(Safari-)Nationalparks in Tansania – unsere Empfehlungen, Karte, Übersicht und Erfahrungen

Tansania bietet 22 Nationalparks, doch nicht alle davon sind für Safaris geeignet – und genauso wenig sind alle spektakulären Safari-Gegenden ein Nationalpark. Genau aus diesem Grund möchte ich für Euch nach unserer mehr als einmonatigen Tansania-Reise diese ausführliche Nationalpark-Übersicht erstellen, bei der ich auf die Details der wichtigsten Parks eingehe, Euch Tipps für die schönsten Safaris gebe, den einen oder anderen Spar-Tipp verrate (besonders wichtig bei den hohen Nationalparkpreisen) und Euch den einen oder anderen Nationalpark für andere Aktivitäten, zum Beispiel Wandern, empfehle.

>> Zu den Reiseberichten unserer Tansania-Rundreise: Sansibar, Ngorongoro, Kilwa Masoko, Lushoto
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Übersicht der Nationalparks in Tansania

Beginnen wir zunächst mit einer Übersicht der 21 Nationalparks in Tansania. Diese sind quer über das Land verteilt und werden von der TANAPA, der Tanzania National Parks (Organization), in vier Zonen gegliedert: Nord, West, Süd und Ost. Dies macht reisetechnisch allerdings nicht allzu viel Sinn, sodass ich sie Euch hier lieber in 4 für Urlauber sinnvollere Zonen aufteile:
– Nordwesten (rund um den Victoriasee)
– Norden/Nordosten (die Highlight-Zone rund um Serengeti, Kilimandscharo & Co.)
– Osten/Südosten (ab Daressalam und Sansibar einfach erreichbar)
– Westen/Südwesten (fernab der meisten Reiserouten in Tansania, nahe den Grenzen zu Kongo, Sambia und Malawi)

Bis zum Jahr 2023 waren es übrigens 22 Nationalparks, aber der Kigosi National Park wurde mittlerweile zum Status eines Wildreservats umgewandelt.
Die Zahlen der Nationalparks spiegeln sich auch unten in der Karte wider.

Norden/Nordosten
1) Serengeti National Park
2) Lake Manyara National Park
3) Tarangire National Park
4) Arusha National Park
5) Kilimanjaro National Park
6) Mkomazi National Park
22) Ngorongoro Crater Conservation Area (kein Nationalpark, aber enorm wichtig für Safaris in Tansania; daher hier als Nr. 22 betitelt)

Osten/Südosten
7) Saadani National Park
8) Mikumi National Park
9) Nyerere National Park
10) Udzungwa Mountains National Park

Westen/Südwesten
11) Ruaha National Park
12) Kitulo National Park
13) Katavi National Park
14) Ugalla River National Park
15) Mahale Mountains National Park
16) Gombe Stream National Park

Nordwesten
17) Saanane National Park
18) Rubondo National Park
19) Burigi Chato National Park
20) Rumanyika Karagwe National Park
21) Ibanda Kyerwa National Park

Die wundervolle Foresight Eco-Lodge in Tansania, eine tolle Lodge für Safaris und Entspannung

Karte der Nationalparks in Tansania

Um Euch die Übersicht zu vereinfachen, habe ich Euch alle Nationalparks auf einer Karte eingezeichnet. Ebenso habe ich Euch die wichtigsten Nationalparks mit einem roten Punkt markiert – so seht Ihr direkt, wo sich die besten Safaris und Nationalparks im Land befinden, was besonders für Euren ersten Tansania-Urlaub hilfreich ist.

Eine Karte mit allen Nationalparks in Tansania sowie der Ngorongoro Conservation Area

Zu den wichtigsten Nationalparks komme ich gleich im nächsten Abschnitt, denn mit Sicherheit müsst Ihr nicht alle Parks im Land besuchen.

