Rückblick auf das Reisejahr 2022

Was für ein Reisejahr! Endlich wieder Vollzeit unterwegs sein, endlich wieder jede Woche neue Entdeckungen, neue Kulturen, neue Abenteuer und neue Erlebnisse. 23 Länder bereisten wir in den vergangenen 12 Monaten, davon blieben wir in 8 davon mindestens 3 Wochen oder länger, um diese intensiver kennenzulernen. Zu den Highlights gehörten zweifelsohne die Besteigung des Acatenangos, um einen der aktivsten und feuerspuckenden Vulkane aus 1 Kilometer Nähe zu sehen (Fuego), unsere Reise durch das einst gefährlichste Land Lateinamerikas (El Salvador), die unglaublich grüne Natur Costa Ricas sowie das himmlisch leckere Essen im spannenden und überraschenden Ägypten. In welche anderen 19 Länder es uns sonst noch verschlug, was es jeweils zu erleben gab, wo wir nahezu kostenintensive Fehler machten und wie es uns mit unseren Online-Arbeiten erging, lest Ihr im folgenden wie immer sehr persönlichen Jahresrückblick! Viel Spaß und ich freue mich auf jegliche Kommentare.

>> Zum Jahresrückblick 2011, 2012, 2013, 2014, 2015, 2016, 2017, 2018, 2019, 2020, 2021 und 2023
>> Meine Reisestatistik für das Jahr 2022

Januar 2022

Den Jahreswechsel verbrachten wir in Mexiko, um genauer zu sein in San Cristobal de las Casas im Bundesstaat Chiapas. Während wir hier uns eher um unsere Projekte kümmerten, ging es anschließend nach Palenque weiter, unser heimliches Highlight von Mexiko. Mit den Palenque-Ruinen sowie den zahlreichen tropischen Wasserfällen hatten wir in dieser Gegend ein spannendes und abwechslungsreiches Programm.

Die Roberto Barrios Wasserfälle nahe Palenque, ein echter Geheimtipp in Mexiko

Anschließend ging es früher als gedacht nach Guatemala, denn wir nutzten den letzten möglichen Tag, bevor sich die Einreisevorschriften in Bezug auf Covid-19 verschärften. In Guatemala beeindruckten uns vor allem die Seen: zunächst fanden wir eine traumhafte Bleibe in Flores am Peten-See, anschließend verzauberte uns der Lake Atitlan komplett mit seiner magischen Aura.

Sonnenaufgang am Lago Atitlan

In Antigua (Guatemala) blieben wir schließlich 2 Wochen und bestiegen in dieser Zeit in einer 2-Tages-Tour den Acatenango, welcher für mich nach wie vor das spektakulärste Highlight in ganz Zentralamerika ist. Während die Wanderung zum Acatenango an sich nichts besonderes ist, ist es der Ausblick zu seinem nahe gelegenen Nachbarn Fuego umso mehr. Aus nur 1 Kilometer Entfernung kann man den im Schnitt aller 2-3 Minuten (!) ausbrechenden Vulkan Fuego beobachten – ein Naturschauspiel, welches mir jedes Mal schon beim Schreiben Gänsehaut zaubert.

Der beeindruckende Fuego-Vulkan im Zuge der Acatenango-Wanderung

Februar 2022

Unsere Reise durch Zentralamerika sollte uns auf dem kompletten Landweg von Mexiko nach Panama bringen. Logischerweise war nach Guatemala daher El Salvador unser nächstes Ziel. Das Land, welches bis vor kurzem das gefährlichste Land in ganz Lateinamerika mit der höchsten Mordrate war, ist nach Covid-19 ein echter Traum für Individualreisende und Backpacker. Seitdem der (vor allem aufgrund seiner Bitcoin-Adaption) im Ausland umstrittene Präsident Nayib Bukele die Macht hat und mit relativ harter Hand gegen die Banden aufräumt, ist El Salvador sicher – wirklich sicher.

