Jamaika bietet viele spannende Gegenden und hat prinzipiell in allen Himmelsrichtungen etwas zu bieten – doch viele der Regionen sind schon arg touristisch und vor allem aufgrund der großen Hotelanlagen deutlich teurer. Doch Jamaikas Osten fristet diesbezüglich nach wie vor ein Schattendasein, sodass sich hier das Land besonders authentisch, günstig und individuell entdecken lässt. Die kleine Hauptstadt des Ostens ist Port Antonio, welches ein perfekter Ausgangspunkt für Erkundungen der gesamten Portland-Provinz ist. Welche Sehenswürdigkeiten in Port Antonio Ihr nicht verpassen solltet, welche Geheimtipps wir Euch geben können, welche Wanderungen in Jamaikas Osten besonders schön sind und welche besonderen Erfahrungen in Port Antonio wir machten, erfahrt Ihr in diesem ausführlichen Reisebericht.
Reisezeitraum: September 2023 / 1 Woche
Geschrieben: Oktober 2023
Veröffentlicht: November 2024
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Inhalt dieses Reise-Artikels
Anreise nach Port Antonio
Port Antonio befindet sich im Nordosten von Jamaika, je nach Fahrweise rund 4 Stunden von Montego Bay und knapp 3 Stunden von Kingston entfernt. In den beiden Städten befinden sich auch die nächstgelegenen Flughäfen, insofern man den eher unbedeutenden Ocho Rios Airport ignoriert. Informationen zu den Flughafen-Transfer in Kingston sowie den Flughafen-Transfers in Montego Bay findet Ihr in den jeweils verlinkten Artikeln.
Von Kingston bzw. Montego Bay nach Port Antonio habt Ihr im Prinzip die folgenden Möglichkeiten:
Knutsford Express:
Wahrscheinlich die bequemste Form, um nach Port Antonio zu kommen, insofern man keinen Mietwagen hat. Bei Knutsford Express handelt es sich um komfortable Reisebusse, die Port Antonio u.a. mit Kingston, Montego Bay, Ocho Rios und Negril verbinden. Auch ein Bus von Port Antonio zum Montego Bay Airport wird angeboten. Die Preise variieren je nach Strecke zwischen 20 und 40 USD.
Lokaler Bus:
Wer als Backpacker in Jamaika unterwegs ist, kann auch den lokalen Bus nehmen – viel Sitzfleisch, Geduld und Fähigkeiten, in einer Sardinenbüchse zu überleben, sind hierbei allerdings gefragt. Dafür kann die Anreise nach Port Antonio besonders günstig erfolgen. Ab Kingston sind es 550 JMD (ca. 4 Euro), wobei der Bus am Half Way Tree-Terminal abfährt. Ab Ocho Rios sind es ebenfalls rund 600 JMD (ca. 4 Euro) mit Abfahrt am zentralen Busterminal. Gleiches gilt für die Fahrt von Montego Bay nach Port Antonio (1200 JMD insgesamt mit Umstieg in Ocho Rios).
Mietwagen:
Wer Jamaika individuell erkunden möchte, ist auch mit einem Mietwagen gut beraten – zumindest wenn man sich den Linksverkehr und die teils halsbrecherische Fahrweise der anderen Verkehrsteilnehmer zumuten möchte. In diesem Fall mietet man ein Fahrzeug am besten direkt am Flughafen Montego Bay oder am Kingston Airport. Die Fahrtzeit nach Montego Bay beträgt rund 2.5 Stunden ab Kingston und rund 3.5 Stunden ab Montego Bay.
Günstige Mietwagen in Jamaika ansehen (~)
Transfers:
Wer sich keinen Mietwagen zutraut und sich den ÖPNV nicht zumuten möchte, kann sich auch einen Transfer nach Port Antonio buchen. In der Regel sind diese privat, doch ab und an gibt es auch Gruppentransfers, mit denen sich derartige Transfers über längere Strecken wesentlich kostengünstiger gestalten lassen. Die Fahrzeiten sind ähnlich jener per Mietwagen.