Die wichtigsten Nationalparks in Tansania

Logischerweise könnt Ihr bei einer Tansania-Reise nicht alle Nationalparks einbinden. Und selbst die wichtigsten Nationalparks müsst Ihr wahrscheinlich auf mindestens zwei Besuche aufteilen. Damit ihr eine ungefähre Orientierung für Eure Reiseplanung bekommt, habe ich Euch hier die wichtigsten Nationalparks in Tansania herausgesucht und diese kurz beschrieben.

Serengeti Nationalpark:
Die Serengeti im Norden Tansanias zählt zu den bekanntesten Nationalparks Afrikas und wurde 1981 als UNESCO-Weltnaturerbe ausgezeichnet. Berühmt ist die Serengeti vor allem für die spektakuläre Tiermigration zwischen im Juni/Juli sowie Oktober/November: jedes Jahr ziehen über eine Million Gnus, 300.000 Zebras und fast ebenso viele Gazellen auf einer rund 1.000 Kilometer langen Route durch die Savanne von Tansania in Richtung Kenias Nationalparks, vor allem der Masai Mara (was offiziell kein Nationalpark ist) — ein beeindruckendes Naturschauspiel, das weltweit seinesgleichen sucht. Da wir im Januar/Februar Kenia und Tansania besuchten, sahen wir dieses Spektakel auf unseren Safaris nicht, doch die Schauplätze konnten wir begutachten – und sahen zugleich Doku-Filme in den Safari-Lodges mit beeindruckenden Tieraufnahmen, was schon alleine Gänsehaut auslöste.
Doch auch außerhalb der Großen Migration bietet die Serengeti eine beeindruckende Artenvielfalt, darunter Löwen, Geparden, Leoparden und unzählige Vogelarten. Die weiten Ebenen mit Akazienbäumen und Felsformationen (Kopjes) sind typisch für das Bild, das viele von der afrikanischen Wildnis im Kopf haben.
Natürlich gibt es in der Serengeti auch – wie in den meisten der populären Nationalparks in Tansania – richtig spannende und einzigartige Eco-Lodges, von denen ich Euch hier einige zusammengestellt habe.

Tarangire Nationalpark:
Der Tarangire Nationalpark ist vor allem für seine beeindruckenden Elefantenpopulationen und seine uralten Baobab-Bäume bekannt. Während der Trockenzeit versammeln sich hier große Herden von Elefanten, Zebras, Gnus und Antilopen am Tarangire-Fluss. Die Landschaft ist abwechslungsreich — von offenen Graslandschaften über Akazienwälder bis hin zu saisonalen Sümpfen. Die Tierbeobachtungen variieren je nach Jahreszeit, doch besonders in der Trockenperiode von Juli bis Oktober ist Tarangire ein echter Hotspot für Safaris in Tansania (~) – ideal ab Arusha oder ab Karatu erreichbar.

Lake Manyara Nationalpark:
Der Lake Manyara Nationalpark (unweit des Tarangire National Park), nur rund 2.5 Stunden von Arusha sowie rund 1.5 Stunden von unserer geliebten Foresight Eco-Lodge entfernt, liegt am Rande des ostafrikanischen Grabenbruchs und ist bekannt für seinen alkalischen Sodasee, der je nach Jahreszeit tausende Flamingos anzieht, in der Regel zwischen November und April. Die Vielfalt der Vogelwelt ist überwältigend — über 400 Arten sind hier zuhause. Außerdem trifft man auf große Paviankolonien, Elefantenherden und mit etwas Glück sogar auf die berühmten baumkletternden Löwen, für den der Lake Manyara bekannt ist.

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Arusha Nationalpark:
Nur wenige Kilometer von der Stadt Arusha entfernt ist dieser kleine, aber landschaftlich vielfältige Park eine spannende Abwechslungs zu den üblichen Safari-Parks, da hier eher Wanderungen, Aktivitäten und die verschiedenen Landschaftsformen im Vordergrund stehen, auch wenn kleinere Safaris möglich sind. Im Arusha National Park wechseln sich Nebelwälder, Kraterlandschaften und offene Ebenen ab. Besonders eindrucksvoll sind die Momella-Seen, an denen man Flusspferde und eine Vielzahl von Wasservögeln beobachten kann. Im dichten Wald leben schwarz-weiße Colobusaffen und Meerkatzen. Der imposante Mount Meru (4.566 Meter) ist ebenfalls Teil des Parks, thront stets im Hintergrund und lockt Trekkingfreunde als weniger überlaufene Alternative zum Kilimandscharo an.