Und das wirkte sich auch auf unsere Reise in El Salvador aus, bei der wir nach Herzenslust erkunden und entdecken konnten. Die als Geheimtipp geltende Stadt Santa Ana mit all ihren kleinen Sehenswürdigkeiten in der Umgebung, die schroffe und wilde Küste von El Salvador sowie der völlig unentdeckte Osten rund um La Union und dem traumhaften Golf von Fonseca mit den vielen Inselchen – El Salvador begeisterte uns definitiv, wozu auch die unglaublich einfachen und leckeren Pupusas (quasi Nationalgericht) sowie die von Herzen freundlichen und stets aufgeschlossenen Einheimischen beitrugen. Wer ein besonderes Reiseziel sucht, welches noch als Geheimtipp gilt und das Budget nicht sprengt, ist mit El Salvador auf jeden Fall sehr gut beraten.

Der Strand K59 im gleichnamigen Dorf an der Küste von El Salvador

Ausblick von der Isla Zacatillo auf den Golf von Fonseca

März 2022

Der März stand ganz im Zeichen von Nicaragua – ein Land vor allem beliebt bei Backpackern, die auch die guten Party-Bedingungen hier genießen. Wer uns kennt, weiß, dass wir nicht zum Partymachen umherreisen. Dennoch konnte uns Nicaragua definitiv begeistern. Die Top-Hotspots León und Granada waren nett, doch einzigartig waren für uns die folgenden Erlebnisse und Erfahrungen:
– die wunderschönen Stranddörfer wie Las Peñitas oder El Gigante, wo einfach nur Strand, Natur, Ruhe und sonst nichts vorzufinden sind (und jeweils ein Mini-Dörfchen)
– unsere anstrengende, aber erfüllende Wanderung mit Camping-Übernachtung zum Vulkan El Hoyo (incl. Volcano Boarding)
– die spezielle Natur und die abgelegenen Dörfer auf der Isla Ometepe

Blick von der Vulkanwanderung zum El Hoyo auf die Ebene Nicaraguas

Die La Merced Kathedrale mit Blick über die Stadt in Granada

Besonders am Playa El Gigante gefiel es uns unglaublich gut, sodass wir hier (übertrieben gesagt) fast ein Haus gekauft hätten. ;-)

April 2022

Im April wurde unsere Zeit langsam etwas knapp, denn Ende des Monats sollte es zurück in Richtung Dominikanische Republik gehen. Aus diesem Grund blieben uns sowohl für Costa Rica als auch Panama jeweils nur rund 2 Wochen Zeit. Doch die nutzten wir ziemlich gut aus.

In Costa Rica, einem Land wo ich 2018 und 2019 bereits war, beschränkten wir uns vor allem auf die Pazifikküste und hier vor allem auf den südlichen Teil. Manuel Antonio, Uvita und der Corcovado-Nationalpark waren unsere Hauptstationen – und alle 3 waren richtig cool. Besonders die coolen Eco-Lodges in Costa Rica, die mit ein wenig Recherche wesentlich erschwinglicher sind als die meisten denken (ihr könnt diesbezüglich im Artikel „Ist Costa Rica teuer?“ weiterlesen) sowie die tolle Natur – auch außerhalb der Nationalparks in Costa Rica – begeisterten uns.

Tierbeobachtungen im Manuel Antonio Nationalpark in Costa Rica

Wasserfall nahe dem Corcovado-Nationalpark in Costa Rica

Nach einer ungeplanten Extranacht in Costa Rica (weil zum Karfreitag keinerlei Fähren fuhren) ging es in Windeseile nach Panama rüber. Da zumindest ich 2019 Panama für 1 Monat bereiste (siehe Reisebericht Panama) und unsere Zeit etwas knapper wurde, entschieden wir uns, gleich nach Panama-Stadt durchzufahren und den überwiegenden Teil der Zeit in Panamas Hauptstadt zu verbringen. Immerhin ist die aufstrebende Metropole die mit Abstand attraktivste Großstadt Zentralamerikas. Und auch ein Dschungel-Abenteuer stand auf dem Plan: mit der lokalen Gruppe der Hash House Harriers ging es auf einen doch recht abenteuerlichen 2-Tages-Camping-Trip in den dichten Regenwald im Norden der Stadt – und der Regenwald machte seinem Namen alle Ehren. Doch das Abenteuer war es allemal wert.