Transfer von Kingston nach Port Antonio (~)
Transfer von Montego Bay nach Port Antonio (~)
Unterkünfte in Port Antonio
Bei den Unterkünften in Port Antonio waren wir überrascht, wie wenig Optionen es doch direkt in dem kleinen Städtchen gibt. Bei unseren Markt- und Wanderrunden haben wir enorm wenige ansprechende Gästehäuser und Hotels gesehen – die meisten befinden sich dann eher an den schönen Stränden einige Kilometer außerhalb, zum Beispiel am Boston Beach oder an der Frenchmans Cove.
Insofern Ihr aber ohnehin einen Bade- oder Strandurlaub in Jamaika plant, benötigt Ihr auch nicht unbedingt eine Unterkunft direkt in Port Antonio – dann ist es außerhalb im Grünen wesentlich besser. Schaut gerne einmal hier vorbei (~), um die schönsten Hotels, Gästehäuser und Strand-Unterkünfte rund um Port Antonio zu finden.
Unterkünfte in Port Antonio ansehen (~)
Wir hatten das Glück, das beste aus beiden Welten zu finden: eine wundervolle Unterkunft im Grünen, mit fantastischem Blick, zeitgleich aber nur 10 bis 15 Gehminuten von Port Antonios lebendigen Markt entfernt. Der Blick von unserer Terrasse, absolut privat und mitten in tropischster Vegetation gelegen, war so fantastisch, dass wir jede einzelne (selbst zubereitete) Mahlzeit hier ausgiebig genossen haben – oder was meint Ihr bei diesem tollen Panorama?
Die Rede ist von den Mango Ridges Cottages bzw. dem Mango Ridge Backpacker Retreat. Hierbei handelt es sich um eine Hand voll rustikaler Bungalows, die sich in den direkt angrenzenden Hügeln von Port Antonio befinden. Das Besondere hier ist, das ausschließlich ein Fußweg von rund 100 Stufen (etwas mehr oder weniger je nach Lage des Bungalows) zu den Hütten hinaufführt, was für absolute Ruhe, aber auch für schweißtreibende körperliche Betätigung sorgt. Die Cottages sind extrem einfach, aber die Lage und die Natur sind hier eindeutig das Non-Plus-Ultra, zumal auch der Eigentümer gerne mit Tipps und Infos weiterhilft. Wer Abenteuer und Natur mag und kein Problem mit einer rustikalen und einfachen Ausstattung hat, ist in dieser ganz besonderen Jamaika-Unterkunft in Port Antonio definitiv richtig. Auch wer, so wie ich, Außenduschen liebt, sollte sich die Mango Ridge Cottages einmal näher ansehen.
Preise der Mango Bay Cottages ansehen (~)
Sehenswürdigkeiten in Port Antonio
Soviel zum Organisatorischen – und was gibt es nun in Port Antonio zu sehen?
Generell ist wichtig zu wissen, dass man in Port Antonio ein noch sehr authentisches Jamaika individuell bereisen und erleben kann. Es gibt hier nahezu keine All-Inclusive Resorts und riesige Hotelanlagen, dafür noch viele kostenlose Strände (absolut keine Selbstverständlichkeit in Jamaika), vom Tourismus unberührte Natur sowie freundlichen Jamaikaner, die immer für einen Plausch zu haben sind.
Port Antonio kann daher auch als idealer Ort für Individualtouristen und Rundreisen in Jamaika gesehen werden, da man hier besonders viel auf eigene Faust erleben kann – wenngleich bei weitem nicht alles, denn gerade für die abgelegenen Gebiete sind wiederum Guides notwendig. Doch insgesamt bietet sich hier in Port Antonio wohl der beste Mix aus eigenständigen Erkundungen ohne übermäßigen Tourismus, ordentlicher Infrastruktur und authentischen Erlebnissen.
Einige der spannenden Sehenswürdigkeiten in Port Antonio stelle ich Euch daher gerne im Folgenden vor – jeweils anhand unserer Erfahrungen und Erlebnisse. Allerdings muss man dazu sagen, dass Port Antonio selbst nicht wirklich spektakulär ist, sodass sich die meisten spannenden Attraktionen in der Umgebung befinden.