Blick von der Panorama Bar, welches zum Panorama Guesthouse in Arusha gehört, auf den Mount Meru

Ruaha Nationalpark:
Ruaha im Herzen Tansanias ist definitiv ein Geheimtipp für Safaris in Tansania und vor allem empfehlenswert, wenn Ihr bereits Eure zweite Tansania-Reise plant und zudem die Wildnis abseits der klassischen Routen sucht. Mit einer Fläche von über 20.000 Quadratkilometern ist er der größte Nationalpark des Landes. Besonders beeindruckend sind hier die riesigen Elefantenherden sowie Löwen, Geparden und die vom Aussterben bedrohten Afrikanischen Wildhunde. Die Landschaft ist geprägt von Baobabs, weiten Ebenen und dem mächtigen Ruaha-Fluss, der in der Trockenzeit unzählige Tiere anzieht.

Gombe Stream Nationalpark:
Der Gombe Nationalpark, direkt am Ufer des Tanganjikasees im Westen Tansanias gelegen, ist durch die Forschungen von Jane Goodall bekannt geworden, die hier ab 1960 das Verhalten von Schimpansen studierte. Bis heute kann man die Nachkommen der von ihr beobachteten Tiere in ihrem natürlichen Lebensraum sehen. Daneben lassen sich im Park auch Paviane, Rotschwanzmeerkatzen und eine große Vielfalt an Vögeln und Schmetterlingen beobachten.

Nyerere Nationalpark:
Der Nyerere Nationalpark liegt im Südosten des Landes und bietet eine beeindruckende Wildnis mit Flusslandschaften, offenen Ebenen und Miombo-Wäldern. Am Rufiji-Fluss tummeln sich Nilpferde, Krokodile und zahlreiche Wasservögel. Große Elefanten- und Büffelherden, Löwenrudel und die bedrohten Wildhunde gehören zu den Highlights. Der Park ist weniger überlaufen als die bekannten Parks im Norden bzw. Nordosten von Tansania und bietet somit authentische Safari-Erlebnisse ohne dutzende von Jeep-Schlangen an den besonderen Spots.

Kilimandscharo Nationalpark:
Der Kilimandscharo ist nicht nur Afrikas höchster Berg, sondern auch der höchste freistehende Vulkan der Welt. Mit 5.895 Metern ragt der schneebedeckte Gipfel über die umliegenden Savannen. Der Nationalpark rund um den Kilimandscharo wurde 1987 von der UNESCO als Weltnaturerbe ausgezeichnet. Je nach gewünschtem Schwierigkeitsgrad sind verschiedene Routen zum Gipfel vorhanden. In den unteren Regionen durchquert man tropischen Regenwald, während in höheren Lagen alpine Landschaften dominieren. Aufgrund der recht hohen Parkgebühren (bei einer 7-tägigen Kilimandscharo-Tour beispielsweise werden die Parkgebühren von rund 80 USD jeden Tag berechnet, zzgl. den täglichen Campinggebühren von ca. 50 USD, sodass Ihr pro Tag schon auf rund 130 USD staatliche Gebühren kommt, was bei einer 7-tägigen Tour dann schon mindestens 850 USD entspricht) sowie der oft ungünstigen Uhrzeiten, besonders im Gipfelbereich (wir sind keine Nacht-Wanderer), verzichteten wir auf die Wanderung zum Kilimanjaro und schauten uns diesen nur von der Nationalpark-Grenze in Marangu an. Seid Ihr jedoch an einer Wanderung interessiert, könnt Ihr Euch aktuelle Termine für Gruppentouren zum Kilimandscharo hier ansehen (~).

