Wer mich kennt, weiß, dass ich vor allem die Geheimtipps und unberührten Attraktionen liebe, wo sich am besten so gut wie keine Touristen hin verirren. Der Salto El Limón gehört definitiv nicht zu dieser Sorte, denn er ist in jedem Reiseprogramm für die Samaná-Halbinsel enthalten. Dennoch ist er trotz harter Konkurrenz im Land für mich der schönste Wasserfall im Land, vor allem dank seiner Farbe und der Form, wie er die Felsen hinunterstürzt. Hier erfahrt Ihr nun, warum auch Ihr den Salto El Limón besuchen solltet, wie die Wanderwege sind und zu welchen Uhrzeiten Ihr am besten dort seid, damit Ihr den Wasserfall mit möglichst wenigen Menschen teilen müsst oder ihn sogar ganz für Euch alleine habt – ein echter Geheimtipp also.
Reisezeitraum: Juni 2016 + April 2017 + Mai 2017 + Oktober 2017
Geschrieben: Oktober 2017
Veröffentlicht: Januar 2018
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Inhalt dieses Reise-Artikels
Lage und Anreise
Der Salto El Limón befindet sich auf der Samaná-Halbinsel, ungefähr zwischen Las Terrenas und Santa Barbara de Samaná. An der Straße zwischen selbigen Städten befinden sich immer wieder Hinweise auf verschiedene Startpunkte zum Wasserfall.
Die verschiedenen Ausgangspunkte begründen sich aus den insgesamt 6 Wanderwegen, die es zum Salto El Limón gibt. Diese führen auf verschiedenen Routen zum Wasserfall und sind unterschiedlich lang und interessant.
Was? | Salto El Limón |
Wo? | Nahe Dorf El Limón, Samaná, Dominikanische Republik |
Geöffnet? | täglich, frei zugänglich |
Dauer | Kürzester Wanderweg 30 Minuten one-way, längster Wanderweg ca. 75 Minuten one-way |
Preis? | Eintritt: 50 DOP (ca. 1 Euro) |
Bewertung | 10/10 |
Um diese Wanderwege zu begehen, gibt es im Prinzip 3 Möglichkeiten:
1. Man bucht sich von Las Terrenas, Samaná, Las Galeras oder sogar Punta Cana (letzteres ist aufgrund der langen Anreise nicht unbedingt zu empfehlen) eine organisierte Tour und lässt sich gemütlich zu den Startpunkten kutschieren. Von dort aus geht es dann per Pferd weiter. Die Tourpreise sind stark unterschiedlich und starten in der Regel ab 50-60 USD.
2. Man fährt mit einem Mietwagen oder einem Taxi/Guagua selbst zu den Startpunkten entlang der Las Terrenas-Samaná-Strecke. Dort bucht man an einem der Ranchos oder Paradas eine Tour mit Guide, Pferd und Mittagessen. Dies kostet in der Regel um die 25 USD pro Person.
3. Man fährt ebenfalls in Eigenregie zu den Startpunkten und läuft dort einfach entlang der Wanderwege los.
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Die Möglichkeiten, direkt an den Salto El Limón zu kommen, beschränken sich also im Prinzip auf zwei Optionen: zu Fuß oder mit dem Pferd.
Diesbezüglich muss jeder selbst für sich abwägen, was ihm wichtig ist. Per Pferd ist es natürlich sehr bequem, allerdings muss man sagen, dass zum Einen die Wege zum Salto El Limón für die Tiere nicht ganz einfach sind, zum Anderen handelt es sich auch nicht gerade um die best ernährtesten Pferde. Manches dürfen sogar eher Esel oder Maultiere sein, die die schweren Menschen zum Wasserfall befördern müssen.
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Die Alternative ist daher wandern, was ich auch jedem ans Herz legen würde, schon alleine der Aktivität wegen und wegen der tollen Natur am Wegesrand. Allerdings sollte man bedenken, dass der Weg zum Teil extrem schlammig und nicht immer einfach zu laufen ist, besonders auf den Abschnitten ohne festen Untergrund, wo die Pferde eine herrliche Matschlandschaft auf den Boden zaubern. Zudem muss bei 4 von 6 Wanderwegen mindestens ein Fluss durchquert werden – plant also ein, dass Eure Schuhe auf dem Weg zum Wasserfall Salto El Limón nass und/oder schmutzig werden.
Übrigens werden einige der Besitzer der Ranchos bzw. die Ausflugsverkäufer versuchen, Euch davon abzuhalten, zu Fuß zu gehen und Euch erzählen, es sei zu gefährlich, zu schwierig, zu schlammig oder zu weit …
My Travelworld Tipp |
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Gerade um die Mittagszeit herum besuchen viele Touristengruppen den Salto El Limón. Entsprechend voll wird es, was das Naturerlebnis nicht unbedingt positiv beeinflusst. Möchtet Ihr den Wasserfall für Euch alleine haben, solltet Ihr vor 09:00 am Salto El Limón sein, also Eure Wanderung am besten vor 08:00 starten. Auch nachmittags ist relativ wenig los, nach 15:00 sollten ebenfalls nicht mehr allzu viele Leute am Wasserfall sein. |
Die Wanderwege
Wie schon gesagt gibt es zum Salto El Limón 6 Wanderwege (so genannte „Senderos“), die alle einen Namen haben: Sendero El Café, Sendero La Manzana, Sendero Arroyo Surdido, Sendero Franklin, Sendero La Javilla und Sendero Olga. Die meisten davon bin ich bereits gelaufen, sodass ich Euch hier einen Überblick über die schönsten Wege zum Salto El Limón geben kann.