Skyline und Promenada von Panama-Stadt

Mai und Juni 2023

Im Mai und Juni ging es zurück in Richtung Dominikanische Republik. Hallo zu Bekannten und Familie sagen und vor allem viel neuen Stoff für unsere Online-Projekte sammeln. Dank denen kamen wir auch in den Genuss von 35 Nächten in den verschiedensten All-Inclusive-Resorts in Punta Cana (für die wir nicht allzu viel zahlten ;-) ), was nach dem Backpacking-Trip durch Zentralamerika natürlich eine willkommene Abwechslung war. Natürlich lebten wir hier nicht nur in Saus und Braus, sondern hatten viele Meetings, Begehungen und Inspektionen. Trotzdem genossen wir die Zeit ausgiebig.

Digitale Nomaden in Punta Cana, Dominikanische Republik

Falls sich wer für die verschiedenen Hotels interessiert, schaut gerne mal bei Punta Cana Travel Blog (~) vorbei. Schreibt mir gerne, falls Ihr Euch für ein Hotel in Punta Cana interessiert – die Wahrscheinlichkeit ist hoch, dass ich es im Laufe meiner Zeit im Land schon einmal besucht habe.

Die folgenden Resorts nahmen wir im Mai und Juni 2022 genauer unter die Lupe:
– whala Bayahibe
– Dreams Dominicus
– Catalonia Punta Cana
– Tropical Deluxe Princess & Caribe Club Princess
– Catalonia Bayahibe
– AC Hotel by Marriott Punta Cana
– Riu Palace Macao
– Riu República
– Royalton Chic
– Be Live Collection Punta Cana Adults Only

Dominicus Beach in Bayahibe am Iberostar Hacienda Dominicus

Tolle Saftbar im Catalonia Punta Cana in der Dominikanischen Republik

Aufgrund dieser vielfältigen „Termine“ war leider für Abenteuer während dieser 2 Monate nur sehr wenig Zeit. Das muss bis zum nächsten Trip in die Dominikanische Republik warten, der sicher 2023 kommen wird.

Juli 2022

Im zweiten Halbjahr 2022 stand vor allem Europa im Fokus. Den Juli genossen wir hierbei zum einen in der Region rund um Mainz und dem Rheintal, zum anderen in Dresden & Umgebung.

Ausblick auf den Rhein vom Rheinsteig bei Kaub

Ebenso verbrachten wir ein paar Tage bei Freunden in Prag und erkundeten hier vor allem die zahlreichen Biergärten abseits des Zentrums. ;-)

Leckeres tschechisches Bier zum Sonnenuntergang an der Moldau in Prag

August 2022

Für den August hatten wir unsere erste kleine Europa-Tour des Sommers vorgesehen, die sich nahezu ausschließlich aus dem Besuch von Freunden und Familie zusammensetzte.

Von Dresden aus ging es mit einem Freund nach Frankfurt, von dort mit dem Zug nach Genf und anschließend weiter mit Bus nach Lyon und Montpellier. Von hier aus brachte uns eine Mitfahrgelegenheit nach Andorra, von wo aus wir einen Bus nach Barcelona nahmen. Ein kurzer Hüpfer mit dem Flugzeug brachte uns nach Mallorca und anschließend weiter nach Hannover. Von dort fuhren wir dank 9-Euro-Ticket über Lüneburg und Hamburg ins (schöne) gefühlte Niemandsland von Mecklenburg-Vorpommern, eher es wieder zurück nach Dresden ging – ein anspruchsvolles, aber sehr schönes, abwechslungsreiches Programm. An nahezu jeder der genannten Stationen verbrachten wir im Schnitt 2-3 Nächte.