Auch aufgrund der hohen staatlichen Gebühren starten ordentliche und qualitative Kilimanjaro-Touren bei minimum 2000 Euro, da ja auch zusätzliche Kosten für Guides, Träger, Mahlzeiten und Ausrüstung bezahlt werden wollen.

Blick von Marangu auf den Kilimanjaro

Weitere Parks und Schutzgebiete in Tansania

Nicht alle guten Safari-Gebiete in Tansania sind auch Nationalparks. Vor allem einer fehlt in der Liste, denn er ist lediglich als „Conservation Area“ klassifiziert: der Ngorongoro-Krater. Dabei bietet dieser gemeinsam mit der Serengeti die besten Bedingungen für einzigartige Safaris in Tansania, denn nahezu die komplette Tierwelt ist hier in einem besonders kleinen Gebiet versammelt, die sich durch den im Durchmesser rund 20 Kilometer großen Krater besonders auf kleinem Raum konzentriert. Unter anderen könnt Ihr im Ngorongoro-Krater Zebras, Büffeln, Gnus, Antilopen sowie Grant- und Thomson-Gazellen sehen, hinzu kommen Löwen, Fleckenhyänen und Leoparden. Auch Elefanten und Flusspferde sind unter den Tieren im Ngorongoro-Krater. Die Safari hier gehörte definitiv zu unseren spektakulärsten Tansania-Highlights, auch wenn sie nicht zu den günstigsten Safaris in Afrika zählte. Im Gegenteil: auch Tansania weiß um die Bedeutung des Ngorongoro-Kraters, weswegen die Eintrittsgebühren (in Form der „Crater Service Fee“) hier nochmals höher sind als bei den regulären Nationalparks.

Da der Ngorongoro-Krater ein derart besonderes Safari-Erlebnis bietet, habe ich ihn auch oben mit in die Karte der Nationalparks unter einer Sondernummer eingefügt – denn er sollte während Eures Tansania-Urlaubs keinesfalls fehlen, vor allem, wenn Ihr eine enorm hohe Tierdichte in kurzer Zeit sehen wollt.

Mit der Foresight Eco-Lodge auf Safari im Ngorogoro-Krater

Preise für Tansanias Nationalparks

Die Preise in Tansania sind wie auch bei Kenias Nationalparks relativ hoch – vor allem für die beliebten Parks. Bei einigen davon wird in zwei verschiedene Saisonzeiten unterschieden, andere haben ganzjährig dieselben Preise. Ebenso gibt es unterschiedliche Tarife für Touristen, ausländische Residenten sowie Einheimische. Im Rahmen dieses Artikels werde ich aber nur die Preise für Touristen betrachten – denn nur diese sind für Euch interessant.

Wichtig sind noch 3 weitere Dinge:

  • Ich habe Euch die Preise hier der besseren Übersicht halber inklusive der in Tansania gültigen Mehrwertsteuer aufgelistet – nur falls Ihr Euch wundert, warum Ihr ggf. auf anderen Reiseblogs oder Webseiten um rund 18% günstigere Preise findet. ;-)
  • Die Preise gelten stets pro 24 Stunden, allerdings nur, wenn Ihr IM Park übernachtet. Übernachtet Ihr außerhalb des Parks, gilt der Eintrittspreis nur, bis Ihr den Park wieder verlasst, in der Regel also maximal 12 Stunden.
  • Kinder zwischen 5 und 15 Jahren zahlen in der Regel rund 30% des Eintrittspreises, Kinder unter 5 Jahren sind frei.
  • Übernachtet Ihr innerhalb des Nationalparks, kommen in der Regel noch Camping- oder Hotelkonzessionsgebühren hinzu. Diese sind teilweise schon im Übernachtungs- oder Gruppenpreis inbegriffen – fragt diesbezüglich am besten bei Eurer Unterkunft oder Eurem Reiseveranstalter nach.