Winnifred Beach
Der Winnifred Beach war zweifelsohne unser Top-Highlight unter den Sehenswürdigkeiten in Port Antonio. Solch einen schönen Top-Strand, der es definitiv mit den schönsten Stränden der Karibik aufnehmen kann, hatten wir definitiv nicht erwartet. Ja, Jamaika ist durchaus für tolle Strände bekannt, aber solch ein Prachtexemplar mit türkisblauem Wasser, kleinem Riff, 3-4 gemütlichen Beach Bars, ein paar an den Bäumen hängenden Schaukeln sowie seichten Wellen war schon höchste Klasse.
Hinzu kommt, dass dieser Strand in Jamaika kostenlos ist, was nicht alltäglich ist. Es wird lediglich nach einer Spende für die Instandhaltung und Säuberung gefragt. Zudem ist der Winnifred Beach auch gut erreichbar, denn von der Hauptstraße Port Antonio – Boston Beach ist es nur rund 1 Kilometer bis zum Strand, was sowohl zu Fuß als auch mit dem Mietwagen machbar ist.
Wer noch etwas mehr erkunden möchte, kann auch noch ein paar hundert Meter an den Flanken oberhalb der Bucht entlanglaufen und so den Strand aus einer anderen Perspektive genießen.
Ihr seht anhand unserer Erfahrungen, dass wir absolut begeistert waren. Wenn Ihr nur irgendwie in der Gegend von Port Antonio seid, solltet Ihr unbedingt am Winnifred Beach vorbeischauen. Mit dem Route Taxi ist der Strand (bzw. die Kreuzung oberhalb) einfach in rund 30 Minuten zu erreichen.
Boston Beach
Wenn wir gerade bei den Stränden in Jamaika sind, sollte auch der Boston Beach sowie der Love Beach (der im Prinzip Teil des Boston Beach ist) nicht unerwähnt bleiben. Diese beiden Strände besuchten wir zusammen in Kombination mit dem Winnifred Beach, der rund 3 Kilometer entfernt ist.
Die beiden Strände gibt es im Doppelpack, da sie im Prinzip nur durch einen Felsen getrennt sind – im Prinzip ist es aber die selbe Bucht mit ebenfalls wunderschönem türkisblauem Wasser, wenngleich nicht ganz so paradiesisch und spektakulär wie der Winnifred Beach. Trotzdem lohnt sich ein Besuch, wie Ihr am folgenden Foto seht.
Der Unterschied zwischen Boston Beach und Love Beach ist relativ einfach erklärt. Am Boston Beach habt Ihr bewachte Parkplätze und Strand-Infrastruktur wie eine Bar und Toiletten, müsst dafür aber 500 JMD (oder sogar 700 JMD – genau kann ich mich nicht mehr erinnern) Eintritt bezahlen. Der Love Beach ist dem hingegen kostenfrei, es wird lediglich um eine Spende gebeten. Infrastruktur gibt es hier keine. Sand und Wasser sind am Boston Beach und Love Beach gleich.
Der Boston Beach befindet sich am gleichnamigen kleinen Urlaubsort, ebenfalls direkt an der Hauptstraße, die Port Antonio mit der Ostküste verbindet. Route Taxis fahren sehr regelmäßig zwischen Port Antonio und Boston Beach bzw. Port Antonio und Long Bay.
Blue Lagoon
Der dritte Stopp unserer super spannenden (selbst zusammengestellten) Tagestour per Route Taxi war die Blue Lagoon, die so genannte Blaue Lagune. Schaut man sich gerade die teils absolut überhöhten Eintrittspreise in Jamaika an (siehe nächster Eintrag in dieser Liste der Sehenswürdigkeiten in Port Antonio hier im Reisebericht), war es regelrecht überraschend, dass solche eine Natur-Schönheit wie die Blue Lagoon, die zudem noch mit schönen Wegen, Umkleidekabinen und Toiletten top instandgehalten wird, kostenlos zu besuchen ist – umso besser für das Jamaika-Reisebudget.