Stadtrundgang durch Genf in der Schweiz

Das Zentrum von Montpellier

Besonders Andorra hat uns enorm gefallen. Der kleine Bergstaat in den Pyrenäen hielt super spannende Wanderungen für uns bereit, die wir dank zentraler Lage unseres Mountain Hostels vollends auskosteten.

Das Vall d'Incles in Andorra, ein tolles Wanderrevier

Wanderung zu den Mener Lakes in Andorra

Bei Genf, Lyon und Montpellier merkte ich bei hochsommerlichen Temperaturen wieder einmal, wann mir Europa am besten gefällt – eben genau im Sommer (und ggf. auch im Frühling ;-) ).

September 2022

Im September stand eine zweite, etwas kleinere Tour durch Europa auf dem Programm, bei der wir ebenfalls verschiedenste Stationen bei Freunden und Familie kombinierten. Zunächst ging es mit dem Flugzeug nach Rom, ehe wir auf dem Landweg über San Marino und München wieder zurückreisten.

Rom ist immer einen Besuch wert, zumal wir diesmal auch einen spannenden Wochenend-Trip in die Abruzzen unternahmen.

Der Lago di Barrea in den Abruzzen in Italien

San Marino hielt für uns ebenfalls einen spannenden Aufenthalt bereit, zumal die Altstadt wirklich spektakulär auf einem hochaufragenden Felsen gelegen ist. Die Ausblicke waren atemberaubend, und da sich diese weit oben gelegene Zitadelle auch per recht unterhaltsamer Wanderung erkunden ließ, schlug unser Aktiv- und Naturherz ebenfalls höher.

Die Altstadt von San Marino

Nach einem kurzen Zwischenstopp in Deutschland ging es schließlich weiter nach Zypern – nicht ohne jedoch noch ein paar Tage in Bulgarien zu verbringen, da sich dies flugtechnisch exzellent einbauen ließ. Varna sollte es sein – eine durchaus spannende Stadt am Schwarzen Meer. Vor allem das recht junge Flair der Stadt gepaart mit einem nicht allzu ausgeprägten Tourismus (und damit einhergehender Authentizität) sowie der Lage der Stadt direkt am Meer machten die Stadt für uns sehr attraktiv. Da wir obendrein auch eine wirklich hübsche Wohnung mitten in Varna fanden, könnten wir uns durchaus vorstellen, hier vor allem in den Herbstmonaten oder frühen Frühlingsmonaten noch einmal für etwas länger zu kommen – besonders wenn sich die Temperaturen gerade im Übergang zwischen heißem Sommer und gemäßigtem Winter befinden.

Die Stadt Warna bzw. Varna in Bulgarien am Schwarzen Meer

Oktober 2022

Den Rest des Monats September sowie ein Großteil des Oktobers verbrachten wir in Zypern – vorrangig, um uns nach der intensiven Reiserei in Europa etwas mehr unseren Projekten zu widmen und auch mal wieder länger an einem Ort zu bleiben. Natürlich wollten wir aber auch ein Gefühl für die zwischen der Türkei und Griechenland geteilten Insel erhalten. Letzteres war positiv, wenngleich uns Zypern nicht durchweg begeistert hat. Dies hat aber vor allem persönliche Gründe, denn zum einen fehlten uns die tropischen Komponenten (logisch, gibt es hier nicht), zum anderen aber auch die gemütlichen untouristischen Ecken. Auf der anderen Seite konnten wir ein paar richtig coole Road-Trips auf Zypern – sowohl in den Südosten der Insel nach Protaras und dem Cap Greco als auch in den Nordwesten nach Polis und auf die Akamas-Halbinsel – unternehmen und so einige richtig schöne Erfahrungen machen. Für einen Urlaub eignet sich Zypern also definitiv.

Die Blue Lagoon am Cap Greco nahe Protaras

Wanderung in Zypern entlang des Madari Circular Trail

Die Blue Lagoon im Nordwesten von Zypern auf der Akamas-Halbinsel

Auf dem Rückweg legten wir erneut einen Stopp in Bulgarien ein – diesmal in Sofia. Die Hauptstadt Bulgariens war (gefühlt) wesentlich internationaler, obwohl sie im Gegensatz zu Varna eigentlich keinen klassischen Urlaubstourismus abbekommt. Dafür hat sich Sofia zu einem beliebten Ziel für europäische Städtereisen entwickelt, welches sowohl eine interessante Historie als auch spannende Sehenswürdigkeiten zu bieten hat.