Hier sind die Preise für die Nationalparks in Tansania für das Jahr 2025 (bzw. bis neue Änderungen seitens der TANAPA (~) in Kraft treten) in der Übersicht – ich habe Euch die Parks preislich sortiert:

  • Gombe National Park: 118 USD
  • Mahale Mountains National Park: 94.40 USD
  • Kilimanjaro National Park: 82.60 USD
  • Serengeti & Nyerere National Park: 82.60 USD in der Hauptsaison, 70.80 USD in der Nebensaison
  • Ngorongoro Crater Conversation Area (kein Nationalpark): 70.80 USD
  • Lake Manyara, Tarangire & Arusha National Park: 59 USD in der Hauptsaison, 53.10 USD in der Nebensaison
  • Katavi, Mikumi, Ruaha, Rubondo Island, Saadani, Kitulo, Mkomazi, Udzungwa Mountains, Burigi-Chato, Ibanda-Kyerwa, Rumanyika-Karagwe, Saanane Island: 35.40 USD
  • Ugalla River and Kigosi National Parks: 23.60 USD

Alle Preise sind inklusive 18% VAT.
Die Hauptsaison läuft 10 Monate im Jahr vom 16. Mai bis zum 14. März.
Die Nebensaison läuft 2 Monate im Jahr vom 15. März bis zum 15. Mai.

Hinzu kommen dann noch Gebühren für die Fahrzeuge (i.d.R. zwischen 20 und 40 USD), für Camping (zwischen 35 und 60 USD), Hotelübernachtungen (zwischen 20 und 60 USD) sowie für Aktivitäten im Park wie Walking Safaris, Kanu-Trips oder Bush Meals, wobei die meisten dieser Gebühren zumindest dann inkludiert sind, wenn Ihr geführte Aktivitäten oder geführte Safaris bucht.

In der Serengeti beispielsweise ist die Camping- bzw. Hotelgebühr nahezu Pflicht, denn die Wege sind hier soweit, dass Ihr eigentlich im Nationalpark übernachten müsst. Rechnet hier daher auch mit mindestens 130 USD pro Tag inkl. Eintritt und Übernachtungsgebühr (die jedoch je nach Hotelbuchung auch im Preis inklusive sein kann).

Bei der Ngorongoro Crater Conservation Area (~) wird der ganze Spaß dann nochmals teurer, denn aufgrund des beschränkten Platzangebots kommt noch eine Service-Gebühr, die so genannte Crater Service Fee, von 295 USD hinzu.

Mit der Foresight Eco-Lodge auf Safari im Ngorogoro-Krater

Beste Reisezeit für die Nationalparks in Tansania

Im Prinzip könnt Ihr Tansania ganzjährig bereisen, denn auch während der Regenzeit gibt es viele schöne und sonnige Tage. Wir waren zwar nicht in der absoluten Regenzeit unterwegs, aber laut Klimadiagramm fallen auch im Februar (unsere Reisezeit) 80 Millimeter Niederschlag, was jenem Niederschlag von November, Dezember und Januar entspricht und etwas mehr als halb so viel Niederschlag wie in den beiden regenreichsten Monaten März und April ist. Richtige Regentage hatten wir während unserer Reise in Tansania nicht, höchstens mal den einen oder anderen Wolkenbruch oder vereinzelt einen bewölkten Tag.

Juni bis Oktober:
Dies ist die Trockenzeit und die beste Zeit für klassische Safaris in den nördlichen Parks wie Serengeti, Tarangire, Lake Manyara und Arusha. Die Tiere versammeln sich an Wasserstellen und die Sichtbedingungen sind hervorragend.
Besonders beeindruckend ist die große Gnuwanderung von der Serengeti in Richtung Masai Mara — im Juni/Juli in Richtung Norden und im Oktober/November auf dem Rückweg in den Süden.

November bis März:
Diese Monate sind ideal für Vogelliebhaber, da in den Parks viele Zugvögel zu sehen sind. Doch auf für Safaris und die Big 5 ist es eine sehr gute Zeit, da sich die positiven Aspekte aus Wetter, Besucheraufkommen und Preise ungefähr die Wage halten.