Bei der Blue Lagoon handelt es sich um einen kleinen Meeresarm, der leicht ins Landesinnere hineinreicht, zeitgleich aber auch von einer Süßwasserquelle landseitig gespeist wird. Ergebnis ist ein lagunenartiger natürlicher Pool, in dem sich aus einem Mix aus Süß- und Salzwasser herrlich schwimmen und planschen lässt. Dies ist nicht nur attraktiv und fotogen, besonders spannend ist es auch, dass man beim Schwimmen die beiden Schichten fühlen kann: das kalte Quellwasser in einer dünnen Schicht an der Oberfläche, das warme Meerwasser darunter – im Prinzip genau das Gegenteil, was man gelegentlich vom Ozean gewöhnt ist.
Auch diese Sehenswürdigkeit von Port Antonio liegt direkt an der Hauptstraße und ist daher ideal per Jamaika Route Taxi (den lokalen Bussen) oder Mietwagen erreichbar.
Non Such Falls
Jamaika hat enorm viele Wasserfälle – nur leider sind viele davon touristisch enorm ausgeschlachtet. Während zum Beispiel in der quasi (fast) benachbarten Dominikanischen Republik Wasserfälle fast immer kostenlos und kaum touristisch erschlossen sind, ist dies in Jamaika absolut nicht der Fall. Eintrittspreise von 20 USD oder mehr sind hier keine Seltenheit. Diese leidige Erfahrung mussten wir auch bei den Non Such Falls unweit von Port Antonio machen – obwohl wir die Hoffnung hatten, dass dies hier bei einem eher unbekannten und abgelegenen Wasserfall in Jamaika nicht der Fall ist.
Doch weit gefehlt, auch die Non Such Falls wollten stolze 25 USD Eintritt haben – und sogar 35 USD für den Besuch des unteren Wasserfallpools. Wenn man bedenkt, dass nicht mal ein richtiger Guide vor Ort war und wir die einzigen Gästen waren, ist das völlig überzogen. Das Geld sparten wir uns daher lieber für andere spannendere Erlebnisse in Jamaika, zumal es uns ja sonst in anderen Ländern nicht an Wasserfällen mangelt.
Übrigens, wer die Non Such Falls dennoch aber etwas günstiger besuchen möchte, kann quasi den „Hintereingang“ nutzen. Hier befindet sich ein Haus eines netten Rastafari, der einen gerne für 10-15 USD pro Person mitnimmt und zudem auch noch gleich etwas zu den typischen Pflanzen und Früchten in Jamaika erklärt. Um ihn zu finden, nehmt Ihr statt der offiziellen Non Such Falls Einfahrt jene rund 300-400 Meter vorher. Sein Haus ist dann nach rund 200 Meter auf der rechten Seite.
Shotover
Eine quasi “neue” Sehenswürdigkeit in Port Antonio machten wir während unseres kleinen Urlaubs hier noch ausfindig: Shotover. Hierbei handelt es sich um ein kleines Dorf in unmittelbarer Umgebung zu Port Antonio, welches sich allerdings auf rund 350 Höhenmeter befindet – und dabei tolle Ausblicke sowohl in Richtung Rio Grande (siehe weitere Sehenswürdigkeiten weiter unten) als auch in Richtung Port Antonio selbst und dem Meer bietet.
Das Spannende hieran ist, dass ein interessanter Wanderweg von Port Antonio hoch nach Shotover führt. Eigentlich ist es eine Straße, doch diese ist stark verwittert und deswegen nicht befahren, sodass man hier in Ruhe die Natur genießen kann.
Generell ist Port Antonio zum Wandern ziemlich spannend, wie Ihr auch weiter unten hier im Reisebericht noch nachlesen könnt – einige Wandervorschläge habe ich dort zusammengefasst.
Weitere Sehenswürdigkeiten in Port Antonio
Die oben vorgestellten Sehenswürdigkeiten in Port Antonio waren jene, die wir während unserer Jamaika-Reise selbst besuchten. Doch es gibt noch mehr in Port Antonio zu sehen. Einige zusätzliche Orte und Attraktionen möchte ich daher hier kurz im Reisebericht der Vollständigkeit halber erwähnen.
