Das Flüge in (ziemlich) fremden Ländern und mit ganz kleinen Airlines ihren Reiz haben, ist klar, schließlich lassen sich dabei immer allerhand neue Sachen erleben. Das es sich hierbei aber gleich um ein ganzes Abenteuerpaket handelt, wusste ich bei Buchung des Fluges mit Trans Guyana Airways noch nicht.
Reisezeitraum: Februar 2013
Geschrieben: Februar 2013
Veröffentlicht: März 2013
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Inhalt dieses Reise-Artikels
Buchung
Damit wären wir auch bereits beim ersten spannenden Punkt, denn bereits die Buchung war ein kleines Abenteuer.
Gefunden hatte ich die Flugverbindung direkt auf der Website von Trans Guyana Airways. Das man bei solchen exotischen Mini-Hüpfern nicht mit Flugsuchmaschinen anfangen muss, versteht sich von selbst.
Da der Flug ab bzw. von Bartica mit 50 US$ one-way recht günstig war, bastelte ich mir schnell einen passenden Trip zu Recht. Der Weg nach Bartica erfolgte mit Minibus und Speedboat, der Rückweg dann eben mit Trans Guyana Airways. Dass sich der Flughafen gar nicht direkt in Bartica befindet, sollte ich dann später zu erfahren bekommen.
Die Buchung erfolgte dann per E-Mail. Die nette Dame Kimberley war immer sehr schnell mit antworten, sodass das Ganze sehr bequem von statten ging. Allerdings war eine Zahlung per Kreditkarte nicht möglich, sondern lediglich per Wire Transfer, was zwar in der Karibik durchaus gängig, jedoch von einem deutschen Bankkonto nicht möglich ist.
Da der Reisezeitpunkt bald gekommen war, konnte ich Kimberley überzeugen, dass ich dann direkt in Guyana vor Ort bezahle – und zwar bei einem der mit Trans Guyana Airways zusammenarbeitenden Reisebüros. So kam es dann, dass ich einen Tag vor dem Flug direkt bei Wilderness Explorers in Georgetown meinen Flug von Bartica nach Ogle (GFO-OGL) bezahlte und dann endlich mein Ticket in der Hand hatte.
Check-In
Höchst interessant ging es auch beim Check-In weiter. Vorsichtshalber schaute ich schon einmal am Morgen am Office in Bartica vorbei, da ich ohnehin in der Stadt herumspazierte. Hier ließ ich mir dann gewissermaßen noch einmal meinen Flug rückbestätigen. Zudem wurde mir gesagt, dass ich gegen 16:00 dann wieder da sein könne, was ich dann am Nachmittag auch tat. Das Büro befindet sich direkt auf der First Avenue von Bartica und ist relativ leicht zu finden.
Nach kurzem Abgleich der Passdaten sowie der bei kleinen Flugzeugen fast üblichen Gewichtskontrolle (interessant, seit Monaten mal wieder sein aktuelles Gewicht zu erfahren) startete ich dann gemeinsam mit dem Check-In-Agent sowie den anderen 10 Passagieren in Richtung Flughafen.
Anreise zum Flughafen
Wie oben schon angedeutet, fand der Check-In nicht am Airport statt, sondern im Airline-Büro direkt in Bartica. Von hier gingen wir und 50 Meter zum Anlegesteg und bestiegen unser „Gefährt“, welches uns zum Flughafen bringen sollte.
Alleine, dass der Flughafen (scheinbar) nur per Boot erreichbar war, war schon etwas Einmaliges an sich. Richtig spannend wurde es aber dann, als wir nicht nur den auch hier immer noch kilometerbreiten Essequibo River überquerten, sondern dann auch noch durch seine Nebenarme schipperten.
Immerhin 15 Minuten dauerte diese abenteuerliche Bootsfahrt durch völlig unberührte Natur, denn während der gesamten Fahrt war unser Ziel nicht sichtbar. Ich war schon richtig gespannt, wo jetzt gleich ein Flughafen aus dem Busch aufkreuzen sollte, aber nach einer viertel Stunde war das Ziel dann tatsächlich in Sicht. Wir legten an und befanden uns nun auf Baganara Island mit dem vielleicht schönsten Sandstrand in Guyana – gut, allzu viel Konkurrenz gibt es hier auch nicht.