Dezember bis Februar:
Beste Zeit für eine Besteigung des Kilimandscharo bei klarem Wetter und wenigen Schauern sowie tendenziell etwas weniger Besucheraufkommen als in der großen Trockenzeit von Juni bis Oktober.

Empfehlungen für Eure Tansania-Reise

Soviel zur Übersicht der Nationalparks. Doch was bedeutet dies für Eure Tansania-Reise?
Wir haben mehr als 5 Wochen lang Tansania bereist (wo und wie erfahrt Ihr hier im Reisebericht) und entsprechend auch viel geplant, sodass ich Euch hier gerne an einigen von unseren Erfahrungen teilhaben lassen möchte.

Nicht alle Nationalparks besuchen:
Wollt Ihr im Zuge Eurer Tansania-Safaris ein wenig auf Euer Reisebudget achten, ist meine persönliche Empfehlung, sich nur auf 1 oder maximal 2 Nationalparks zu konzentrieren. Lieber eine kurze und knackige Safari unternehmen – zum Beispiel wie wir im Ngorongoro-Krater, wo wir unglaubliche Heerscharen von Tieren sahen – als tagelang auf Pirschfahrt zu sein (und gleichzeitig mehrmals Nationalparkgebühren zu bezahlen). Alles könnt Ihr ohnehin nicht besuchen und bei den Safaris geht Qualität definitiv über Quantität.

Arusha als Ausgangspunkt:
Seid Ihr gerade erst am Start Eurer Safari-Planung, könnt Ihr Euch an Arusha als Ausgangspunkt orientieren. Von hier starten die meisten Safaris, vor allem in Richtung Serengeti, Lake Manyara, Tarangire und Arusha National Park sowie auch zum Ngorongoro-Krater – fünf der wichtigsten Safari-Gegenden in Tansania. Arusha erreicht Ihr leicht per Inlandsflug ab Sansibar oder Daressalam, per Shuttle ab Nairobi in Kenia oder auch mit internationalen Linienflügen zum Kilimanjaro International Airport. Auch wenn Ihr keine geführten Touren buchen wollt, sondern Eure Safari in Tansania auf eigene Faust organisiert, ist Arusha der beste Ausgangspunkt.

Hallo Afrika - ein Kunstwerk aus Arusha, Tansania

2-3 Tage Safari können ausreichen:
Ebenso müsst Ihr nicht unbedingt Euren ganzen Urlaub in Tansania mit Safarifahrten in den Nationalparks vollpacken. Gerade wenn Ihr eine geführte Tour bucht – egal ob als Tagestour oder mit Übernachtung(en) – habt Ihr in der Regel ein straffes Programm und könnt auch schon einmal 8-10 Stunden im (Safari-)Jeep sitzen – das erfordert im wahrsten Sinne des Wortes ordentlich Sitzfleisch. Zumindest mir hat das nach 3 Tagen Masai Mara in Kenia völlig ausgereicht – und ich war froh, dass wir bis zum nächsten Safari-Erlebnis eine Woche Pause mit anderweitigen Aktivitäten hatten.

Badeurlaub und Safari:
Wollt Ihr Badeurlaub und Safari kombinieren, bietet sich in Tansania natürlich besonders ein Reiseziel an, welches hier im Blog-Artikel noch gar nicht genannt wurde: Sansibar. Zwar starten Safaris nicht direkt ab Sansibar, jedoch gibt es zahlreiche Anbieter und Pakete, die Safaris und Inlandsflüge ab Sansibar offerieren. Mehr dazu findet Ihr auch im Reisebericht Sansibar.

An den Parkgebühren geht kein Weg vorbei:
Egal ob Ihr mit einer vorgebuchten Tour unterwegs seid oder individuell Tansania bereist: an den oft hohen Nationalpark-Gebühren geht leider kein Weg vorbei. Achtet beim Buchen daher unbedingt darauf, ob in Eurem Endpreis die Eintrittstickets inklusive sind oder diese extra bezahlt werden müssen. Zahlreiche Safari-Vorschläge mit inkludierten Nationalpark-Gebühren findet Ihr auch in meinem ausführlichen Reisebericht Tansania.

