Unter der gambischen Küche können sich sicher die wenigstens etwas vorstellen. Westafrikanisch vielleicht schon eher, doch wie sehen die Gewohnheiten in Bezug auf Essen und Trinken in der ehemaligen britischen Kolonie Gambia im Vergleich zu seinen französischsprachigen Nachbarn aus? Ähnlich, aber anders, wäre eine grobe Einschätzung. Was Euch genau in Gambia in Bezug auf Essen und Trinken erwartet und welche Köstlichkeiten Ihr nicht verpassen dürft, erfahrt Ihr in diesem Artikel.
Reisezeitraum: Dezember 2019
Geschrieben: November 2020
Veröffentlicht: Dezember 2020
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Generelle Infos
Das Essen in Gambia ist überaus spannend. Solltet Ihr nur zum Strandurlaub in Gambia sein, solltet Ihr auf jeden Fall auch mehrmals Euer Hotel verlassen und in lokalen Restaurants und Straßenimbissen essen. Die Auswahl ist enorm, sowohl was die Anzahl an Essensmöglichkeiten betrifft als auch die Menü-Variation. Vor allem hat das Essen eine oft sehr exotische Note, da viele Gewürze in uns zumindest nicht allzu geläufigen Geschmacksnoten verwendet und in Soßen verarbeitet werden. Diese sind sehr schmackhaft, leider aber auch mit extrem viel Palmöl angereichert.
Preislich ist das Essengehen in Gambia absolut erschwinglich. In ganz einfachen Buden gibt es ein Mittagessen bereits für unter 2 Euro (100 Dalasi, ca. 1.65 €). Aber auch etwas gemütlichere Lokale schlugen nicht allzu sehr aufs Reisebudget. Für 200 bis 250 Dalasi bekommt man oft schon ein Gericht in einem gambischen Restaurant, auch in der Nähe der Hotelanlagen (wie zum Beispiel unseren Seafront Residences) von Serekunda & Co..
Wie auch im Senegal, liegen auch Fisch und Shrimps in diesen Preisregionen und können oft locker mit Hühnchen & Co. mithalten, sowohl geschmacklich als auch preislich.
Essen in Gambia
Sucht man nach den Nationalgerichten in Gambia, wird man schnell fündig. Yassa, Benanchin und Domoda sind auf nahezu jeder Menükarte vorhanden, egal ob lokaler Imbiss oder etwas besseres Restaurant.
Bei Yassa handelt es sich um mit Zitronen und Zwiebeln marinierten Fisch oder Fleisch, welches in der Regel mit weißem Reis gereicht wird.
Benanchin ist das im Senegal als Riz Wolof bekannte Gericht, dass im Wesentlichen aus einem scharf angebratenen und (u.a. mit Tomatenmark und Cassave) lecker gewürzten Reis besteht. Wird Benanchin als vollständige Mahlzeit serviert, ist ebenso oft Hühnchen, Rind oder Fisch enthalten.
Domoda ist mein persönlicher Favorit der gambischen Küche, denn hierbei handelt es sich um Fisch, Hühnchen oder Rind in Erdnusssauce. Wer meinen Kulinarik-Artikel über den Senegal gelesen hat, weiß, dass die Erdnüsse hier direkt aus der Region stammen und daher besonders reichhaltig vorkommen.
Während diese Gerichte sowohl in Restaurants als auch an Straßenständen serviert werden, fand ich auf meinen kulinarischen Erkundungstouren durch Gambia noch einige weitere lokale Spezialitäten der gambischen Küche, die eher selten auf einer Menükarte zu lesen waren.
Hierbei ist unter anderem Plasosas, kurz Plasas genannt, zu erwähnen, eine wirklich exotische Kombination aus Fisch, Erdnuss, Palmöl und Kartoffelblättern, die zwar sehr ölig ist, aber als Geschmackserlebnis interessant schmeckt.
Mein Street Food-Highlight in Gambia war eine Cassave-Suppe auf dem Markt von Banjul, die wirklich extrem lecker war, wenngleich eine heiße Suppe mittags um 12:00 bei afrikanischer Mittagshitze schon eine kleine Herausforderung an sich ist.
Ganz im Gegenteil dazu stand „Zopa“, eine Art Reste-Fischeintopf, der absolut nicht mein kulinarisches Herz erobern konnte.
Zum Frühstück gibt es in Gambia auch die im Senegal so omnipräsenten frischen Baguettes, auch wenn sie hier in Gambia leider weniger kreativ sind und oft nur mit einem Bohnenaufstrich zubereitet werden.
Während Gemüse sonst in Gambia keine große Rolle spielt, kann Gambia zumindest bei den Früchten ein akzeptables Angebot vorbringen – zum Teil importiert, zum Teil aber auch aus dem landeseigenen fruchtbaren Boden entlang des Gambia-Flusses. Hierzu gehören u.a. Melonen, Bananen, Äpfel, lokale Orangen, saisonale Mangos sowie auch Erdnüsse und Cashews.
Getränke in Gambia
Um den Durst zu stillen, stachen in Gambia am deutlichsten die Säfte hervor. Nahezu in jedem Lokal, zu jedem Essen oder bei jeder anderen passenden Gelegenheit werden diese angeboten. Hierbei sind vor allem der Baobab-Saft sowie der Wonjo-Saft hervorzuheben. Während der Baobab-Saft aus dem gleichnamigen Baum meiner Meinung nach sehr spezifisch für Afrika ist, gibt es den Wonjosaft als „Sorrel Juice“ auch in der Karibik.
Auch Ingwersaft ist oft zu finden, wobei dieser wie auch andere Säfte stark gezuckert ist. Ein besonders exotischer Saft war der „Tita“-Saft, wobei ich bis heute noch nicht herausfinden konnte, zu welcher Frucht dieser zurechenbar ist.
Obwohl Gambia muslimisch geprägt ist, gibt es auch eine Brauerei. Das Julbrew ist hierbei die Kernmarke, welches es in Hotels und lokalen Bars überall zu bestellen gibt.
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Ich bin Christian und liebe das Reisen genauso, wie darüber zu berichten - deswegen dieser Reiseblog. Ich habe nicht nur Tourismus studiert und mehr als 10 Jahre bei Reiseveranstaltern gearbeitet (gerne helfe ich Euch bei Eurer Reiseplanung), sondern auch knapp 10 Jahre in der Karibik gewohnt (Grenada & Dominikanische Republik) und bereits mehr als 90 Länder bereist.
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Ich werde im März nach Gambia fliegen um dort ein Haus zu kaufen, ich war viele Jahre immer in Ghana Accra und jetzt möchte ich in Gambia Sanyang leben und wohnen. Ich möchte den Kontinent Afrika kennenlernen und mit dem Geländewagen erkunden. Ich lese regelmäßig deine Berichte und bin sehr begeistert.
Wünsche Dir noch viel Kraft und Gesundheit für deine Reisen durch die Welt..Es grüßt Andreas Streubel aus Deutschland
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Hallo Andreas,
das klingt doch nach einem spannenden Plan. Gambia ist sehr interessant und mit Ausnahme des Küstenstreifens südlich von Banjul noch recht unentwickelt. Ich denke, da wirst du viel zu entdecken haben.
Grüße ebenfalls gerade aus Afrika, derzeit aus Tansania.
LG, Chris