El Peñón de Guatapé, der Fels von Guatapé, ist eine spektakuläre Sehenswürdigkeit nahe Medellín, die auf keiner Kolumbien-Reise fehlen sollte. Er bietet nicht nur eine unbeschreibliche Aussicht, sondern auch einen einzigartigen Aufstieg sowie ein richtig niedliches Dorf, in dem es sich auch länger aushalten lässt. Was Ihr beim Guatapé-Fels beachten solltet und warum es sich lohnt, 1-2 Tage länger in der Umgebung zu bleiben, zeige ich Euch im folgenden Bericht mit einigen spannenden Tipps für Euren Aufenthalt.
Reisezeitraum: Januar 2021
Geschrieben: November 2021
Veröffentlicht: November 2021
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Inhalt dieses Reise-Artikels
Was ist der Peñon de Guatapé?
Obwohl der Fels von Guatapé (auf spanisch La Piedra del Peñol oder El Peñon de Guatapé) eine der einzigartigsten Sehenswürdigkeiten von Kolumbien ist, ist er über die Landesgrenzen hinaus doch nur mäßig bekannt. Dabei wartet mit dem Fels von Guatapé ein spektakuläres Unikat, welches in keinem Kolumbien-Urlaub fehlen sollte.
Beim Piedra del Peñol in Guatapé handelt es sich um einen mehr als 200 Meter empor ragenden Monolithen, eingebettet in eine wunderschöne Hügel- und Seenlandschaft in der kolumbianischen Provinz Antioquia, unweit von Medellín. Besonders markant und einzigartig ist seine Erscheinung, da es in der ansonsten grünen Landschaft keine weiteren Felsen dieser Art gibt (anders als zum Beispiel in der bekannten Sächsischen Schweiz in Deutschland, wo das komplette Elbsandsteingebirge stark zerklüftet ist und kreative Felsformationen gebildet hat).
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In den Fels wurde vor einigen Jahrzehnten eine Treppe geschlagen, sodass sich der Peñon de Guatapé über rund 700 Stufen erklimmen lässt. Oben erwartet Euch eine wirklich spektakuläre Aussicht auf den Peñol-Stausee sowie die umliegende Hügel- und Berglandschaft. Zudem gibt es ein Café und eine Snackbar sowie ein separater im Eintrittspreis inbegriffener Aussichtsturm.
Anreise zum Fels von Guatapé
Um den Fels von Guatapé zu besichtigen, gibt es im Wesentlichen zwei Möglichkeiten der Anreise:
– ab Medellín als Tagesausflug
– ab Guatapé mit Übernachtung
Ab Medellín:
Seid Ihr in Medellín und wollt nicht in Guatapé übernachten, könnt Ihr als Tagesausflug den Peñon de Guatapé besuchen. Dies geht entweder per öffentlichem Bus in Eigenregie oder als organisierter Ausflug. Wie Ihr mit dem Bus von Medellín nach Guatapé kommt, schildere ich weiter unten noch.
Empfehlen würde ich Euch in diesem Fall aber eine organisierte Tour zum Guatapé-Fels (~). Zum einen sind diese mit rund 25 Euro verhältnismäßig günstig und inkludieren zum Teil auch noch andere Stopps auf dem Weg. Zum anderen verliert ihr somit für den Weg nicht allzu viel Zeit, denn obwohl es einen Direktbus von Medellín nach Guatapé gibt (teilweise fährt dieser nach San Rafael weiter), benötigt es durch die vielen Stopps sowie den Weg durch die Stadt in Medellín zum Busterminal (+ Wartezeit bis zum nächsten abfahrenden Bus) doch einiges an Zeit. Je nachdem, wo sich Eure Unterkunft in Medellín befindet, sind das dann doch gut und gerne 4 Stunden pro Strecke.
Eine organisierte Tour ist also erlebnisreicher und bedeutet insgesamt weniger Zeit im Bus. Einige mögliche und empfehlenswerte Optionen sind die folgenden Ausflüge zum Guatapé Fels.
Ab Guatapé:
Meine eigentliche Empfehlung wäre es aber, mit dem ÖPNV nach Guatapé zu fahren und dort zu übernachten (Hotel-Tipps siehe unten), denn auch das Dorf und die Umgebung hat einiges zu bieten. Von Guatapé aus könnt Ihr entweder mit allen in Richtung Peñol oder Marinilla fahrenden Bussen zum Piedra de Peñol fahren (rund 10 Minuten, 3000 COP pro Person) oder Ihr nehmt Euch einfach ein privates Tuktuk zum Peñon de Guatapé, welches pro Strecke 10000 COP kosten sollte – also rund 5000 COP pro Person bei 2 Reisenden, was etwas mehr als 1 Euro entspricht.