Sofia, die Hauptstadt in Bulgarien

Richtig cool sind in Sofia aber die direkt angrenzen Vitosha-Berge, welche sogar mit dem Stadtbus erreichbar sind. Von hier aus wanderten wir in einer traumhaften Herbstlandschaft zum Boyana-Wasserfall sowie zum Boyana-See und konnten auf dieser interessanten Rundwanderung atemberaubende Aussichten über Sofia genießen.

Das Vitosha-Gebirge nahe Sofia, mit tollem Ausblick auf die Stadt während einer Wanderung

November 2022

Im November 2022 folgte schließlich eines meiner langgehegten Ziele: Afrika (nachdem ich es im Jahr 2019 immerhin schon in den Senegal und nach Gambia schaffte) – wenngleich es mit Ägypten zunächst mit einem Land losging, was gemeinhin wohl eher nicht als „klassisches“ Afrika gesehen wird. Dies tat der Tatsache jedoch keinen Abbruch, dass wir absolut begeistert waren von Ägypten. Während in nahezu allen Foren und Reiseblogs vor der Aufdringlichkeit, der Orientierung ausschließlich auf die Finanzen des Touristen sowie den oft (leicht) betrügerischen Absichten der Ägypter gewarnt wird, machten wir während unserer 3.5 Wochen nahezu ausschließlich positive Erfahrungen mit den Einheimischen.

Der Luxor Tempel bei Nacht in Ägypten

Hinzu kamen die zweifelsohne faszinierenden und historisch einmaligen Sehenswürdigkeiten in Ägypten, wie das Tal der Könige in Luxor, der Karnak-Tempel oder die Pyramiden von Gizeh, das einzig noch existierende der antiken 7 Weltwunder. Großen Anteil an unserer Begeisterung für Ägypten hatte jedoch auch das Essen. Falafel, Hummus, Tahini, Babaganoush, Aubergine, geschmortes Gemüse und vieles mehr ließen uns als Vegetarier quasi ins Paradies eintauschen – und das wirklich zu unverschämt günstigen Preisen, da (leider) die ägyptische Wirtschaft enorm im Argen liegt.

Traumhafter Blick auf die Pyramiden von Gizeh mit Frühstück im Life Pyramids Inn

Anstatt von Ägypten wie geplant nach Kenia weiterzufliegen, mussten wir aus persönlichen Gründen eine kleine Änderung vornehmen, die uns zwar enorm weite Wege, dafür aber immerhin auch 3 weitere Länder mit vielen spannenden Eindrücken brachte. Zunächst ging es Ende November von Ägypten nach Jordanien, wo wir uns vor allem Amman sowie die historische Felsenstadt Petra anschauten. Letzteres gehört zu den modernen 7 Weltwundern und ist in der Tat beeindruckend, auch wenn die Eintrittsgebühren mit mindestens rund 50 USD (regulär rund 70 USD) enorm saftig sind.

Die beeindruckende Felsenstadt Petra in Jordanien

Die beeindruckende Felsenstadt Petra in Jordanien

Dezember 2022

Von Jordanien aus ging es kurz für 2 Tage im Rahmen der genannten Planänderung nach Deutschland, ehe wir unsere Reise auf etwas veränderter Route fortsetzten. Die Türkei bot die für den notwendigen Tag besten Flugverbindungen, sodass wir hier einige überraschend spannende Tage in Antalya & Umgebung verbrachten. Antalya empfanden wir als weitaus attraktiver als gedacht, vor allem die Kombination aus spektakulären Landschaften im Umland sowie einer lebendigen, auf kleiner Ebene sogar kosmopolitischen Stadt machte Antalya attraktiv. Die wenigen Tage machten uns definitiv Lust auf mehr, sodass wir im kommenden Jahr wenn möglich etwas intensiver die Türkei erkunden wollen.

