinden sich einige Gesteinsformationen, die kuriose und pittoreske Formen aufweisen und so angeblich verschiedensten Figuren oder sogar einer Stadt ähneln sollen. Sogar ein Schotterparkplatz wurde hier extra eingerichtet. Bei aller Fantasie konnte ich hier außer aufgestapelten Schutt überhaupt nichts erkennen und weiß nicht, wie es Stratified City überhaupt in einige Listen der schönsten Sehenswürdigkeiten von Lanzarote geschafft hat. Solltet Ihr ohnehin daran vorbeifahren, könnt Ihr gerne kurz stoppen, ein Umweg bis nach Teseguite lohnt sich aber nicht.
Lage: im Nordosten von Lanzarote, zwischen Guatiza und Teguise
Anreise: mit dem Mietwagen, ab Arrecife ca. 10 Kilometer
Eintritt: kostenlos
Besuchsdauer: 5 Minuten
Playa Blanca
Playa Blanca ist der Haupt-Touristenort auf Lanzarote. Eigentlich ist der Ort gar nicht mal so schlecht und gerade wenn Euch Infrastruktur (Restaurants, Supermärkte, Banken) sowie die nahe gelegenen Strände an der Costa de Papagayo wichtig sind, ist Playa Blanca durchaus eine gute Wahl, um sich eine Unterkunft zu suchen – wenn man zeitgleich auf die faszinierende und schroffe Natur von Lanzarote verzichten kann. Wer allerdings in anderen Teilen der Insel wohnt, muss nicht extra nach Playa Blanca fahren – viel zu sehen gibt es hier nicht. Fahrt stattdessen lieber gleich weiter an die schönen Papagayo-Strände.
Lage: im Süden von Lanzarote
Anreise: per Mietwagen, Transfer, Bus oder Shuttle direkt in die Stadt
Eintritt: kostenlos
Besuchsdauer: flexibel
El Golfo
El Golfo ist an sich ganz nett – ein hübsches Fischerdörfchen am Ende der Straße und am westlichen Rand des Timanfaya-Nationalparks. Hier lässt sich vor allem sehr gut Fisch essen – wer also ein gemütliches Mittagessen mit Partner oder Familie sucht, kann hier im wahrsten Sinne des Wortes einen guten Fang machen.
Wer jedoch wie ich eher auf Entdeckungstour ist, findet in El Golfo nicht allzu viel. Dafür ist der Ort dann auch einfach zu klein und der berühmte grüne See, der in rund 5 Minuten Fußmarsch zu erreichen ist, ziemlich unspektakulär.
Lage: im Süden bzw. Südwesten von Lanzarote, am Ende der Straßen LZ-703 und LZ-704
Anreise: mit dem Mietwagen, Parkplätze in El Golfo vorhanden
Eintritt: kostenlos
Besuchsdauer: flexibel
Was sind Eure Top-Sehenswürdigkeiten auf Lanzarote? Habt Ihr andere Favoriten? Wenn ja, wieso und was hat Euch am meisten begeistert? Lasst mir gerne einen Kommentar dar. Vielleicht habt Ihr auch noch den einen oder anderen Geheimtipp für Lanzarote?
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Ich bin Christian und liebe das Reisen genauso, wie darüber zu berichten - deswegen dieser Reiseblog. Nachdem ich 3 Jahre im Paradies der Karibik (Insel Grenada) gelebt habe, bin ich mit dem Rucksack um die Welt gereist. Mittlerweile habe ich um die 70 Länder besucht, das Reisefieber ist aber immer noch nicht gestillt. Von 2015 bis 2019 habe ich in der Dominikanischen Republik gewohnt - die Karibik hat es mir sehr angetan - und habe das Land ausgiebig abseits von All-Inclusive und Hotelkomplex erkundet. Seit einigen Monaten bin ich nun als Digitaler (Halb-)Nomade unterwegs und entdecke die Welt, wobei sich meine Home Base weiterhin in der "DomRep" befindet. Für Fragen und Feedback freue ich mich über Eure Kontakt-Aufnahme - am besten per Kommentar unter den jeweiligen Artikel, da es hier auch gleich anderen hilft.
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Hey Chris,
ich kommentiere selten unter Blogs, auch weil die meisten nichtssagend sind und unspektakuläre Tipps parat haben (wie du anfangs andeutest). Daher hat mir dein Blog besonders gut gefallen, auch deine Fotos sind richtig gut gelungen. Auch da scheitern leoder die meisten Blogs. Zudem hatte ich nie den Eindruck, in deinen Sätzen nichtssagende Platitüden zu finden. Sehr informativ und konzise formuliert. Danke 😄
Hallo Dave,
besten Dank für die sehr positiven Worte. Das freut mich sehr und motiviert für die weiteren Beiträge. :-)
LG, Chris
Hallo Chris,
auch deine Tipps haben mir sehr gut geholfen, um meine 2. Reise nach Lanzarote perfekt vorzubereiten.
Muss allerdings sagen, dass ich El Golfo doch sehenswert finde und bin froh, dass ich dort gewesen bin.
Zusätzlich zu deinen Geheimptipps würde ich diese empfehlen: der Yachthafen Marina Rubicon, der schwarze Strand Bermeja vor den los Hervederos, eine geführte Wanderung im Park de los Volcanes mit Canary Trekking, las Grietas und Mancha Blanca.
LG
TravelBird
Das freut mich, wenn die Lanzarote-Tipps hilfreich waren. :-)
LG, Chris