Auch Attraktionen außerhalb der Nationalparks besuchen:
Tansania ist weitaus mehr als nur Safari. Aus diesem Grund würde ich für einen ausgewogenen Urlaub unbedingt auch empfehlen, Sehenswürdigkeiten in Tansania außerhalb der Nationalparks zu besuchen. Besonders spannend fanden wir hierbei zum Beispiel:
– die Chemka Hot Springs, eine Art Süßwasserquelle als natürlicher Pool zum Baden mitten in der recht trockenen Arusha/Moshi-Gegend
Lushoto, ein kleines Bergdorf auf halber Strecke zwischen Moshi und Daressalam mit tollen Wanderungen, kühleren Temperaturen und authentischem Flair
Mtende Beach, auf Sansibar gelegen, einer der spektakulärsten Strände in Afrika
das Kilwa-Archipel, eine perfekte Kombination von Kultur und Natur, denn die Ruinen von Kilwa Kisiwani und Songa Mnara gehören sogar zum Unesco-Weltkulturerbe während im Wasser rund um die Inseln eine spannende Unterwasserwelt zum Schnorcheln wartet

Wunderschöne Bergwelt und spektakuläre Ausblicke von Lushoto auf die umliegenden Landschaften

Fazit

Tansanias Nationalparks sind zweifelsohne enorm spannend und sollten in keiner Reise fehlen. Doch man sollte (und kann) bei weitem nicht alle Nationalparks einplanen, die das Land bietet, denn das sind erstens zu viele und kann zweitens aufgrund der hohen Gebühren schnell teuer werden. Meine Favoriten sind definitiv die Serengeti sowie der Ngorongoro-Krater, wenngleich letzterer kein Nationalpark ist, in Sachen Safari mindestens aber mit diesen mithalten kann. Zum Wandern ist natürlich der Kilimanjaro National Park prädestiniert, wenngleich auch hier die Gebühren eingerechnet werden müssen. Für Eure Reise nach Tansania solltet Ihr Euch auf maximal 2-3 Nationalparks konzentrieren, sodass Ihr die ganze Vielfalt der spektakulären Tierwelt Tansanias entdecken könnt, ohne zu hasten und ohne jeden Tag dreimal Eintritt zu zahlen.

Habt Ihr Fragen zur Reiseplanung oder zu den Nationalparks in Tansania? Oder habt Ihr bereits einige der Parks besucht und wollt Eure Erfahrungen teilen? Ich würde mich super über Eure Kommentare freuen – und natürlich auch über alles, was Euch sonst zum Thema bewegt.

Dieser Artikel wurde mit Unterstützung von Altezza Travel veröffentlicht. Vielen Dank dafür! Der Reisebericht spiegelt (wie jeder Artikel hier bei My Travelworld) ausschließlich meine eigene subjektive Meinung wieder.

Ich bin Christian und liebe das Reisen genauso, wie darüber zu berichten - deswegen dieser Reiseblog. Ich habe nicht nur Tourismus studiert und mehr als 10 Jahre bei Reiseveranstaltern gearbeitet (gerne helfe ich Euch bei Eurer Reiseplanung), sondern auch knapp 10 Jahre in der Karibik gewohnt (Grenada & Dominikanische Republik) und bereits mehr als 90 Länder bereist.
Aktuell bin ich als Digitaler Nomade unterwegs und entdecke die Welt, wobei ich die Karibik weiterhin regelmäßig besuche. Mehr über mich findet Ihr hier, ebenso wie einige Links zu meinen Experten-Beiträgen auf anderen Websites oder in Podcasts.
Für Fragen und Feedback freue ich mich über Eure Kontakt-Aufnahme - am besten per Kommentar unter den jeweiligen Artikel, da es somit auch gleich anderen hilft.
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