Der Düden-Wasserfall mitten in Antalya

Bevor es nun endgültig nach Kenia gehen sollte, stand noch ein Zwischenstopp im Libanon auf dem Programm – denn die Flugverbindungen Türkei-Kenia waren nicht allzu prickelnd. Um dies etwas zu entspannen, boten sich Flüge über Beirut an, was wir dann auch gleich für einige Tage in der Stadt nutzten.

Beirut war durchaus interessant, auch wenn es uns nicht begeistern konnte. Irgendwie fehlte das Flair, das lokale Essen und einige weitere Sachen, um den Aufenthalt unvergesslich zu machen, wobei man auch sagen muss, dass wir nicht ganz im richtigen Viertel untergebracht waren. Zudem war der ÖPNV im Libanon nicht ganz easy, was ich aber noch in meinem separaten Reisebericht zu Beirut erklären werde.

Die Mohammed Al Amin Moschee in Beirut

Spannendster Fakt zum Libanon war zweifelsohne, dass hier ein Parallelmarkt für den US-Dollar existiert und man daher niemals – ähnlich wie beispielsweise früher (oder noch heute?) in Argentinien oder Usbekistan – am Geldautomaten Geld abheben oder mit Kreditkarte zahlen sollte. Der offizielle Wechselkurs (der Banken) beträgt 1:1500, während man auf dem Schwarzmarkt (quasi an jedem Straßenkiosk) rund 42000 Libanesische Lira für 1 US-Dollar bekommt (also knapp das Dreißigfache). Dies erfuhren wir erst nach der Ankunft und hoben so nahezu (wie gewohnt) Geld vom Automaten ab – das wäre natürlich zum Kurs von 1:1500 abgerechnet worden.

Vom Libanon aus flogen wir dann endlich nach Kenia und können nun in der Tat unser „Abenteuer Afrika“ leben. Aktuell befinden wir uns in Diani Beach nähe Mombasa und werden nach einigen ruhigen Wochen hier Mitte Januar dann auch das Landesinnere erkunden.

Zwischendrin feierten wir im Dezember übrigens auch unser einjähriges Reisejubiläum, denn im Dezember 2021 zogen wir ohne Ziel los und entdecken seitdem gemeinsam die Welt (nachdem ich 2014/2015 bereits eine Weltreise alleine unternahm).

Persönliche Gedanken zu 2022

Die Reiserei wird wohl auch noch für einige Zeit weitergehen. Zum einen erfreuen wir uns jeden Tag an unserem flexiblen Leben, wobei wir uns genau diese Freiheit selbst erarbeitet haben. Zum anderen ist vor allem mein Hauptprojekt Punta Cana Travel Blog mittlerweile absolut „selbstständig“, sodass wir von den Einnahmen nicht nur unsere Reise finanzieren können, sondern auch etwas zum Sparen und Investieren übrigbleibt. Zudem kann ich meine Ghostwriting-Aufträge so flexibel legen, dass es wirklich gut sowohl an die reisetechnische als auch die finanzielle Situation anpassbar ist.

Genau diese Flexibilität und Freiheit schätzen wir sehr, das machen wir uns auch immer wieder bewusst. Nahezu jeder Tag ist für uns ein Highlight und wir finden auch bei den kleinen Dingen des Lebens immer wieder besonders spannende Dinge zum Entdecken – selbst wenn wir mal einen kompletten Tag oder eine vollständige Woche Arbeit einlegen. Ein Rückblick auf unsere Erinnerungen und Erlebnisse 2022 ist wirklich unfassbar und wir schätzen uns enorm glücklich, dies erleben zu dürfen.