Moore Town
Ganz oben auf unserer Liste stand Moore Town, ein kleines indigenes Dorf eine halbe Stunde landeinwärts von Port Antonio entfernt. Hier kann man nicht nur etwas Kultur und Historie erfahren, sondern auch Wasserfälle besuchen (u.a. die Nanny Falls), einer alten Brücke als spannendes Fotomotiv einen Besuch abstatten und zahlreiche Wanderungen unternehmen.
Hierbei stießen wir jedoch auf 2 Probleme, weswegen wir letztendlich von einem Besuch absahen. Zum Einen gibt es am Morgen nur relativ wenige Route Taxis nach Moore Town, zum Anderen ist ohne Guide nur schwierig etwas machbar. Die Nanny Falls müssen zum Beispiel zur Unterstützung der lokalen Community nahezu zwingend mit Guide besucht werden und viele der anderen Wanderwege findet man anders einfach nicht. Dies ist prinzipiell nicht so schlimm, doch war uns in diesen Tagen nicht unbedingt nach Guide, zumal die Attraktionen dort jetzt auch nicht so weltbewegend sind. Dennoch ist Moore Town ein spannendes Reiseziel in Jamaika, abseits jeglicher Touristenströme im Land.
Rio Grande
Eine weitere Sehenswürdigkeit in Port Antonio, die ich schon mehrfach angesprochen habe, ist der Rio Grande, ein (zumindest in seinen letzten Kilometern) recht breiter und ruhiger Fluss, der sich seinen Weg von den Blue Mountains gen Ozean bahnt. Dieser wird zwischen Berridale und St. Margaret’s Bay von den Einheimischen mit Bambusbooten bzw. Flößen befahren und ist damit eine der naturnahen Attraktionen von Port Antonio, ohne dass man hierfür besonders viel unternehmen muss. Man setzt sich auf ein Floß, lauscht dem Fahrer und Führer, lässt sich von der Landschaft verzücken und genießt ggf. noch den einen oder anderen Drink oder Snack. Besonders aufgrund der wunderschönen Natur am Rio Grande ist dies ein schönes Erlebnis, wenngleich es nicht unsere Art von Aktivität ist. Touren auf dem Rio Grande könnt Ihr hier vorbuchen (~).
Floßfahrt auf dem Rio Grande ansehen (~)
Reach Falls
Die bekanntesten Wasserfälle im Osten von Jamaika sind wahrscheinlich die Reach Falls, die sich ebenfalls von Port Antonio erreichen lassen – idealerweise allerdings per Mietwagen, da es per Route Taxi dann doch etwas zu weit ist. Alternativ könnt Ihr hier auch eine Tour zu den Reach Falls ab Port Antonio (~) buchen.
Details zu den Reach Falls ansehen (~)
Frenchmans Cove
Und nicht zuletzt möchte ich im Rahmen der Sehenswürdigkeiten hier im Reisebericht Port Antonio noch den Frenchmans Cove Beach erwähnen, welcher ebenso einer der schönsten Strände in diesem Teil von Jamaika sein soll – allerdings auch ordentlich Eintritt kostet (1000 JMD meiner Erinnerung nach), weswegen wir diesen ausließen.
Wanderungen in Port Antonio
Last but not least möchte ich noch ein paar Worte über das Wandern in Port Antonio verlieren – denn prinzipiell bietet die Gegend hierfür Top-Voraussetzungen. Tropische Vegetation, zahlreiche Flüsse und Wasserfälle, spektakuläre Ausblicke, kleine Ortschaften sowie eine spannende Gebirgskette im Hinterland – diese Zutaten sind wie gemacht für ein spannendes Wander-Reiseziel in der Karibik. Leider gestaltete sich die tatsächliche Umsetzung des Wanderns in Port Antonio dann doch etwas schwieriger, vor allem, wenn man auf eigene Faust Port Antonio und dessen Umgebung auf Schusters Rappen erkunden will.
Wie so oft in karibischen Ländern gibt es auch in Jamaika keine Ausschilderung was Wanderwege oder -ziele anbetrifft. Hinzu kam allerdings, dass auch meine sonst so phänomenale GPS-App Strava, mit der wir bereits Wanderziele und Trails in aller Herren Länder und zu den entlegensten Ecken fanden und einfach nachgehen konnten (u.a. in Simbabwe, Tansania, Andorra, Grenada, Dominikanische Republik, etc.), in Jamaika eine arg dünne Datenqualität hatte – und somit nicht wirklich Raum für kreative Wanderroutings bot.