My Travelworld Info-Box: mit dem Bus von Medellín nach Guatapé |
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Busse von Medellín nach Guatapé (teilweise weiter nach San Rafael) fahren regelmäßig, meist jede Stunde, vom zentralen Busterminal ab Medellín. Anfang 2021 kostete die Fahrt 16000 COP (ca. 4 Euro) und dauert rund 2.5 Stunden. Verschiedene Busgesellschaften fahren die Strecke. |
Besuch des Guatapé-Fels
Das Besondere am Guatapé-Fels ist nicht nur die tolle Aussicht, sondern auch der Aufstieg, der durchaus anstrengend, aber aufgrund des moderate Bergklimas nicht allzu schweißtreibend ist. Insgesamt gibt es zwei verschiedene Treppen (eine nach oben und eine nach unten) mit rund 700 zum Teil sehr steilen Stufen. Auch der Aufstieg an sich ist pittoresk, da man nicht nur stets einen Ausblick nach unten hat, sondern auch die in den Fels geschlagenen Stufen bewundern kann.
Generell ist festzuhalten, dass der gesamte Aufenthalt hier trotz der Enge beim Aufstieg sehr gut organisiert ist. Es gibt ein offizielles Ticketfenster, bei der man die sehr schön gestalteten Eintrittskarten erwirbt. Der Aufstieg ist in angenehmer Form musisch untermalt. Auf der Aussichtsplattform gibt es lediglich eine Hand voll Verkaufsstände, keine fliegenden Händler. Obwohl es eine der wichtigsten Sehenswürdigkeiten in Kolumbien ist, hat man nie das Gefühl, dass es hier zu touristisch oder chaotisch zugeht. Somit kann man sich perfekt auf den Aufstieg konzentrieren und oben auch wirklich die Aussicht vom Piedra de Peñol auf Guatapé und das Umland genießen.
Tipps zum Besuch des Peñon de Guatapé
Damit Ihr Euren Besuch am Piedra de Peñol in Guatapé genießen könnt, solltet Ihr die folgenden Tipps für den Besuch beachten.
- Der Eintritt für den Guatapé Fels kostete Anfang 2021 pro Person 20.000 COP, also knapp 5 Euro, was für eine touristische Attraktion dieser Tragweite und angesichts der guten Organisation absolut human und in Ordnung ist.
- Für den Besuch des Felsens von Guatapé solltet Ihr rund 2 Stunden einplanen.
- Wichtig: versucht, möglichst früh am Peñon zu sein, sodass Ihr vor den meisten Gruppen ankommt. Es ist allerdings nicht zwingend notwendig, direkt nach Kassenöffnung zu den Ersten zu gehören, so groß ist der Ansturm wiederum nicht. Auch dies ist ein Grund, warum es sich lohnt, in Guatapé zu übernachten.
- Alternativ, schafft Ihr es nicht am Morgen, könnt Ihr auch die letzten 2-3 Stunden vor Schließung bzw. Sonnenuntergang nutzen.
- Wenn Ihr schnell außer Atem kommt oder physisch nicht ganz so fit seid, lasst Euch für den Aufstieg unbedingt Zeit und nehmt Euch eine Flasche Wasser mit.
Das schöne Dorf Guatapé
Entscheidet Ihr Euch für eine Übernachtung in Guatapé, könnt Ihr das schöne 5000-Seelen-Dörfchen noch ein wenig näher erkunden. Bei den meisten organisierten Touren ist ebenfalls ein Stopp in Guatapé dabei, doch tagsüber ist hier wesentlich mehr Trubel als am Abend oder am Morgen. Jedenfalls bekamen wir bei unserer Ankunft per Bus schon einen kleinen Schock, wie touristisch doch alles in Guatapé ist, doch dies war nur der erste Eindruck. Auf den zweiten Blick handelt es sich bei Guatapé um ein relativ ruhiges Dorf mit urigem Flair, ruhiger See-Atmosphäre und coolen Geheimtipp-Spots.
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Spannend ist Guatapé vor allem, weil es hier neben dem Besuch des Peñons noch relativ viele andere Erlebnisse gibt. Zu den Aktivitäten und Sehenswürdigkeiten in Guatapé gehören u.a.:
– Bootstour auf dem See
– SUP-Tour auf dem See
– Wanderungen durch die sanfte Berglandschaft in der Umgebung
– Wasserfall-Wanderungen
– Radverleih und Biketouren
– Kajaktouren u.v.m.
Auch ein Spaziergang im Ort ist sehr interessant. Nicht nur, dass man wunderbar an der Uferpromenade von Guatapé entlang flanieren kann, auch viele der kleinen Kopfsteinpflasterstraßen und -gassen haben ein unglaublich gemütliches und historisches Flair, auch dank der vielen bunten Fassaden.