Daher gibt es keine Gründe, in irgendeiner Form kürzerzutreten (was unsere Reise angeht), zumal wir auch immer mal wieder länger an einem Ort bleiben, um eben nicht reisemüde zu werden. Dies ermöglicht es uns anschließend wieder mit voller Leidenschaft und Entdeckungsdrang weiterziehen zu können. So blieben wir beispielsweise 2 Wochen in Antigua (Guatemala), 2,5 Wochen am Playa El Gigante in Nicaragua, 1 Monat in Zypern sowie aktuell auch 1 Monat am Diani Beach in Kenia. Zudem genießen wir wirklich jedes neue Land oder jedes neue Abenteuer enorm – sei es wie kürzlich Ägypten, aktuell unser Comeback in tropischen Gefilden (nach mehr als 5 Monaten in Europa und der arabischen Welt) oder kleine überraschende Erlebnisse wie unser Road-Trip auf Zypern oder die Stippvisiten in Bulgarien. Daher kommt es auch, dass unsere Agenda für 2023 im Prinzip schon voll gefüllt ist.

Ausblick 2023

Zwar stehen auf dieser Agenda für 2023 noch keine konkreten Ziele, doch Ideen und grobe Pläne haben wir definitiv. Im ersten Quartal 2023 werden wir auf jeden Fall Afrika erkunden. Von Kenia aus wird es mit hoher Wahrscheinlichkeit nach Tansania weitergehen, anschließend könnte entweder Mosambik auf dem Plan stehen oder die Region um Malawi und Sambia – oder auch beides.

Im (späten) Frühjahr wollen wir gerne die Chance nutzen, um noch ein bisschen Europa zu erkunden. Vielleicht klappt es ja auch gleich noch einmal mit der Türkei, auch Griechenland steht weit oben auf unserer Liste. Idealerweise würden wir hier die Vor- bzw. Nebensaison abpassen, damit uns nicht die teuren Preise und überfüllten Plätze der Hauptreisezeit begegnen.

Für den Sommer wäre ein Abstecher in die Karibik geplant, vor allem um neue Erfahrungen in Punta Cana zu sammeln. Ein bisschen frische Inhalte für den Blog können schließlich nicht schaden. Auch die eine oder andere Karibikinsel auf dem Weg wäre einen Besuch wert, schließlich ist die Karibik ja auch irgendwie unser Zuhause. ;-)

Sollte bis dahin alles klappen und nichts dazwischenkommen (oder wir freiwillig oder unfreiwillig irgendwo stranden ;-) ), könnte gen Herbst 2023 schließlich Asien folgen – ein Kontinent, auf dem ich seit Anfang 2015 nicht mehr war, lassen wir unseren diesjährigen Abstecher ins arabische Asien mal außen vor.

Fazit

Es wird demnach definitiv nicht langweilig! Unsere Reiselust (und auch die Lust am Bloggen – es steht also nicht zur Debatte, die Website zu verkaufen (~)) ist ungebremst und die Welt ist groß genug. Schaut man sich die geopolitische Situation ebenso wie einige gesundheitliche Fälle in unserem Umfeld an ist es ohnehin besser, jetzt zu reisen (und das Leben zu genießen) als auf irgendwelche Gelegenheiten in 20 Jahren zu warten.

Auch aus diesem Grund sind wir zum einen glücklich über jedes einzelne Erlebnis und jedes spannende Abenteuer, was uns 2022 gebracht hat und freuen uns zum anderen auch, dass wir unser Jahr auch in Zukunft derart flexibel gestalten können.

Zu den Highlights 2022 gehörten definitiv die Acatenango-Besteigung, die Erkundung El Salvadors, die Nationalparks Costa Ricas sowie die total spannende Zeit in Ägypten. Aber auch Nicaragua, Andorra oder Petra verdienen separate Erwähnungen, ebenso wie der Lake Atitlan in Guatemala.

Es bleibt also enorm spannend auch für 2023 und wie immer freue ich mich über jeden, der uns virtuell begleitet. Während die Reiseberichte hier bei My Travelworld immer etwas länger dauern, seid Ihr auf Facebook (~) und Instagram (~) immer aktueller informiert (mehr FB als IG). Folgt mir dort also gerne, wenn Ihr immer wissen wollt, wo wir uns gerade aufhalten.

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