Das Terminal könnte sicher zahlreiche Preise gewinne – national, kontinental oder weltweit:
– kleinstes Terminal
– geringste Sicherheitskontrolle (um genau zu sein keine)
– schönste Aussicht
– kürzeste Distanz zum nächsten Strand (10 Meter)
Und so sieht es aus:
Von hier erwarteten wir dann die Ankunft unseres Buschfliegers, der uns zurück nach Georgetown bringen sollte und nach wenigen Minuten angebrummt kam.
Anschließend stiegen wir sehr fix und unkompliziert in die kleine Propellermaschine des Typs Grand Caravan C208B ein.
Der Flug
Boarding und Sicherheitseinweisung verlief entsprechend schnell, also konnte es auch schon losgehen. Noch vor dem Start war bereits der Blick aus dem Fenster interessant, denn die Rollbahn hatte auch schon einmal bessere Zeiten hinter sich.
Direkt nach dem Start konnte ich dann einen Blick auf den Essequibo River werfen – jenem Fluss, auf dem wir gerade noch per Boot zum Flughafen gefahren wurden und der dann bei seiner Mündung ins Meer um die 20 Kilometer breit ist.
Anschließend ging es dann über das weite Grün Guyana – Regenwald, nichts als Regenwald. Es ist schon beeindruckend zu sehen, wieviel Fläche des Landes so quasi unbenutzt ist – oder besser gesagt unberührt und wie sie die Natur geschaffen hat. Anhand der Baumkronen lässt sich auch die Dichte des Regenwald erahnen – innen drin muss hier wohl ein ziemlich dunkles Kellerklima herrschen. Aufgelockert wurde der durchgehende grüne Teppich nur von einigen kleinen Flüssen.
Am Ende des Fluges – kurz vor Georgetown – überflogen wir dann auch den Demerara River, zufälligerweise genau auf Höhe der Demerara Harbour Bridge, der viertlängsten Ponton-Brücke der Welt, die ich ja am Vortag auf meinem Weg nach Bartica bzw. Parika per Minibus passiert hatte. So konnte ich Sie gleich auch noch einmal aus der Luft ablichten. :-)
Die Landung erfolgte dann mit knapp 10 Minuten Verspätung auf dem kleinen Flughafen Georgetown-Ogle, der neben internationalen Flügen nach Paramaribo in Suriname vor allem für inländische Verbindungen ins guyanesische Hinterland benutzt wird.
Fazit
Damit war mein kleines Abenteuer mit Trans Guyana Airways beendet. Leider, denn es war eine richtig abwechslungsreiche Reise, auch wenn es sich offiziell nur um einen 20 Minuten Flug handelte. Der Check-In im Stadtbüro hatte richtigen dörflichen Charakter und die Bootsfahrt über den mächtigen Essequibo River war nicht nur einmalig, sondern auch landschaftlich sehr reizvoll. Die Ausblicke während des Fluges auf den unendlich wirkenden Regenwald Guyanas war dann quasi das i-Tüpfelchen auf diesen Abstecher nach Bartica.
Ich bin Christian und liebe das Reisen genauso, wie darüber zu berichten - deswegen dieser Reiseblog. Ich habe nicht nur Tourismus studiert und mehr als 10 Jahre bei Reiseveranstaltern gearbeitet (gerne helfe ich Euch bei Eurer Reiseplanung), sondern auch knapp 10 Jahre in der Karibik gewohnt (Grenada & Dominikanische Republik) und bereits mehr als 90 Länder bereist.
Aktuell bin ich als Digitaler Nomade unterwegs und entdecke die Welt, wobei ich die Karibik weiterhin regelmäßig besuche. Mehr über mich findet Ihr hier, ebenso wie einige Links zu meinen Experten-Beiträgen auf anderen Websites oder in Podcasts.
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