Immerhin die spannende Wanderung nach Shotover konnten wir unternehmen und auch sonst waren wir ein wenig im Dschungel unterwegs, doch die vielen zahlreichen Ziele, die sich ab Port Antonio anbieten, wären nur mit einem Guide möglich gewesen – was in der Regel nicht wirklich unsere bevorzugte Form des Wanderns ist.
Da ich jedoch im Internet eine Top-Quelle für spannende Wanderungen in Port Antonio fand, möchte ich Euch hier zusätzlich zu den vorgestellten Non Such Falls, dem Rio Grande Ausblick in Shotover sowie den Nanny Falls in Moore Town (siehe Sehenswürdigkeiten Port Antonio weiter oben) noch einige spannende Touren mit auf den Weg geben (Quelle: Frommers), die mit Guide sicher ein tolles Erlebnis sind.
Mögliche Wanderungen ab Port Antonio (die nicht auf meinen eigenen Erfahrungen beruhen):
Scatter Waterfalls bei Berridale (ca. 30 Minuten) – mit den Bambusbooten über den Rio Grande und anschließend rund 20 Minuten Fußweg zu den gemütlichen Scatter Waterfalls bei Port Antonio mit zahlreichen kleinen Wasserfall-Pools
Nanny Town (2 Tage, 19 Kilometer) – sehr anstrengende Wanderung zum ehemaligen Versteck der Maroons mit Campingplatz am Makunnu River
Watch Hill (5 Stunden) – ein ehemaliger Aussichtspunkt der Maroons. Die mittelschwere Wanderung führt durch Bananenplantagen und vorbei an einer Zuckerplantagen-Ruine aus dem 18. Jahrhundert.
White River Falls (6 Kilometer, aber mehrere Stunden) – in Millbank startend, finden sich bei dieser wunderschönen Wanderung mehrere Wasserfälle. Auch die Seven Falls sind bei dieser Wanderung, rund 2 Stunden von Port Antonio entfernt, erreichbar.
Darley Trail (4 Stunden) – Wanderung entlang des Lower River Valley
Guava River Trail (7 Stunden, 11 Kilometer) – in Bellevue startend führt diese Wanderung entlang des Guava River an einem Fluss entlang in das Herz der Blue Mountains bis zu einer Gruppe von Hot Springs.
Fazit
Port Antonio ist definitiv ein sehr hübsches Plätzchen und ideal für alle, die einen Urlaub auf Jamaika als Rundreise vorziehen anstatt nur die üblichen Pauschalhochburgen zu besichtigen. Auch wenn wir keinen Vergleich zu anderen wohl ebenfalls schönen Reisezielen in Jamaika haben, hat Port Antonio im Prinzip alles, was man sich als Gegenstück zu den typischen Pauschalreiseorten vorstellt: authentische Erfahrungen, spannende Sehenswürdigkeiten, günstige Attraktionen sowie die Möglichkeit, mitten in das jamaikanische Alltagsleben einzutauchen, ohne an jeder Ecke horrende Touristenaufschläge zu bezahlen.
Wir fühlten uns absolut wohl und wären vor allem aufgrund unserer Unterkunft, den rustikalen aber fantastischen Mango Ridge Cottages in Port Antonio, noch deutlich länger geblieben, wenn wir nicht schon unseren Weiterflug nach Grenada gebucht gehabt hätten. Zudem war es das perfekte Gegenstück zu unserem Aufenthalt in den Blue Mountains nahe Kingston, die wir zu Beginn unseres kurzen Jamaika-Urlaubs besuchten und zu denen ihr mehr Informationen im ausführlichen Reisebericht Jamaika findet.
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Aktuell bin ich als Digitaler Nomade unterwegs und entdecke die Welt, wobei ich die Karibik weiterhin regelmäßig besuche. Mehr über mich findet Ihr hier, ebenso wie einige Links zu meinen Experten-Beiträgen auf anderen Websites oder in Podcasts.
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