Zudem entdeckten wir so einige kulinarische Highlights (für Backpacker-Budget) in Guatapé. Hierzu gehörte u.a. das unglaublich gute vegane Restaurant „Hecho con Amor“, wo es einige der besten vegetarischen Burger gibt, die wir je gegessen haben – vom Niveau fast zu vergleichen mit unserem veganen kulinarischen Feuerwerk aus Guane bei Barichara (siehe Unterkünfte in Kolumbien).
Zudem genossen wir mehrmals eines der besten vegetarischen kolumbianischen Platos del Dia (bzw. Menu del Dia) zum Mittag im Restaurant Tia Pastora, ebenfalls ein kleines Restaurant in den zahlreichen kleinen Straßen von Guatapé.
Für weitere Aktivitäten hatten wir in Guatapé leider nicht allzu viel Zeit, was auch daran lag, dass im Zuge der Restriktionen aufgrund von Covid-19 in Kolumbien an unserem vorletzten Tag ein nahezu landesweiter Lockdown verkündet wurde und wir daher schnell uns in Richtung Flughafen begeben mussten. Zum Glück sind die Inlandsflüge in Kolumbien SEHR günstig, wie Ihr hier sehen könnt (~).
Vorher verbrachten wir aber noch 2 Nächte in San Rafael, dem nächsten kleinen Örtchen im Landesinneren, welches besonders für seine vielen Eco-Lodges (siehe Tipps unten) und Wasserfälle bekannt ist. San Rafael ist nur rund 1 Stunde entfernt und eignet sich daher auch perfekt als Tagesausflug ab Guatapé. Einige der Wasserfall-Touren werden auch genau so angeboten. Aufgrund der vielen Eco-Lodges in der Gegend von San Rafael entschieden wir uns aber für 2 Nächte in dieser Gegend und hatten einen wirklich tollen Aufenthalt in der Natur. Auch so lässt sich also ein Besuch in Guatapé noch erweitern, sodass sich der Weg ab Medellín wirklich lohnt.
Einige dieser spannenden Eco-Lodges sind u.a. (klickt auf den Namen der Unterkunft für Preise und Verfügbarkeiten):
- La Perla Negra – Black Pearl: eine rustikale Eco-Lodge mit großem Garten und direktem Flusszugang sowie einfachen, aber sehr gepflegten Unterkünften – sowohl Dorms als auch kleine Privat-Cabanas.
- Palagua Lodge: die wohl komfortabelste Eco-Lodge rund um Guatapé, die gerade erst im Zuge der Eröffnung war, als wir im Januar 2021 die Gegend besuchten. Traumhafte Lage und einzigartige Zimmer.
- El Ritmo del Rio: eine Eco-Lodge im Flusstal gen San Rafael, mit Restaurant und naturnahen Zimmern sowie einem traumhaften Ausblick. Perfekt für Individualreisende im mittleren Preissegment – nur telefonisch bzw. direkt reservierbar.
Weitere Informationen findet Ihr auch im Artikel über die Unterkünfte in Kolumbien.
Fazit
Wie Ihr seht, die Gegend rund um Guatapé in Kolumbien (und auch San Rafael) hat einiges zu bieten, vor allem natürlich den Guatapé-Fels als Sehenswürdigkeit No. 1. Auch wenn der Peñon vor allem bei Kolumbianern sehr beliebt und die Gegend schon recht touristisch ist, lohnt sich ein Besuch unbedingt. Solch eine einzigartige Gesteinsformation findet man sonst nur sehr selten, zumal man sie über eine rund 700 Stufen umfassende Treppe ersteigen und von oben einen wahrhaft spektakulären Ausblick genießen kann. Wer zudem noch Zeit hat, sollte mindestens 1 Nacht im Dorf Guatapé verbringen und hier die vielen kleinen gemütlichen Ecken erkunden, die am See und in den historischen Straßen warten – es lohnt sich!
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Ich bin Christian und liebe das Reisen genauso, wie darüber zu berichten - deswegen dieser Reiseblog. Nachdem ich 3 Jahre im Paradies der Karibik (Insel Grenada) gelebt habe, bin ich mit dem Rucksack um die Welt gereist. Mittlerweile habe ich um die 70 Länder besucht, das Reisefieber ist aber immer noch nicht gestillt. Von 2015 bis 2019 habe ich in der Dominikanischen Republik gewohnt - die Karibik hat es mir sehr angetan - und habe das Land ausgiebig abseits von All-Inclusive und Hotelkomplex erkundet. Seit einigen Monaten bin ich nun als Digitaler (Halb-)Nomade unterwegs und entdecke die Welt, wobei sich meine Home Base weiterhin in der "DomRep" befindet. Für Fragen und Feedback freue ich mich über Eure Kontakt-Aufnahme - am besten per Kommentar unter den jeweiligen Artikel, da es hier auch gleich anderen hilft.
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