Sendero El Café: Diese Tour startet nur rund 1 Kilometer hinter dem Dorf El Limón, ist also der Las Terrenas am nächsten gelegene Wanderweg – und zugleich auch der schönste und längste. Rund 3,5 Kilometer sind es vom Startpunkt bis zum Wasserfall, der durch schöne und abwechslungsreiche Vegetation führt und auch zwei Flussquerungen enthält.
Das Highlight von El Café ist aber der Ausblick auf den Salto El Limon, der sich nach rund 3/4 der Strecke bietet. Als ich dort zum ersten Mal angekommen bin, war ich wirklich sprachlos.
Anschließend folgt noch der Weg nach unten sowie eine weitere Flussdurchquerung.
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Sendero La Manzana, Arroyo Surdido und Franklin: Diese drei sind die kürzesten Wege zum Salto El Limón. In rund einer halben Stunde ist man da und sieht vorher noch einen kleineren Wasserfall. Auch hier ist eine Flussdurchquerung notwendig. Die drei Startpunkte befinden sich ca. 5 Kilometer nach dem Dorf El Limón.
Sendero La Javilla: Dieser Weg ist nur ein paar hundert Meter länger als die drei zuvor genannten und führt lange an einem schönen und lauschigen Fluss entlang. Von allen Wegen hat er die geringste Steigung und ist damit am einfachsten zu laufen, wenngleich die Schuhe auch hier vom Schlamm nicht verschont bleiben.
Sendero Olga: Gemeinsam mit dem Sendero El Café ist der Sendero Olga der längste Wanderweg mit rund 3,5 Kilometern. Er hat den südlichsten Ausgangspunkt (und ist damit der erste aus Richtung Santa Barbara de Samaná kommend) und mündet schließlich auf den Sendero Javilla. Die Landschaft ist recht attraktiv, aber nicht so spektakulär wie auf dem Sendero El Café.
My Travelworld Tipp |
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Die einzelnen Senderos können natürlich auch miteinander kombiniert werden. Wer nicht mit eigenem Fahrzeug unterwegs ist, kann zum Beispiel mit dem Sendero El Café starten (für den Hinweg ist dieser definitiv die beste Option) und den Sendero Franklin für den Weg zurück zur Straße nehmen. |
Der Wasserfall
Nach so vielen Wanderwegen wird es nun Zeit für den eigentlichen Wasserfall.
Wie schon angedeutet, ist der Salto El Limon wirklich richtig fotogen. Die Wassermassen, die hier herunterstürzen, sind gigantisch und beeindruckend.
Ich war mittlerweile bereits an mindestens 25 Wasserfällen in der Dominikanischen Republik sowie an dutzenden weiteren weltweit, sodass ich definitiv gute Vergleichswerte habe. Der Salto El Limón gewinnt sicher keinen Abenteurerpreis wie der Salto de la Jalda oder den Entdeckerpreis wie die Charcos del Militar, doch er ist so schön wie kein (kaum ein?) anderer im Land.
Natürlich bietet sich das Wasserfallbecken zu einem entspannten und abkühlenden Bad an. Wer möchte, kann auch noch 2 Minuten nach unten laufen und sieht dort einen weiteren Wasserfall.
Wer abenteuerlich ist und ein wenig den typischen Touristenpfad verlassen möchte, kann auch den zweiten, direkt unter dem Salto El Limón mündenden Fluss nach oben klettern – Ortskundigkeit und GPS vorausgesetzt. Dort warten nicht nur spannende Felsformationen in einer Art Canyon, sondern auch zwei weitere Wasserfall – und vielleicht sogar noch mehr, denn ich bin hier auch einfach nur recht planlos durch die Gegend gelaufen und habe vielleicht noch gar nicht alles entdeckt.
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Fazit
Aber auch das normale Programm zum Salto El Limón reicht für einen fantastischen Tag auf Samaná aus. Die Touren, egal ob zu Fuß oder mit den Pferden, haben genau die richtige Länge und der Wasserfall an sich ist einfach nur spektakulär. Die unterschiedlichen Wege können sogar miteinander kombiniert werden, wobei der Sendero El Café mit seinem genialen Ausblick eigentlich ein Muss ist.
Der Salto El Limón ist ein perfekter Halbtagesausflug ab Las Terrenas oder Santa Barbara de Samaná. Wer für den restlichen halben Tag noch Beschäftigung braucht, dem empfehle ich unbedingt einen Abstecher zu den nahe gelegenen und menschenleeren Stränden Playa Lanza del Norte und Playa Las Cañas, die ich beide in meinem Blogpost über die 21 schönsten Strände von Samaná beschrieben habe.
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Ich bin Christian und liebe das Reisen genauso, wie darüber zu berichten - deswegen dieser Reiseblog. Ich habe nicht nur Tourismus studiert und mehr als 10 Jahre bei Reiseveranstaltern gearbeitet (gerne helfe ich Euch bei Eurer Reiseplanung), sondern auch knapp 10 Jahre in der Karibik gewohnt (Grenada & Dominikanische Republik) und bereits mehr als 90 Länder bereist.
Aktuell bin ich als Digitaler Nomade unterwegs und entdecke die Welt, wobei ich die Karibik weiterhin regelmäßig besuche. Mehr über mich findet Ihr hier, ebenso wie einige Links zu meinen Experten-Beiträgen auf anderen Websites oder in Podcasts.
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